ETFs kaufen Ja/Nein/Welche bezogen auf die aktuelle und (wahrscheinlich) auch zukünftige Weltsituation

  • Das ist allgemein bekannt.

    Mir ging es um einen anderen Aspekt: Man tut sich mit Prognosen erheblich leichter, wenn sie sich auf die Vergangenheit beziehen. Man kann dann so wunderbar nachweisen, was man hätte tun müssen, wenn man das, was man heute weiß, damals schon gewußt hätte.

    Ich musste irgendetwas sagen. Es sollte zwar etwas bedeuten, aber ich weiß nicht genau, was.

  • Hast du dir mal die "Fundamentaldaten der USA angeschaut? Ich persönlich denke, es ist nur eine Frage der Zeit, bis dieses Land weltweit abgelöst wird in punkto ökonomischer Vormachtstellung und Leitwährung.

    Unbedingt! Fragt sich halt, was früher eintrifft: Die Ablösung der USA als Weltmacht (was absolut sicher ist!) oder daß Du von dieser Welt abgelöst wirst (was auch absolut sicher ist).

    Was meine Person anlangt, traue ich der Weltmacht USA eine längere Restlaufzeit zu als mir.

    Und was nach mir kommt, müssen die gestalten, die nach mir kommen. :)

  • Hallo liebe Forums Freunde,

    Regelmäßige Forums Nutzer wissen, dass ich vor allem in Urlaubszeiten dieses Forum anstelle einer Tageszeitung, als Morgenlektüre nutze und deshalb recht aktiv bin.

    Das ist auch im Moment so, weil ich immer noch in Südfrankreich bin.

    Heute habe ich mir mal den hier mehrfach empfohlen KOMMER ETFfonds angeschaut.

    Für mich hat sich das Konzept sehr einfach gelesen.

    Der gute Mann hat angeschaut, welche Märkte Branchen oder Länder in den letzten Jahrzehnten überdurchschnittlich gestiegen sind.

    Diese wurden einfach in einen neuen ETF eingebaut.

    Das ist grundsätzlich nicht schlecht.

    Auch ich bin davon überzeugt, dass langfristige Erfolge in der Vergangenheit schon eine gewisse Wahrscheinlichkeit auch für die Zukunft haben.

    Über dennoch gibt es natürlich im Laufe der Jahre und Jahrzehnte auch Branchenwechsel.

    Einmal ist Pharma vorne , einmal die Technologie, einmal die Energie Unternehmen und so weiter

    Leider weiß man das erst hinterher.

    Daher bin ich skeptisch wenn ein Fonds Manager Ergebnisse nur aufgrund einer Rückrechnung gibt.

    Ich bin daher gespannt, ob beim direkten künftigen Vergleich der Wert Entwicklung dieser ETF tatsächlich dauerhaft besser sein wird es als die durchschnittliche Wertentwicklung, anderer ETF oder Indices.

    Viele Grüße, McProfit

    PS wie bei seine Aktienanlage vorwiegend Wert auf Dividenden, also auf Ausschüttung legt der ist unverändert mit ausgewählten Einzelaktien. Besser bedient als du mit einem Fonds

  • Hallo zusammen,

    vielen Dank. Sehr interessante Aspekte.

    Hinzufügen möchte ich diese.

    LG

    1. Dividenden drücken den Unternehmenswert

    Du kaufst die Aktie kurz vor dem Dividenden-Stichtag, streichst die Summe ein, verkaufst sie direkt wieder und profitierst: Was nach einem simplen Weg zu mehr Geld klingt, funktioniert nicht. Denn die Ausschüttung senkt den Gesamtwert der Firma ein bisschen und drückt dadurch deren Aktienkurs.

    Wenn Du die Dividende bekommen hast, wird die Aktie “ex Dividende”, also minus den Betrag gehandelt, der pro Aktie ausgeschüttet wurde. Der Kurs ändert sich an einem Handelstag zwar schnell, so um Rendite zu zocken, ist aber riskant.

    2. Kursgewinne sind genauso wichtig

    Wenn Du Dividenden bekommst, hast Du direkt ein Ergebnis Deiner Investitionen in der Hand. Klar, das ist ein gutes Gefühl – allein damit ein Vermögen aufzubauen, wird aber schwer. So lag z. B. die Dividendenrendite der Deutschen Telekom 2023 bei 3,1%. Pro Anteil wurden 0,70€ ausgezahlt. Nur: Damit Du z. B. 150€ rausbekommst, musst Du 214 Aktien besitzen. Kostenpunkt: Telekom-Aktien im Wert von rund 4.800€. Damit Du wirklich hohe Einnahmen durch Dividenden hast, brauchst Du also erstmal jede Menge Kapital.

    Die Dividende sagt außerdem nichts über die Entwicklung des Aktienkurses aus. Der ist aber für Deinen langfristigen Vermögensaufbau wichtig. Wie viel Dir sonst entgeht, zeigt ein Blick auf den MSCI World. In den letzten 20 Jahren gingen 40% der Rendite des MSCI World auf Dividenden zurück. Das heißt aber auch: 60% der Rendite dieses Welt-Index sind durch Kurssteigerungen entstanden.

    3. Ruinier nicht den Zinseszins-Effekt

    Die Dividende Deiner Aktien ist auf dem Konto. Da ist es natürlich verlockend, sich davon einen Döner oder sogar einen teureren Restaurantbesuch zu gönnen. Nur: Damit Du später möglichst viel Vermögen hast, brauchst Du den Zinseszins-Effekt. Du musst die Erträge also wieder anlegen, damit sie sich erneut vermehren.

    Ein Beispiel: Angenommen, Du steckst jetzt je 10.000€ in einen thesaurierenden und einen ausschüttenden ETF. Jeden Monat zahlst Du je 100€ ein, über zehn Jahre. Beim thesaurierenden ETF steigt der Kurs jährlich um 8%, beim ausschüttenden um 6%. Dafür wirft er pro Jahr 2% Dividendenrendite ab, die Du verkonsumierst. Dann hast Du nach zehn Jahren mit dem ausschüttenden ETF rund 33.500€ – mit dem thesaurierenden aber etwa 39.000€.

    4. Mit Dividenden sparst Du nur am Anfang Steuern

    Ja, Dividenden z. B. von einem ausschüttenden ETF können Dir helfen, Steuern zu sparen. Aber nur innerhalb des Sparerpauschbetrags(ab 2023: 1.000€). Sobald Du über diesem Betrag bist (vielleicht auch zusammen mit den Zinsen DeinesTages- oder Festgelds), fährst Du mit dem thesaurierenden ETF besser.

    Bei Einzelaktien kommt ein weiteres Problem dazu: Auf Dividenden aus ausländischen Aktien fällt oft Quellensteuer an, z. B. in Spanien, Italien oder auch den USA. Die musst Du Dir extra bei der Steuererklärung zurückholen, was zusätzlichen Aufwand bedeutet. ETFs regeln dieses Thema intern.

    5. Mit Dividenden kannst Du nicht planen

    Die letzten Jahre gab es immer 2% Dividendenrendite, also auch dieses Jahr? Damit solltest Du nicht planen. Im Gegensatz zu Zinsen sind Dividenden bei Einzelaktien nicht gut vorhersehbar.

    Das zeigt ein Blick auf zwei Dax-Konzerne. So lag z. B. die Dividendenrendite der Adidas-Aktie von 2000 bis 2018 immer zwischen 1% und 2% – bis es für 2019 keine Dividende gab. Für 2020 und 2021 gab es zwar wieder 3€ bzw. 3,30€ pro Aktie, für 2022 werden es aber nur 0,70€ sein.

    Anders sieht es bei VW aus. Die Dividende des Autoherstellers ist 2016 auf 0,17€ geschrumpft, hat sich seitdem aber erholt – und 2022 gab es eine Sonderdividende von 7,56€ je Vorzugsaktie. Verlässlich mit Dividenden kalkulieren kannst Du also kaum.

    Dividenden als gute Motivation

    Nur mit Dividenden wirst Du also höchstwahrscheinlich nicht reich – ohne sie ein Vermögen aufzubauen, dürfte aber genauso schwierig werden. Dividenden haben aber vor allem einen Vorteil: Sie erleichtern Dir den Einstieg ins Investieren und motivieren Dich, weiterzumachen. Wer ohne Dividenden nicht angefangen hätte, sein Geld anzulegen, für den waren sie gut. Und Du kannst später immer noch auf Thesaurierer umsteigen.

    Und wenn die normale Dividende als Motivation noch nicht reicht: Bei manchen Aktien gibt es sogar zusätzliche Extras zur Dividende. Wer eine Sixt-Aktie besitzt, bekommt z. B. Rabatt auf Mietwagen. Beim Wäschehersteller Calida bekommen alle, die mindestens 20 Namensaktien halten, jedes Jahr einen neuen Pyjama – und schlafen dann vielleicht auch bei sinkenden Dividendenrenditen etwas besser.

  • Hallo zusammen,

    vielen Dank. Sehr interessante Aspekte.

    Hinzufügen möchte ich diese.

    Ein Link hätte gereicht, nämlich dieser hier:

    https://www.finanztip.de/blog/5-gruende…t-reich-machen/

    Weiterhin hätte es sich gehört, die Quelle für eine solch umfangreiche Übernahme zu nennen.

    McProfit steht nunmal auf Dividenden und Einzelaktien, das ist im Forum bekannt. Er kann mit seinem Geld machen, was er will, und er hat ja auch genug, daß er selbst dann von den Dividenden leben kann, wenn mal eine reduziert wird oder ausfällt.

  • Ein Link hätte gereicht ... [Finanztip-Seite]
    Weiterhin hätte es sich gehört, die Quelle für eine solch umfangreiche Übernahme zu nennen.

    Als Bot von Finanztip ist [@Adrianberg] ja quasi die Quelle ^^

    Du hast ihn schon mehrfach als solchen bezeichnet. Das ist meine Ausdrucksweise nicht, aber ich muß Dir in diesem Fall beipflichten.

    Es ist nicht in Ordnung, daß man seitenweise fremde Texte zitiert, ohne die Quelle zu nennen. Das gilt bei Vroniplag, das gilt auch hier. Sich dann, wenn man auf den Lapsus hingewiesen wird, für die "Ergänzung" gar noch zu bedanken, halte ich für eine unangemessene Reaktion.

  • Lieber adrianberg

    Eine derart ausführliche Begründung über die Nachteile von Dividenden Aktien kann ich so natürlich nicht stehen lassen.

    offensichtlich bin ich ja hier in diesem Forum als Verfechter von Dividenden Aktien bekannt.

    Meine Kommentare dazu sind auch deshalb immer so ungewöhnlich lang, (auch heute wieder)

    weil ich eben jedes Mal ausdrücklich betone, dass diese Dividenden Strategy vor allem für echte Anleger gilt,

    also für Menschen, die das Kapital schon haben und denen es mehr um ein regelmäßiges Einkommen geht.

    Ähnlich einem Anleger in Immobilien dem die regelmäßigen Mieteinnahmen wichtiger sind als die Wert-Entwicklung seiner Immobilie, weil er diese ohnehin nicht vorhat zu verkaufen.

    wer jedoch idealerweise in jungen Jahren damit beginnt, mit regelmäßigen Einzahlungen

    Sich ein mehr oder weniger großes Vermögen aufzubauen braucht logischerweise keine Dividenden, weil er diese ohnehin wieder gleich investieren würde.

    Deine fast schon wissenschaftliche Begründung, warum Dividenden keinen Vorteil bieten geht natürlich an der Praxis eines normalen echten Anlegers völlig vorbei.

    Wenn ein Anleger mit einem 6- oder gar 7-stelligen Vermögen Dividenden Aktien erwirbt, dann sichert er sich zunächst mal, ohne jegliches zutun regelmäßig seine Erträge.

    Selbst ein Anfangsvermöen ab 100.000 Euro beschert einem Anleger im Laufe der Jahre eine Rendite von über 10.000 € im Jahr beziehungsweise 1000 € im Monat

    Bevor dein Blutdruck jetzt wegen dieser Aussage steigt, will ich an dieser Stelle meine schon X mal wiederholte Begründung nochmal erwähnen.

    Die jährliche Dividendenrendite, einer Aktie ist das eine, meist geht es um langweilige 1 bis 3 % p.a.

    Das reist zunächst niemand vom Sessel.

    Ich kann Dir aber sehr gerne auf Anhieb 10 oder 20 Weltkonzerne nennen die seit 50, teilweise über 100 Jahren nicht nur jedes Jahr Dividende zahlen, sondern jedes Jahr eine höherer.

    Eine davon ist die von mir immer wieder als Beispiel genannte McDonald’s.

    Meine erste McDonald’s Aktie zahlt noch 0,40 Cent Dividende pro Aktie.

    Im Laufe der Jahre ist diese gestiegen, Jahr für Jahr auf heute über 4 Dollar pro Aktie.

    Erst letzte Woche hat McDonald’s für dieses Jahr eine neue Dividendenerhöhung um 10 % angekündigt.

    Durch diese klammheimlichen Dividendenerhöhungen steigt logischerweise auch die Rendite bezogen auf den Einkaufskurs meiner Aktien.

    Im Beispiel McDonald’s beträgt diese heute über 20 % bezogen auf meinen durchschnittlichen Einkaufskurs

    Und damit sind wir wieder beim Immobilien Anleger.

    Wer sich vor 20 oder 30 Jahren eine Wohnung als Anlage gekauft hat, hatte damals eine Mietrendite von a 4 %.

    Da die Mieten sich in dieser Zeit ähnlich, wie Dividenden mehr als verdoppelt haben, ist auch die Rendite dieser Immobilien klammheimlich gestiegen, weil sich ja der Einkaufspreis nicht verändert hat.

    Aber noch mal:

    dies ist meine persönliche Strategy,

    weil ich eben durch Firmenverkauf und Verkauf von Immobilien bereits ein hohes Anfangsvermögen hatte.

    Für andere Anleger, die in jungen Jahren erstmals an die Börse gehen, gelten andere Strategien.

    Das würde hier aber zu weit führen.

    Wichtig für dich ist:

    achte bitte nicht nur auf die Dividendenrendite die in der Zeitung steht sondern auf die die DSR d.h. übersetzt Dividenden Steigerungsrate.

    Also auf den Prozentsatz um den eine Firma seit Jahrzehnten im Durchschnitt jährlich die Dividende erhöht.

    Ein Aspekt der von den meisten Anlegern aber auch von Journalisten überhaupt nicht erwähnt wird.

    Viele Grüße von McProfit

    (immer noch aus demUrlaub)

  • Hallo McProfit

    Vielen Dank für deine high quality Posts.

    Ich habe 80% Vanguard All World und 20% Vanguard Developed Europe.

    All World schüttet ca 2% pro Jahr aus und DEV Europe ca 3% aus.

    Ich finde für meine Risikoprofil, dass Einzelaktien zu riskant sind.

    (Ich finde, dass ich mit 50Jahre alt einfach zu alt bin ins Risiko zu gehen - ich nehme an du schmunzelst:) )

    Manchmal denke ich, dass ich einfach genug investiert habe und ich möchte die Ausschüttungen verkonsumieren.

    Jetzt die Frage - ist mein Investphilosophie anders als deine?

    Mit der Zeit wird auch die DSR meine ETFs auch steigen.

    Oder habe ich (wieder) ein Denkfehler?

  • Hallo @eigob

    Ich habe dir gestern eine ausführliche persönlich Antwort hier an dieser Stelle geschrieben

    Leider wurde dieser Beitrag nicht zum Senden zugelassen.

    Irgendwas habe ich da falsch gemacht. Entweder zu langer Text oder irgendwelche Wörter benutzt die nicht zulässig sind.

    Ich habe den Text gekürzt und auf irgendwelche kritischen Wörter untersucht. Trotzdem hat es nicht geklappt.

    Wenn ich nächste Woche aus dem Urlaub zurück bin Werde ich am heimischen PC deine persönliche Frage nach ETFfonds mit Dividendenausschüttung im Vergleich zu persönlichen Dividenden Aktien gerne erläutern.

    Das ist ein spannendes Thema, das mich selbst mit Jahre langer Erfahrung sehr überrascht hat. Viele Grüße McProfit

  • Hallo @eigob und adrianberg

    Hier kommt noch ein Versuch, einer Antwort.

    In mehr als 40 Jahren aktiver Anlage in Aktien, teilweise auch mit Beratung von Vermögensverwaltungen und Privatbanken habe ich festgestellt, dass alle Strategien am Ende langfristig nicht besser sind als die Wert -Entwicklung eines MSCI Index.

    da ich nun mal zu den Menschen gehöre, die aufgrund von Immobilienverkäufen ein höheres Vermögen investieren konnte , habe ich relativ früh vor allem auf regelmäßige Ausschüttungen, also die Dividenden geachtet.

    Bei einem jungen Anleger, der mit regelmäßigen Zahlung erst ein Vermögen aufbaut, gelten andere Strategien.

    Allerdings habe ich relativ schnell bemerkt, dass speziell bei einer Dividenden-Strategie

    Sowohl Dividendenfonds egal ob ETF oder gemanaged, im Vergleich zu ausgewählten Einzelaktien deutlich schlechter sind.

    Ich habe überlegt, woran das liegen könnte, weil ansonsten klassische Index Fonds meist nicht schlechter sind als Einzelaktien

    Mein Eindruck ist, dass die meisten Dividendenfonds bei der Auswahl der Aktien zu stark auf die aktuelle Dividendenrendite achten.

    Schon Forums Freund adrianberg hat darauf hingewiesen, dass eine hohe Dividendenrendite meist Aktien aufweisen mit einer schlechten oder unterdurchschnittlichen Kurs-Entwicklung.

    Ich achte bei der Auswahl meiner Einzelaktien, daher strikt nicht so sehr auf die Anfangs-Dividende, sondern auf eine regelmäßige Steigerung der Dividende. (DSR)

    Es gibt zahlreiche Unternehmen, die seit 50 oder 100 Jahren nicht nur jedes Jahr Dividende zahlen, sondern jedes Jahr eine höhere.

    Dies führt im Laufe der Jahre zu einer unglaublich hohen Rendite bezogen auf den Kaufpreis.

    Zusätzlich müssen solche Aktien dennoch eine Kursentwicklung aufweisen, die langfristig über dem Index liegt.

    Das ist meiner Meinung nach der Hauptgrund, warum man mit ausgewählten Einzelaktien speziell bei der Dividenden Strategy selbst professionelle Dividenden Fonds übertrifft. Inwieweit Dein ETFfonds dazugehört, kann ich hier vom Urlaub aus nicht beurteilen.

    Viele Grüße McProfit

  • Hallo zusammen,

    vielen Dank für die ausführlichen Erklärungen.

    Ich kann mich dem nachfolgenden anschließen.

    Die Regression der Renditen zur Mitte ist schon oft festgestellt worden.

    Zitat, siehe oben:

    „In mehr als 40 Jahren aktiver Anlage in Aktien, teilweise auch mit Beratung von Vermögensverwaltungen und Privatbanken habe ich festgestellt, dass alle Strategien am Ende langfristig nicht besser sind als die Wert -Entwicklung eines MSCI Index.„

    Ob die eigene Auswahl dazugehört, wenn sie vom o.g. Zitat abweicht…?

    https://www.finanztip.de/podcast/geld-g…world-besparen/

    LG

  • Hallo Forums Freund adrianberg

    Jetzt muss ich doch noch mal auf das Thema Dividenden Aktien eingehen.

    Da ich zur Zeit immer noch im Urlaub bin da ist dieses Forum für mich immer eine Art Zeitungsersatz

    Bekanntlich bin ich ja ein überzeugter Anhänger von Dividenden Aktien.

    Allerdings habe ich auch schon X mal geschrieben, dass das eben in meinem Fall eine besonders gute Strategie ist.

    für andere Anleger mit anderen Voraussetzungen würde ich andere Strategien empfehlen

    Allerdings hast du in einem Punkt recht.

    Ich habe in der Tat nicht exakt überprüft, ob die Rendite von direkt ausgewählten Dividenden Aktien langfristig tatsächlich besser ist als ein thesaurierender Index Fonds.

    Für Anleger wie ich mit hohem Vermögen im fortgeschrittenen Alter sind Aktien von Unternehem die seit Jahrzehnten jedes Jahr eine steigende Dividende zahlen die bequemste Anlage.

    Die jährliche Steigerung ist viel wichtiger als die Anfangsdividende

    Das Beispiel McDonalds habe ich schon oft erwähnt.

    Es gibt zahlreiche andere Beispiele

    Procter&Gamble zahlt seit 130 Jahren jedes Jahr ohne Ausnahme Dividende und seit 65 Jahren jedes Jahr eine höhere.

    Ähnlich auch bei Coca Cola und Colgate

    Bei einer relativ neuen Aktie in meinem Depot erhalte ich seit 10 Jahren jedes Jahr 19% höhere Dividende das ist der US Baumarkt HOME DEPOT.

    Vielleicht verstehst du mich jetzt besser warum die Kursentwicklung immer weniger wichtig wird solange die Erträge ohne Steuererklärung zu machen jedes Jahr automatisch überwiesen werden und jedesmal höher sind.

    Ich habe mir aber in der Tat nicht die Mühe gemacht für diese Strategie einen aufwendigen Rendite Vergleich zu machen

    Oder mir Gedanken über einen alternativen Auszahlungsplan zu machen.

    Viele Wege führen bekanntlich nach Rom

    Viele Grüße McProfit

  • Vielleicht verstehst du mich jetzt besser warum die Kursentwicklung immer weniger wichtig wird solange die Erträge ohne Steuererklärung zu machen jedes Jahr automatisch überwiesen werden und jedesmal höher sind.

    McProfit


    Bei dir geht es hauptsächlich um

    “Return on the money” und nicht unbedingt “Return of the money”

    Bei adrianberg geht es langfristig “Return of the money” weil

    er Anteile verkaufen muss um seine Alter zu finanzieren

    Habe ich das richtig so verstanden?

  • Hallo zusammen,

    , mein Englisch ist im Detail nicht so perfekt

    Daher einfach noch mal in meiner Sprache

    Ich gehöre mit meinen Ü75 und nach Verkauf meiner Firma zu einer Gruppe von Menschen, die im Alter von den Erträgen leben.

    Hier im Schwabenland bin ich mit meinen Dividenden Aktien von Procter&Gamble Coca Cola McDonalds oder Novo, Nestle, Microsoft eher die Ausnahme,

    Die meisten meiner Gleichgesinnten in meiner Alters- und Vermögenskasse sind in Immobilien investiert und erfreut sich an die Mieten die jedoch viel Arbeit erfordern.

    Dieser Anlieger-Kreis egal ob Aktien oder Immobilien ist aus vielerlei Gründen jedoch hier im Forum eher selten.

    Hier im Forum dominiert meiner Meinung nach eher die Gruppe von Anlegern, die mit Aktien erst mal ein Vermögen oder eine zusätzliche Altersvorsorge aufbauen wollen.

    Obwohl ich dieses Forum in meinem Fall eher zur Unterhaltung lese, ist es erstaunlich wie oft auch ich noch immer wieder einen Hinweis auf eine steuerliche oder rechtliche oder gestalterische Besonderheit finde die mehrfach schon nützlich war.

    ich würde mich freuen, wenn ich manchem Neuling an der Börse mit einem Tipp behilflich sein kann

    Viele Grüße McProfit

  • Es gibt zahlreiche Unternehmen, die seit 50 oder 100 Jahren nicht nur jedes Jahr Dividende zahlen, sondern jedes Jahr eine höhere.

    Dies führt im Laufe der Jahre zu einer unglaublich hohen Rendite bezogen auf den Kaufpreis.

    Zusätzlich müssen solche Aktien dennoch eine Kursentwicklung aufweisen, die langfristig über dem Index liegt.

    Das ist meiner Meinung nach der Hauptgrund, warum man mit ausgewählten Einzelaktien speziell bei der Dividenden Strategy selbst professionelle Dividenden Fonds übertrifft. Inwieweit Dein ETFfonds dazugehört, kann ich hier vom Urlaub aus nicht beurteilen.

    Viele Grüße McProfit

    Halĺo McProfit

    Ich frage mich, ob es langfristig eine gute oder eine riskante Entwicklung ist, wenn die Dividendenrendite von Jahr zu Jahr steigt. Ob es vielleicht ein Ausdruck davon sein könnte, dass schwergewichtige Anteilseigner Kapital aus einem Unternehmen herausziehen, und damit die Investitionsmöglichkeiten des Unternehmens einschränken? "Investitionsmöglichkeiten" sind auch "Reaktionsmöglichkeiten" auf sich immer schneller und drastischer ändernde Rahmenbedingungen.

    Nehmen wir als Beispiel BASF. 7-8% Dividende. Trotz Abhängigkeit von Gas als Rohstoff und von viel Energie generell. Wird so eine hohe Dividendenrendite in dem Kontext zu halten sein?

    Andererseits sind Maßnahmen und Investitionen erkennbar: https://www.rheinpfalz.de/lokal/pfalz-ti…id,5560327.html . Wieso sinkt dann der Aktienkurs? Weil der Windpark trotz vermutlich sinnvoller und richtiger Maßnahme/Entscheidung ein teures und relativ kurzfristig einzuphasendes Unterfangen ist?

    An diesem Windpark Projekt (und an anderen) ist auch Siemens/Gamesa beteiligt. Sie scheinen einer der wenigen möglichen Lieferanten und Projekt-Organisatoren hierfür zu sein. Trotzdem sinkt deren Kurs seit einer Weile, wegen Qualitätsproblemen, die durch die Presse gingen. Ein Siemens spinoff in einem boomenden Markt, das sich aber Aktienkursmäßig z.Zt. nicht so entwickelt, wie man es in Umfeld "Energiewende" erwarten würde.

    Ich habe den Eindruck, dass die Instabilitäten in der Welt auch Spuren in der Robustheit von ehemals relativ zuverlässig Kurssteigerungen und Dividenenrenditen bringende grossen Playern hinterlassen.

  • Ich frage mich, ob es langfristig eine gute oder eine riskante Entwicklung ist, wenn die Dividendenrendite von Jahr zu Jahr steigt.

    Du musst präziser schreiben und genau unterscheiden, KaffeeOderTee. Es geht nicht um eine steigende Dividendenrendite, sondern eine steigende Dividende. Es kann in der Tat riskant sein - finde jedenfalls ich!!! - auf Unternehmen mit zu hoher oder gar zu sehr steigender Dividendenrendite zu setzen. Wenn die Dividende steigt, und der Kurs tut es auch, bleibt die Kennzahl Dividendenrendite aber einigermaßen gleich. Und das Geheimnis steigender Dividenden eines guten Unternehmens ist: Wenn die Umsätze steigen und der Gewinn steigt, kann auch die Dividende steigen. Soweit ich das sehe, setzt McProfit - den ich nicht nur deshalb schätze, weil er aus meiner Gegend kommt - deshalb auch nicht auf Unternehmen mit zu hoher Dividendenrendite, die quasi ausbluten, sondern auf solide, bewährte Unternehmen mit bewährtem Geschäftsmodell und wachsendem Umsatz und Gewinn.

    Kurzum, bei der Auswahl eines Unternehmens wäre es in der Tat töricht nur auf die Höhe der Dividendenrendite zu achten.

  • PS: Mit Gewinn kann ein Unternehmen verschiedenes machen. In das Unternehmen investieren und damit expandieren, in den Aktienkurs investieren und Aktienrückkäufe vornehmen, in die Anleger investieren und Dividenden ausschütten. Für alles ist auf Dauer und langfristig die Voraussetzung, dass es Gewinn macht.