Riester Rente

  • Ich habe damals 2014 auch eine Riester Rente abgeschlossen. Nun habe ich festgestellt, dass sich diese für mich nicht lohnt, weil ich keine Kinder habe und auch kein Geringverdiener bin. Anstatt sie zu kündigen, möchte ich sie nun beitragsfrei stellen. Fallen in diesem Fall noch Verwaltungskosten an und würde dann nicht mein schon angespartes Vertragsguthaben immer weiter schrumpfen mit den Jahren?

    Vielen Dank für die Hilfe

  • Mit großer Sicherheit wird dein Riester-Anbieter Verwaltungsgebühren für die Stilllegung berechnen - vermutlich findest du im Kleingedruckten, wie viel genau dafür berechnet wird.

    Ob dein Vermögen schrumpfen wird, hängt m. E. von vielen Faktoren ab, z. B. auch, ob du nach Stilllegung weiterhin am Überschuss deines Anbieters beteiligt wärst und wie hoch dieser (in der Regel schwankende) Überschuss ausfällt.

    Ich hatte das Glück, dass mein damaliger Riester-Anbieter mich auch nach Stilllegung des Vertrags weiterhin an den Überschüssen beteiligte (was knapp ausreichte, um Verwaltungsgebühren und ca 2% Inflation abzufedern) und diese auch bei der Kündigung zu meinen Gunsten in die Endsumme miteinrechnete. Der Vertrag stammte allerdings aus 2003 - keine Ahnung, wie dein Vertrag aus dem Jahr 2014 aussieht.

  • Allerdings ist m. E. die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass du bei der aktuellen Inflation (die vermutlich noch viele Jahre auf hohem bzw. höherem Niveau anhalten wird), Minus machen wirst mit einer stillgelegten Riester-Rente - Überschussbeteiligung hin oder her!

    Von daher würde ich an deiner Stelle überlegen und berechnen, ob eine Kündigung nicht sinnvoller wäre.

    Frei nach dem Motto: Lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende!

  • Moin Rudi0109,

    ohne deinen Riestervertrag genau zu kennen ist eine Empfehlung schwierig da es viele verschiedene Verträge gibt. In wenigen Fällen kann es Sinn machen das Guthaben stehen zu lassen oder den Vertrag sogar weiter zu besparen z.B. bei hoher Steuerersparnis und gutem Rentenfaktor.

    Meistens ist aber der schmerzhafte Schnitt die bessere Alternative.

    Kannst du hier auch nochmal genau nachlesen:

    https://www.finanztip.de/riester/riester-kuendigen/

    Musst du dir mal in Ruhe ausrechnen.

    Viel Erfolg bei deiner Entscheidung.

  • Wenn nicht viel drin ist und der Vertrag weit im Minus ist, könnte man ihn laufen lassen und den Anbieter die Garantie bezahlen lassen.

    Das mag zwar psychologisch günstig für den Kunden sein, aber ob es sich mit spitzem Bleistift auch rechnet, das gute Geld für die Beitragsgarantie jahrzehntelang mit Nullverzinsung liegen zu lassen?

    Computer sagt nein. ;)