ETF besitzen und trotzdem Hausbau/kauf

  • Sehr geehrte Community,


    ich spiele aktuell mit dem Gedanken mir mit meiner Partner*in ein Tinyhouse anzuschaffen.

    Das ganze ist noch nicht spruchreif, sondern nur "Ideenspinnerei". Dennoch kommt bei unserem Gedankenexperiment ziemlich schnell die Finanzierung auf. Wir beide sind vor kurzem erst in das ETF Business eingestiegen. Zu diesem Zeitpunkt gab es noch keine Gedanken zum Hausbau/kauf.

    Nun gehen wir gerade durch, ob wir uns ein Hauskauf/bau finanzieren könnten ohne unsere ETF-Altersvorsorge über Board werfen zu müssen.


    Habt ihr Ideen, Gedanken, erste Schritte in welche ich mal gehen könnte.

    Bin totaler Laie was Immobilienfinanzierung angeht. ?(


    Danke & Grüße

    Hobbes

    I propose we leave math to the machines and go play outside.

  • Hobbes

    Hat den Titel des Themas von „ETF besitzen und trotzdem Hausbau“ zu „ETF besitzen und trotzdem Hausbau/kauf“ geändert.
  • Was kostet der Spaß, was habt Ihr auf der Naht, wie passt das zusammen?

    Dazu können wir nicht viel sagen, Ihr aber umso mehr.


    Bei den derzeitigen Zinsen sind Eigenkapital und Tilgung wichtig, da würde im Zweifel der ETF-Sparplan zurückstehen müssen.


    Zum Einstieg könnte man sich mit einem Immobilienfinanzierungsvermittler zusammensetzen und ausknobeln was geht und was nicht.

  • Ich weiß nicht wie sich die Finanzierungssituation bei einem Tinyhouse konkret darstellt, aber zumindest für ein sog. Mobilhome sieht es mit einer klassischen Immobilienfinanzierung eher schlecht aus (Hypothekendarlehen).

    Freunde von uns leben in einem Mobilhome auf einem Campingplatz und die Anschaffung des Mobilhome mußten Sie komplett als 'normalen' Konsumentenkredit stemmen. Eigentlich auch logisch, da eben kein eigenes Grundstück und auch kein fester Bau vorhanden ist. Das Mobilhome läßt sich ja per Tieflader beliebig transportieren.

    Also eher wie ein Wohnwagen bzw. ein Wohnmobil.

  • Bei den derzeitigen Zinsen sind Eigenkapital und Tilgung wichtig, da würde im Zweifel der ETF-Sparplan zurückstehen müssen.


    Zum Einstieg könnte man sich mit einem Immobilienfinanzierungsvermittler zusammensetzen und ausknobeln was geht und was nicht.

    Aber den Fond trotzdem halten oder alles verkaufen?

    Gibt es allg. Vermittler oder sucht man sich am besten einen mit Regionsbezug?

    I propose we leave math to the machines and go play outside.

  • Aber den Fond trotzdem halten oder alles verkaufen?

    Gibt es allg. Vermittler oder sucht man sich am besten einen mit Regionsbezug?

    Verkaufen würde ich nicht zwingend, eher laufende Rate anpassen.


    Viele Vermittler arbeiten bundesweit, sei es online oder mit lokalem Büro.

    Wir waren mit InterHyp sehr zufrieden, aber die anderen werden ihr Handwerk auch verstehen.

  • Die Schritte sind folgende:

    1. Grundlegend informieren. Was kostet ein Tiny House, etc. Du wirst erstaunt sein, wie teuer das pro Quadratmeter ist, denn auch die müssen das GEG erfüllen. Dazu hast du auch immer Fixkosten, die unabhängig von der gebauten Größe sind, z.B. Versorgeranschlüsse

    2. Grundstück suchen auf dem ein Tiny House genehmigungsfähig ist

    3. sobald ein Grundstück in Aussicht ist und die Gesamtkosten finanzierbar sind, redest du mit der Bank bzw. einem Finanzvermittler


    Je nach Kosten und Einkommen ist es möglich, ETF und Haus zu machen oder auch nicht. Bei aktuellen Zinsen von 3,5-4% ist aber in der Regel die schnelle Tilgung eine gute Wahl.


    PS: Falls du mein Nachbar werden willst...hier werden "Midi-Häuser" (ca 50qm) geplant. Anvsierter Verkaufspreis ab 200 000€ aufwärts

  • In Bezug auf ETF halten/ weiter besparen oder tilgen, kommt es zum einen auf die Renditeerwartung, der freien Cash Flows und der Risikoneigung an.


    Der konservative Blick ist in der Regel Schulden zuerst reduzieren, aber für eine vernünftige Diskussion ist zuerst der Überblick über die aktuelle Vermögens und Ertragssituation, ein Blick in die Zukunft und Euren View auf Risiko notwendig.

  • Wenn's um Immos (zur Eigennutzung) geht, meldet sich immer der kleine Pragmatiker zu Wort. Also... nix mit Immo oder Vermögensaufbau/Altersvorsorge/Altersversorgung, sondern Immo und...


    Heißt... das Wohnen kostet Geld, egal ob Miete oder Immo, und egal ob die Immobilie finanziert, oder aus der Portokasse bezahlt wird. Und wenn 'man' das so handhabt, dass die Kosten fürs Wohnen auf die eine oder andere Weise in etwa ähnlich hoch ausfallen, dann läuft der Vermögensaufbau stur weiter.

  • Ich weiß nicht wie sich die Finanzierungssituation bei einem Tinyhouse konkret darstellt, aber zumindest für ein sog. Mobilhome sieht es mit einer klassischen Immobilienfinanzierung eher schlecht aus (Hypothekendarlehen).

    Freunde von uns leben in einem Mobilhome auf einem Campingplatz und die Anschaffung des Mobilhome mußten Sie komplett als 'normalen' Konsumentenkredit stemmen. Eigentlich auch logisch, da eben kein eigenes Grundstück und auch kein fester Bau vorhanden ist. Das Mobilhome läßt sich ja per Tieflader beliebig transportieren.

    Also eher wie ein Wohnwagen bzw. ein Wohnmobil.

    Naja, wer sich wegen eines Mobilhome an Immobilienfinanzierer wendet, ist ja schon von vorneherein an der falschen Adresse.


    Gruß

    Alexis

    "Unhappy Wife - Unhappy Life!" Roger Murgatroyd, 1977

  • Naja, wer sich wegen eines Mobilhome an Immobilienfinanzierer wendet, ist ja schon von vorneherein an der falschen Adresse.

    Wenn ich so die allermeisten Tinyhouses so sehe, kann ich ehrlicherweise keinen großen Unterschied ausmachen. :/ Im Gegenteil, viele Tinyhouses können sogar im Straßenverkehr bewegt werden, was mit einem Mobilhome so nicht möglich ist.

    Wo ist der Unterschied Tinyhouse vs. Mobilhome im Bezug auf eine Anfrage beim Immobilienfinanzierer?

  • Entscheidend dürfte bei einem Immobilienkredit für die Bank sein, dass das Haus fest mit dem Grundstück verbunden ist und dem Antragsteller beides gehört (weil Grundschuld).


    EDIT: Das heißt nicht, dass es für die Finanzierung eines nicht fest verbundenen Tiny House (oder Mobilhome oder wie man es immer nennen mag) keinen Kredit gibt. Inzwischen gibt es Banken, die sogar speziell für diese Nische werben (z.B. die PSD Bank). Das wird dann aber eben kein „klassischer“ Immobilienkredit sein.