Vermögenswirksame Leistungen mit ETF und finvesto: Wer kennt sich damit aus?

  • Hallo, liebe Leute,

    habe den Arbeitgeber gewechselt, der neue bietet monatlich 15 € an vermögenswirksamen Leistungen (VWL) an.

    Die 15 € möchte ich gerne mitnehmen und mit 25 € Eigenanteil auf 40 € erhöhen - und diese am liebsten in den Vanguard FTSE All World (dis) monatlich einzahlen.

    Wenn ich z. B. bei extraetf.de den Vanguard eingebe (https://de.extraetf.com/etf-profile/IE00B3RBWM25), wird als VWL-Depot das von finvesto angegeben. Von Finanztip wird finvesto quasi empfohlen - aber eigentlich nur mangels Alternative, wenn das richtig überblicke.

    Von daher die Frage: Hat jemand von euch bei finvesto ein Depot? Und wenn ja: Wie teuer ist der Spaß bzw. die Depotverwaltung wirklich? Finanztip schreibt (https://www.finanztip.de/vermoegenswirksame-leistungen/) von jährlich 10 € Vertragsentgelt sowie 0,2% vom Anlagebetrag JE Transaktion.

    Ist eigentlich ganz schön happig bei maximal 480 € pro Jahr, die ich einzahlen will! Was meint ihr?

    Was gibt es sonst noch zu beachten bei der Idee, vermögenswirksame Leistungen in einem ETF „anzuhäufen“?

    Schon mal besten Dank für eure Unterstützung!

  • Hallo GoldGaleone ,

    ich beschäftige mich derzeit auch mit einem Umstieg der VL.

    Bei einer Ausführung einer einzelnen Sparrate über 40€ sind 0,2% davon ganze 0,08€ (sprich 8 Eurocent).

    Bei 12 Ausführungen sprechen wir dann über 0,96€ im Jahr.

    Wenn man bei Finvesto "nur" VL-ETF-Anteile hält kostet das Depot jährlich 10€.

    In Summe also knappe 11€ - Macht eine Kostenquote, bei 480€ jährlichen Einzahlungen, in Höhe von 2,29%.

    Wenn im Depot nicht mehr ausschließlich VL-ETF-Anteile, sondern schon welche außerhalb der Frist liegen, kostet die Depotführung 15€ pro Jahr. Das treibt die Kostenquote auf "wahnsinnige" 3,325% hoch.:)

    Ich empfinde das als sehr günstig.

    Wenn mit meiner derzeitigen VL in Form eines Bausparvertrages bei der Bausparkasse Schwäbisch Hall (Volksbank) alles geklärt ist und meine Personalabteilung mitmacht, werde ich umgehend zu Finvesto wechseln.

    Mit der von Finanztip erwähnten Alternative Oskar habe ich mich nicht intensiv beschäftigt.


    Beste Grüße vom linken Niederrhein


    Danger92

    "Man muss nicht alles wissen, man muss nur wissen, wo es steht." Zitat von Unbekannt.

  • Wir machen das auch bei der ING.

    Nur das wir uns das Geld alle 1-2 Jahre auszahlen lassen und es für die Sondertilgung der Hypothek verwenden oder hinzunehmen.

    Da der Banksparplan nicht Wohnungsbauprämien fähig ist gab es da nie Probleme wegen der 7 Jahre Halte Frist.

    Das Auszahlen kann man selbst aus dem ING-Onlinebanking anstoßen.

  • Da der Banksparplan nicht Wohnungsbauprämien fähig ist gab es da nie Probleme wegen der 7 Jahre Halte Frist.

    Das Auszahlen kann man selbst aus dem ING-Onlinebanking anstoßen.

    Darf ich fragen wie du das machst? In der ING Banking App finde ich da nichts.

    Bei mir ist es auch so dass ich bei der ING nach 6 Jahren einen neuen VL Vertrag machen muss, mit geänderten (Zins-)Konditionen.

  • Das Konto löschen lassen und ein neues Eröffnen, das war vorher auch schon so.
    Ging bis Ende 2021 im Online-Banking, jetzt wohl nicht mehr bzw. kann es gerade auch nicht finden.


    Den Hinweis-Text gibt es aber immer noch und die aktuelle AGB geben das auch noch immer her.

    Vorzeitige Kündigung kostet einen Vorfälligkeitspreis in höhe von 1/4 der zum Zeitpunkt gültigen Habens Zinssatz.

    Was will man da berechnen bei quasi 0,0 % Habenzins ;)

    Zitat


    Sie möchten über das gesamte Guthaben verfügen und den Vertrag nicht mehr fortführen?

    Sie können über das gesamte Guthaben einschließlich der Zinsen vor Ende der Laufzeit verfügen. Es wird jedoch ein Vorfälligkeitspreis in Höhe eines Viertels des Habenzinssatzes für die Restlaufzeit des Vertrages in Rechnung gestellt. Es wird kein Vorfälligkeitspreis berechnet, wenn Sie den Vertrag aus folgenden Gründen auflösen: Heirat, Erwerbsunfähigkeit, Tod, Arbeitslosigkeit oder Aufnahme einer selbstständigen Tätigkeit. Zu den Einzelheiten einer vorzeitigen Verfügung wenden Sie sich bitte telefonisch an unsere Kundenbetreuer

  • In diesem Zusammenhang kurz eine andere Frage: mein Arbeitgeber zahlt nur die Mindestsumme von 6,65 EUR. Ich lasse die Steuer aktuell auf ein Sparkonto bei der ING laufen. Gibt es irgendwelche Vorteile, diese Summe selbst noch weiter aufzustocken auf die maximalen 40 EUR?

  • In diesem Zusammenhang kurz eine andere Frage: mein Arbeitgeber zahlt nur die Mindestsumme von 6,65 EUR. Ich lasse die Steuer aktuell auf ein Sparkonto bei der ING laufen. Gibt es irgendwelche Vorteile, diese Summe selbst noch weiter aufzustocken auf die maximalen 40 EUR?

    Nö. Kannst die 33€ besser anderweitig anlegen.

  • Danger92

    Danke für deine Rückmeldung - mich stören nicht die 0,96 € für die 12 Transaktionen, sondern die 10 € Depotpauschale! Quasi jedes Online-Depot ist somit günstiger als das von finvesto, von den Direktbanken mal abgesehen. Und deshalb sind in meinen Augen 2,29% Kosten eindeutig zu hoch, zumal finvesto sonst nichts bietet, was diesen Kostenquote in meinen Augen rechtfertigen würde.

    Aber vielleicht bin ich in dem Punkt einfach zu sehr Schotte oder Dagobert Duck ?‍♂️?

  • Danger92

    Danke für deine Rückmeldung - mich stören nicht die 0,96 € für die 12 Transaktionen, sondern die 10 € Depotpauschale! Quasi jedes Online-Depot ist somit günstiger als das von finvesto, von den Direktbanken mal abgesehen. Und deshalb sind in meinen Augen 2,29% Kosten eindeutig zu hoch, zumal finvesto sonst nichts bietet, was diesen Kostenquote in meinen Augen rechtfertigen würde.

    Aber vielleicht bin ich in dem Punkt einfach zu sehr Schotte oder Dagobert Duck ?‍♂️?

    Dagobert Duck kannst du nicht sein, denn der wurde auf andere Art reich als 11 verlorenen J€ hinterherzutrauern.

    Bliebe noch der Schotte: Eine Flasche, auf der 2,29% steht, würde der allenfalls für sich selber öffnen - zum Zähneputzen - aber sich niemals einfallen lassen, die zu exportieren.8)

    "Unhappy Wife - Unhappy Life!" Roger Murgatroyd, 1977

  • Dagobert Duck kannst du nicht sein, denn der wurde auf andere Art reich als 11 verlorenen J€ hinterherzutrauern.

    Stimmt, der würde nicht erst elf verlorenen Talern hinterhertrauern, sondern schon einem verlorenen Kreuzer. Mir täten die - für quasi nix - auch weh. Wohlwissend, dass ich schon das zigfache unnütz ausgegeben habe, aber dann für Sachen, die (mir) Freude machen.

  • @Stimmt ja soweit @TamInvest Aber nur durch das Nachtrauern schafft man das nicht, Obs nun nur um einen Kreuzer geht oder um das 2.151-fache davon (mein vllt. auch missglückter Versuch einer Um- bzw. Hochrechnung von 1 Pfennig in 11 €).

    Wobei es ja eigentlich nur 10,96 € gewesen waren - mithin also nur das 2.144-fache.;)

    Nix für ungut

    Alexis

    "Unhappy Wife - Unhappy Life!" Roger Murgatroyd, 1977

  • canuck

    Nein, wie WerAuchImmer schon schrieb würde ich da nichts aufstocken.

    Die 6,65 € Brutto mitnehmen (es gibt also eigentlich noch weniger als das) und irgendwo kostenfrei parken ist schon genau richtig.

    Bei der Summe lohnen sich VL-Konten mit Kosten einfach nicht.

    Und alles was man darüber hinaus selbst zahlen möchte kann man auch günstiger und flexibler in eigenregie organisieren.

  • WerAuchImmer

    @H4KlAuS

    Vielen Dank, dann habe ich das richtig verstanden. Ich war mir nur nicht ganz sicher, ob sich das eigene Aufstocken ggf. noch wg. steuerlicher Gründe irgendwie lohnt. Aber dann habe ich den für mich richtigen Weg ja schon gewählt, indem ich die vL nur "mitnehme" und alles andere getrennt über ETFs in Eigenregie regele.

  • Nachdem ich mich ein bisschen schlauer gemacht habe, wäre ich unter Umständen bereit die ca 11 € Gebühren bei finvesto zu schlucken und mir dafür den Vanguard S&P 500 oder den Fidelity US Quality Income ins Depot zu legen. Warum? Weil beide sehr gut performen, von den üblichen Kurs-Dellen mal abgesehen.

    Aber beides sind Quartals-Emitter! Leider konnte ich auf der finvesto-Homepage kein Hinweis dazu entdecken, wie dieser Depotanbieter mit den Ausschüttungen umgeht?

    Weiß jemand, wie finvesto das handhabt? Bleiben die Ausschüttungen auf dem Depot oder werden diese aufs Referenzkonto/Girokonto überwiesen?

  • @RN

    Das wäre ja richtig cool, würden die Ausschüttungen direkt wieder reinvestiert werden - das finvesto-Depot dürfte sich dann eher lohnen, wenn aus einem eher mickrigen VWL-Investment ein bisschen mehr rauskommt ?

    Bleibt die Frage: Wie viel nimmt finvesto für das direkte Wiederanlegen? Kann mir kaum vorstellen, dass das ein Gratisservice sein wird ?

  • Danger92

    Danke für deine Rückmeldung - mich stören nicht die 0,96 € für die 12 Transaktionen, sondern die 10 € Depotpauschale! Quasi jedes Online-Depot ist somit günstiger als das von finvesto, von den Direktbanken mal abgesehen. Und deshalb sind in meinen Augen 2,29% Kosten eindeutig zu hoch, zumal finvesto sonst nichts bietet, was diesen Kostenquote in meinen Augen rechtfertigen würde.

    Aber vielleicht bin ich in dem Punkt einfach zu sehr Schotte oder Dagobert Duck ?‍♂️?

    Waren finvesto nicht die einzigen, die das überhaupt so anbieten? Dann sind die 10€ wohl gerechtfertigt.