Bei Festgeld ist, wie es der Name sagt, Dein Geld fest angelegt. Du wählst eine feste Laufzeit, z.B. 3 Jahre, bekommst jedes Jahr Zinsen und bei Fälligkeit Dein Kapital zu 100% zurück.
Eine Anleihe (auch Rente genannt) ist eine Schuldverschreibung, die sehr ähnlich funktioniert. Sie hat auch eine feste Laufzeit, zahlt jährlich Zinsen und wird zu 100% zurückgezahlt.
[Es gibt auch strukturierte Anleihen und Zertifikate, die nur für Anleger geeignet sind, die sich gut damit auskennen und hier nicht behandelt werden!]
Eine Anleihe wird i.d.R. börslich gehandelt, kann also auch während der Laufzeit ge- und verkauft werden. Der aktuelle Kurs hängt insbesondere von der Zinsentwicklung ab. Wenn die Zinsen steigen, fällt der Kurs und umgekehrt. Je länger die Restlaufzeit, desto stärker kann der Kurs schwanken. Je kürzer die Restlaufzeit, desto näher ist der Kurs an 100%.
Beim Festgeld, dass Du zu 100% kaufst entspricht der Kupon/Zinssatz der Rendite. Wenn Du eine Anleihe über die Börse kaufst, kann der Kurs von 100% abweichen, also über oder unter 100% sein. Entsprechend hast Du einen Kursgewinn oder -verlust bei der Rückzahlung zu 100%. Das beeinflusst die Rendite.
Beispiel für 3 Anleihen mit einer Restlaufzeit von 1 Jahr: Anleihe 1 mit Kupon 1% kostet 100%, Anleihe 2 mit Kupon 2% kostet 101%, Anleihe 3 mit Kupon 0,5% kostet 99,50%. In allen 3 Fällen verdienst Du 1% (Zinskupon+Kursveränderung), die Renditen aller 3 Anleihen ist also ca. 1% und sind damit nahezu gleichwertig.
Zu beachten ist natürlich, dass Deine Bank bei Kauf idR. Gebühren für die Order berechnet, die Deinen Einstandskurs erhöhen.
Bei einer buy-and-hold-Strategie ist Festgeld und Anleihe also sehr ähnlich. Bei der Anleihe hast Du aber zusätzlich die Möglichkeit, Deine Anleihe zum Tageskurs zu verkaufen. Der Tageskurs kann höher oder tiefer als Dein Kaufkurs sein. Wenn er höher ist, hast Du neben den Zinsen einen zusätzlichen Kursgewinn und umgekehrt. Festgeld ist hingegen illiquide, d.h. Du kommst erst zur Fälligkeit an Dein Geld. Daher darfst Du kein Geld in Festgeld anlegen, dass Du eventuell vorher brauchen könntest.
Generell sollte man bei steigenden Zinsen sein Geld nicht zu lange anlegen. Andererseits werden für längere Laufzeiten höhere Zinsen gezahlt. Alternativ bietet sich eine Zinstreppe an, z.B. je 1/4 des Geldes für 1, 2, 3 und 4 Jahre anlegen. Dann wird jedes Jahr ein Teil des Geldes fällig.
Klarna ist eine schwedische Bank und hat kein Rating (insbesondere kein AAA-Rating). Derzeit hat Klarna ein Kostenproblem, dass sie durch massiven Personalabbau in den Griff bekommen will. Aber das gibt es auch bei anderen Banken.
Klarna unterliegt der Schwedischen Einlagensicherung. Schweden hat das Top-Rating AAA. Jedoch entschädigt die schwedische Einlagensicherung in SEK, man hat also ein Währungsrisiko. Die Sicherungsgrenze ist 1.050.000 SEK, das sind etwas weniger 100T€.
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