Geldmarkt-ETF-Alternative wenn Zinsen fallen?

  • Ich stelle mir eh die Frage, ob es klug ist über ein Jahr 20k auzusparen, um die dann in einem Schlag zu invedtieren.

    Ob es nicht ökonomischer ist, den Sparbetrag ca. 1600 Euro, monatlich zu investieren.

    Für mich fühlt es sich jährlich übersichtlicher an. Aber auf der anderen Seite, kann dieses Feld weniger lange im MSCI World ACWI arbeiten.

    Aber ich denke, das alles ist nicht so relevant.

  • Wenn man von in der Tendenz steigenden Kursen ausgeht - und das muss man ja, wenn man investiert, sonst wäre es ja irrational überhaupt zu investieren -, dann ist es rational, das zu investierende Geld immer gleich zu investieren.

  • Ob es nicht ökonomischer ist, den Sparbetrag ca. 1600 Euro, monatlich zu investieren.


    Für mich fühlt es sich jährlich übersichtlicher an. Aber auf der anderen Seite, kann dieses Feld weniger lange im MSCI World ACWI arbeiten.

    Genau. Ich würde monatlich investieren.

    Alternativ die gesamten 20.000 EUR am Jahresanfang (auch wenn dann der Sicherheitspuffer zeitweise geringer ist), und übers Jahr den Sicherheitspuffer wieder auffüllen.

  • Ich sehe meine 30k als absoluten Sicherheitsbaustein, dieser sollte nur die Infaltionon reinholen.

    In der Regel sind die Renditen für sichere Anlageformen leider geringer als die Inflation. Sichere Anlage und sicherer Inflationsausgleich beißt sich deshalb.


    Darüber hinaus spare ich ja derzeit über ein Jahr 20k. Die ich dann 1x jährlich investiere.


    Ich finde es derzeit angenehm, dass ein Teil dieser 20k über die Rendite des Geldmarkt ETFs zustande kommen. Derzeit ca. 5%.


    Dieses würde ich gern erhalten oder ausbauen.

    Du bekommst mit dem Geldmarktfonds eine an den EZB-Leitzins geknüpfte Rendite. Das sind im Moment auch eher 3,9% als 5% (5% wären ja höher als das, was die EZB den Banken für Einlagen zahlt).

    Fällt der Leitzins, fällt auch die Rendite. Analog wird in dem Fall aber auch der Zins von Tagesgeld fallen.

    Willst Du höhere Rendite, musst Du höheres Risiko eingehen (was dann wiederum nicht zum "Sicherheitsbaustein" passt). Unternehmensanleihen sind nicht "sicher". Üblicherweise bleiben für eine "sichere" Anlage nur

    - Tagesgeld (bis zur Höhe der Einlagensicherung)

    - Festgeld (allerdings nicht flexibel liquidierbar)

    - Staatsanleihen höchster Bonität (liquide, allerdings auch mit Kursrisiko, wenn sie nicht bis zur Endfälligkeit gehalten werden).

    Vielleicht stellst Du Dir aber auch einfach nochmal die Frage, ob Du überhaupt 30.000 EUR im Sicherheitsbaustein benötigst, und wofür.

  • Ich stelle mir eh die Frage, ob es klug ist über ein Jahr 20k auzusparen, um die dann in einem Schlag zu invedtieren.

    Ob es nicht ökonomischer ist, den Sparbetrag ca. 1600 Euro, monatlich zu investieren.

    ...

    Aber ich denke, das alles ist nicht so relevant.

    Du hast aktuell 360K€ an Vermögen (30K€ Geldmarkt ETF + 330K€ Aktien-ETF).

    Nun kannst du Dich lange fragen, was es groß bringt, ob Du nun 20K€ einmalig am Anfang des Jahres oder 1,6K€/Monat investierst.

    Das was wirklich den Depotwert bewegt sind die 330K€ die schon im Depot stecken und nicht die 20K€ die über das Jahr ins Depot fließen!

    Das ist in etwa so, als wenn eine Fliege vom Kilo Mett frißt. ;)

    Freu Dich über Deine hohe Sparleistung und mach einfach so weiter wie es Dir besser gefällt!

    PS: Mein sicherer Vermögensteil soll keine große Rendite bringen! Von den Zinsen geht ohnehin noch die Kapitalertragssteuer ab.

    Die Rendite kommt durch den Aktienteil. Der sichere Teil soll mir nur den guten Schlaf garantieren, wenn die Börse mal wieder ein paar Jahre verrückt spielt.

  • Wobei diese Abhängigkeit immer gegensätzlich ausfällt. Wenn die Zinsen steigen, fällt der Kurs des Anleihe-ETF, und wenn die Zinsen sinken, steigt der Kurs des Anleihe-ETF.

    Stimmt. Deshalb hatte ich die Begriffspaare „steigt/fällt“ und „Senkung / Erhöhung“ auch mit Bedacht über Kreuz so gewählt. :)

  • Und ja, ich merke das auch schon, wo ich 20k investiere, erwirtschaftet der MSCI World ACWI 50 bis 60k in diesem Jahr. Aber das kann im nächten Jahr auch ganz anders aussehen.

    Aber ich denke, bald ist es nicht mehr relevant ob ich etwas investiere. Bzw. Kann ich nicht so viel Geld p.a. aufbringen, dass es relevant würde.

  • Hallo zusammen,

    ein Sicherheitsbaustein wirft

    derzeit

    gute Zinsen ab. (Geldmarkt ETF, Tagesgeld, Festgeld).

    Das dürfte sich bald ändern, dann wirft der Sicherheitsbaustein keine gute Zinsen mehr ab.

    Ein Sicherheitsbaustein soll zum Ersten der Sicherheit dienen. Dafür gibt es in der Regel wenig Zinsen ggf. keine.

    Ohne Aktien geht es nicht. Diese sind für den Vermögensaufbau.

    LG

  • Hi adrianberg

    wenn ich fragen darf - wie hoch ist dein Sicherheitsbaustein in Prozent?

  • Ich stelle mir eh die Frage, ob es klug ist, über ein Jahr 20k anzusparen, um die dann in einem Schlag zu investieren.

    Wenn Du im Monat 1.600 € übrig hast, würdest Du bei monatlichen ETF-Käufen gegenüber einem (1) Jahresendkauf die Wertentwicklung von 10 T€ über ein Jahr mitnehmen.

    Für mich fühlt es sich jährlich übersichtlicher an. Aber auf der anderen Seite, kann dieses Feld weniger lange im MSCI World ACWI arbeiten.

    Aber ich denke, das alles ist nicht so relevant.

    Wäre es mein Geld, würde ich das flexibel nach Gusto handhaben, je nach Spesen vielleicht nicht monatlich kaufen, vielleicht einmal im Vierteljahr.

    Man sollte angesichts der Größenordnungen nicht allzu viele Gedanken darauf verschwenden. Allerdings würde ich mir auch kein Gedanken über Alternativanlagen machen. Bevor ich das Geld in irgendeine Zwischenanlage stecke, kann ich auch gleich ETFs dafür kaufen.

  • Und ja, ich merke das auch schon, wo ich 20k investiere, erwirtschaftet der MSCI World ACWI 50 bis 60k in diesem Jahr. Aber das kann im nächten Jahr auch ganz anders aussehen.

    Aber ich denke, bald ist es nicht mehr relevant ob ich etwas investiere. Bzw. Kann ich nicht so viel Geld p.a. aufbringen, dass es relevant würde.

    Dieses Dilemma habe ich auch gerade im Kopf...meine finanzielle Situation scheint Deiner sehr ähnlich zu sein. Die Wertpapiere (ETF, Fonds, Aktien etc.) "erwirtschaften" inzwischen mehr (zumindest im Schnitt) als ich in der Lage bin durch Sparraten beizutragen...mir ging da schon mal durch den Kopf, ich nicht lieber die Sparraten anderweitig "investieren" sollte (Urlaub etc. :-)), wenn das Depot eh seinen Job macht...

    Andererseits kam mir dann auch in den Kopf, dass ich, wenn ich ein neues Depot beginnen würde, diese Sparraten durchaus wieder einen Impact hätten...außerdem halte ich dann meinen Lebensstandard durchs Ansparen auf einem Niveau, welches den Gap später im Alter nicht zu hoch werden lässt...

    Time in the Market beats Timing the Market, ich werde also weiterhin ansparen, monatlich, etwa in der gleichen Höhe wie Du und mich darüber freuen, was am Ende des Jahres dazugekommen ist - unabhängig ob ich das war, was die Steigerung bewirkt hat, oder das vorhandene Kapital im Depot selbst.

    Good luck!