Geldanlage nach Volker Looman / Das stabile Depot für halbe Millionäre

  • Good Morning :)


    Was haltet Ihr von Looman's vorgeschlagenen Index-Fonds-Depot? Gewichtung liegt bei 20% Anleihen, 80% Aktien.

    Ob man 100.000, 250.000 oder 500.000 aufteilt ist eigentlich egal, wichtig ist nur: Anlage über 10-15 Jahre, einmal im Jahr Rebalancing auf die geforderten Anteile in %.


    Global Governm. Bond 10%

    Euro Corporate Bonds 10%

    S&P 500 15%

    MSCI USA Small Caps 10%

    MSCI Canada 5%


    MCSI China 5%

    MCSI Indien 5%

    MCSI Japan 5%

    MCSI Korea 5%

    Stoxx Europe 600 30%


    Hört sich für mich erstmal gut an und ich überlege, zwei alte DEKA Fonds im Wert von 170.000 Euro aufzulösen und entsprechend anzulegen. Oder doch lieber ganz einfach: die 170.000 in einen Welt-ETF stecken? Ich würde einen ausschüttenden wählen, da ich auf einem anderen Depot genug Theasaurier habe.


    Was meint Ihr? Ich bin gespannt!


    Liebe Grüße aus Hessen!

  • Mach einfach einen von FT empfohlenen weltweiten ETF und gut ist. Natürlich noch einen Sicherheitsbaustein in der benötigten Höhe. Bei ersteren ist je nach Umfang alles drin und es gibt keine Überschneidungen.

  • Deka Fonds verkaufen ist eine gute Idee.


    Gewichtung Aktien/Renten hängt von der Gesamtsituation und der Risikofreudigkeit ab.


    Warum diese Aktien-Mischung besser als der Standard sein soll, ist für mich nicht offensichtlich.

  • Mach einfach einen von FT empfohlenen weltweiten ETF und gut ist. Natürlich noch einen Sicherheitsbaustein in der benötigten Höhe. Bei ersteren ist je nach Umfang alles drin und es gibt keine Überschneidungen.

    Meinst Du mit Sicherheitsbaustein sowas wie Tagesgeld? Den habe ich natürlich nebenbei, gemäß Saidi, schon angelegt :-I

  • Ohne den Artikel zu lesen...die Geschichte ist viel zu kleinteilig. Immerhin sind die Positionen auf 5% Schritte gerundet (anders als so manches selbst entworfene Superdepot hier im Forum ;) ), aber unter 10% würde ich mit keiner Gewichtung gehen. Ob sich die gesonderte Gewichtung am Ende auszahlt, ist ohnehin fraglich. Sicher ist nur, dass das Rebalancing von 10 Positionen ein ziemlicher Aufwand ist. Bei 100k Gesamtvolumen ist das noch sinnfreier als bei 500k.


    Meiner Meinung nach ist der Fokus auch auf den falschen Aspekt. Statt die perfekte Länderallokation zu versuchen, ist es sinniger bei dem Budget steuerliche Aspekte zu optimieren. Sprich: man trennt durch unterschiedliche ETF auf den gleichen Index oder gar unterschiedliche Depots die Bestände in jünger und älter und kann steueroptimiert verkaufen. Hier hilft eine Konzentration auf wenige Brot und Butter ETF

  • Was meint Ihr? Ich bin gespannt!

    Und warum nicht einfach einen weltweiten Aktien ETF (MSCI ACWI IMI, FTSE All World) in den 80% investiert werden und 20% dann in TG bzw. Festgeld? Und natürlich auch hier jedes Jahr Rebalancing auf das ursprüngliche Verhältnis von 80/20?

    Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Abweichung dieses KISS-Depots mit dem Looman-Depot langfristig sehr gering ausfällt.

    Warum ich das Denke? Einfach hier nachlesen: https://www.finanzwesir.com/blog/etf-index-rendite-vergleich


    Vor allem fällt der Aufwand im KISS-Depot viel geringer aus. Bleibt also genügend Zeit um sich 'Investmentpornografie' reinzuziehen. ;)

  • Was haltet Ihr von Looman's vorgeschlagenen Index-Fonds-Depot? Gewichtung liegt bei 20% Anleihen, 80% Aktien.

    Mir ist der Vorschlag zu kleinteilig. Und woher kommt die Aufteilung 80% Aktien 20% Renten?

    Hört sich für mich erstmal gut an, und ich überlege, zwei alte DEKA Fonds im Wert von 170.000 Euro aufzulösen und entsprechend anzulegen. Oder doch lieber ganz einfach: die 170.000 in einen Welt-ETF stecken? Ich würde einen ausschüttenden wählen, da ich auf einem anderen Depot genug Thesaurier habe.


    Was meint Ihr? Ich bin gespannt!

    Ich halte eine übergreifende Finanzplanung für sinnvoll (die als "Sicherheitsbaustein" oder "Teil des Sicherheitsbausteins" auch die Rentenansprüche nicht vergißt) und nicht etwa die Feinstrukturierung eines Teils des Vermögens (da Du anderswo ja noch weitere Depots hast).


    Prinzipiell ist der Wechsel Deka -> ETF wohl kein Fehler.


    PS: Looman bezieht sich übrigens auf das ganze Vermögen.

  • Und warum nicht einfach einen weltweiten Aktien ETF (MSCI ACWI IMI, FTSE All World) in den 80% investiert werden und 20% dann in TG bzw. Festgeld? Und natürlich auch hier jedes Jahr Rebalancing auf das ursprüngliche Verhältnis von 80/20?

    Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Abweichung dieses KISS-Depots mit dem Looman-Depot langfristig sehr gering ausfällt.

    Warum ich das Denke? Einfach hier nachlesen: https://www.finanzwesir.com/blog/etf-index-rendite-vergleich


    Vor allem fällt der Aufwand im KISS-Depot viel geringer aus. Bleibt also genügend Zeit um sich 'Investmentpornografie' reinzuziehen. ;)

    Oha...da werden ja viele Cochtails gemixt...übrig bleibt ein Bier und ein Single Malt.

    Ist schon etwas älter der Artikel...wird aber denke ich noch annähernd Bestand haben. An der Sache an sich ändert sich ja nichts. :)

  • 12345:

    Ich meine die beiden Looman-Artikel aus dem Threadstarter (siehe auch Betreff).


    Im übrigen erleichtert ein Internetverweis die Identifizierung des Artikels, auf den man sich bezieht, ganz erheblich.

  • Ist schon etwas älter der Artikel...wird aber denke ich noch annähernd Bestand haben. An der Sache an sich ändert sich ja nichts. :)

    Ich fände es schon ganz interessant, wenn die Daten auf den Zeitraum bis heute aktualisiert werden würden. Ich wüsste gerne, ob das "Ranking" dann gleich bliebe oder plötzlich doch eine andere Kombi vorne wäre.


    Ich hatte nämlich beim Lesen des Artikels (EDIT: Ich meinte den vom Finanzwesir!) den Verdacht, die retrospektive Betrachtung unterschiedlicher Kombis ist letztendlich auch nichts anderes als wenn man sich rückblickend alle möglichen aktiven Fonds anschaut - klar gibt es welche, die über Zeitraum x den Markt geschlagen haben, aber das heißt eben nicht, dass das über Zeitraum y in der Zukunft so weiter gehen wird, bzw. je nach Auswahl des Zeitraums ändert sich der Spitzenreiter.

  • Ich hatte nämlich beim Lesen des Artikels (EDIT: Ich meinte den vom Finanzwesir!) den Verdacht, die retrospektive Betrachtung unterschiedlicher Kombis ist letztendlich auch nichts anderes als wenn man sich rückblickend alle möglichen aktiven Fonds anschaut - klar gibt es welche, die über Zeitraum x den Markt geschlagen haben, aber das heißt eben nicht, dass das über Zeitraum y in der Zukunft so weiter gehen wird, bzw. je nach Auswahl des Zeitraums ändert sich der Spitzenreiter.

    Was ist den überhaupt 'der Markt'?:/

    Es gibt zig Definitionen der 'Welt-AG'. Der Eine gewichtet rein nach MCAP, der nächste rein nach BIP, der Dritte mit einer Mischung MCAP/BIP + Faktoren und es gibt sogar eine Lösung unter Berücksichtigung der Gewinnsituation der Unternehmen mit Investitionsreserve im Falle eines Markteinbruchs. :/

    Looman baut sich eben seine 'Welt-AG'.


    Ich bin inzwischen der Ansicht, dass es eigentlich keine Rolle spielt. Man muss halt etwas Glück haben und hinreichend lang investiert sein. Dann passt es schon.

    Ich habe mich seinerzeit für 70% MSCI World/30% EM im Aktienteil entschieden.

    Ob ich damit den Markt schlage? Mir egal! Hauptsache die Rendite reicht um auch als Rentner meinen Lebensstandard halten zu können.

    Und ganz wichtig! Kosten für die Geldanlage klein halten. Weil die Kosten hast Du in jedem Fall, Egal ob Du 'den Markt' schlägst oder nicht!

  • So sieht es aus, meistens gibt es noch Verluste durch hin und her verschieben. Die größten Fehler bei der Geldanlage sind nun mal Gier und Ungeduld.

  • Ich bin inzwischen der Ansicht, dass es eigentlich keine Rolle spielt.

    Grundsätzlich hast du recht. Die Tendenz zum komplexen Ausklamüsern der Ländergewichte über eine Vielzahl Positionen passt aber eher zum Fonds mit 100 Millionen Volumen, als zur Altersvorsorge eines Kleinanlegers. Die Einfachheit des Depots ist eben auch ein Faktor, vor allem im Hinblick auf die Entsparphase. Zum einen durch die schon angesprochene Steueroptimierung. Zum anderen, da man idealerweise seine Gewichtung auch bei Entnahmen beibehält und das bei 1-3 Positionen deutlich einfacher ist, als bei 10

  • Ich bin inzwischen der Ansicht, dass es eigentlich keine Rolle spielt. Man muss halt etwas Glück haben und hinreichend lang investiert sein. Dann passt es schon.

    Ich habe mich seinerzeit für 70% MSCI World/30% EM im Aktienteil entschieden.

    Ob ich damit den Markt schlage? Mir egal! Hauptsache die Rendite reicht um auch als Rentner meinen Lebensstandard halten zu können.

    Und ganz wichtig! Kosten für die Geldanlage klein halten. Weil die Kosten hast Du in jedem Fall, Egal ob Du 'den Markt' schlägst oder nicht!

    Sehe ich genauso. Wir fahren 100% MSCI World. Wir wollten nur einen ETF, und hatten den FTSE-All World damals bei der Anlageentscheidung nicht auf dem Schirm (oder haben uns aus irgendwelchen Gründen dagegen entschieden, ich weiß es nicht mehr). Ob 70/30 besser gewesen wäre, wissen wir irgendwann, wenn wir sterben.


    Was ich mich allerdings schonmal gefragt hatte, ob es eigentlich schlau wäre, alle paar Jahre einen neuen ETF zu besparen (gleicher Index, gleiche Zusammensetzung, nur anderer Anbieter), um bei der Entnahme - Stichwort FIFO - entscheiden zu können, wieviel Gewinn man versteuern möchte. Also z.B. nicht von der ersten "Charge" entnehmen, wo 80% des aktuellen Werts Gewinn wären, sondern von einer späteren "Charge", wo es nur 40% wären.