Spdr Dividend Aristocrats ucits etf --- Erfahrungen ?

  • Für vernünftige Dividenden benötigt man aber abgesehen davon ein enorm großes Depot.

    Achtung Ironie!!!

    Zunächst mal braucht man einen Fonds/ETF der viel ausschüttet! ;)

    Da gibt es ja den folgenden 'Dividendenking-ETF': https://extraetf.com/de/etf-pr…E00077FRP95?tab=dividends

    Der schüttet so richtig viel aus.


    Nur mit dem Vererben dürfte es bei dem ETF halt schwierig werden. :/

    Ach nee, ich verkaufe ja keine Anteile, also kann ich meinen Erben irgendwann viele, viele ETF-Anteile vererben. :D

  • Ja, was mich verwundert, dass der ETF schon > 50 Mio. € eingesammelt hat. Wer investiert in so etwas sein Geld!? :/

    Kann mir eigentlich nur vorstellen, dass sowas für obskure Steuermodelle genutzt wird. Also verschieben von Erträgen in bestimmte Zeiträume, Ändern von Ertragsarten (steuerlich) etc. Für mich ist sowas keine "Investition" in einem engeren (d.h. für mich langfristigen) Sinne. Aber vll. sollten wir hier im Thread weniger Begriffe schärfen und mehr praktisch argumentieren: Privatanleger brauchen so einen ETF m.E. sicher nicht, allein schon weil die Beteiligung am Aktienmarkt einfach viel zu schnell rückläufig ist... ^^

  • Moin zusammen,

    @gregoriw

    als Thesaurierer habe ich den Vanguard S&P 500 im Depot sowie den Ishares Edge World Momentum - diese ETFs will ich nach Rentenbeginn für Urlaube, Haus, Gesundheit (3. Zähne! 😉) verwenden und deren Anteile dürfen auch komplett verbraucht werden.


    Als Emitter habe ich im Depot von Fidelity den Global Quality Income sowie den US Quality Income, den VanEck Developed Markets Leaders sowie als relativen „Sicherheitsbaustein“ die Anleihe Pimco Short Term High Yield (ich weiß: viel zu viel US-Exposure im Depot).


    Diese Emitter sollen eben bis zum Schluss unangetastet bleiben und vererbt werden. In meinen Augen weisen die beiden Fidelitys sowie der VanEck ein gutes Verhältnis zwischen Gesamtrendite und Dividendenrendite auf.

    Stand jetzt bzw. mit laufenden Sparplänen werden diese 4 Emitter ausreichen, um mir nach Steuern ein durchschnittliches monatliches Zusatzeinkommen zwischen ca 500 bis 700 € ab Rentenbeginn zu ermöglichen, was vollkommen ausreichend sein wird. Und gleichzeitig betrachte ich diese Emitter als unverzichtbares Sicherheitspolster bis zum letzten Atemzug, auch wenn ich sie - im hoffentlich nicht eintretenden Notfall - natürlich verkaufen würde.


    In meinem alten Onvista-Depot liegen leider noch die beiden Ladenhüter und „Jugendsünden“ Vanguard All World High Dividend und Ishares Stoxx Global Select Dividend (zum Glück nur mit überschaubaren Beträgen); von denen werde ich mich voraussichtlich auch trennen, evtl.nach Rentenbeginn.


    Ihr dürft jetzt alle lästern und mich als Vollidioten hinstellen, aber so passt‘s eben für mich. Und das ist gut so 👍

  • Hier wird keiner als Vollidiot betitelt, jeder macht mit seinem Geld was er für richtig hält. Ich habe mir auch einen eigenen Plan gemacht, ob und wer das für gut oder schlecht hält ist mir da eigentlich Hupe. Ich höre mir dazu gerne eine Meinung an und wenn diese mir einleuchtet ändere ich auch was. Kam bisher eher selten vor, allerdings habe ich bei meinem tun auch vorher FT Seiten gelesen und Saidis Videos zum Thema gesehen. Als Zweitmeinung schnüffle ich auch gern mal bei FinanzTest. Wer am Ende richtig lag wissen wir wie immer hinterher, wir können halt nur die Vergangenheit bewerten.

  • GoldGaleone

    Danke für deine Antwort. Ich schau mir das nachher mal an (also aus meinem eigenen Interesse heraus). Es geht mir lediglich darum, meinen eigenen (finanziellen) Horizont zu erweitern. Das Thema Dividenden ist spannend. Von daher freue ich mich über den Austausch hier.

  • Als Emitter habe ich im Depot von Fidelity den Global Quality Income sowie den US Quality Income, den VanEck Developed Markets Leaders sowie als relativen „Sicherheitsbaustein“ die Anleihe Pimco Short Term High Yield (ich weiß: viel zu viel US-Exposure im Depot).

    Das finde ich doch mal eine interessante Kombination und Ausschüttungsstrategie, auch wenn sich viele Werte in den ETFs doppeln! Die ersten genannten ETF sind in Summe seit Auflage ziemlich ähnlich gelaufen, wie der Weltmarkt. Damit hast du zumindest an dieser Benchmark gemessen nichts falsch gemacht! Anteilig waren es im Mittel dann mit rund 4% einfach höhere Ausschüttungen als bei den meisten Marktbreiten ETF. Sofern du die dann fleißig wieder investiert hast, bist du - Stand heute - nicht wesentlich besser/schlechter gestellt als marktbreite Investoren.


    Interessant finde ich zwei Aspekte:


    1. Deinen "Sicherheitsbaustein" entsparst du natürlich ganz massiv durch Entnahme. Bei dem Begriff "Sicherheitsbaustein" kriegt @TamInvest regelmäßig zu hohen Blutdruck, ich finde ihn trotzdem ganz passend für Anleihe-ETFs in einem (ansonsten) Aktien-ETF-Portfolio. ;) Bei Entnahme der Ausschüttungen dürfte dann je nach Verlauf der Rente für die Angehörigen nur sehr wenig von übrig bleiben bzw. der Anteil deines Sicherheitsbausteins am Gesamtportfolio wird beim Entsparen durch Entnahmen dann eben prozentual abnehmen. Genau deshalb setze ich trotz ausschüttender ETF bei den Aktien auf Thesaurierer bei den Anleihen als Sicherheitsbaustein. Die sollten dann mit dem zunehmenden Bestandswert der Aktien-ETF auch mit Entnahme der Dividenden in etwa Schritt halten. Dafür fehlt mir halt der Ausschüttungsanteil dieser Portfoliokomponente komplett, was die Gesamtausschüttung weiter reduziert.


    2. Das ganze ist bisher trotz der deutlich geringeren Streuung als bei einem ACWI-IMI auch deshalb so gut gelaufen, weil die US-Börsen (auch aber nicht nur wegen Tech) sehr gut gelaufen sind. Du machst damit praktisch das Gegenteil von dem was Kommer in seinem neuen ETF macht. Er versteht den Begriff "Diversifikation", wie monstermania zurecht schreibt, ähnlich wie ich und möchte gerade das US-Klumpenrisiko des Weltmarktes (65-70%) reduzieren. Du machst, wie du richtig schreibst, mit deinem hohen US-Exposure praktisch das Gegenteil. Das ganze ist damit eine Wette darauf, dass die USA in 20, 30 oder 50 Jahren immer noch weltweit wirtschaftlich führend sind. Kann man m.E. machen, wäre mir persönlich aber als Wette zu riskant. Ich persönlich würde in so ein Ausschüttungskonzept je nach Möglichkeiten auch noch Immobilien inkl. Mieterträgen integrieren, aber das ist auch Geschmacksache und wieder eine andere Diskussion.


    In Punkto Aufteilung des Kuchens zwischen Dir und der nächsten Generation praktizierst du aktuell praktisch den Mittelweg: Angenommen die langfristigen Weltmarktrenditen und auch die deines Portfolios bleiben bei 7-8% und deine Entnahme bei 3,5%-4% durch die Ausschüttungen, dann teilst du praktisch die Erträge 50/50 mit denjenigen, die später mal das Portfolio von dir übernehmen! So könnte Vermögensaufbau über Generationen klappen... :)


    PS: Ich bin dem Namen nach jetzt von folgendem Anleihe-ETF ausgegangen, kann sein, dass auch ein anderer gemeint war: https://www.justetf.com/de/etf…n=IE00BF8HV600#uebersicht

  • GoldGaleone

    Danke für deine Antwort. Ich schau mir das nachher mal an (also aus meinem eigenen Interesse heraus). Es geht mir lediglich darum, meinen eigenen (finanziellen) Horizont zu erweitern. Das Thema Dividenden ist spannend. Von daher freue ich mich über den Austausch hier.

    @gregoriw

    Gern geschehen. Ich würde mich auch über ein kritisches Feedback von dir zu meiner Allokation freuen - vielleicht komme ich dann zu der Auffassung, dass ich an der ein oder anderen Stelle nachjustieren muss/sollte. Vielleicht bist du auch so nett und legst deine Depot-Allokation dar - würde mich freuen.


    Vielleicht sollte ich noch den zentralen Punkt meiner Entscheidung für mein „2/3-Emitter-Depot“ darlegen:


    Weil eben spät angefangen mit ETFs und Rente in Sicht, war für mich die zentrale Frage: Was mach ich, wenn es kurz nach Rentenbeginn richtig crasht oder sogar das nächste „verlorene Jahrzehnt“ (wie z.B. 1973 - 82 oder 2000 - 09) bevorsteht?


    Und irgendwann - trotz Saidi oder Thomas von Finanzfluss etc. - entschied ich mich für die selbstgewählte 2/3-Emitter-Variante, weil ich damit m. E. so eine Baisse oder Mega-Krise besser überstehe, da ich dann eben NICHT gezwungen sein würde, ETF-Anteile mit (höchstwahrscheinlich großem) Verlust zu verkaufen.

    Für meine beiden Thesaurierer gilt übrigens: In einer Krise wird so lange kein Anteil davon verkauft, bis ich wieder mit einem oder beiden im Plus bin - für Cashflow sorgen in der Krise allein die Emitter-Dividenden.


    Auch wenn die Dividendenrendite analog der Kurse in der Krise sinkt: Der Corona-Crash hat zumindest für mich gezeigt, dass ich mit der Dividenden-Strategie nicht ganz falsch liege und mir wegen Kurseinbrüchen etc. relativ wenig Gedanken machen muss.


    Das zweite wichtige Argument war für mich: Da von den Dividenden-ETFs nichts verkauft werden soll, habe ich bis zum letzten Atemzug eben ein ziemlich gutes Sicherheitspolster (was natürlich im äußersten Notfall eben doch angeknabbert werden kann).


    Alle anderen „Pro-Dividenden-ETF“-Argumente, z.B. das Vererben, kein Market-Timing bei Anteilverkauf betreiben zu müssen, kein sonstiger Aufwand außer nur die regelmäßige Überweisung von Depot auf Girokonto etc. etc., sind für mich entweder nicht ganz so wichtig oder schlicht Nebensache.


    Ich hoffe, meine Überlegungen konnte ich einigermaßen verständlich darlegen.

  • Super FinanztipUser, dein Feedback freut mich sehr 👍👍👍


    Ich gehe nur mal ganz kurz auf die kritischen Punkte ein, die du sehr gut erfasst hast:


    - Eine Anleihe (ich habe den IE00B7N3YW49 im Depot) als Sicherheitsbaustein ist natürlich immer schwierig, aber da jener Pimco FÜR EINE ANLEIHE eine insgesamt relativ zufriedenstellende Gesamtrendite aufweist, habe ich mich für den entschieden, natürlich auch, weil die Ausschüttungen ziemlich hoch und MONATLICH sind. Und ja, von dem Pimco wird nicht so viel für die Erben übrig bleiben


    - der hohe USA-Anteil und die Tech-Werte: Beides bereitet mir auch Kopfschmerzen, aber ich habe noch keine wirkliche Idee, wie ich es besser machen kann. Ein bisschen steuere ich dagegen, indem ich den VanEck (ca 30% USA) und den Fidelity Global (ca 60%) deutlich höher gewichtet habe, gleiches gilt auch für den Thesaurierer Ishares World Momentum (ca. 60%). Beim Entsparen wird dann auch der Vanguard S&P500 der ETF sein, dessen Anteile als erstes peu a peu verkauft werden.

    Überdies warte ich noch auf den Launch eines vernünftigen Europa-Emitters, um den USA-Anteil weiter zu drücken. Bislang habe ich aber in der Hinsicht (noch) keinen Dividenden-ETF gefunden, bei dem eben Gesamtrendite und Dividendenrendite in vernünftigem Gleichgewicht stehen. Aber wer weiß, kann ja noch kommen …


    Was die gesamte Depotrendite angeht, rechne ich grundsätzlich konservativ und gehe von maximal 5% aus. Werden es tatsächlich die oft genannten 7%, freue ich mich natürlich umso mehr.

  • Was man bezüglich des "High Yield" Corporate Bond - ETF natürlich im Hinterkopf haben sollte, ist dass die hohen Yields eben auch mit einem hohen Ausfallrisiko einhergehen. Manche (A. Beck) sprechen in dem Zusammenhang gelegentlich und sicher zugespitzt von einem "Blutbad", wenn die nächste Rezession kommt und ein spürbarer Anteil der emittierenden Unternehmen dann Insolvenz anmelden. Es sind halt viele im Niedrigzinsumfeld auf die riskanteren Anleihen ausgewichen, um noch eine Rendite einzufahren. In Punkto Ausfallrisiko kann das problematisch sein, auch da es ja um Corporate-Bonds (riskanter) geht und nicht um Staatsanleihen (eher weniger riskant)... Aber klar: Nur deutsche Staatsanleihen wären sicherer aber mit einer Ausschüttung über Inflationsniveau brauchst du dabei eher nicht zu rechnen...


    Falls du den Europa-Anteil erhöhen willst: Traditionell und wirtschafts-(kulturell) gewachsen haben die europäischen Unternehmen eine höhere Ausschüttungsquote als die US-Amerikanischen. Der MSCI-Europe hatte in den letzten Jahren mehrfach um die 3% Dividendenrendite was auch im von mir favorisierten SRI-Ansatz möglich ist. Will sagen: Auch ein marktbreites Investment in die europäische Wirtschaft wirft spürbare Dividenden/Ausschüttungen ab, warum den Anteil nicht ergänzen/erhöhen?


    Was du ansonsten natürlich noch bedenken kannst, wären die Emerging-Markets. Da gibts aber meines Wissens nach in Punkto Dividende der Unternehmen nicht viel mehr zu holen als bei den Unternehmen der Industriestaaten (vll. 2%), falls du nicht auch dort auf Dividenden-ETFS setzt. Der gute Kommer schlägt auch in der neuesten Auflage seines Klassikers EM-Staatsanleihen als sinnvolle Investitionsmöglichkeit vor. Diese dann aber in seinen Begriffen im "risikobehafteten" Portfolioanteil. Die Ausschüttungen hierbei könnten genauso interessant sein wie das Risk/Return-Profil und einmal mehr der Umstand der Diversifizierung, da EM-Staatsanleihen nun mal eine komplett andere Anlageklasse sind als deine bisher primär favourisierten US-Aktien. Die Kursverläufe dieser beiden Asset-Klassen sind nicht sonderlich hoch korreliert, was die Sache m.E. für viele Portfolios interessant macht!

  • GoldGaleone

    Im Vergleich zu den Dividenden-ETFs, die ich so kenne, hast du in deinem Portfolio durchaus welche mit einer guten Performance. Die können auch - bis auf den VanEck - mit dem MSCI World mithalten. Das ist schon mal gut.


    Wenn ich mir die Renditen der Dividenden-ETFs anschaue, kommst du bei den Ausschüttungen wohl im Schnitt auf etwas über 3 Prozent. Wenn du auf diese Weise 500-700 Euro (nach Steuern) im Monat an Dividenden einnehmen möchtest, benötigst du dafür aber schon ein recht ordentliches Depot. Das müssten wohl über 300.000 Euro sein.


    Lassen wir aber einmal die Steuerfrage außen vor. Wenn du aus einem nicht ausschüttenden Depot dieser Größe (also 300.000 Euro), das zum Beispiel einfach nur aus einem thesaurierenden World ETF besteht, jeden Monat 700 Euro entnimmst, also im Jahr 8400 Euro, dann komme ich zu folgendem Ergebnis: Selbst wenn der ETF eher etwas schwächer läuft und im Schnitt nur um 5 Prozent wächst, könntest du dir endlos durch Anteilsverkäufe diese Rente auszahlen.


    Natürlich hast du nie eine Gewissheit, dass du gerade eine gute Zeit erwischst, um ETF-Anteile zu verkaufen. Aber wenn ich mir die Zahlen so ansehe, dann ist diese Frage am Ende gar nicht so wichtig, wenn es dir darum geht, einerseits versorgt zu sein, andererseits nachfolgenden Generationen etwas zu hinterlassen. Das sollte mit dem Depot und dem eher geringen Bedarf von deiner Seite auf jeden Fall möglich sein.


    Und zu deiner anderen Frage: Mein Depot besteht aus drei ETFs:

    MSCI World (70 Prozent)

    MSCI Emerging Markets (20 Prozent)

    MSCI Europe Small Caps (10 Prozent)


    Ich möchte so den US-Anteil ein wenig senken. Das sehe ich auch als einen kleinen Nachteil in deinem Portfolio. Das ist dir ja aber auch bewusst.

  • FinanztipUser

    Vielen Dank für deine weiteren Anmerkungen und Tipps, auf die ich kurz eingehen will:


    Zur Pimco-Anleihe: Mit ist völlig klar, dass in diesem Junk-Bond ein enormes Risiko drinsteckt, sollte in den USA die große Rezession wüten. Dann werden auch die mehr als 800 Positionen in dieser Anleihe wahrscheinlich relativ wenig helfen. Insofern hat Beck mit seinem „Blutbad“ völlig recht. Bislang sieht’s aber für mich so aus, als würden die USA wirtschaftlich einigermaßen in moderatem Wellengang unterwegs sein.

    Gut, dass du Deutsche Staatsanleihen erwähnst: Die sind zwar eindeutig sicherer als der Pimco, aber wie du selbst schreibst: Die Dividende ist weit unterdurchschnittlich, die Gesamtrendite übrigens auch.

    Wie fast immer im Aktien- und Anleihebereich gilt (leider) auch beim Pimco der Grundsatz: Mehr Risiko, mehr Rendite.


    Was den Europa-Anschütter angeht: Ich habe gefühlt 20 dieser ETfs unter die Lupe genommen, und quasi immer gab’s mindestens bei einem der für mich entscheidenden Auswahlkriterien die Rote Karte: Z.B. entweder echt schlechte Gesamtrendite und Sharpe Ratio (SPDR, Ishares Euro Stoxx Select Dividend 30 [DE0002635299], obwohl beide eine enorm gute Dividendenrendite hinlegen), viel zu geringes Fondsvolumen (Fidelity), insgesamt zu mittelmäßig (Vanguard) oder ein negatives Dividendenwachstum (z. B. der Ishares MSCI Europe Quality Dividend).


    Als bislang einziger Kandidat ist der Ishares Euro Stoxx 50 (IE0008471009) übrig geblieben, aber ich zögere dennoch mit dem Investieren, weil die Dividendenrendite mir eigentlich etwas zu niedrig ist. Aber mal sehen …


    Auch die vielen Emerging Markets Bonds hatte ich schon auf dem Prüfstand, und da gab’s für mich einen ganz klaren Favoriten, nämlich den Vanguard Emerging Market Gouvernement Bond. Allerdings: Obwohl der ETF mit ca. 4-5% Dividendenrendite genau in mein Suchprofil passen würde, halten mich z. B. die grausame Gesamtrendite von 1,94% seit Auflage und eine Sharpe Ratio von aktuell 0,01 mächtig von einer Investition ab. Nichtsdestotrotz steht der Vanguard auf meiner Watchlist …

  • Lassen wir aber einmal die Steuerfrage außen vor. Wenn du aus einem nicht ausschüttenden Depot dieser Größe (also 300.000 Euro), das zum Beispiel einfach nur aus einem thesaurierenden World ETF besteht, jeden Monat 700 Euro entnimmst, also im Jahr 8400 Euro, dann komme ich zu folgendem Ergebnis: Selbst wenn der ETF eher etwas schwächer läuft und im Schnitt nur um 5 Prozent wächst, könntest du dir endlos durch Anteilsverkäufe diese Rente auszahlen.


    Natürlich hast du nie eine Gewissheit, dass du gerade eine gute Zeit erwischst, um ETF-Anteile zu verkaufen. Aber wenn ich mir die Zahlen so ansehe, dann ist diese Frage am Ende gar nicht so wichtig, wenn es dir darum geht, einerseits versorgt zu sein, andererseits nachfolgenden Generationen etwas zu hinterlassen. Das sollte mit dem Depot und dem eher geringen Bedarf von deiner Seite auf jeden Fall möglich sein.

    @gregoriw

    Herzlichen Dank für dein Feedback und deine weiteren Ausführungen 👍👍👍

    Tatsächlich sind 300 k meine Zielmarke, aber davon bin ich noch ein Stückchen entfernt, hoffe aber mittels Sparplänen diese Summe wenigstens annähernd noch zu erreichen, bevor’s in die Rente geht.


    Das ist eben für mich der Knackpunkt: Die - wie du es ausdrückst - fehlende Gewissheit, was ich als Angst vorm Mega-Crash bzw „verlorenes Jahrzehnt“ bezeichne. Und da bin ich eben zu sehr Schisser, um mich rein auf die Thesaurierer zu verlassen, weil eben in meinen Augen in der Krise dann das große Risiko bestünde, dass ich mit hohem Verlust Anteile verkaufen müsste. Und wie schon geschrieben: In der Corona-Krise (die zum Glück zeitlich nur kurz gewirkt hat) haben mich die Emitter über Wasser gehalten. Die Thesaurierer habe ich nicht angerührt, da ich diese mit heftigem Verlust hätte verkaufen müssen, um das einzunehmen, was mir die Dividenden aufs Konto gespült haben.

  • Ich hoffe es zumindest, auch wenn’s natürlich keine Garantie dafür gibt. 😉👍

    Allerdings ist mir bis jetzt noch kein Fall bekannt, dass ein Dividenden-ETF keine Dividenden mehr gezahlt bzw. auf Thesaurierung umgestellt hat

  • Das ist eben für mich der Knackpunkt: Die - wie du es ausdrückst - fehlende Gewissheit, was ich als Angst vorm Mega-Crash bzw „verlorenes Jahrzehnt“ bezeichne. Und da bin ich eben zu sehr Schisser, um mich rein auf die Thesaurierer zu verlassen, weil eben in meinen Augen in der Krise dann das große Risiko bestünde, dass ich mit hohem Verlust Anteile verkaufen müsste. Und wie schon geschrieben: In der Corona-Krise (die zum Glück zeitlich nur kurz gewirkt hat) haben mich die Emitter über Wasser gehalten. Die Thesaurierer habe ich nicht angerührt, da ich diese mit heftigem Verlust hätte verkaufen müssen, um das einzunehmen, was mir die Dividenden aufs Konto gespült haben.

    Wäre da nicht die Lösung, einfach einen Betrag wie etwa 50.000 Euro als Tages-/Festgeld zu sparen, um einen solchen Fall auszusitzen? Ich denke, eine Dividendenstrategie ist da nicht alternativlos.

  • Wir müssen ja nicht nachbeten, was Saidi vorpredigt, aber Depot als Renditeblock wird doch regelmäßig ergänzt durch Tagesgeld als Sicherheitsbaustein, oder nicht?

    (Wobei ich andere Vorgehensweisen aber wirklich nicht als Häresie brandmarken will.)