Aber wer weiß, vielleicht bin ich nur ein unglücklicher Ausnahmefall.
Da könnte etwas dran sein ...
Gekauft 1996 für 108.427€ inkl. Kaufnebenkosten und Renovierungskosten.
Verkauft 2024 für 161.000€ abzüglich Maklerprovision = 156.170€.
Ergibt eine durchschnittliche nominale Wertsteigerung von 1,31%.
Da ist jedenfalls in dem genannten Zeitraum eine für Deutschland sehr bis extrem magere Wertsteigerung. Nur am Rande: Damals (1996) gab es noch die DM - hast Du das entsprechend berücksichtigt bzw. auf € umgerechnet ?
Das sieht hier "vor Ort" (völlig) anders aus (German Real Estate Index (GREIX) für Frankfurt am Main beispielsweise): Ausgehend von 1996 mit einem Wert von 101 zum (vorläufigen) Peak in Q2/2022 mit ca. 310, dann mit einem Rückgang in Q4/2023 auf 258,9 und schließlich wieder mit einem leichten Anstieg in Q2/2024 auf 273,4. Was aber immerhin noch ein Faktor von ca. 2,7 wäre seit 1996 - statt nur 1,61 bzw. 1,56 ...
Auch wenn ich so einem Index nur bedingt vertrauen würde (selbst innerhalb einer Stadt gibt es sehr unterschiedliche Mikrolagen), zeigt das zumindest grob den Trend an. Dies deckt sich auch mit den Beobachtungen des Marktes hier vor Ort sowie Transaktionen in meinem Umfeld.
Bei solchen Immobilien-Regionen sollte man stets zwischen Exklusivlagen, den Top 7 Städten (sowie Schwarmstädten), generellen Wachstumsregionen aber auch Schrumpfungsregionen bzw. Stagnationsregionen unterscheiden. Die Wertsteigerungen unterscheiden sich ganz erheblich - es spricht einiges dafür (Stichworte: Demographie, Arbeitsplatzangebot, Zuzug bzw. Abwanderung, Infrastruktur "Stadt versus Land" usw.), daß dies auch zukünftig so aussieht (bzw. sich die Schere diesbezüglich (Immobilienpreise/Regionen) noch weiter öffnet).
So gesehen könnte Dein Verkauf (strukturschwache Gegend ... ?) perspektivisch noch die beste (am wenigsten schlechte) Lösung gewesen sein. Repräsentativ für die Wertsteigerung von Immobilien hierzulande ist das aber auf keinen Fall.