Geldmarktfonds: Risiko im Sicherheitsbaustein?

Liebe Community,
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    Zitat von Schofseggel

    Die Erträge sollten möglichst gebührenarm und steuerfrei (Freibetrag) den Lebensunterhalt decken.

    Da wäre wahrscheinlich der thesaurierende besser, da beim Verkauf nur der Gewinn besteuert wird, die Ausschüttung aber komplett.


    Beispiel (gerundet und die Prozentrechnung ist leicht falsch)


    Du legst als Einmalanlage 100 T€ zum €STR von 4% an. Nach einem Jahr entnimmst Du 4 T€ bzw. Du erhältst 4 T€ als Ausschüttung.


    Ausschüttung: 4.000 € ./. 1.000 € Freibetrag, der Rest mit 26, 375% versteuert, bleiben 3.209 €.

    Entnahme: von den 4.000 € sind 0,04/1,04 = 3,85% Gewinn und damit steuerpflichtig. Dies sind dann rund 154 € und damit unter dem Freibetrag.


    Die relative Steuer bei der Entnahme steigt von Jahr zu Jahr in dem Maße, in dem die Anteile Gewinne tragen.

    Zitat von ika

    Steuerfreiheit gibt es lediglich für Erträge bis 1000 € im Jahr. Genügt dir diese Menge?

    McProfit hat nicht für die ausschüttende Variante plädiert, sondern genau das Gegenteil.

    Du hast natürlich recht. McProfit schrieb "thesaurierend" aber ich wollte "ausschüttend", um den Steuerfreibetrag nie verfallen zu lassen (man sollte nachts nicht posten).

    Aber da die 1000€ eh nie reichen braucht's sowieso eine Entnahme pro Jahr. Da kann ja dann der Freibetrag auch auf die Entnahme wirken. Also gehopst wie gesprungen.

    Zitat von potter

    Ganz so risikolos sehe ich die Geldmarktfonds nicht. Enthalten sind oft Bankenanleihen und wenn Banken Probleme bekommen, dann steigt auch da das Ausfallrisiko.

    Anbei mal ein Zacken im Chart vom letzten Jahr, als die Credit Suisse Probleme bekam.

    Fonds ist der DWS ESG Euro Money Market Fund - EUR DIS

    Der Zacken im Chart vom DWS ist tatsächlich ein Einbruch durch die kleine Bankenkrise in 2023. Der DWS hat eine etwas höhere Rendite als andere Geldmarktfonds und deswegen auch ein etwas höheres Risiko. Der "Corona-Knick" fällt bei diesem Fonds auch etwas größer aus. Bei dem DBX0AN spielen solche Risiken aber keine Rolle, da die Rendite durch den Swap-Kontrahenten garantiert wird. Auch andere klassische Geldmarktfonds sind da nicht so anfällig (z.B. der abrdn Liquidity Fund - 973498), dafür ist dann die Rendite etwas geringer als beim DWS:



    Vergleichen - fondsweb

    Zitat von gfusdt5

    Der Zacken im Chart vom DWS ist tatsächlich ein Einbruch durch die kleine Bankenkrise in 2023. Der DWS hat eine etwas höhere Rendite als andere Geldmarktfonds und deswegen auch ein etwas höheres Risiko. Der "Corona-Knick" fällt bei diesem Fonds auch etwas größer aus. Bei dem DBX0AN spielen solche Risiken aber keine Rolle, da die Rendite durch den Swap-Kontrahenten garantiert wird. Auch andere klassische Geldmarktfonds sind da nicht so anfällig (z.B. der abrdn Liquidity Fund - 973498), dafür ist dann die Rendite etwas geringer als beim DWS:

    Also ist Geldmarktfonds nicht gleich Geldmarktfonds. Wieder was gelernt, danke dafür! Wobei ich bei dem Thema bisher auch nur mitlese, derzeit lohnt sich das für mich nicht, da zu wenig Flexibilität bzw. zu teuer im Vergleich zu Tagesgeld. Hätte ich einen festen fünstelligen Notgroschen, an den ich nie ran muss, würde ich das auch in Erwägung ziehen, aber für häufige Hin- und Herüberweisungen (und die gibt es bei mir, da recht flexible Reserve) wären mir bei meinem Broker die Transaktionskosten zu hoch.

    Der von Finanztest empfohlene Xtrackers EUR Overnight Rate Swap UCITS ETF 1C

    (LU0290358497) hat eine Rendite von zur Zeit 3,9%. Er legt das Geld überwiegend in Staatsanleihen an. (Als Sicherung, da Swap ETF). Wie kann er mit Staatsanleihen zur Zeit 3.9% verdienen?

    Erstmal wir die Rendite des ETF nicht durch die Inhalte des Sicherheitskorbs generiert, sondern durch eine vertragliche Vereinbarung mit dem Swap-Kontrahenten, der die Zahlung der Rendite garantiert. Im Gegenzug bekommt der Swap-Kontrahent die Rendite des Sicherheitskorbs.


    Wie hoch die Rendite des Sicherheitskorbs ist kann ich dir nicht sagen, aber es wird sich wohl rentieren. Im Sicherheitskorb befinden sich derzeit nicht nur Staatsanleihen, sondern auch ca. 60% Unternehmensanleihen. Und die Anleihen kommen überwiegend aus UK, Spanien und Frankreich (Quelle). Sollte die Rendite des Sicherheitskorbs für den Swap-Kontrahenten unrentabel werden, wird umgeschichtet.