Kontrollierter Vermögens“abbau“

  • Den Plan mit statischen 750,- halte ich für falsch … schon in zehn Jahren brauchst Du bei nur 2 Prozent Inflation etwa 915,- Euro, um dieselbe Kaufkraft zu haben wie heute mit 750,- Euro.


    Ich an Deiner Stelle würde mich an eine Asset Verteilung von vielleicht ungefähr


    10 Prozent Tagesgeld

    30 Prozent Festgeld resp. Anleihen

    10 Prozent Gold

    50 Prozent Aktien (FTSE All World o. Ä.)


    herantasten.

  • Das Geld soll reichen, bis es aufgebraucht ist oder Du tot umfällst.


    Das ist eine ziemliche Nullaussage, mit der niemand etwas anfangen kann.

    Sorry, das sehe ich deutlich anders!

    Schlauerweise hast Du dann auch meine (zugegeben drastische) Erläuterung weggelassen.


    Der springende Punkt ist, daß, wenn jemand ein Kapital verzehren will, er eigentlich sicherstellen will, daß ihm das Geld nicht ausgeht. Wenn er vorher stirbt und Geld übrig ist, hat er seine Wunschentnahme ja gehabt (und beklagt sich dann ohnehin nicht mehr, denn er ist ja tot).


    Aber was ist, wenn er seinen Wunschbetrag entnommen hat und nun das Geld aus ist?


    Dann sagt er: "Sorry, dann esse ich für den Rest meiner Tage halt nur noch Brot und Wasser und heize nicht mehr."


    Just diesen Zustand wollen die Leute ja vermeiden.

  • Bei Moosehead geht es nicht mehr um sein Vermögen zu erhalten sondern um die Abbau seines Vermögen.


    Daher finde ich es nicht zielführend


    10 Prozent Gold

    50 Prozent Aktien (FTSE All World o. Ä.)


    zu halten.


    Wenn ich Moosehead wäre, würde ich nur TG und FG verwenden.

    Es geht hauptsächlich um das hier und jetzt - ETF sind einfach zu langfristig und was wäre wenn der Crash kommt kurz nachdem er 50% seines Geld in ETF investiert hätte?


    Meine Empfehlung:


    Girokonto

    Tagesgeld

    Festgeld


    Dann hast du auch ein gesundes Schlaf


    ………. und das Leben genießen


    YOLO ✌️

  • Hi Alexis

    monstermania hat Moosehead “Eine ganz einfache Lösung” vorgeschlagen.

    Konzentriere dich doch auf den TE. Es macht wieder mal den Eindruck, dass du Intentionen, wie z. B. die von monstermania nicht ganzheitlich erfassen kannst. Entscheidende Halbsätze wegzulassen, diskreditiert deinen Beitrag.

    Bei der Suche nach einer guten Lösung darf durchaus auch eine Prämisse des TE hinterfragt werden. Letztlich entscheidet er selbst.

  • Alexis

    stimmt - aber trotzdem sollten wir nix vorschlagen was wir selber nicht machen würden

    kommt darauf an. Einem Junggesellen oder Geschiedenen kann ich durchaus einen Tipp geben, den ich selbst als ein in glücklicher Ehe Befindlicher nie befolgen würde.

    "Unhappy Wife - Unhappy Life!" Roger Murgatroyd, 1977

  • Wenn das Geld einfach nur "verlebt" werden soll, dann kann man sich auf Tagesgeld beschränken (ggf. anteilig Festgeld).


    Gegenüber anderen Anlageformen mag man da Rendite verpassen, aber die Jagd nach Rendite scheint weder notwendig noch gewünscht zu sein.


    Ob man den Bedarf monatlich deckt oder immer am Jahresanfang das Girokonto füllt, ist Geschmackssache.

  • Klar, mit Girokonto und Tagesgeld und Festgeld kommt man rum … nur sorgt - wie geschrieben - die Inflation dafür, dass die Lage komplexer ist als Deine simple Division 200.000 : 750 = soundsoviel. Deshalb nutzt ein bissle Rendite auch in der Lage des TOs …


    Jemand wie Du, der nur mit acht Jahresbruttoeinkommen … oder wieviel waren es doch gleich? … aufm Tagesgeldkonto ruhig schlafen kann, findet das evtl. schwer verständlich. :)

  • zu 1. ~ 200 T€
    zu 2. geplant ~ 750 € p.M.
    zu 3. bis es aufgebraucht ist oder ich Tod umfalle ;)
    zu 4. Pflege- und Bestattungskosten sind bereits abgedeckt
    zu 5. Ja. 2 Renten, die decken meine "Grundsicherung" ab, der Rest wäre für ein angenehm(er)es Leben, mehr Urlaub, Spenden, etc. Ich möchte das Geld halt nicht einfach nur ungenutzt irgendwo rumliegen lassen, sondern mir daraus einen monatlichen "Zuschuss" zu den beiden Renten gönnen.

    Schreibe mal kurz wie ich es gemacht habe,

    der größte Teil liegt weiterhin auf einem ETF, der den MSCI World abbildet, für 5 Jahre habe ich das benötigte Kapital in TG/FG verschoben. Wären in deinem Fall rund 50k€. Weiterhin habe ich meinen Sicherheitsbaustein erhöht. Alle meine jetzigen Überschüsse gehen vorerst ebenfalls erst einmal in den sicheren Hafen. Den Vorlauf für die 5 Jahre versuche ich bei günstiger Lage wieder aufzufüllen. Weiterhin habe ich meine Rente durch die Einzahlung freiwilliger Beiträge wegen vorzeitigen Renteneintritts aufgefüllt. Hierbei sollte man auf die jährlichen Beiträge achten, nur bei Mitnahme des Steuervorteils ist das sinnvoll. Ansonsten ist es es wie von dir beschrieben, Rente und Betriebsrente reichen für alle üblichen Kosten, die zusätzlichen Gelder sind für die schönen Dinge des Lebens und für eine eventuelle Pflege bestimmt. Für alles was übrig bleibt sollen sich die Erben eine schöne Zeit machen.

  • zu 4. Pflege- und Bestattungskosten sind bereits abgedeckt

    Wie kalkulierst du denn Pflegekosten? Die Kostenentwicklung in Pflegeeinrichtungen sowie die Länge sind ja zwei Unbekannte.

    Weiterhin habe ich meine Rente durch die Einzahlung freiwilliger Beiträge wegen vorzeitigen Renteneintritts aufgefüllt. Hierbei sollte man auf die jährlichen Beiträge achten, nur bei Mitnahme des Steuervorteils ist das sinnvoll.

    Bis wann spätestens kann man denn auffüllen?

  • Alexis

    ika

    Danke für Eure Unterstützung.

    Ist aber überhaupt nicht nötig. Ich habe Elgob inzwischen auf meiner persönlichen 'Blacklist' geparkt und werde nicht mehr auf die 'Beiträge' reagieren (Darf man 'Blacklist' heute überhaupt noch schreiben?:/).

    Und natürlich habt Ihr es inhaltlich völlig richtig erfasst. Nur weil z.B. so ein Auszahlplan für mich aktuell nicht auf meiner Planungsliste steht, bedeutet das ja nicht, dass so ein Produkt nicht irgendwann auch mal in Betracht kommen könnte. Wer weiß, evtl. wird man mit 75+ langsam etwas weich im Kopf und entdeckt dann den Vorteil einer planbaren Rentenspritze für die nächsten Jahre.


    Moosehead

    Ich bin zwar noch einige Jahre vor meiner Rente, plane aber natürlich bereits für die Zeit des Unruhestand meine Finanzen.

    Voraussichtlich wird meine Rente meine Grundbedürfnisse decken. Alles was dann an 'Luxus' ansteht soll aus dem Vermögen finanziert werden. Dabei kalkuliere (riskiere) ich auch ganz bewusst einen Vermögensverbrauch über einen angedachten Entnahmezeitraum von 30 Jahren ein.

    Wenn mir mit 90+ das Geld für 'Luxus' ausgeht, werde ich damit leben (müssen).

    Dabei werde ich ähnlich wie ichbins auf eine Kombination aus Aktien-ETF und Tagesgeld setzen.

    Ich plane meine Entnahmestrategie gemäß der sog. 4% Regel (https://www.finanzen-erklaert.de/vorsicht-vor-der-4-regel/). Zusätzlich soll zu meinem Rentenbeginn ein Geldpuffer aus einem (geplanten) 5-jährigen bedarf auf TG/FG zur Verfügung stehen.

    Die 'Gefahr' bei dieser Strategie besteht, dass man am Ende mehr Geld als vorher hat, man also unter seinen finanziellen Möglichkeiten bleibt. ;) Genau so wie mit einem Pleiterestrisiko, muss man auch mit dieser 'Gefahr' leben.

    So eine Strategie bedingt aber auch den Willen sich damit zu beschäftigen, ist also nicht völlig passiv. Georg hat auf seinem Blog diverse Entnahmestrategien anhand historischer Börsendaten kalkuliert.


    Die andere Möglichkeit wurde ja bereits aufgezeigt: Geld irgendwie sicher anlegen und vorher planen, wie lange das Geld reichen soll. So etwas kann man auch mit einem fixen Inflationsausgleich berechne (z.B. 3% p.a.). Dann reicht das Geld halt nicht so lang.

  • Und natürlich habt Ihr es inhaltlich völlig richtig erfasst. Nur weil z.B. so ein Auszahlplan für mich aktuell nicht auf meiner Planungsliste steht, bedeutet das ja nicht, dass so ein Produkt nicht irgendwann auch mal in Betracht kommen könnte. Wer weiß, evtl. wird man mit 75+ langsam etwas weich im Kopf und entdeckt dann den Vorteil einer planbaren Rentenspritze für die nächsten Jahre.

    Ich glaube, man sollte diesen Faktor nicht unterschätzen.


    Stand heute macht mir das auch einfach Spaß, mich mit Geldanlage und Zahlen zu beschäftigen, Modellrechnungen zu machen und zu planen. Aber wer weiß, irgendwann kommt vielleicht der Punkt, wo ich einfach nur will, dass monatlich zuverlässig ein Betrag x auf dem Konto eingeht, ohne dass ich mir über aktuelle Börsenkurse, FIFO, optimale Ausnutzung von Steuerfreibeträgen usw. Gedanken machen muss und wo mir die Einfachheit schlicht wichtiger ist als maximale Rendite.


    Vielleicht gar nicht unbedingt, weil man es kognitiv nicht mehr schafft - es ist ja auch immer die Frage, wieviel Zeit und Mühe man für seine Finanzen aufwenden möchte, und vielleicht möchte ich bis dahin die knappe verbleibende Lebenszeit eben nicht mit Excel, sondern lieber mit meinen Enkelkindern verbringen. ;)

  • Ich habe Elgob inzwischen auf meiner persönlichen 'Blacklist' geparkt und werde nicht mehr auf die 'Beiträge' reagieren (Darf man 'Blacklist' heute überhaupt noch schreiben? :/ ).



    ? wenn du schreibst, dass du nicht auf meine Beiträge reagierst - hast du doch auf mein Beitrag reagiert.