Wikifolio-Idee: jedes Kalenderjahr im Plus mit ETFs

  • Wichtig ist halt zu wissen, dass die Performance des letzten und vorletzten Jahres halt absolut nix aussagt. 44% hin oder her. Es zählt nur das langfristige Ergebnis mit mindestens 15 Jahren. Ein Einjahreszeitraum ist völlig wumpe.

  • Ein Einjahreszeitraum ist völlig wumpe.

    Ja und nein...

    Das Ergebnis über z.B. deine 15 Jahre setzt sich ja letztlich aus den Ergebnissen der einzelnen Jahre zusammen, oder doch?

    So sieht ein halbwegs aktiver Investor durchaus zu, dass möglichst in jedem Jahr positive Ergebnisse eingefahren werden, während der passive Buy-and-Hold-Sparer/Investor dem Geschen in der Wirtschaft und an der Börse zuschaut. Aber... damit sind wir wieder einmal bei einem Thema angelangt, das hier nicht einmal kontrovers diskutiert wird... weil ja Market Timing angeblich nicht funktioniert.

  • Lieber BS.C

    Sehr guter Hinweis von dir.

    Ich gehe sogar noch weiter.

    Ich kann dir eine Anlagestrategie bieten,

    die über 20 Jahren überdurchschnittlich erfolgreich war

    und die auch jedes Jahr Gewinn gebracht hat,

    Das ist gar kein Problem.

    du brauchst nur anhand der Kursentwicklung der letzten 20 Jahre zum Beispiel des MSCI Index, ein Regelwerk entwickeln, das genau auf diesen Kursverlauf abgestimmt ist.

    Und schon hast du den gewünschten Erfolg. Du hast vermutlich schnell erkannt

    der Trick dabei liegt daran, dass ich den Kursverlauf kenne.

    Dadurch kann ich natürlich das Regelwerk entsprechend anpassen.

    Ida der Kursverlauf in den kommenden 20 Jahren jedoch nicht völlig identisch verlaufen wird, wird diese Regel in Zukunft versagen. Einen Neuling im Börsengeschäft kann man jedoch mit einer solchen Erfolgs-Statistik schon begeistern.

    Leider funktioniert das bei den Forumsfreunden hier nicht, dazu sind die meisten viel zu erfahren.

    Viele Grüße McProfit

  • Die Sache ist halt: Wenn man im einen Jahr 50 Prozent minus gemacht hat, muss man im nächsten Jahr schon hundert Prozent plus machen, damit man wieder Null auf Null rauskommt. 😬

  • Collinz

    Wenn ich mir einen Andreas Beck anschaue, dann hat dieser einen sehr soliden wissenschaftlichen Hintergrund und weiß seine Strategie, die er in der Zwischenzeit auch in einen Fonds "gegossen" hat, zu begründen, nicht nur durch Erfahrungswerrte, sondern durch Bezug auf ein antizyklisches Vorgehen, aufgegliedert in verschiedene Regime, so dass er unterschiedliche Mengen an Cash und Aktien hält.

    Ich kenne die Strategien von Dr. Andreas Beck und auch von Gerd Kommer sehr gut und habe darüber über einen Zeitraum von 3-4 Jahren Youtube Videos angeschaut. Es ist so, dass diese beiden Herren Vermögensverwalter sind und deren Strategie bei einem Portfolio im 2-3 stelligen Millionenbereich anwenden. Der Grund hierfür ist, dass man in diesen Größenordnungen nicht mit einem Klick den Branchen/Länder/Asset-ETF wechseln kann, wie es bei einem Vermögen von bis zu 500.000 EUR der Fall ist, weil es die an der Börse gehandelten Stückzahlen nicht hergeben würden. Ich kenne auch Millionäre, die aufgrund des größeren Betrages eine Buy & Hold Dividendenstrategie anwenden, auch hier ist kein spontaner Wechsel möglich.
    Meine Strategie ist daher auf Vermögen bis 500.000 EUR beschränkt, wer es selbst im Depot anwenden möchte. Im Wikifolio spielt dies hingegen keine Rolle, da L&S dann die entsprechenden Stückzahlen bereitstellt.
    Ich denke hier muss man bei den geschriebenen Meinungen trennen, je nach Vermögensstand. Bei einem Millionär ist es klar, dass diese Strategie nicht auf den vollen Betrag angewendet werden kann.

    Bei dem Wikifolio ist mir übrigens noch ein steuerlicher Trick eingefallen.

    Im echten Depot muss man Trading-Verkäufe versteuern, was aber im Wikifolio nicht der Fall ist, sondern hier bezahlt man nur Steuern, wenn man Anteile der Einlage aufs Girokonto abziehen möchte. Dafür allerdings dann 26,375% anstatt 18,40% Steuern.

    Auch ich handel nach "Regimes" wie Dr. Andreas Beck, nur nach anderen Kriterien.

  • Die Sache ist halt: Wenn man im einen Jahr 50 Prozent minus gemacht hat, muss man im nächsten Jahr schon hundert Prozent plus machen, damit man wieder Null auf Null rauskommt. 😬

    Mit der Strategie sind 50% minus p.a. nicht möglich, da man zum 1.1. auf der Nulllinie startet und dann den besten YTD Performer aus der Auswahl hält. Im Worst Case, falls alles fallen sollte (was es bisher noch nie gab), hält man 100% Cash. Wenn Aktien fallen, gehen aber automatisch Gold oder 20+j. Anleihen nach oben, weil das freigewordene Geld der Anleger sich seinen Weg sucht.

  • Mit der Strategie sind 50% minus p.a. nicht möglich, da man zum 1.1. auf der Nulllinie startet und dann den besten YTD Performer aus der Auswahl hält. Im Worst Case, falls alles fallen sollte (was es bisher noch nie gab), hält man 100% Cash. Wenn Aktien fallen, gehen aber automatisch Gold oder 20+j. Anleihen nach oben, weil das freigewordene Geld der Anleger sich seinen Weg sucht.

    Was Du hier schreibst, bringe ich nicht in Einklang mit dem, was ich bis dato meinte, von Deiner Strategie verstanden zu haben … Aber egal, meine Bemerkung war ohnehin eher auf die vorherigen Beiträge gemünzt, die in Abrede stellten, dass die Performance einzelner Jahre eine signifikante Relevanz haben.

  • Ich finde es ja gut, wenn jemand eine Strategie hier zur Diskussion stellt. Dafür ist so ein Forum ja auch gut geeignet.


    Das ist hier aber nicht der Fall. Es soll ein Wikifolio-Produkt verkauft werden mit unverschämten Kosten bei minimalem Aufwand (eine Beobachtung pro Jahr) ohne notwendige Angaben des gewerblichen Anbieters. Natürlich am Wochenende.


    Das hat m. E. hier gar nichts zu suchen und ich hoffe auf schnelle Löschung.

  • Ich finde es ja gut, wenn jemand eine Strategie hier zur Diskussion stellt. Dafür ist so ein Forum ja auch gut geeignet.


    Das ist hier aber nicht der Fall. Es soll ein Wikifolio-Produkt verkauft werden mit unverschämten Kosten bei minimalem Aufwand (eine Beobachtung pro Jahr) ohne notwendige Angaben des gewerblichen Anbieters. Natürlich am Wochenende.


    Das hat m. E. hier gar nichts zu suchen und ich hoffe auf schnelle Löschung.

    Ich möchte hier die Strategie vorstellen und wie schon erwähnt kann diese jeder kostenlos anwenden. Das (bisher unbenannte!) Wikifolio ist quasi freiwillig für diejenigen, die ohne jeglichen Aufwand die Strategie anwenden möchten. Wenn du den MSCI World kaufst, berechnet dieser auch eine TER, ist es deswegen gleich eine Abzocke?

  • Ich möchte hier die Strategie vorstellen und wie schon erwähnt kann diese jeder kostenlos anwenden.

    Sind Steuern und ggf. Transaktionskosten keine Kosten? :/

    Ansonsten sehe ich eine Momentum Strategie wie Sie z.B. auch von diversen 'Fachmagazinen' bereits vorgestellt und durchgerechnet wurde(n). Aber leider wurde dann immer irgendwie die Kapitalerstragssteuer nicht berücksichtigt. ;)

    Ich meine mich zu erinnern, das C.W. Röhl ebenfalls eine solche Strategie vorgestellt hat. C.W. Röhl hat aber auch eine GmbH 'um seine Geldanlage gelegt', die Ihm entsprechende steuerliche Vorteil erlaubt.

    Im Endeffekt kann man ein Produkt immer erst nach allen anfallenden Kosten beurteilen.


    BTW: Wenn es das Ei des Kolumbus wäre, würde es nicht längst einen Kommer oder Beck geben, die genau so ein Produkt anbieten würden. :/

  • Ich habe die Strategie natürlich rückwirkend ab 2000 getestet, wie es gelaufen wäre und die Resultate waren zufriedenstellend.


    Geht das ein bisschen genauer? Bisher schreibst du von einem Jahr und abnormalen Renditen. Das ist Bildzeitungsniveau. Ich habe früher zig Handelsstrategien über Jahre simuliert. Diese hier ist ziemlich plump, da sie theoretisch scheitern muss, da du konstant Vermögen aufgrund der Steuerzahlungen auf die Kursgewinne verlierst (Transaktionskosten lassen wir mal außen vor).


    Nehmen wir nur den Aktien-ETF und Anleihe-ETF an. Wenn die unterjährige Rendite aus dem Aktien-ETF unter Null fällt, gehst du in Anleihen. Es fallen Steuern für die Rendite des vorherigen Jahres an. Ein paar Wochen später steigt die unterjährige Rendite wieder über Null und die gehst zurück in den Aktien-ETF. Es fallen wieder Steuern auf den Anleihegewinn an.

    Deiner Regel nach also zu einem höheren(!) Preis in den Aktien-ETF ein wie du ausgestiegen bist, denn die Anleihe ist ja auch gestiegen. Aufgrund der Steuerzahlungen weniger Kapital zur Verfügung und kannst daher weniger Anteile von dem Aktien-ETF "zurückkaufen". Der Erfolg deiner Strategie hängt also von der Alternativ-Rendite aus dem "sicheren" Investment ab und diese liegt erwartungsgemäß unterhalb der Steuerzahlung.

    Bei Gold fallen keine Steuern an, daher wird deine Strategie dazu führen, dass du über Jahre einen "Golddrall" bekommst. Die langfristige Rendite von Gold ist niedriger als die von Aktien, also kannst du den Markt nicht schlagen. Hinzu kommt, dass beim Wechsel von Gold in Anleihen, die Steuerzahlung auf die Anleihe besteht. Auf der anderen Seite fallen auch Steuern an, wenn du nur zwischen Aktien und Gold switched. Nur wenn die Rendite von Gold langfristig höher als die von Aktien (plus Steuern) wäre. Bei mehreren Assets hast du das Problem wie in Corona, dass Gold auch erst fällt und du gehst ebenfalls in Anleihen.

    In Guten Jahren fällt das natürlich nicht ins Gewicht, da du einfach in Aktien bleibst. Daher hast du auch aktuell eine so hohe Rendite. Entsprechend hart wir dann der Fall im Crash, aufgrund der Steuerzahlung.

  • Ich verstehe immer noch nicht,

    warum man immer so sehr Wert legt auf die Rendite eines einzelnen Kalenderjahres.

    Eine Kapitalanlage ist eine langfristige Anlage, bei der das Ergebnis eines bestimmten Zeitraums, egal ob ein Kalenderjahr, ein halbes Jahr, oder eine zwei Jahresperiode, nebensächlich ist.

    Entscheidend ist die langfristige durchschnittliche Wertentwicklung über viele Jahre mit oder ohne Ausschüttungen.

    Bei einer klassischen Aktienanlage mit halten und liegen lassen, so wie es ja auch ein Index macht, wissen wir, dass diese Inklusiv Dividenden bei Ca 8-10 % pro Jahr liegt, je nachdem, wie lange man den Zeitraum wählt. Die hier vorgestellte Spezial Strategy wäre nur dann eine Diskussion wert,

    wenn die langfristige durchschnittliche Wertentwicklung pro Jahr höher als die oben genannte Index Wertentwicklung ist.

    Das hat bisher auch noch keiner selbst der hoch bezahlten Manager geschafft,

    Daher bleibe ich meiner Strategie treu und wünsche jedem viel Erfolg.

    Viele Grüße, McProfit.

  • Also, mal ganz offen und unter Freunden... ich kann die diversen Kritiken hier gar nicht so recht nachvollziehen. Schaut doch mal, der TE hat auf seinem Konterfei einen überaus ernsten Gesichtsausdruck, einen sehr gepflegten Bart, einen breiten Mittelscheitel und... er trägt - zumindest obenherum, so man das sehen kann - einen Anzug, ein weißes Hemd und eine Krawatte.

    BTW... mich würde lediglich interessieren, welchem Gewerbe er nachgeht...