These: Ordergebühren sind bei Buy and Hold zu vernachlässigen.

  • Auf YouTube gibt es ein Video, in dem der CEO von Smartbroker einen Zukunftsaufblick schildert: https://www.youtube.com/watch?v=f-6zc9XGsIo .

    Splitter aus diesem Video (das leider nicht ganz verständlich ist, weil der Vortragende immer wieder auf den Folien etwas zeigt, man den Leuchtpunkt aber nicht sieht, außerdem die Folien sind im Video nicht ganz scharf und teilweise nur zum Teil abgebildet). Etwa 15 Minuten.


    [sinngemäßes Zitat]

    Der größte Teil der Depotvolumina liegt bei den traditionellen Banken. Das sind die großen Depots, die teilweise aktiv gemanagt werden - mehr oder weniger gut. Dann gibt es die Online-Broker der 1. Generation (comdirect etc.), das sind etwa 300 Mia Assets an der Kasse. Die Neobroker haben etwa 50 Mia. Wir haben einen Markt von 30 Mill Depots in Deutschland, aufgeteilt auf 13 Mill Aktionäre. Das heißt: Der Durchschnittsaktionär hat mehr als 2 Depots.

    Es gibt etwa 5 Mill Selbstentscheider. [Smartbroker] erreicht von diesen Selbstentscheidern mehr als 2,5 Mill, also mehr als die Hälfte. Smartbroker sieht sich als "Online-Broker der 2. Generation" (mit flatex und onvista), darunter kommen noch Neobroker wie Trade Republic und Scalable Capital, die sich mit eingeschränktem Produktportfolio an Anleger richten, die für 100 oder 200 € handeln wollen, ein Segment, das bisher noch nicht gesehen worden war.

    "Wir definieren und absichtlich nicht als Neo-Broker."


    Rentabilität der Kunden: "Ein Kunde hat bei uns ein Depotvolumen um die 35 T€, das ist bei den Neo-Brokern extrem viel weniger." "Wir haben ein Ordervolumen von 5000 € pro Trade, bei den Neobrokern sind es eher ein paar Hundert Euro."


    Kundenwanderung: Eher weniger von Discount-Brokern zur traditionellen Bank, sondern eher andersherum. Jedes Jahr erkennen Kunden: Es geht auch billiger.


    Interessanter Einblick.

  • Was fandest du denn daran unter anderem interessant ;)?

  • Naja, das ist ja das Kerngeschäftsmodell von TR. Du hast eine enorme Menge an Elgob 's die einfach "zocken".

    Absolut richtig, die brauchen die Trades, um sich zu finanzieren. Bei der DKB ist das Wertpapiergeschäft eben nur ein Bereich, das ist der Vorteil eines breiteren Geschäftsmodells.

  • Wobei, wenn ich einen Zukunftsausblick zu dieser Thematik wagen kann, dann ist es so:

    Durch das (vermutliche) PFOF-Verbot wird die Diskussion um die Gebühren sich reduzieren, weil wir vermutlich alle etwas für die Orderausführung bezahlen werden/müssen.

    Dementsprechend wird die Anlageentscheidung deutlich relevanter, als die einmalige Kostenseite ;).


    Denn Community-Mitglieder wie zum Beispiel McProfit zahlen seit jeher Ordergebühren und profitieren durch gute Anlageentscheidungen :).

  • Bei buy and Hold ist das fast komplett zu vernachlässigen.


    Ein Beispiel:

    Monatliche Sparrate 250 €

    1 % Ausgabeaufschlag (entspricht 2,50 € kauforder)

    6 % p.A. Marktrendite

    25 Jahren Laufzeit


    Kosten dich am Ende 0,069 Prozent p.A. Rendite über die ganze Laufzeit.

    Bei einem Depotstand vom später 170 K hast du Gebühren in Höhe von 0,45 % gezahlt. Jeder Börsentag kann da schon höhere Schwankungen haben als diese genühr über 25 Jahre.

  • Absolut richtig, dass ein Börsentag höhere Schwankungen haben kann und die Gebühren dementsprechend an Relation verlieren.

  • Durch das (vermutliche) PFOF-Verbot wird die Diskussion um die Gebühren sich reduzieren, weil wir vermutlich alle etwas für die Orderausführung bezahlen werden/müssen.

    Es wird wohl darauf hinauslaufen, dass der Spread als Kosten ausgewiesen wird. Oder die Differenz zwischen Geld/Briefkurs und deren Mittelwert.


    Gerechterweise müsste dann bei Festgeld und Tagesgeld die Differenz zum Einlagenzinssatz der EZB auch als Kosten ausgewiesen werden. Dann werden einige hier aufschreien, wie teuer diese Anlagen doch sind.

  • 1% Kaufspesen finde ich schon recht viel. Ich bin überzeugt davon, daß Neo-Broker eine Lösung finden werden, wie das billiger geht, etwa über die Bündelung von Käufen. Schon jetzt muß in diese Richtung irgendwas laufen, schließlich werden bei Sparplänen gebrochene Anteile eingebucht, die es an der Börse nicht zu kaufen gibt.

  • 1% Kaufspesen finde ich schon recht viel. Ich bin überzeugt davon, daß Neo-Broker eine Lösung finden werden, wie das billiger geht, etwa über die Bündelung von Käufen. Schon jetzt muß in diese Richtung irgendwas laufen, schließlich werden bei Sparplänen gebrochene Anteile eingebucht, die es an der Börse nicht zu kaufen gibt.

    Ja, das stimmt. Aus diesem Grund kaufe ich meist meine ETF-Anteile oder Aktien ganz oder gar nicht, weil ich diesem Sparplansystem nicht ganz traue.

  • Absolut richtig, die brauchen die Trades, um sich zu finanzieren. Bei der DKB ist das Wertpapiergeschäft eben nur ein Bereich, das ist der Vorteil eines breiteren Geschäftsmodells.

    Aber da ist deine Prämisse falsch. Jeder Bereich muss entsprechende Gewinne erwirtschaften. Nur in wenigen Fällen wird Quersubventionierung akzeptiert, um Kunden überhaupt anzulocken

  • Ich weiß nicht wie das berechnet ist, aber wenn man immer mit 1% Kosten kauft, dann hat man am Ende 1% weniger im Depot als wenn man immer kostenfrei gekauft hätte.

  • Habe ich doch geschrieben: Berechnet auf Grundlage von 1 % Ausgabeaufschlag.


    Wenn ich die 1% separat Zahle bleibt es natürlich bei 1 %, da habe ich nie was anders behauptet.

    Dafür zahle ich sie dann auch die ganze Zeit extra.


    Die Frage ist daher, wie handhabt der Broker das.

    Muss ich bei einem 100 € Sparplan 101 € zahlen oder zahle ich 100 € Sparplan und investieren nur 99 €


    Beide Varianten führen zu unterschiedlichen Ergebnissen und beide Varianten sind/waren auch schon am Markt vertreten.

  • Also normalerweise sollten du die Gebühren on top kommen, damit der Prozentsatz weiterhin passt. Wenn du 99 € investierst und 1 € Gebühr zahlst, dann hast du eben nicht 1%, sondern 1,01% Gebühren gezahlt.

  • Also, wenn ich mir anschaue, wegen was für Kleckerlesbeträgen hier zT Tagesgeldhopping betrieben wird, und wie hier TER-Differenzen von 0,05 Prozentpunkten besprochen werden, bin ich immer wieder erstaunt, wie lässig hier über zugegebenermaßen relativ geringe, aber eben doch vorhandene Kaufkosten hinweggegangen wird. Auch von Leuten, die sonst immer predigen, dass Markettiming und Stockpicking nichts bringen, und nur harte Kostenreduktion optimieren kann.

  • Aber da ist deine Prämisse falsch. Jeder Bereich muss entsprechende Gewinne erwirtschaften. Nur in wenigen Fällen wird Quersubventionierung akzeptiert, um Kunden überhaupt anzulocken

    Absolut richtig, dass jeder Bereich Gewinne erwirtschaften muss, aber das ist bei höheren Ordergebühren wohl kein Problem.