Finde Deinen Beitrag Nr. 15 ziemlich treffend, gut strukturiert und das Wesentliche ist damit gesagt.
Erlaube mir nur mal einen Punkt aufzugreifen:
- Sicherheits-Reserve: Geld, das ihr sofort verfügbar auf einem Tagesgeldkonto vorhaltet, z.B. falls das Auto kaputt geht, das Gehalt irgendwie ausbleibt, oder sonst unvorhergesehene Dinge eintreten. Wie groß die Reserve sein sollte, dazu gibt es unterschiedliche Meinungen. Drei Monats-Nettogehälter sind ein Anhaltspunkt.
Aus meiner Sicht und meiner Erfahrung kann man diesen Punkt nur ganz individuell beurteilen.
Die ominösen "Drei-Monats-Gehälter" mögen für den sog "Otto Normalverbraucher" ein Anhaltspunkt sein. Aber wer oder was ist schon "normal" ? Um mal zwei extreme Beispiele zu nennen (die aber so extrem selten gar nicht sein dürften):
Einem Single ohne Schulden und ohne Auto mit sicherem Job und unterdurchschnittlichem Einkommen, Mieter in einer normalen Gegend (kein Ballungsgebiet, nicht in einer der Top 7 Städte) und mit einem eher bescheidenen Lebenswandel (ohne gleich frugal zu leben) - könnten schon 2.000 bis 3.000 Euro als Not- bzw. Sicherheitsreserve ausreichen.
Einem Familienvater (Frau und zwei Kinder), Alleinverdiener, der zudem sein Geld als Selbständiger bzw. Freiberufler verdient, mit einer laufenden Hausfinanzierung (mittlerer sechststelliger Bereich bzw. Kredit), zwei Autos, leicht gehobenem Lebensstil, in einer größeren Stadt oder einem Ballungsgebiet lebend - da dürfte sich die "Sicherheitsreserve" bei mindestens sechs vielleicht sogar eher 12 Monats-Nettogehältern bewegen.
Auf einer solchen Skala kann man sich irgendwo dazwischen - je nach persönlicher Situation - dann selbst einordnen und seine Notreserve individuell einstellen. Und bei Veränderung der Lebenssituation auch entsprechend anpassen.
Nur meine bescheidene persönliche Meinung.