Danke McProfit für Deinen netten und sehr gut verständlichen Kommentar.
Auf solche Ausschweifungen wie von TamInvest brauchen wir nicht näher eingehen.
Ich behaupte nach etwa 10 Jahren Aktienhandel mehr oder weniger die Zusammenhänge insbesondere die Kursveränderungen an den Börsen nachvollziehen zu können. Aber das Thema ETF und der Vergleich mit Branchen-ETFs oder Einzelaktien ist für mich ein neueres Thema, daher findest Du meine Fragen vermutlich "banal".
Noch will ich's nicht so recht akzeptieren, dass die Strategie "1-ETF und auf die faule Haut legen" nicht nur am einfachsten ist und wenigsten Arbeit bereitet, sondern automatisch am meisten Rendite bringt. Sorry, dass ich noch nicht die Zeit hatte die Literatur zu lesen. Es geht einfach schneller Antworten hier im Forum zu finden.
Es sind Kommentare wie
Du trittst immer gegen professionelle Anleger an, wenn du eine höhere Performance als der Marktdurchschnitt erreichen willst. Überleg doch mal: Für jede Outperformance muss es auch eine entsprechende Underperformance geben, denn in Summe muss wieder der Durchschnitt rauskommen. Es können nicht alle eine Outperformance gegenüber dem Marktdurchschnitt erreichen, das ist mathematisch nicht möglich. Und die Profis freuen sich immer über Einsteiger, die versuchen dieses Spiel zu gewinnen, obwohl sie nur sehr geringe Chancen haben. Das ist dann leichte Beute zuzusagen.
Deswegen sind ETFs auf marktbreite Weltindices doch so genial. Du kannst damit nicht gegen die Profis verlieren, sondern bekommst immer den Marktdurchschnitt. Aber scheinbar willst du das nicht verstehen.
oder
Es geht schlicht um den simplen mathematischen Fakt, dass für jeden Euro in einem Depot, der über dem Durchschnitt liegt, es auch ein Depot geben muss, welches ein Euro unter dem Durchschnitt liegt.
oder
Wenn du mehr willst als den Durchschnitt, musst du unterbewertete Firmen finden, die die Profis nicht gefunden haben.
die ich so nicht nachvollziehen kann. Insbesondere der letzte stimmt nicht, wie man an vielen Tech-Firmen sieht, die zuletzt überbewertet waren und trotzdem nochmal deutlich angezogen haben. Vielleicht reden wir von verschiedenen Zeithorizonten, aber US-Dauerläufer-Beispiele gibt es genug.
Um auf Deine letzte Antwort zurückzukommen: Ja, pro Tag werden vergleichsweise wenige Aktien zum Bestand gehandelt und dennoch verändern sich die Kurse teilweise extrem. Es ist also nicht einfach dieses Angebot-Nachfrage-Ding an der Börse sondern auch der Wert des Unternehmens. Verkäufer wollen die Anteile von einem zum nächsten Tag nicht mehr so billig hergeben und ggf. besteht kein Verkaufsdruck und Käufer honorieren eine Wertsteigerung und sind bereit mehr dafür zu zahlen. Dabei muss noch nichtmal ein Stück den Halter wechseln?
Darüber gibt es ja Bücher... und ich muss auch nicht alles ins Detail verstehen.
Aber zu akzeptieren, dass ein breiter Welt-ETF automatisch die beste Lösung für den kleinen Privatanleger ist, fällt mir schwer zu akzeptieren. Man muss sich auch nicht für's eigene Handeln rechtfertigen, sondern etwas finden was für einen selbst gut funktioniert und zum Lebensstil passt. Früher sind einige Leute z.B. durch Immobilien(-handel) steinreich geworden. Hätten sie sich nur an den Durchschnitt und die Statistik gehalten, wäre das bestimmt nicht passiert.