Einzelaktien vs. ETF

  • Nur am Rande aber - gerade hierzulande - ein m. E. sehr wichtiger Aspekt (man denke an die Aktienquote der Deutschen, die Immobilienquote (Wohneigentumsquote) der Deutschen, die Billionen mit negativem Realzins auf Girokonten, Sparbüchern, Tagesgeldkonten usw. usw.)

    Wenn ich allein meine voraussichtlichen Ansprüche an die GRV hochrechne komme ich auf min. 500k€. Das zähle ich zu meinen sicheren Anlagen.

    Andere haben mit 50 oder 60 eine abbezahlte Immobilie im Wert von 500k€ und dazu noch einen Renten/Pensionsanspruch.

    Das muss und sollte man dann natürlich auch im Rahmen der Vermögensaufteilung berücksichtigen!

    Wird - nach meinem Dafürhalten - in praxi aber viel zu wenig berücksichtigt (hatte ich an anderer Stelle schon dargestellt). Kenne nämlich genug Fälle, wo jemand z. B. von einer Aktienquote 50% spricht - bei nüchterner Analyse seines Gesamtvermögens (Ansprüche GRV, Pensionsansprüche, BAV, Riester, KLVs, PRVs, Immobilie usw.) beträgt diese aber keine 5%. Kann man so machen - man sollte es nur wissen und dann dennoch ganz bewußt so machen. Derart geringe Aktienquoten haben nämlich kaum einen Impact auf die Vermögensentwicklung.

  • Ich denke, wer keine extreme Expertise ... hat, ... sollte einfach ein Portfolio aus Welt-ETF, Gold-ETF und Bitcoin aufbauen und langfristig besparen.

    Ob Bitcoin für Leute ohne Ahnung wirklich eine gute Wahl ist?


    Es gibt auch Leute, die sagen, ein "Gold-ETF" sei nur ein Papier oder eine Zahl im Computer und keineswegs ein physisches Metall.

  • Ob Bitcoin für Leute ohne Ahnung wirklich eine gute Wahl ist?


    Es gibt auch Leute, die sagen, ein "Gold-ETF" sei nur ein Papier oder eine Zahl im Computer und keineswegs ein physisches Metall.

    Mit dem Gold-ETF gebe ich dir recht. Paper-Gold könnte ein Problem sein, physisch wäre besser. Da sollte man durchaus skeptisch sein.


    Bei Bitcoin muss man sicher zum Teil seine Hausaufgaben machen. Aber das muss man in jedem Bereich zu einem gewissen Grad. Man sollte auf jeden Fall seine Bitcoin immer selbst halten und eben nicht via ETF. Ansonsten nimmt man das Werteversprechen gar nicht wahr.

  • Es gibt m.E. [einen] Unterschied, ob ich ein Vermögen habe oder ob ich mir langfristig ein Vermögen aufbaue!

    Es könnte sein, daß dieser Unterschied geringer ist, als er gemeinhin dargestellt wird.

    Wer bereits ein Vermögen hat, tut gut daran sich möglichst breit aufzustellen!

    Wer hingegen in Jungen Jahren beginnt, sich ein Vermögen aufzubauen, der sollte sich eine Anlageklasse suchen, die langfristig die beste Rendite liefert. Nach aktuellem Stand der Finanzmarktforschung wird langfristig die Anlageklasse 'Aktien' dafür empfohlen.

    Wenn ich mir die wirklich Reichen im Land anschaue, sagen wir mal Susanne Klatten, so besteht deren Vermögen zum allergrößten Teil aus Aktien, dazu noch aus Aktien sehr weniger Unternehmen. Nach gängigen Maßstäben hat Frau Klatten ein massives Klumpenrisiko. Was macht sie, wenn BMW abschmiert?


    Zurück zu uns Normalmenschen: Gerade deswegen, weil die gesetzlich verpflichtenden Alterssicherungssysteme bei Licht betrachtet so viel wert sind (nämlich bei den meisten Leuten sechsstellig), und viele Leute in der eigenen, dann abbezahlten Immobilie wohnen, ist es auch im Alter keineswegs Hasard gespielt, wenn man seine Aktienquote in dem dann kleineren Teil des Vermögens, nämlich dem frei verfügbaren, auf ordentlicher Höhe hält.


    Aber diese Einsicht läßt sich dem sicherheitsbewußten Deutschen vermutlich nicht näherbringen.

  • Die höhe der Bitcoin Allokation ist sicher eine sehr persönliche Sache, anhand der eigenen Einschätzung. Ganz gefährlich finde ich, mit 0% in die Zukunft zu gehen.


    Ich persönliche beschäftige mich seit langer Zeit intensiv damit, und halte es für nahezu unmöglich Bitcoin nochmal vom Erdball wegradiert zu bekommen. Staaten werden das Asset hassen, aber langfristig keine Chance haben, als es zu akzeptieren, und dann ist es spieltheoretisch am sinnvollsten es dein eigenen Bürgern leicht zu machen, damit zu agieren, weil es Wohlstand anzieht.


    Ich meine, das ist ein First in der Geschichte der Menschheit. Etwas digital knappes, zensurresistentes, unzerstörbares, überall hin transportierbares, ist schon ein Wort, oder?


    Kannst mal hier rein schauen, da gibt es finde ich super einfache Erklärungen für Einsteiger: Bitcoin Blinks

  • Wenn ich mir die wirklich Reichen im Land anschaue, sagen wir mal Susanne Klatten, so besteht deren Vermögen zum allergrößten Teil aus Aktien, dazu noch aus Aktien sehr weniger Unternehmen. Nach gängigen Maßstäben hat Frau Klatten ein massives Klumpenrisiko. Was macht sie, wenn BMW abschmiert?

    Ich kann nicht beurteilen, wie Familie Klatten Ihr Vermögen aufgeteilt hat. Ich nehme aber zumindest an, dass Sie trotz Ihres Klumpenrisikos auch etwas Geld z.B. in Immobilien und auch anderen Vermögenswerten angelegt hat (z.B. Kunst). Und wenn 1% des Vermögens gleich mal einigen Millionen entsprechen spielt es ohnehin kaum mehr eine Rolle.


    Wenn ich aber teilweise lese, dass nach der 'reinen Lehre der Diversifikation' 20 jährige schon mit 100€/Monat mit einem Sparplan auf Aktien, Immobilien, Rohstoffen und Anleihen beginnen frage ich mich ob das wirklich zielgerichtet ist. :/

    Aber das darf auch jeder halten wie er/sie/es will. Ist ja schließlich das eigne Geld.

    Ganz gefährlich finde ich, mit 0% in die Zukunft zu gehen.

    Ich liebe das Risiko! ;)

    Ich meine, das ist ein First in der Geschichte der Menschheit. Etwas digital knappes, zensurresistentes, unzerstörbares, überall hin transportierbares, ist schon ein Wort, oder?

    Ja, ich frage mich nur, was dereinst passiert, wenn man seine Kryptos mal nicht mehr in FIAT-Währungen getauscht bekommt.

    Ich stelle mir gerade vor, wie man nach WK3 versucht mit seiner Wallet Kartoffeln zu tauschen. :D

  • Ganz gefährlich finde ich, mit 0% in die Zukunft zu gehen.

    Ich finde das viel weniger gefährlich, als 5 oder 10% seiner Mittel in Bitcoin zu schieben.

    Ich persönliche beschäftige mich seit langer Zeit intensiv damit, und halte es für nahezu unmöglich Bitcoin nochmal vom Erdball wegradiert zu bekommen.

    Ich persönlich beschäftige mich seit 1971 mit dem Thema Finanzen (Historie, Finanzgeschichte, Geld, Währungen, Geldpolitik, Währungsunionen usw.) ...


    ... und halte es für "nahezu unmöglich" (obwohl ich den gedanklichen Ansatz und die Reinheit der Konzeption bei Bitcoin begeisternd finde), daß Staaten es zulassen werden, daß sich Bitcoin flächendeckend durchsetzt - oder auch nur als ernsthafte Alternative zum staatlichen Papiergeld etablieren kann. Dafür ist das staatliche Papiergeld inzwischen viel zu schlecht, als das man eine solche Konkurrenz noch dulden könnte ... Zudem würde dies die Durchsetzung der jeweils gewünschten Geldpolitik massiv erschweren oder gar unmöglich machen. Conclusio: Das staatliche Geldmonopol wird man nicht aufgeben, weil man es nicht aufgeben kann.


    Wer würde beispielsweise den Euro verwenden, wenn es eine goldgedeckte Variante dazu gäbe ? Allein in seiner (für eine Währung extrem) kurzen Lebenszeit hat der Euro gegen Gold um ca. unvorstellbare 85% devaluiert. Oder: Man braucht heute die 6-7 fache Menge an Euronen, um die gleiche Menge Gold kaufen zu können wie noch im Jahr 1999. Man würde also (dem Greshma`schen Gesetz folgend) mit dem schlechten Euro Papiergeld im Alltag zahlen (und dieses so schnell wieder los werden - gegen den Einkauf gewünschter Güter und Dienstleistungen) und die bessere (weil deutlich wertbeständigere goldgedeckte) Variante des Euro-Geldes horten. Würde ich jedenfalls so praktizieren. Kann einer Notenbank nicht behagen - weil damit das Vertrauen in die von ihr zu verantwortende Währung (auch ganz offensichtlich und für jedermann sichtbar) weiter erodiert.

    Staaten werden das Asset hassen,

    Dem ist schon jetzt so (inklusive der Notenbanken - daher ja auch die Initiativen Richtung CBDC also zu staatlich kontrolliertem Digitalgeld). Was natürlich dann seitens der Notenbank auch unbegrenzt aus dem Nix vermehrt (und damit im Wert "verwässert") werden kann - für den Bürger ist dagegen schon jetzt seitens der EZB ein Limit von max. nur 3.000 € in Sachen "Digitaler Euro" im Gespräch ...


    Für meinen Teil bin ich (u. a.) ein Freund der Lindy-Regel: Die Wahrscheinlichkeit, daß etwas zukünftig funktioniert (sei es ein Produkt, eine Währung, ein Asset etc.) ist umso größer, je länger es zuvor schon funktioniert hat.


    Ein Beispiel in dem Kontext: Gold hat eine Historie von vielen Tausend Jahre als "kostbares" Gut und von mehreren Tausend Jahren als "Wertaufbewahrungsmittel" oder sogar "Geld" - Bitcoin gibt es seit ca. 15 (?) Jahren ...

  • Ja, ich frage mich nur, was dereinst passiert, wenn man seine Kryptos mal nicht mehr in FIAT-Währungen getauscht bekommt.

    Ich stelle mir gerade vor, wie man nach WK3 versucht mit seiner Wallet Kartoffeln zu tauschen.

    Mit Bitcoin selbst passiert recht wenig. Es wird weiterlaufen. Vielleicht trifft es den Preis, vkkt die Adoption in der jeweiligen Jurisdiktion, aber Bitcoin wird weiter laufen.


    Außerdem ist die Wahrscheinlichkeit dass flächendeckend Verbote durchkommen nahezu 0 Mittlerweile. Es gibt zahlreiche ETFs basieredn auf Bitcoin, es ist Zahlungsmittel in min. 1 Land der Welt (El Salvador), da müsste man sich schon sehr diktatorisch aus dem Fenster lehnen um das durchzuziehen als Staat.

  • Naja das ist ein häufig diskutierter Punkt. Die Gründe warum Gold gescheitert ist, sind aber genau die Nachteile die es ggü Bitcoin hat. Es ist leicht konfiszierbar, da physisch greifbar, und es ist im internationalen Handel schlecht transportierbar ohne Drittpartei.


    Genau da setzt ja Bitcoin an. Es ist eine neue Form von Geld, die versucht, dass etwas wie 1971 nie wieder passieren kann. Hier ein spannendes Buch, dass diese Thematik, Geldgeschichte und Bitcoins Rolle da gut beleuchtet in meinen Augen: Der Bitcoin-Standard


    Ich kenne die Zukunft nicht, aber ich bin recht zuversichtlich, dass Bitcoin Gold die kommenden Jahre massiv Wert abgraben wird, weil es das bessere Gold ist.


    Zur Portfolio-Allokation: naja man kann ja 0,1% oder 1% machen. Hatte ja gesagt das ist individuell. Aber 0% ist eine Entscheidung, dass man garantiert weiß, es setzt sich nicht durch. Und wer würde sich das zutrauen?

  • Ich kenne die Zukunft nicht

    Ein großes Wort gelassen ausgesprochen. Ich übrigens auch nicht ...

    aber ich bin recht zuversichtlich, dass Bitcoin Gold die kommenden Jahre massiv Wert abgraben wird, weil es das bessere Gold ist.

    Eine Umschichtung würde ich - zumindest gedanklich - ernsthaft prüfen, wenn die weltweiten Notenbanken anfangen ihre Goldbestände zu entsorgen, um auf Bitcoin (oder CBDC) umzusteigen.


    Das vermag ich nicht (ansatzweise) zu erkennen ... ?!

    Die Gründe warum Gold gescheitert ist,

    Zur Erinnerung und zwecks Realitätsbezug: "Gold ist niemals gescheitert" (um Deine Terminologie aufzugreifen) - die USA waren 1971 de facto pleite (u. a. wegen des Vietnam-Kriegs) und hatte sich via Fed zu viele Dollarscheinchen selbst gedruckt (das Vertrauen in den US-Dollar und seine Werthaltigkeit erodierte daraufhin logischerweise und die Dollars wurden in einem Tempo in Gold getauscht, daß die USA dies nur noch einige wenige Wochen (manche sprechen von Tagen) durchgehalten hätten). Während die Goldbestände der Fed gegen Null tendierte, wies Richard Nixon seinen Finanzminister John Connally an, "temporarily" also vorübergehend die Konvertibilität des Dollars in Gold ... auszusetzen.

    Zur Portfolio-Allokation: naja man kann ja 0,1% oder 1% machen. Hatte ja gesagt das ist individuell. Aber 0% ist eine Entscheidung, dass man garantiert weiß, es setzt sich nicht durch. Und wer würde sich das zutrauen?

    Für meinen Teil versuche ich nur noch nicht wieder mittellos zu werden (so habe ich nämlich vor über 50 Jahren angefangen). Das ist etwas (ziemlich bis ganz) anderes als der Versuch (mehr oder weniger aggressiv und entsprechend risikoreich) Vermögen aufzubauen.


    Btw: Es gibt auch andere Assets (wie Tangible Assets), die vermutlich nicht vom Globus verschwinden werden (Stichwort: Kunst - um nur ein Beispiel zu nennen).

  • Außerdem ist die Wahrscheinlichkeit dass flächendeckend Verbote durchkommen nahezu 0 Mittlerweile.

    Das dachten in der langen Finanzgeschichte auch so manche bis viele Protagonisten bezüglich Gold - nichtsdestotrotz kam es weltweit und immer wieder zu Goldbesitzverboten für die Menschen und Bürger also Private (natürlich nicht für die Notenbanken, die durften ihr Gold stets behalten ...).

    da müsste man sich schon sehr diktatorisch aus dem Fenster lehnen um das durchzuziehen als Staat.

    Steht den Staaten das "Wasser bis zum Hals" - werden entsprechende Maßnahmen (natürlich auch "diktatorische") implementiert. Warum sollte das ausgerechnet bei Bitcoin anders sein ? Erst recht, wenn es dabei und ganz grundsätzlich um das "staatliche Geldmonopol" gehen sollte. Dafür ("dieses Mal ist alles anders") spricht aus meiner Sicht nix.


    Selbst ein (relativ) freies Land wie die USA haben damals (um nur ein Beispiel aus zahlreichen zu nennen) den privaten Goldbesitz mit der Androhung langjähriger Haftstrafen (!) verboten.


    Solltest Du eventuell ein nahtlos überzeugter "Bitcoin-Jünger" sein (analog eines "Kommer-Jüngers", eines "Passiv-Jüngers" usw.) dürfte eine "Diskussion" (wenn man da so nennen will) ohnehin sinnlos sein.


    Für meinen Teil bevorzuge ich Realitätsbezug - dazu gehört immer das "ganze Bild" aber auch der Blick in die "Finanzgeschichte" und auf die "Interessenlage" der entscheidenden Akteure (also unter besonderer Berücksichtigung der von Staaten, Notenbanken und Banken).


    Dir viel Erfolg - in dem Fall viel Glück - in Sachen Bitcoin bzw. Digitalgeld.


    In diesem Sinne ...

  • Außerdem ist die Wahrscheinlichkeit dass flächendeckend Verbote durchkommen nahezu 0 Mittlerweile.

    Wer spricht von Verboten? Man greift sich einfach die Börsen und schon wird es schwierig, deinen Bitcoin in Cash zu tauschen. Der direkte Tausch Bitcoin gegen Ware - wie es ganz ursprünglich mal gedacht war - hat sich aus technischen und daraus folgenden praktischen Gründen nicht durchgesetzt.

    Und im Fall eines Verbots braucht es kein weltweites Verbot, ein lokales reicht. Früher gab es Goldverbote...klar konnte man seinen Barren im Garten vergraben und die Regierung wusste nichts davon, aber legal etwas mit Gold kaufen war nicht. Also war das Gold nutzlos.

  • Eine Umschichtung würde ich - zumindest gedanklich - ernsthaft prüfen, wenn die weltweiten Notenbanken anfangen ihre Goldbestände zu entsorgen, um auf Bitcoin (oder CBDC) umzusteigen.

    Naja die El Salvador hält schon Bitcoin, Bhutan auch. Und ich denke, wenn man so lange wartet bis das Konsens unter Zentralbanken ist, ist der Großteil der möglichen Upside weg. Man muss über Portfolioalloaktion regeln. 0,1%, 0,5%, 1%, you name it :)



    Während die Goldbestände der Fed gegen Null tendierte, wies Richard Nixon seinen Finanzminister John Connally an, "temporarily" also vorübergehend die Konvertibilität des Dollars in Gold ... auszusetzen.

    Ich kenne die Geschichte gut, danke ;) Und doch, als globales Geld ist es gescheitert. Weil es zensierbar und korrumpierbar war.


    Für meinen Teil versuche ich nur noch nicht wieder mittellos zu werden (so habe ich nämlich vor über 50 Jahren angefangen). Das ist etwas (ziemlich bis ganz) anderes als der Versuch (mehr oder weniger aggressiv und entsprechend risikoreich) Vermögen aufzubauen.


    Btw: Es gibt auch andere Assets (wie Tangible Assets), die vermutlich nicht vom Globus verschwinden werden (Stichwort: Kunst - um nur ein Beispiel zu nennen).

    Ja, das ist ja alles dein gutes Recht und das muss und soll jeder für sich entscheiden. In Fiatgeld sparen ist ja zum Beispiel der garantierte Weg mittellos zu werden :) Und wie gesat, ein Risiko steuer man über Portfoliosize.


    Bold claim: Sollte Bitcoin weiter bekannt werden, und sich als Wertspeicher weiter etablieren, entzieht es Kunst, Immobilien, Sammelobjekten etc. monetäre Energie. Und zwar nicht zu knapp. Nahezu alles ist überbewertet, weil Leute Ihren Wert in anderen Dingen als Geld speichern, weil Geld nicht mehr knapp ist.



    Du verstehst mich denke ich falsch. Statten können natürlich Dinge verbieten bzgl. Bitcoin. Aber das killt nicht Bitcoin, und auch nicht meine Möglichkeit Bitcoin zu versenden. Das ist ein dezentrales Netzwerk, das bleibt unberührt davon, ob jemand es verbietet. Das mag Impact auf den Bitcoinpreis haben, aber kaum Impact auf Bitcoin als System, dass man nutzen kann.

    Der direkte Tausch Bitcoin gegen Ware - wie es ganz ursprünglich mal gedacht war - hat sich aus technischen und daraus folgenden praktischen Gründen nicht durchgesetzt.

    Dem würde ich widersprechen. Hast du schon mal Sats via Lightning Netzwerk versendet? BY THE WAY monetisiert ein Geld immer zunächst als Wertspeicher und wird dadurch nach und nach Tauschmittel und dann Recheneinheit. Das sind ineinandergreifende Netzwereffekte. Bei Bitcoin wären wir gerade dabei, dass es sich als langfristiger Wertspeicher einen Namen macht. Vom Tauschmittel sind wir noch weit entfernt.

  • Naja die El Salvador hält schon Bitcoin,

    Wer sich ausgerechnet an einem Land wie El Salvador orientiert - hat entweder die Kontrolle über seine Finanzen verloren oder diese niemals gehabt.

    Sollte Bitcoin weiter bekannt werden, und sich als Wertspeicher weiter etablieren, entzieht es Kunst, Immobilien, Sammelobjekten etc. monetäre Energie. Und zwar nicht zu knapp. Nahezu alles ist überbewertet, weil Leute Ihren Wert in anderen Dingen als Geld speichern, weil Geld nicht mehr knapp ist.

    Sollte ist Konjunktiv ...


    So lange Du diesen Punkt - der Elefant im Raum ! - nicht adäquat berücksichtigst

    Steht den Staaten das "Wasser bis zum Hals" - werden entsprechende Maßnahmen (natürlich auch "diktatorische") implementiert. Warum sollte das ausgerechnet bei Bitcoin anders sein ? Erst recht, wenn es dabei und ganz grundsätzlich um das "staatliche Geldmonopol" gehen sollte. Dafür ("dieses Mal ist alles anders") spricht aus meiner Sicht nix.

    ist jeder inhaltliche Austausch sinnlos.


    Vom Prinzip her bin ich durchaus auf Deiner Seite, weil schlechtes Geld immer und überall für (so gut wie fast) alle Teilnehmer schlecht ist. Neben vielen Knackpunkten führt es auch immer wieder zu massiver Ver- und Überschuldung - schlicht, weil sich das bei schlechtem Geld lohnt. Auch kommt es zu permanenten (meist kreditfinanzierten) Boom-und Bust-Zyklen samt Vermögenspreisblasen samt inflationären Entwicklungen (die nicht zuletzt durch die Maßnahmen der Notenbanken noch verstärkt werden; und/oder bei den "Rettungsmaßnahmen" schon die Basis für die nächste Finanzkrise gelegt wird; wenn etwa die Geldmenge von der EZB etwa um den Faktor 3-4 (?) gegenüber dem Wirtschaftswachstum aufgebläht wird), also viel mehr Geld geschaffen wird, als für eine schwach wachsende Wirtschaft (Wie in der Eurozone) eigentlich erforderlich ist.


    Bitcoin wird aber nicht die "Lösung" sein. Weil die Staaten, die Politik, die Notenbanken, die Banken etc. es schlicht nicht zulassen werden, weil sie es nicht können. Sonst droht "Game over" für das staatliche Geldmonopol.


    Stattdessen könnten wir - unter weiterer Zurückdrängung samt Verboten des Bargeldes bis hin zu dessen Verschwinden - staatliches digitales Geld erleben. Genauso schlecht wie das bisherige Papiergeld (also aus dem Nix beliebig vermehr- und manipulierbar) - aber ohne die Gewährleistung der weiterhin "informationellen Selbstbestimmung" via anonymer Bezahlmöglichkeit (dann der "gläserner Bürger"), ohne Möglichkeit sich vor "negativen Zinsen" einer Notenbank zu schützen, ohne Chance sich vor "Bank-Runs" zu wappnen usw. (wobei: wer sollte noch zur Bank rennen, wenn es eh kein Geld mehr zum Abheben gibt ?!). Dürfte der ("feuchte") Traum (auch bezüglich der dann totalen Kontrolle) vieler Politiker, Notenbanker. EU-Bürokraten sein.


    Wobei und zumal: Der Euro, wenn überhaupt, vermutlich nur noch so noch (vollständige Planwirtschaft des Geldes samt vollumfängliche Kontrolle der Beteiligten; insbesondere auch der Bürger) weiter am Leben gehalten werden kann). Nicht zuletzt deshalb treibt die EZB wohl auch das Projekt "Digitaler Euro" immer weiter voran.


    Nochmals: Dir dennoch ganz viel Glück in Sachen Bitcoins !


    Nur meine bescheidene persönliche Meinung.

  • MMn sogar eine sehr gute Wahl! Es muss ja auch 'Doofe' geben, die den etwas Schlaueren die Coin(-Bruchteile) abkaufen ;)

    Diese Aussage kann ich auf jedes Gut der Welt anwenden. Dass man "Dumme" finden will, die einem das irgendwann abkaufen. Das macht wenig Sinn.


    Sonst droht "Game over" für das staatliche Geldmonopol.

    Exakt, darauf wird es langfristig gesehen hinauslaufen. Denn abschalten kannst du es nicht.