Wechsel GKV in PKV


  • Danke Atohm !! Ihre Anregung, auf unsachliche Vorwürfe nicht einzugehen, versuche ich stärker zu beherzigen. Für meinen Teil der "Threadüberfrachtung" entschuldige ich mich gerne.


    Auf der anderen Seite ist es allerdings auch ein großer Unterschied, ob sich hier anonyme Pseudonyme "duellieren" und sich Statements über oder unterhalb der Gürtellinie an den Kopf werfen. Da bleibt kein persönlicher Makel hängen, ggf. wechselt man einfach das Pseudonym und legt sich ein neues Profil zu. In meinem Fall schreibe ich mit offenem Visier unter meinem vollen (guten) Namen. Deshalb hat es für mich persönlich und für uns als Firma mit einigen Beratern / Mitarbeitern natürlich einen anderen Stellenwert, dass die Community diffamierende Anwürfe nicht für bare Münze nimmt.


    Vielleicht sollte ich aber mit mehr Gelassenheit davon ausgehen, dass Forumsmitglieder unqualifizierte Statements wie "Mit nem Versichungsfritzen der absurd viel Geld fürs ne Unterschrift bekommt rumzudiskutieren bringt sicher nixs." auch selbstständig richtig einzuordnen wissen. :)


    Dabei helfen Klarstellungen wie Ihre oben zitierte sehr, Atohm . Das Zurechtrücken falscher Verdächtigungen von neutraler Seite ist natürlich deutlich überzeugender, als wenn der "böse Finanzhai" sich selbst verteidigt. Gesparte Zeit für solche immer wieder gleichen unnützen "Diskussionen" investiere ich dann gerne ins Beantworten von Fragen der Finanztip Community. :)

    Dr. Schlemann unabhängige Finanzberatung GmbH & Co. KG
    Von Finanztip empfohlene Spezialisten für Berufsunfähigkeit und private Krankenversicherung | Angaben gem. § 11 VersVermV, § 12 FinVermV: https://schlemann.com/erstinformationen | Beiträge in der Finanztip Community erstelle ich mit größtmöglicher Sorgfalt, jedoch ohne Gewähr für Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität. Deren Nutzung erfolgt auf eigene Gefahr.

  • adrianberg , wollen Sie zu Ihrer Frage zur HUK nicht einen eigenen Thread aufmachen? Das macht das ganze deutlich übersichtlicher und für andere leichter auffindbar.

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  • Auf der anderen Seite ist es allerdings auch ein großer Unterschied, ob sich hier anonyme Pseudonyme "duellieren" und sich Statements über oder unterhalb der Gürtellinie an den Kopf werfen. Da bleibt kein persönlicher Makel hängen, ggf. wechselt man einfach das Pseudonym und legt sich ein neues Profil zu. In meinem Fall schreibe ich mit offenem Visier unter meinem vollen (guten) Namen. Deshalb hat es für mich persönlich und auch für uns als Firma mit einigen Beratern / Mitarbeitern natürlich einen anderen Stellenwert, dass die Community diffamierende Anwürfe nicht für bare Münze nimmt.

    Sie können‘s nicht lassen und haben Spaß an der Meta-Diskussion, hhmmm?!


    Für meinen Teil halte ich es (1) für Sie sehr bezeichnend, dass schon der schlichte Hinweis darauf, dass ihre Ratschläge vor dem Hintergrund ökonomischer Eigeninteressen erfolgen, bei Ihnen für Puls sorgt und sie mit persönlichen Gegenangriffen loslegen, und (2) bin ich aus diesem Thread nun raus. Es darf also auch mit persönlichen Angriffen und Beleidigungen losgelegt bzw. weitergemacht werden.

  • Für meinen Teil halte ich es (1) für Sie sehr bezeichnend, dass schon der schlichte Hinweis darauf, dass ihre Ratschläge vor dem Hintergrund ökonomischer Eigeninteressen erfolgen, bei Ihnen für Puls sorgt und sie mit persönlichen Gegenangriffen loslegen,

    Mir fällt da immer wieder der Unterschied zwischen Penicillin und einem Mönch ein. Penicillin ist ein Heilserum... und ein Mönch hat ein Seil herum... Womit wir zu Mönch kommen...


    Wir sind überwiegend keine Mönche... und jeder von uns, von den Renntieren abgesehen, verkauft etwas. Der Eine verkauft seine Zeit für Geld, der Andere irgendwie dimensionierte 'Units'...

    Ein Bäcker, zum Bleistift, verkauft Brot und Brötchen... Der Assekuranzmakler lebt überwiegend von einer sog. Courtage, die er für die Betreuung der Versicherungsverträge seiner Klienten von diversen Versicherern erhält. Jene Courtage ist ein kleiner Teil der Prämien (Beiträge), die ein jeder Versicherer (sogar ein Direktversicherer) für eigene oder fremde 'Kräfte' einkalkuliert hat. Insoweit ist die Betreuung durch den Assekuranzmakler (Sachwalter...) für den Kunden/Klienten kostenneutral.

    Natürlich erhält ein Assekuranz-/Versicherungsmakler (you name ist) für bestimmte Abschlüsse auch eine Vermittlungsprovision, die in der Praxis bei 'gestandenen' Unternehmern einen verhältnismaßig keinen Teil an der gesamten Einnahmensituation ausmacht. (Man mag mich gerne korrigieren. Als Unternehmensberater im Bereich des Management Consulting habe ich u.a. auch einige Maklerfirmen, sowohl in der alten, wie auch in der neuen Welt, kennen lernen dürfen... und da stellte es sich so dar.)


    Sicherlich findet man auch heute Provisions- bzw. Abschlussgetriebene unter den Vermittlern im Allgemeinen, also auch bei vielen Versicherungsmaklern (ich nenne sie gerne Pseudomakler. Einige derer werben sogar damit, zwünf bis drölf Versicherer zu vertreten, was absoluter Tünnef ist.); bei richtigen Versicherungsmaklern (die gemäß Mandat deren Klienten gegenüber (fast) allen Versicherern vertreten, überwiegt aber das Kundeninteresse. Wenn ein Produkt, das beim Abschluss eine Provisionszahlung auslöst, für den Kunden/Interessenten/Klienten nix ist, dann profitiert der Makler auf Sicht mehr, indem er vom Abschluss abrät. Nennt es Ehrenkodex oder Arbeitsmoral... oder gerne auch Kalkül.


    Der Witz aus Kundensicht findet sich darin, den für ihn richtigen Ansprechpartner zu finden...

  • Müssten unsere Star Ökonomen nicht ne eindeutige Studie vorweisen können ob PKV nu gut oder schlecht ist für a) die Allgemeinheit und b)den Einzelnen privatversicherten?

    ich glaube da wird es 20 verschiedene Studien mit genau so vielen verschiedenen Ergebnissen geben, je nachdem welche Kosten mit einbezogen werden. Was evtl hilfreich ist: der Blick auf andere Länder:


    https://www.wiwo.de/politik/eu…nd-eine-pkv/25589382.html

  • Das klingt in dem Artikel auch immer so schön. Aber mal paar Beispiele. Die gelobten Skandinavier schreiben dir quasi vor - Unterschiedlich je nach Land- zu welchem Arzt du gehen darfst. In Finnland zahlen Frauen ihre Frauenarztvorsorge selbst, außer sie haben einen guten Arbeitgeber, der eine gute BKV anbietet.


    Die Niederlage wird immer als Vorbild genannt, weil sie ja quasi das System Bürgerversicherung umgesetzt haben, welches sich hier auch viele Wünschen. Aber wenn genau hingeschaut wird, ist für alle nur ein Grundschutz gleich, der unter dem der GKV liegt und der Rest wird über Zusatzversicherungen geregelt, wo die Schere dann viel mehr auseinandergeht als bei unserem System. Für den Grundschutz zahlen dort alle den gleichen Beitrag. Also der Millionär genausoviel wie der Geringverdiener. Unvorstellbar in unserem Land. Gut möglich, dass die Bevölkerung mit ihrem System zufrieden sind. Aber wenn das hier umgesetzt wird, würde das Ergebnis ganz anders ausfallen.

  • Das klingt in dem Artikel auch immer so schön. Aber mal paar Beispiele. Die gelobten Skandinavier schreiben dir quasi vor - Unterschiedlich je nach Land- zu welchem Arzt du gehen darfst. In Finnland zahlen Frauen ihre Frauenarztvorsorge selbst, außer sie haben einen guten Arbeitgeber, der eine gute BKV anbietet.


    Die Niederlage wird immer als Vorbild genannt, weil sie ja quasi das System Bürgerversicherung umgesetzt haben, welches sich hier auch viele Wünschen. Aber wenn genau hingeschaut wird, ist für alle nur ein Grundschutz gleich, der unter dem der GKV liegt und der Rest wird über Zusatzversicherungen geregelt, wo die Schere dann viel mehr auseinandergeht als bei unserem System. Für den Grundschutz zahlen dort alle den gleichen Beitrag. Also der Millionär genausoviel wie der Geringverdiener. Unvorstellbar in unserem Land. Gut möglich, dass die Bevölkerung mit ihrem System zufrieden sind. Aber wenn das hier umgesetzt wird, würde das Ergebnis ganz anders ausfallen.

    (im Zitat von mir fett gedruckt)


    Ist das nicht auch in den (in den verlinkten WiWo-Artikel so gelobten) Niederlanden auch so geregelt?

    Oder warum sonst kämen täglich scharenweise Holländer als "richtige" Privatpatienten in grenznah gelegene deutsche Praxen, um so einen Bogen um den ihnen zugewiesenen Gatekeeper zu machen?

    Besuche bereiten immer Freude. Wenn nicht beim Kommen, dann beim Gehen.

    Altes portugiesisches Sprichwort, Quelle unbekannt




  • ich glaube da wird es 20 verschiedene Studien mit genau so vielen verschiedenen Ergebnissen geben, je nachdem welche Kosten mit einbezogen werden. Was evtl hilfreich ist: der Blick auf andere Länder:


    https://www.wiwo.de/politik/eu…nd-eine-pkv/25589382.html

    Der Hahn in diesem Link kräht überdies auf dem gleichen drei Jahre alten (bertelsmännischen) Mist wie der Thomaner 'sche Hahn vom Beitrag 178

    Besuche bereiten immer Freude. Wenn nicht beim Kommen, dann beim Gehen.

    Altes portugiesisches Sprichwort, Quelle unbekannt




  • Naja theoretisch sind Ökonomen ja Wissenschaftler und nicht einfach nur akademische Lobbyisten... . Ja in der Wissenschaft gibt es dennoch immer auch verschiedene Meinungen und Sichtweisen aber in diesem Fall müsste es sich ja relativ leicht ausrechnen lassen was für wen besser ist.

  • Ich habe noch Überlegungen zu folgenden Situationen:


    1) Arbeitnehmer wechselt in PKV und wird arbeitslos (<55 Jahre)

    Bei ALG II bleibt man in der PKV und erhält einen Zuschuss zur PKV von der Sozialbehörde

    Bei ALG I Arbeitnehmer wird Versicherungspflichtig in der GKV, kann sich aber auf Antrag befreien lassen, wenn er in den letzten fünf Jahren vor der Arbeitslosigkeit nicht gesetzlich krankenversichert war. Heißt im Umkehrschluss für mich: Wenn man in den ersten 5 Jahren nach PKV-Eintritt arbeitslos wird, landet man zwangsläufig wieder in der GKV.


    2) Arbeitnehmer fällt unter JAEG (JAEG-Grenze holt Gehalt ein) (<55 Jahre)

    Laut § 8 SGB V kann der AN sich per Antrag von der Versicherungspflicht befreien lassen und trotz geringerem Einkommen in der PKV bleiben. Zahlt der AG dann eigentlich weiterhin die Hälfte des PKV-Beitrags?

    Früher war die Befreiung ein enormer Schritt, denn sie galt scheinbar lebenslang.

    Ein Rückkehr in die GKV war dann überhaupt nicht mehr möglich.

    Inzwischen ist es jedoch scheinbar so, dass die Befreiung nur für die ausgeübte Tätigkeit gilt. D.h. wird der AN arbeitslos oder wechselt die Beschäftigung, gilt die Befreiung nicht mehr.

    Liegt man mit der neuen Beschäftigung über der JAEG kann man wählen, ob man freiwillig in die GKV wechselt oder weiterhin in der PKV bleibt.

    Aber was passiert in der Arbeitslosigkeit oder wenn man mit der neun Beschäftigung wieder unter der JAEG liegt? Kann man sich dann per Antrag auch wieder befreien lassen?


    Könnte man also wenn man die Beschäftigung wechselt, grundsätzlich wieder in die GKV wechseln oder gilt das nur als Sondervereinbarung in Zusammenhang mit der vorherigen Befreiung nach § 8 SGB V?


    3) Arbeitnehmer wird Berufsunfähig

    Man bleibt ja dann in der PKV. Gibt es denn die Möglichkeit auf Grund des geringen Einkommens in die GKV zu wechseln?

    Was passiert nach der 72. Woche wenn das Krankentagegeld aufhört und keine BU hat?

    Insbesondere da auch noch der AG-Anteil mit gezahlt werden muss, ist das für einen Berufsunfähigen kaum noch möglich.

    Höchstens mit einer hohen BU-Versicherung (was ich keinesfalls möchte).

    Selbst mit voller Erwerbsminderungsrente wird man die Beiträge + Lebensunterhalt nicht bezahlen können. Oder gibt es noch Möglichkeiten? Kann man über den Partner (wenn er in der GKV) ist über die Familienversicherung mit rein?

  • zu 1) ja, passt so wie geschrieben

    zu 2) und 3) steht oben etwas zwischen Deinen Zeilen - okay?

    Besuche bereiten immer Freude. Wenn nicht beim Kommen, dann beim Gehen.

    Altes portugiesisches Sprichwort, Quelle unbekannt




  • Die Niederlage wird immer als Vorbild genannt, weil sie ja quasi das System Bürgerversicherung umgesetzt haben, welches sich hier auch viele Wünschen. Aber wenn genau hingeschaut wird, ist für alle nur ein Grundschutz gleich, der unter dem der GKV liegt und der Rest wird über Zusatzversicherungen geregelt, wo die Schere dann viel mehr auseinandergeht als bei unserem System. Für den Grundschutz zahlen dort alle den gleichen Beitrag. Also der Millionär genausoviel wie der Geringverdiener. Unvorstellbar in unserem Land. Gut möglich, dass die Bevölkerung mit ihrem System zufrieden sind. Aber wenn das hier umgesetzt wird, würde das Ergebnis ganz anders ausfallen.

    Sorry, bin gerade darüber gestolpert. Ein 1974er Freudscher Verschreiber?

    Besuche bereiten immer Freude. Wenn nicht beim Kommen, dann beim Gehen.

    Altes portugiesisches Sprichwort, Quelle unbekannt




  • Naja theoretisch sind Ökonomen ja Wissenschaftler und nicht einfach nur akademische Lobbyisten... . Ja in der Wissenschaft gibt es dennoch immer auch verschiedene Meinungen und Sichtweisen aber in diesem Fall müsste es sich ja relativ leicht ausrechnen lassen was für wen besser ist.

    Pablo, wenn du ein Kerl bist, gibs zu: Nach dieser Replik hat bis jetzt jedenfalls auch noch kein Hahn gekräht.

    Zumindest nicht hier im Forum

    Besuche bereiten immer Freude. Wenn nicht beim Kommen, dann beim Gehen.

    Altes portugiesisches Sprichwort, Quelle unbekannt




  • Gibt es eigentlich eine Möglichkeit falls man ein Kind bekommt es in der GKV der Partnerin mit zu versichern auch wenn man der Hauptverdiener und in der PKV ist?

    Fall 1:

    AN ist verheiratet.
    AN ist in der GKV und bekommt ein Kind und versichert es über die GKV. Ein Jahr später wechselt er in die PKV. Oder AN fällt unter JAEG ist einige Zeit gesetzlich, versichert das Kind in der GKV und wechselt dann selbst wieder in die private.

    Wird hierdurch automatisch auch die GKV für das Kind gekündigt und er muss es in die private aufnehmen?


    Fall 2:

    AN ist nicht verheiratet.

    Hier kann dann unabhängig vom Versicherungsstatus des Partners das Kind über die Familienversicherung der GKV rein.

    Wie ist es aber wenn dann nach z.B. einem Jahr geheiratet wird. Fliegt das Kind dann durch die Ehe aus der GKV der Partnerin raus oder bleibt es drin?