Wenn man dem Nachwuchs einen guten Start bietet und ihm später nicht finanziell zur Last fällt, dann ist das doch schon mehr als durchschnittlich, oder nicht?
Altersvorsorge - nur genug für einen selbst, oder Vermögenserhalt für die Erben?
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Wir planen nur für uns, denn Nachwuchs blieb uns verwährt.
Und der Rest der Familie ist soweit ganz gut selbst aufgestellt.
Also werden wir versuchen uns unseren Lebensabend so lange es geht schön zu gestalten und alles zu "verbrauchen".
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Wenn man dem Nachwuchs einen guten Start bietet und ihm später nicht finanziell zur Last fällt, dann ist das doch schon mehr als durchschnittlich, oder nicht?
So ist das, allerdings wird bei längerer Pflegebedürftigkeit schnell alles was man geplant hat über den Haufen geworfen. Daher habe ich meine Vorsorge so aufgebaut, dass auch ein längerer Zeitraum der Pflege abgesichert ist, alles was da nicht gebraucht wird, steht dann den Erben zur Verfügung.
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So ist das, allerdings wird bei längerer Pflegebedürftigkeit schnell alles was man geplant hat über den Haufen geworfen. Daher habe ich meine Vorsorge so aufgebaut, dass auch ein längerer Zeitraum der Pflege abgesichert ist, alles was da nicht gebraucht wird, steht dann den Erben zur Verfügung.
Schon richtig, nur beschäftigt man sich mit dem Themenkomplex "eigene Pflegebedürftigkeit" ja besonders ungern, ich zumindest für meinen Teil.
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Planen ist das eine, Realität das andere.
Wenn man im Alter zum Pflegefall wird und X Jahre in Pflege verbringt, ist das Ersparte ziemlich schnell weg, egal wofür es vorgesehen war.
Edit: Dieser Punkt kam schon, ich lass es trotzdem stehen.
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Planen ist das eine, Realität das andere.
Wenn man im Alter zum Pflegefall wird und X Jahre in Pflege verbringt, ist das Ersparte ziemlich schnell weg, egal wofür es vorgesehen war.
Wenn das kein existenzielles Risiko ist, beschäftig dich mal mit dem Thema Pflegeversicherung.
Generell bin ich im Team Kapitalerhaltung. Wer mit der Lebenserwartung plant hat sein Vermögen irgendwann aufgezehrt und dann ggfs. noch zwanzig Jahre Altersarmut vor sich.
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Wenn das kein existenzielles Risiko ist, beschäftig dich mal mit dem Thema Pflegeversicherung.
Generell bin ich im Team Kapitalerhaltung. Wer mit der Lebenserwartung plant hat sein Vermögen irgendwann aufgezehrt und dann ggfs. noch zwanzig Jahre Altersarmut vor sich.
Wenn man überraschend 140 statt 120 wird?
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Wenn man überraschend 140 statt 120 wird?
Naja, wenn man ab Renteneintritt bis 120 mit Unwägbarkeiten wie schwerster Pflegebedürftigkeit plant, kann man auch gleich mit Kapitalerhalt planen … oder?!
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Naja, wenn man ab Renteneintritt bis 120 mit Unwägbarkeiten wie schwerster Pflegebedürftigkeit plant, kann man auch gleich mit Kapitalerhalt planen … oder?!
Wenn man von schwerster Pflegebedürftigkeit über einen langen Zeitraum ausgeht, vielleicht. Die Beobachtungen, die ich mache, legen aber eher nahe, dass Pflegebedürftigkeit eventuell das Häuschen anteilig auffrisst aber nicht unbedingt die Nachkommenschaft in den Abgrund reißt.
(Anekdotische Evidenz, ich weiß...)
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Wenn das kein existenzielles Risiko ist, beschäftig dich mal mit dem Thema Pflegeversicherung.
Auch wenn es natürlich nur eine bedingte Aussagekraft hat, empfehle ich immer den nüchternen Blick in die eigene Familienhistorie. Themen wie Langlebigkeit oder auch langjährige Pflegebedürftigkeit (z.B. durch Demenz) lassen sich sehr häufig bereits in der eigenen Familie feststellen. Gegen den familiären Genpool ist quasi kein Kraut gewachsen.
Für meine Partnerin war die eigene Familienhistorie der Grund dafür statt einer lebenslangen Rente eine einmalige Kapitalabfindung zu wählen.
Wie es genau gelaufen ist, weißt man ohnehin erst am Ende. Und das ist auch gut so!
Viel wichtiger ist ohnehin, dass man jeden Tag seines Lebens genießt, weil irgendwann ist das letzte Blatt vom Kalender des Lebens abgerissen.
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Heißt es nicht so? Wer was übrig lässt, hat falsch gewirtschaftet.
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Heißt es nicht so? Wer was übrig lässt, hat falsch gewirtschaftet.
Oder auf Steroiden:
"Wer mit Schulden stirbt, hat Plus gemacht!"
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Planen ist das eine, Realität das andere.
Wenn man im Alter zum Pflegefall wird und X Jahre in Pflege verbringt, ist das Ersparte ziemlich schnell weg, egal wofür es vorgesehen war.
Wie sieht denn der Plan aus, wenn ich nicht nur für mich, sondern für 'x Jahre Pflege' sparen soll? Und was ändert sich dann an meinen Sparplänen, ETF Auswahl usw?
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Wie sieht denn der Plan aus, wenn ich nicht nur für mich, sondern für 'x Jahre Pflege' sparen soll? Und was ändert sich dann an meinen Sparplänen, ETF Auswahl usw?
Nehme den schlimmsten Fall an. Dement oder Wachkoma und Du kannst Dich nicht mehr selbst um Deine Vermögensverwaltung kümmern.
Entweder Du hast vorab rechtzeitig eine entsprechende Betreuungsverfügung und alle notwendigen Vollmachten für eine Person Deines Vertrauens eingerichtet und diese in Deine Anlagestrategie eingearbeitet oder es wird ein gesetzlicher Betreuer bestellt, der Dein vermögen dann (hoffentlich) in Deinem besten Sinn verwaltet.
Nicht umsonst 'vereinfachen' viele Anleger Ihr Depot mit zunehmenden Alter (oder planen so etwas zumindest
).
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Wie sieht denn der Plan aus, wenn ich nicht nur für mich, sondern für 'x Jahre Pflege' sparen soll? Und was ändert sich dann an meinen Sparplänen, ETF Auswahl usw?
Nichts, interessant wird es wenn du deine Entnahme planst. Ich habe für mich einen genauen Plan gemacht, Bedarf -Rente, - Betriebsrente = offene Zahlung aus dem ETF. Den Bedarf habe ich mit einer Steigerung von 2,5% jährlich angenommen. Weiterhin ist ein Sicherheitsbaustein vorhanden, der auch jährlich angepasst wird. Alles was übrig bleibt ist für die eventuelle Pflege vorgesehen, habe meine Steigerung im ETF konservativ mit 3% jährlich angenommen. Weiterhin habe ich für 5 Jahre den Bedarf aus dem ETF im sicheren Hafen (TG, FG) . Alles was ich nicht benötige bekommen die Erben…
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Naja, wenn man ab Renteneintritt bis 120 ...
Nicht bei Renteneintritt mit 120.
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Heißt es nicht so? Wer was übrig lässt, hat falsch gewirtschaftet.
Erinnert mich an einen befreundeten Amerikaner (ausgeprägter Bonvivant übrigens), der mir mal vor vielen Jahren im Kontext mit optimaler finanzieller Ruhestandsplanung sagte:
"Der letzte Scheck muß platzen" ...
Nach meinem Dafürhalten eine eher steile These, da sich schon bei dem "perfekten Timing" in Sachen "Aufbrauchen der finanziellen Mittel" zum "punktgenauen Ableben" ganz generelle Fragen stellen und erhebliche Imponderabilien auftauchen (von suizidalen Aktionen mal abgesehen - wozu ohnehin die wenigsten in der Lage sein dürften).
Aus meiner Sicht ist Kapitalverzehr (auch und erst recht im Alter) nicht mein Ding. Zumal wenn ja ohnehin dann im Alter das wichtige Humankapital - sukzessive jedenfalls - gegen Null tendiert. Bei einem extrem früh (z. B. Profisportler), bei anderen relativ früh (z. B. bei körperliche Arbeit wie Handwerker), bei manchen später (z. B. Schreibtischtäter bzw. Kopfarbeiter) oder auch sehr spät (z. B. Künstler) - Ausnahmen bestätigen nur die Regel ...
Das Thema "Pflegebedürftigkeit" (als Kostenkiller in der Ruhestandsplanung) konnte man übrigens schon vor sehr vielen Jahren z. B. mit einer Pflegetagegeldversicherung (selbst oder gerade als Otto Normalverbraucher) zu recht überschaubaren Kosten ganz gut abfedern bzw. absichern. Schlimme/schlimmste Vorerkrankungen mal ausgenommen. Jedenfalls bei nüchterner Betrachtung und damit dem Verständnis, daß die gesetzliche Pflegeversicherung maximal eine Art "Teilkasko" bietet. Ab dem Jahr 2012 rum (nach meiner Erinnerung) wurde das dann für Männer etwas teurer (Stichwort: "Unisex-Tarife" - ein nach meinem Dafürhalten dem Assekuranzgedanken sachfremder Ansatz; das wäre aber ein anderes Thema - wie so manches in dem Bereich, wo es an Kohärenz und Schlüssigkeit mangelt oder diese ganz fehlt).
Generell wäre mir bei dem Thema "Altersvorsorge" auch der Ansatz ""Nur genug für einen selbst" etwas zu schlicht und zu wenig anspruchsvoll und auch etwas zu egoistisch. Für meinen Teil war es schon immer ein Anreiz sozusagen zum einen ein "ewiges Depot", welches permanente Erträge liefert, zu schaffen und zum anderen auch Menschen aus meinem privaten Umfeld (Schenkungen, Erbschaften) zu bedenken. Allein schon um so früh wie möglich als Angestellter von keinem Chef, Vorgesetzten etc. und als Selbständiger von keinem Kunden aber auch erst recht nicht vom Staat abhängig zu sein. Als dies ausreichend gesichert war trat vermehrt der (altruistische) Stiftungsgedanke hinzu.
Die Begrifflichkeiten "Finanzielle Sicherheit", "Finanzielle Unabhängigkeit" sowie "Finanzielle Freiheit" würde ich - meiner eigenen Definition folgend - sauber trennen (was hier aber zu weit führen dürfte). Ist "Finanzielle Unabhängigkeit" erreicht (altersunabhängiger Zeitpunkt, ab dem die Erträge für den "Rest des Lebens" reichen (statistische Restlebenserwartung plus 5-10 Jahre Sicherheitspolster) selbst unter Berücksichtigung von Steuern und Inflation (so weit prognostizierbar) - sollte man sich, nach meinem Dafürhalten, eher altruistischen sprich tendenziell gemeinnützigen und/oder sozusagen "höheren" Zielen zuwenden. Möglichkeiten und Varianten dazu gibt es ja reichlich.
Einen signifikanten Vorteil sehe ich darin, daß dann die Mittel nicht (auch) in der politisch-disponiblen Verteilungsmasse ("Sickergruppe") landen - wie dies bei meinen (üppigen) Steuerzahlungen jahrzehntelang der Fall war - sondern man gezielt ein oder mehrere Projekte fördern kann (mit noch dazu möglichst geringen finanziellen Streuverlusten).
Oder man kann dann kumulativ (vermutlich wird das eher alternativ sein) noch das (ultimative) Ziel "Finanzielle Freiheit" anstreben. Dies zu Lebzeiten zu erreichen schien mir aber - für mich jedenfalls - (leider) unrealistisch bzw. mit Handlungen und Maßnahmen verbunden, denen ich mich nicht unterwerfen wollte.
Meine damalige Sicht (als noch junger Mensch): So lange ich lebe, habe ich Kosten und damit Ausgaben und diese sollten möglichst bald aus den Erträgen meiner Mittel abgedeckt sein. Was den erheblichen Vorteil hat, daß dann auch die unvermeidliche Wert-Schwankungen in meinen wesentliche und volatilen Assetklassen (Aktien, Immobilien, Gold) nicht mehr so groß in Gewicht fallen.
Sich früh bestimmte (auch finanzielle) - und auch anspruchsvolle - Ziele zu setzen halte ich für wichtig. Man trifft in aller Regel nur oder jedenfalls besser, wenn man auf etwas (ab)zielt.
Nur meine bescheidene Sicht und Meinung.