Wie EUR 100.000,- als Zusatzrente anlegen

  • Hallo an die Finanzspezialisten,

    vorab: ich habe eine sehr schlimme und traurige Zeit hinter mir und bin nun ohne meinen Mann, der sich immer um unsere Geldangelegenheiten gekümmert hat und der mir leider nicht mehr helfen kann.

    Ich besitze ca. 100.000,00 EUR, die schon lange auf dem Girokonto schlummern. Meine Bank hat mich schon kontaktiert und ein Beratungsgespräch (im Oktober) vereinbart, aber da ich von Finanzen leider keine Ahnung habe, aber weiß, dass die Banker hauptsächlich auf ihren Profit bedacht sind, wäre ich für einen Rat sehr dankbar bevor ich dieses Gespräch mit der Bank habe. Ich habe von Honorarberatungen gelesen, aber da weiß ich gar nicht wo ich anfangen soll…

    Ich bin 65 Jahre alt und theoretisch ab dem 01.12.23 in Rente, aber da ich aufgrund meiner Situation erst mal weiter Struktur in meinem Leben brauche, hab ich mich entschieden für unbestimmte Zeit weiterzuarbeiten.

    Das bedeutet also, dass ich zu meinem Gehalt meine nicht sehr üppige Rente (war lange selbständig und habe nicht einbezahlt) ab Dezember 2023 erhalten werde, die ich (meine Idee) auf einem Tagesgeldkonto anlegen möchte.

    Da wie gesagt meine Rente eher bescheiden ausfällt, werde ich, wenn ich dann irgendwann mal in Rente gehe, monatlich einen Teil von den 100.000,- EUR benötigen. Ich muss also auch immer an das Geld rankommen. EFTs kommen ja dann wohl nicht in Frage, Festgeld wohl auch nicht.

    Welchen Rat gibt es, das Geld nicht nur auf dem Konto schlummern zu lassen (lt. meiner Bank die VoBa gibt es immer noch keine Zinsen auf dem Tagesgeldkonto), und wie verhalte ich mich meiner Bank gegenüber.

    Nur noch zur Info, ich lebe in einer abbezahlten Eigentumswohnung und habe diesbezüglich also keine Sorgen.

    Vielen Dank im Voraus, AW57

  • Vorab als Übersicht, vermutlich kommen noch viele Beiträge, die sehr ins Detail gehen:

    - Von dem Bankberater wird nichts kommen, was für Dich gut ist

    - ETF und Festgeld geht durchaus, passt aber für Dich (demnächst drauf angewiesen) nicht so gut

    Ich denke die beiden besten Punkte für Dich (bei den bekannten Infos) sind:

    - Tagesgeld (aber irgendwo wo es > 3% gibt)

    - Freiwillige Einzahlung in die gesetzliche Rentenversicherung

    Letzteres wäre die Variante wo Du dich dann nicht mehr um Auszahlungspläne etc kümmern müsstest und Du Dein Langlebigkeitsrisiko einfach stopfst. Da wird es vielleicht noch bessere Infos von Referat Janders geben.

  • Hallo.

    Wichtig ist, dass es Dein Geld und damit Deine Verantwortung ist. Was immer Du dem Geld für einen Sinn oder eine Bestimmung gibst, es muss nur zu Deinen Wünschen und Vorstellungen passen.

    Mit Tagesgeld (aufgeteilt auf mindestens zwei Institute) macht man vorläufig nichts falsch.

    Eine Festgeldtreppe wäre denkbar, müsste man sich überlegen. Anteilig auf ETFs zu setzen wäre eine eher theoretische Möglichkeit, hängt hat vom persönlichen Bauchgefühl ab.

    Bezüglich der Rente noch der Hinweis, dass nach Erreichen der Regelaltersgrenze aus der Beschäftigung weiter in die Rente eingezahlt werden kann, dadurch würde die Rente jährlich zusätzlich zu den normalen Rentenerhöhungen steigen. Es wäre eine entsprechende Erklärung gegenüber dem Arbeitgeber notwendig, dann würde der weiter den Rentenversicherungsbeitrag vom Gehalt abziehen. Auf lange Sicht (ca. 9 Jahre weiterer Rentenbezug) macht das Sinn.

  • Bei laufender Versicherungspflicht aufgrund einer abhängigen Beschäftigung (lese ich so heraus), scheiden freiwillige Beiträge aus.

    Der Ausgleich von Abschlägen könnte ggf. funktionieren, müsste man sich aber genau anschauen. Wenn keine vorgezogene Altersrente möglich ist (Voraussetzung: mindestens 35 Versicherungsjahre), dann kann man auch keine Sonderbeiträge zahlen.

  • Hallo AW57,

    den wichtigsten Schritt haben Sie schon gemacht. Sie analysieren Ihre Situation und beginnen, sich mit den Anlagemöglichkeiten zu befassen.

    und wie verhalte ich mich meiner Bank gegenüber.

    Lassen Sie sich Zeit und zu nichts drängen. Auf 3 oder 4 Wochen kommt es jetzt auch nicht an.

    Nur Mut und viel Erfolg.

    Gruß Pumphut

  • Hallo an die Finanzspezialisten,

    vorab: ich habe eine sehr schlimme und traurige Zeit hinter mir und bin nun ohne meinen Mann, der sich immer um unsere Geldangelegenheiten gekümmert hat und der mir leider nicht mehr helfen kann ... Ich besitze ca. 100.000,00 EUR, die schon lange auf dem Girokonto schlummern ...

    ... Nur noch zur Info, ich lebe in einer abbezahlten Eigentumswohnung und habe diesbezüglich also keine Sorgen.

    Bin kein "Finanzspezialist" aber ein klein wenig Erfahrung ist bei mir (altersbedingt) vorhanden.

    Vorab: Mein aufrichtiges Beileid zum (vermutlichen) Ableben Deines Mannes.

    Von sog. Bank-"Beratern" (sind heutzutage in aller Regel "Bank-Produkte-Verkäufer") würde ich mich eher fern halten.

    Würde zunächst mal Ruhe bewahren (zu Eile oder gar Hast sehe ich keinerlei Anlaß). Warum nicht mal einige Bücher zum Thema lesen und sich selbst ein wenig einarbeiten ?! Dies erleichtert auch jedes (eventuell) weitere (wirkliche) Beratungs-Gespräch beispielsweise mit einem Honorarberater. Wobei ich das in Deinem (eher einfachen) Fall) nicht unbedingt für indiziert halte.

    Eine abbezahlte ETW ist doch schon mal eine gute Basis. Wenn Du da selbst drin wohnst, können Dir auch gewisse (unvermeidliche) Wertschwankungen eher egal sein. Vielleicht mal checken, wie hoch die aufgebaute Instandhaltungsrücklage ist, was so in den letzten Jahren an (eventuellen) Sonderumlagen angefallen ist, welche Energieeffizienzklasse das Haus hat, welche zukünftigen Sanierungen (u. a. Heizungsgesetz) eventuell kommen könnten, ob Du (perspektivisch) altersgerechte Umbauten in Deiner Wohnung (Sondereigentum) in Betracht ziehst etc. Dafür könnte man eine entsprechende Rücklage (separat) vorhalten.

    Die Weiterarbeit kann nicht nur finanziell sondern auch zur Bewältigung der (Trauer ?)Phase eine gute Idee sein und Regelmäßigkeit und Struktur in Dein Leben bringen, um diese zugegebenermaßen nicht einfache Zeit gut zu meistern.

    Würde mich - an Deiner Stelle - erstmal auf eine Mischung aus Tagesgeld und Festgeld konzentrieren. Also sowohl finanziell als auch gedanklich flexibel bleiben, bis sich der weitere Weg abzeichnet. Nach meiner Erfahrung: Konkrete Wege entstehen - gerade in schwierigen Situationen - manchmal auch erst beim Gehen ... Nach einiger Zeit (Du willst ja zunächst mal "auf unbestimmte Zeit weiterarbeiten") könntest Du dann immer noch konkretere Überlegungen anstellen.

    Eine wichtige Frage (um nicht zu sagen des Pudels Kern) dürfte sein, a) wie "bescheiden" Deine Rente dann (wenn es denn so weit ist) definitiv wirklich ausfallen wird und b) wie hoch das Delta zu Deinem monatlichen Bedarf dann wirklich sein wird.

    Übrigens: Arbeiten im Alter kann auch (viel) Spaß bereiten - für meinen Teil arbeite ich heute noch projektbezogen und mit Begeisterung (und ich nähere mich stramm den 70). Sowohl was meine Arbeit (Consulting) betrifft - aber auch was meine Vermögensanlagen betrifft.

    Wünsche Dir viel Kraft bei der Bewältigung dieser schwierigen Phase und gute generelle Entscheidungen sowie auch Finanzentscheidungen !

    Nur meine bescheidene persönliche Meinung.

  • Ich habe eine sehr schlimme und traurige Zeit hinter mir und bin nun ohne meinen Mann, der sich immer um unsere Geldangelegenheiten gekümmert hat und der mir leider nicht mehr helfen kann.

    Mein Beileid. Das ist in meiner Familie in nächster Nähe passiert, so daß ich zumindest einigermaßen ahne, wie es ist.

    Ich besitze ca. 100.000 EUR, die schon lange auf dem Girokonto schlummern. Meine Bank hat mich schon kontaktiert und ein Beratungsgespräch (im Oktober) vereinbart, aber da ich von Finanzen leider keine Ahnung habe, aber weiß, dass die Banker hauptsächlich auf ihren Profit bedacht sind, wäre ich für einen Rat sehr dankbar, bevor ich dieses Gespräch mit der Bank habe. Ich habe von Honorarberatungen gelesen, aber da weiß ich gar nicht wo ich anfangen soll.

    Der erste Schritt dürfte sein, das Bankverkaufsgespräch abzusagen.

    Wenn man 100.000 Euro liegen hat und keine Ahnung von Finanzen, legt man dieses Geld erstmal auf ein Tagesgeldkonto, da trägt es ab diesem Jahr wenigstens ein paar Zinsen (um die 3,5% sollten das aktuell sein). Das kriegst Du bei Deiner Volksbank aber nicht. Das heißt: Du müßtest dazu ein Online-Tagesgeldkonto eröffnen. Ich würde dazu eine Bank nehmen, bei der Du optional ein Girokonto eröffnen kannst, das auch ohne Gehaltseingang kostenfrei bleibt. DKB schiene mir eine gute Idee zu sein. Schau diesbezüglich mal, was Finanztip empfiehlt. Schaffst Du das alleine?

    Du hast im Moment mächtig was um die Ohren, das ist oft nach Todesfällen so. Die Hinterbliebenen wissen lange Zeit nicht, wo ihnen der Kopf steht. Du wirst in der Zukunft noch manches machen müssen, deswegen schlage ich vor, daß Du mit den Finanzen jetzt nur soviel machst, daß Du nichts verpaßt. Tagesgeld jetzt, alles andere später.

    Ich bin 65 Jahre alt und theoretisch ab dem 01.12.23 in Rente, aber da ich aufgrund meiner Situation erst mal weiter Struktur in meinem Leben brauche, hab ich mich entschieden für unbestimmte Zeit weiterzuarbeiten.

    Das bedeutet also, dass ich zu meinem Gehalt meine nicht sehr üppige Rente (war lange selbständig und habe nicht einbezahlt) ab Dezember 2023 erhalten werde, die ich (meine Idee) auf einem Tagesgeldkonto anlegen möchte.

    Gute Idee!

    Es ist wirtschaftlich günstig, Deine Rente umgehend zu beantragen. Wenn Du die 35 Jahre voll hast (hast Du als langjährig Selbständige vermutlich nicht), kannst Du den Rentenbeginn sogar vorziehen. Du stellst Dich damit günstiger, selbst wenn das Abschläge kostet. Seit diesem Jahr kannst Du unbegrenzt dazuverdienen, von Deinem Verdienst wird von der Rente nichts abgezogen.

    Was Du dann an Rente bekommst, das hast Du schon einmal. Wenn Du den Bezug der Rente hinausschiebst, bekommst Du dafür zwar einen Aufschlag, aber es braucht ganz schön lang, bis Du die Zahlungen, die Du jetzt neben Deinem Lohn bekämest, mit der dann höheren Rente ausgeglichen hättest.

    Außerdem: Wenn Du weiterarbeitest, zahlst Du weiter Rentenbeiträge, die jeweils am 1. Juli des Folgejahres wirksam werden. Das heißt: Du bekommst dann nicht nur wie alle Leute mehr Rente, sondern Du bekommst dann Rente von mehr Punkten, Deine Rente wird dann also stärker steigen.

    Übrigens: Wenn Du eine Vollrente beziehst, gibt es im Falle einer Arbeitslosigkeit keine Arbeitslosengeld mehr. Dafür bezahlst Du auch keine Arbeitslosenversicherung, was vermutlich 1,3% mehr netto bringt.

    Da wie gesagt meine Rente eher bescheiden ausfällt, werde ich, wenn ich dann irgendwann mal in Rente gehe, monatlich einen Teil von den 100.000,- EUR benötigen. Ich muss also auch immer an das Geld rankommen. EFTs kommen ja dann wohl nicht in Frage, Festgeld wohl auch nicht.

    Da gibt es schon Möglichkeiten, laß uns darüber aber später reden.

    Welchen Rat gibt es, das Geld nicht nur auf dem Konto schlummern zu lassen ... und wie verhalte ich mich meiner Bank gegenüber.

    Siehe oben: Tagesgeldkonto bei einer der üblichen Verdächtigen aufmachen. Im Moment nicht mehr machen.

    Banktermin absagen. Komm erstmal zu Dir. Über Geldanlage reden wir gern, ich schlage aber vor, daß man das nach Deiner Wahl vielleicht im Spätjahr macht oder im Neuen Jahr.

    Nur noch zur Info, ich lebe in einer abbezahlten Eigentumswohnung und habe diesbezüglich also keine Sorgen.

    Das ist doch schon einmal gut. Die Wohnung gibt Dir Sicherheit.


    Von unserem Todesfall weiß ich, wie wenig man als Trauernder von Beileidsbekundungen hat. Eine Nachbarin hat damals ohne viele Worte einen großen Topf Gulaschsuppe vorbeigebracht. Wir haben davon eine ganze Woche gegessen, zum Kochen wäre keine Zeit gewesen. Die Suppe war für uns wertvoller als all die Blumen, all die Kränze, all die salbungsvollen Reden. Deswegen laß ich die an dieser Stelle.

    Mit zu Deiner Volksbank hingehen kann ich auch nicht, den Termin mußt Du selber absagen. Mehr als auf Deine Finanzfragen antworten kann ich nicht. :(

  • was haltet ihr von diesem Vorschlag:

    50.000 in einen Auszahlplan bei der gefa bank für 10 Jahre fest zu 3,60 % mit Kapitalverzehr = ca. 500€ (vor Steuer) monatlich als Zusatzrente

    25.000 Tagesgeldkonto aktuell ca. 3,5% als Notgroschen

    25.000 Festgeld für 10 Jahre aktuell ca. 3,6% um in 10 Jahren evtl. Einen neuen Auszahlplan zu eröffnen

  • was haltet ihr von diesem Vorschlag:

    50.000 in einen Auszahlplan bei der gefa bank für 10 Jahre fest

    25.000 Tagesgeldkonto aktuell ca. 3,5% als Notgroschen

    25.000 Festgeld für 10 Jahre aktuell ca. 3,6% um in 10 Jahren einen neuen Auszahlplan zu eröffnen

    Ich halte davon nichts, weil die Trauernde erstmal zu sich finden muß. Wenn sie ihr Geld jetzt erstmal auf ein Tagesgeldkonto legt, bekommt sie davon 6 oder 12 Monate lang Zinsen in etwa der von Dir genannten Höhe und hat sich mit dieser einen Maßnahme finanziell Luft geschaffen.

    Wenn sie jetzt mehr Geld braucht als sonst (Beerdigung, Grab etc.), kann es es ja vom Ersparten nehmen, dazu ist es letztlich da.

    Wenn sich ihre Verhältnisse in wenigen Monaten gesetzt haben und sie wieder mehr Zeit zum Nachdenken hat, kann sie Deinen Vorschlag überlegen.

    Sie ist jetzt 65 Jahre alt. Bei Auszahlplänen würde ich mindestens mit Endalter 90 rechnen, besser 100. Dein Vorschlag reicht aber überschlägig nur für 20 Jahre, und Du hast dabei (wie das bei Auszahlplänen so ist) die Inflation nicht berücksichtigt.

  • Guten Abend

    itschytoo, Referat Janders, Pumphut, Sovereign, Achim Weiss, Kostjawohlnix, marinasala und ichbins,

    ich hoffe ich habe niemanden vergessen, aber es war mir ein Anliegen Euch alle anzusprechen, weil ich wirklich sehr über die Anteilnahme berührt war. Mein Mann war immer großer Finanztip-Leser und würde sich bestimmt über die Tipps freuen, die ich hier erhalte.

    - Also den Banktermin habe ich abgesagt !

    - Beerdigungskosten habe ich schon bezahlt

    - Rente ist beantragt und der Rentenmensch hat gesagt, dass ich darauf verzichten sollte, weiter in die Rentenversicherung einzuzahlen, weil sich das nicht lohnen würde, somit hätte ich auch mehr Netto Ende des Monats. Und in 9 Jahren wäre ich 74, wer weiß, ob ich dann noch so fit bin wie heute (Ich gehe aber schwer davon aus)

    - ich werde also (wie hier vorgeschlagen) das Guthaben (wie gesagt etwas über 100 TSD), sowie meine Rente erst mal auf ein Tagesgeldkonto parken. Ich muss nur noch suchen bei welchen Banken, denn SSK und VoBa (meine Banken) geben ja nix. Vielleicht hat hier ja jemand noch einen Tipp ?

    Und danach werde ich sehen, dann frage ich Euch nochmals. Momentan habe ich keinen klaren Kopf und versuche mit der Trauer klar zu kommen, aber ich denke auch, dass man mit 65 zu alt ist, um Risiken einzugehen und außerdem, wie gesagt, bin ich nicht gerade fit in solchen Dingen. Aber ich habe mir schon das Buch "Erfolgreiche Geldanlage für dummies" gekauft.

  • Hallo AW57 ,

    ich finde, das ist ein guter Plan! :)

    Das Buch "Erfolgreiche Geldanlage für dummies" kenne ich nicht und wage daher keine Bewertung abzugeben.

    Vermutlich reicht fragen in der Finanztip Forum-Community aus. ;)


    Beste Grüße


    Danger92

    "Man muss nicht alles wissen, man muss nur wissen, wo es steht." Zitat von Unbekannt.

  • Meine Freundin hatte auch - wie mir Monstermania geraten hatte -versucht bei der pbb Bank ein Tagesgeldkonto zu eröffnen, aber leider scheiterte das schon an der Angabe der Steuernummer, die aus unerfindlichen Gründen nicht angenommen wurde Vielleicht sollte sie sich auch dieses Buch zulegen?

    Bei Trauerfällen in der nahen Familie ist es so, dass man sich erst mal psychisch zurechtfinden muss. Die ganze Bürokratie, die an einer einzigen Person hängt, falsch eingezahlte Rentenbeträge, die wieder zurückerstattet werden müssen, Entrümplung, und abzuholende Pflegehilfsmittel und und.....Da ist man irgendwie blockiert. Dazu die Traurigkeit, die in Schüben einbricht.

  • Meine Freundin hatte auch - wie mir Monstermania geraten hatte -versucht bei der pbb Bank ein Tagesgeldkonto zu eröffnen, aber leider scheiterte das schon an der Angabe der Steuernummer, die aus unerfindlichen Gründen nicht angenommen wurde Vielleicht sollte sie sich auch dieses Buch zulegen?

    Wie schon jemand geschrieben hatte:
    Streiche Steuernummer, nimm Steuer-Identifikationsnummer oder einfacher Steuer-ID

    Bei Trauerfällen in der nahen Familie ist es so, dass man sich erst mal psychisch zurechtfinden muss. Die ganze Bürokratie, die an einer einzigen Person hängt, falsch eingezahlte Rentenbeträge, die wieder zurückerstattet werden müssen, Entrümplung, und abzuholende Pflegehilfsmittel und und.....Da ist man irgendwie blockiert. Dazu die Traurigkeit, die in Schüben einbricht.

    Da ist was Wahres dran. Auch wenn der Sterbefall noch das geringere Übel war im Vergleich zur einzig vorstellbaren Alternative, für Kenner "PG 5 a. D."

    "Unhappy Wife - Unhappy Life!" Roger Murgatroyd, 1977

  • Rente ist beantragt und der Rentenmensch hat gesagt, dass ich darauf verzichten sollte, weiter in die Rentenversicherung einzuzahlen, weil sich das nicht lohnen würde, somit hätte ich auch mehr Netto Ende des Monats. Und in 9 Jahren wäre ich 74, wer weiß, ob ich dann noch so fit bin wie heute (Ich gehe aber schwer davon aus)

    Wenn das die exakten Worte waren ("lohnt sich nicht"), dann muss ich da eine Augenbraue hochziehen. ?(

    Sobald die Rente neben der Beschäftigung gezahlt wird, hat man ohnehin mehr laufendes Einkommen als vorher, daher ist das Argument mit dem höheren Netto nicht so überzeugend. Die statistische weitere Lebenserwartung einer 65-jährigen Frau liegt beideutlich mehr als 15 Jahren. Daher würde es mich zu einem "Muss man wissen, ob man das will." verleiten, aber niemalsnicht zu einem: "Lohnt sich nicht." :/

  • "Auch wenn der Sterbefall noch das geringere Übel war im Vergleich zur einzig vorstellbaren Alternative, für Kenner "PG 5 a. D."

    Denke ich auch. Aber dennoch... wenn eine nahe Person geht - wie auch immer - ist es ein gewaltiger Einschnitt und z.B. bei den Eltern rückt man nach. Bei Ehepartnern wird man wohl immer vermissen....

  • Es war mir ein Anliegen Euch alle anzusprechen, weil ich wirklich sehr über die Anteilnahme berührt war. Mein Mann war immer großer Finanztip-Leser und würde sich bestimmt über die Tipps freuen, die ich hier erhalte.

    Das ist ein "Danke!" wert, das ich Dir oben auch gegeben habe.

    - Also den Banktermin habe ich abgesagt !

    - Beerdigungskosten habe ich schon bezahlt

    - Rente ist beantragt und der Rentenmensch hat gesagt, dass ich darauf verzichten sollte, weiter in die Rentenversicherung einzuzahlen, weil sich das nicht lohnen würde, somit hätte ich auch mehr Netto Ende des Monats. Und in 9 Jahren wäre ich 74, wer weiß, ob ich dann noch so fit bin wie heute (Ich gehe aber schwer davon aus)

    - ich werde also (wie hier vorgeschlagen) das Guthaben (wie gesagt etwas über 100 TSD), sowie meine Rente erst mal auf ein Tagesgeldkonto parken. Ich muss nur noch suchen bei welchen Banken, denn SSK und VoBa (meine Banken) geben ja nix. Vielleicht hat hier ja jemand noch einen Tipp?

    Mir ist es wichtig, jeden hier so zu unterstützen, wie er ist - und die Leute sind nun einmal verschieden. Das heißt bei Dir beispielsweise, daß man Dir mit Rat zur Verfügung steht (Tat geht in einem Forum ja nicht), aber halt in Deinem Schritt. Man sollte Dich nicht drängeln und Du solltest Dich nicht drängeln lassen. Wenn Du noch Zeit brauchst, brauchst Du eben noch Zeit.

    Bei einem Tagesgeldkonto bieten sich die gängigen Verdächtigen an, ich sage mal: ING, comdirect, consorsbank, DKB.

    Finanztip führt eine Liste: https://www.finanztip.de/tagesgeld/

    Das etwas Unglückliche an der Sache ist, daß die "hohen" Tagesgeldzinsen (aktuell um die 3,5%) fast überall Werbeaktionen sind. Die Konditionen gelten oft nur 6 Monate, manchmal sogar noch kürzer. Es kann sein, daß Du danach weiterziehen mußt. Ich erinnere mich an die erste Hochzeit der Tagesgeldkonten kurz nach der Jahrtausendwende. Da haben viele Kunden das so gemacht, auch ich.

    Bedenke: Du hast 100.000 € und (noch) keinen Plan, was Du damit machen willst. Wenn Du heute ein Tagesgeldkonto bei einer solchen Direktbank aufmachst (was keine richtig große Mühe ist), dann hast Du erstmal 6 Monate Luft zum Überlegen und Dich finden - und in dieser Zeit trägt Dein Geld dann immerhin 100.000 € x 3% x 1/2 Jahr = 1500 € Zins. 1000 € davon sind vermutlich steuerfrei, von den anderen 500 € zahlst Du gut ein Viertel Steuern. Es bleiben Dir netto in diesem halben Jahr aber immer noch 1350 € oder so. Dafür mußt Du in Deinem Job eine ganze Menge arbeiten. Wenn Du es so sehen willst, hast Du also einen tollen Stundenlohn, wenn Du das Tagesgeldkonto nutzt.

    Wer hat das mit der Rente so gesagt? Wer ist der "Rentenmensch"? Ein Mensch der Deutschen Rentenversicherung?

    Du wirst demnächst mal eine normale Altersrente beziehen. Das ist auch gut so, das hast Du Dir (wie alle anderen auch) verdient. Aus anderen Gründen möchtest Du aber weiterarbeiten. Soweit ich weiß, muß der Arbeitgeber Rentenversicherungsbeiträge bezahlen, auch wenn er einen Rentner beschäftigt. Diese Beiträge müßten Dir dann eigentlich zu jedem 1. Juli in Form einer zusätzlichen Rentenerhöhung zugute kommen. Ich finde es allgemein nicht schlecht, freiwillig (das wäre es bei Dir ja praktisch) in die Rentenversicherung einzubezahlen, auch wenn Dich das natürlich Nettoeinkommen kostet. Du hast ja eine ganze Menge Geld in der Hinterhand.

    Ich würde mir das mit spitzem Bleistift vorrechnen lassen.

    Jede Rente - auch die gesetzliche Rente - ist unvermeidlich eine Wette auf die Überlebensdauer. Wenn ein Rentner normal lang lebst, bekommt er quasi "seine Beiträge zurück". Wenn er kürzer lebt, macht er vermeintlich ein schlechtes Geschäft, wenn er länger lebt, ein gutes, weil er dann mehr Geld ausbezahlt bekommt, als er eingezahlt hat.

    Es geht bei Dir in dieser Sache vermutlich um nicht viel Geld, somit ist der Unterschied wohl nicht groß, ob Du alles laufen läßt, wie es ist (dann bist Du beim Weiterarbeiten rentenversicherungsfrei) oder auf die Rentenversicherungsfreiheit verzichtest und dann auch selber Beiträge leistest.

    Und danach werde ich sehen, dann frage ich Euch nochmals. Momentan habe ich keinen klaren Kopf und versuche mit der Trauer klar zu kommen, aber ich denke auch, dass man mit 65 zu alt ist, um Risiken einzugehen und außerdem, wie gesagt, bin ich nicht gerade fit in solchen Dingen. Aber ich habe mir schon das Buch "Erfolgreiche Geldanlage für dummies" gekauft.

    Momentan hast Du keinen klaren Kopf, und jeder hier hat Verständnis dafür. Geh Deinen Schritt und laß Dich nicht drängeln. Und wenn Du etwas wissen möchtest, frag. :)