Hallo zusammen! Bin neu hier…

  • Das Stichwort "Wählerbestechung" habe ich oben ja schon genannt.

    Och, dann lass ich mich als Wähler doch auch mal bestechen.

    Wo soll ich jetzt nochmal bei der nächsten Wahl meine Kreuze machen!?;)

    Du wirst (wie wir alle) den Wettbewerb der Wahlversprechen schon erleben!

    Allerdings ist nicht sichergestellt, daß Wahlversprechen auch eingehalten werden.

    Das kannst Du als Wähler dann aber erst bei der nächsten Wahl berücksichtigen.

  • Ich hoffe auch, dass die Rente mit 63 noch Bestand haben wird. Aber sie ist ja bereits stark in der Diskussion wegen des Fachkräftemangels und der hohen Kosten. Mal schauen, wie das weiter geht.

    Verschlechterungen im Leistungsrecht (Wegfall einer Rentenart; Erhöhung eines Eintrittsalters; ...) werden nicht über Nacht in Kraft gesetzt, zudem gibt es eine fertige Tabelle mit Änderungen, die erst für den Jahrgang 1964 (der von Januar 2031 bis Januar 2032 regulär in Regelaltersrente gehen kann) volle Wirkung zeigen.

    Die nachfolgenden Jahrgänge werden ja wieder kleiner, theoretisch müsste damit der Handlungsdruck ja wieder abnehmen. ;)

    Ein Konfliktfeld zwischen Rente und weiterer Beschäftigung gibt es nicht mehr, zumindest nichts, was man nicht mit einem Arbeitsvertrag regeln könnte. Damit ist der Fachkräftemangel kein Argument für eine Anhebung des Renteneintrittsalters.

  • Wenn das ab Jahrgang 1964 gilt, sind wir aber noch mit drin (Jahrgänge 65 und 66). :(

    Meine persönliche Vermutung ist, dass man nicht Anpassungstabelle an Anpassungstabelle reihen wird, sondern etwas Abstand lassen wird. Die Jahrgänge 1970 und jünger werden sich noch auf etwas einstellen müssen, aber davor wird es überschaubar bleiben.

  • Meine persönliche Vermutung ist, dass man nicht Anpassungstabelle an Anpassungstabelle reihen wird, sondern etwas Abstand lassen wird. Die Jahrgänge 1970 und jünger werden sich noch auf etwas einstellen müssen, aber davor wird es überschaubar bleiben.

    Ich bin auch der Meinung, dass man den Leuten ja auch Zeit geben muss, sich auf die Änderungen einzustellen, damit sie entsprechend planen und vorsorgen können. Klar wird darüber gesprochen, dass man auch privat vorsorgen muss, aber gerade bei Menschen, die dafür nicht viel Geld erübrigen können, ist der Faktor Zeit ja umso wichtiger.

  • Ich bin auch der Meinung, dass man den Leuten ja auch Zeit geben muss, sich auf die Änderungen einzustellen, damit sie entsprechend planen und vorsorgen können. Klar wird darüber gesprochen, dass man auch privat vorsorgen muss, aber gerade bei Menschen, die dafür nicht viel Geld erübrigen können, ist der Faktor Zeit ja umso wichtiger.

    Es geht da auch darum, diejenigen zu schützen, die ihre Planungen auf den bisherigen Rechtsstand gestützt haben und sich entsprechend aufgestellt haben (auch finanziell).

    Als Beispiel wurden Personen, die vor der Gesetzesänderung (Anhebung der Altersgrenzen für die Regelaltersrente) bereits einen Altersteilzeitvertrag unterschrieben hatten, von dieser Anhebung ausgenommen. Die hatten ja mit dem Ziel ("mit 65 abschlagsfrei in Rente") die Altersteilzeit vereinbart. Wenn man denen hinterher gesagt hätte "Ätsch, musst noch ein halbes Jahr länger!", dann wäre das eine besondere Härte gewesen. Deswegen gab es in diesen Fällen Vertrauensschutzregelungen.

  • Ich nehm mich, haha is ja naheliegend, mal als Beispiel:

    Ich habe mit jetzt 44 Jahren laut Renteninformation (wenn die Beiträge so bleiben bla bla usw) eine "Voraussichtliche Rente" von 3477 Euro zu erwarten. Die Höhe der "Künftigen Regelalersrente" ist bis dato 1600 Euro. Ich habe bis vor 3 Jahren in Schichtarbeit gearbeitet und so kamen fast von anfang an die Maximalen 2 Rentenpunkte pro Arbeitsjahr zustande (bis jetzt 42,7 Rentenpunkte). Alles schön und gut. Damit geht es mir in meinem Alter wahrscheinlich schon besser als dem Großteil der Rentner. Dann habe ich das Glück, von meinem Arbeitgeber später eine beitragsfreie Betriebsrente von aktuell 1300 Euro beziehen. Macht also, wenn alles so weiter geht wie bisher: Ungefähr 4800 € Brutto. Ich rechne damit, dass vielleicht etwas weniger als 3000 € Netto übrig sein werden. Da bin ich ehrlich gesagt, dann nicht mehr so weit von einem normalen Nettogehalt entfernt. TROTZDEM bin ich verunsichert ob diese Rentenprognose eintreffen wird. Die wird mir auch niemand beantworten können. In meinem Arbeitsleben ist schon relativ häufig an der Rente rumgewurstelt worden, aber eines ist tatsächlich sicher: Meine Rente!

    Nun aber das Aber: Es ist zwar die Rente sicher, aber nicht ab wann und wie hoch sie ausfallen wird. Da der Normalbürger nur auf die Zahlen schaut wird sich an der Rentenhöhe (also die einfache Zahl die man im Rentenbescheid ablesen kann) nichts ändern. Man wird aber wahrscheinlich immer weiter das Renteneinstiegsalter erhöhen und somit durch die Hintertüre eine Rentenkürzung durchsetzen. Häää? Wie? ..... Einfach, weil viele viele Leute, wenn es die finanziellen Umstände erlauben, lieber auf Rente verzichten werden um früher in Rente zu gehen. Somit ist das eigentliche Ziel erreicht: Die Rentenkürzung, die niemand offen ausspricht.

    Nun muss sich jeder selber überlegen wie man dagegen arbeitet. Möglichkeiten sind vielfältig, aber in jedem Fall kosten sie Geld, das nicht jeder so locker aus dem Ärmel schütteln kann.

    Riesterrente is eine Totgeburt. Rürup schon besser, wenn man es nicht besser weiß. Betriebsrente oft keine schlechte Wahl, Langzeitkonto auch nicht blöd, wenn die Rahmenbedingungen stimmen, private Rentenversicherung wenn man eine gute gefunden hat, und dann das, was immer mehr in den Fokus gerät: Selber vorsorgen! Also Geld anlegen in Finanzprodukte die einem die nötige Sicherheit bieten aber auch Chancen wahren. Da tickt jeder Mensch anders, welche Priorität man für sich bevorzugt. Aber da führt kein Weg dran vorbei----- es in die eigene Hand nehmen und nach den eigenen Bedürfnissen das Geld vermehren.

  • Nur am Rande aber im Kontext Altersvorsorge und Gesetzliche Rente

    Die notwendigen Mittel für die Rentenzahlungen wird sich der Staat beschaffen.

    Für mich das einzige valide Argument beim Thema Altersvorsorge - als Beimischung - auch ggf. ein wenig über einen Anspruch aus der GRV zu diversifizieren. Die Währung der (aller)meisten Politiker sind nämlich Wählerstimmen und kurzfristige Wahlerfolge - und nicht das strategische Vorausdenken über lange Zeiträume (auch wenn dies natürlich viel sinnvoller wäre - ein Trost dabei: Aber letztlich hat jedes demokratische Land die Politiker und die Politik, die es verdient ...).

    War schon vor Jahrzehnten (!) so: Die Mahner rund um die GRV (Stichwort: Demographie - es gibt nahezu nichts, was sich präziser vorhersagen läßt als demographische Entwicklungen) wie Prof. Biedenkopf, Prof. Miegel u. a. wurden (vom eigenen Parteikollegen und damaligen Kanzler) samt ihrer Studien und Expertisen "zurückgepfiffen" - weil dies beim Wähler "schlechte Stimmung" machen könnte und sich dies "negativ für die Partei bei den kommenden Bundestagswahlen auswirken könnte" ... Bis die Probleme drängend sind "vergeht noch Zeit" und damit sollen sich dann "andere herumschlagen" ...

    Für mich stellt sich vor dem Hintergrund solcher Einlassungen wie dieser

    Könnte also darauf hinaus laufen, dass zukünftig eine andere Besteuerung auf Kapitalerträge oder sonstige neue Abgaben eingeführt/geändert werden (z.B. Vermögenssteuer, Erbschaftsteuer, usw.). Irgendwo muss und wird das Geld für die Rentner herkommen. :/

    oder dieser

    Aber auch dagegen lassen sich im Zweifel Gesetze machen. Z.B. das derjenige der im Ausland lebt und sein Kapital aus Deutschland abzieht hier seine Rentenansprüche verliert.

    Oder man führt eine Besteuerung von Immobilien ein. So ein Lastenausgleich hat es z.B. nach dem 2. Weltkrieg gegeben.

    die Frage:

    Wie unattraktiv für Leistungswillige und Leistungsfähige und/oder auch für Kapital willst Du denn Deutschland bzw. den Standort Deutschland noch machen ... ?!

    Und wie unattraktiv für "qualifizierte Zuwanderung", die gerade Deutschland so dringend bräuchte ? Besonders vor dem Hintergrund der demographischen Entwicklung - womit man wieder beim Kernproblem der umlagefinanzierten GRV wäre ! Die begehrten und gewünschten Zuwanderer zieht es doch schon heute eher in ganz andere Länder als ausgerechnet nach Deutschland ... ?!

    Aus meiner Sicht: Wie kann man derart leistungsfeindliche und/oder sozialistische Ansätze ernsthaft für zielführend halten ?

    Wir sind doch heute schon "Weltspitze"; leider bei der Höhe der Steuern und Abgaben - und gleichzeitig binnen nur 10 Jahren beim Thema "Wettbewerbsfähigkeit" im internationalen Vergleich regelrecht abgestürzt (wie Studien belegen) ... ! Um nur zwei Beispiele zu nennen.

    An der schlichten Erkenntnis, daß für einen weit ausgebauten Sozial- und Wohlfahrtsstaat eine florierenden Wirtschaft samt Wirtschaftswachstum eine conditio sine qua non darstellt ist - auf längere Sicht - noch kein Staat und auch keine Regierung vorbeigekommen. Eine Sachgesetzlichkeit - dies zu ignorieren, halte ich nicht nur für naiv (um noch eine möglichst subtile Formulierung zu verwenden) sondern auch für gefährlich. Gerade für Menschen mit eher wenige Geld oder den sog. Otto Normalverbraucher (also auch für Dich selbst; nach meiner Einschätzung jedenfalls, denn auch nur "finanziell unabhängig" scheinst Du mir nicht zu sein).

    (M)Eine Erkenntnis aus Jahrzehnten und der Arbeit in vielen Ländern: Schlechte Zeiten sind immer am schlechtesten und schlimmsten für o. g. Bevölkerungsgruppen. Wie könnte es auch anders sein, denn wer wirklich Geld hat, findet immer Lösungen und/oder kann immer halbwegs gut leben. Mit oder ganz ohne GRV. Hier oder woanders.


    Nur meine bescheidene persönliche Meinung - basierend auf der Erfahrung von Jahrzehnten.

  • Ich habe mit jetzt 44 Jahren laut Renteninformation ... eine "voraussichtliche Rente" von 3477 Euro zu erwarten.

    Bis Du in Rente gehst, sind es noch 25 Jahre. Es ist unseriös, auf eine so lange Zeit hin irgendwelche Beträge zu berechnen. Man suggeriert den Leuten den Geldeswert von heute - was es dann gibt und vor allem: was man dafür kaufen kann, steht in den Sternen.

    Ich habe bis vor 3 Jahren in Schichtarbeit gearbeitet, und so kamen fast von Anfang an die maximalen 2 Rentenpunkte pro Arbeitsjahr zustande (bis jetzt 42,7 Rentenpunkte).

    Alles schön und gut. Damit geht es mir in meinem Alter wahrscheinlich schon besser als dem Großteil der Rentner.

    Das kann man wohl so sagen. Man bekommt für ein Durchschnittseinkommen 1 Entgeltpunkt. Du hast über lange Jahr das Doppelte verdient, wirst nach heutigem Rechtsstand daraus auch die doppelte Rente bekommen. Oder: Du arbeitest ab jetzt überhaupt nicht mehr und wirst dennoch die Durchschnittsrente bekommen. Der vielgenannte "Eckrentner" geht mit 45 Rentenpunkten in den Ruhestand - der ist dann allerdings nicht 44, sondern Mitte 60.

    Dann habe ich das Glück, von meinem Arbeitgeber später eine beitragsfreie Betriebsrente von aktuell 1300 Euro beziehen.

    Du zahlst jetzt keine Beiträge und bekommst später daraus eine Betriebsrente. Diese Zahl ist schon verläßlicher als die der gesetzlichen Rente, aber auch hier steht es völlig in den Sternen, was Du für die vorausberechneten 1300 € in 25 Jahren bekommen wirst (und auch in 45 Jahren, denn die Betriebsrente läuft ja auch vermutlich 20 Jahre).

    Da bin ich ehrlich gesagt, dann nicht mehr so weit von einem normalen Nettogehalt entfernt. TROTZDEM bin ich verunsichert ob diese Rentenprognose eintreffen wird. Die wird mir auch niemand beantworten können. In meinem Arbeitsleben ist schon relativ häufig an der Rente rumgewurstelt worden, aber eines ist tatsächlich sicher: Meine Rente!

    Jegliche weitere Kalkulation daraus verbietet sich auf diese lange Sicht.

    Solange Deutschland ein Sozialstaat ist - und das ist am ehesten noch eine Konstante - wird der Staat die Rentner nicht fallenlassen. Dennoch: Die Last der Demographie wird erheblich sein, und der Staat wird nur in Grenzen der Jammerei der Rentner nachkommen können, endlich die Renten mal ordentlich zu erhöhen. Ganz losgelöst von der Mathematik kann der Staat nicht agieren. Ein bißchen Schulden aufnehmen kann man ja und wird man ja auch, aber wenn man nur Geld druckt, wird das Geld selber einfach nur weniger, der Gesamtwert nicht mehr.

    Diese Politik bezahlen alle Geldbesitzer - und zu denen gehörst auch Du. Die Rente ist eine Sozialleistung, die vom Geldeswert und der Inflation relativ unabhängig ist. Deine Betriebsrente bereit ist Geld - von der könnte die Inflation wenig übrig lassen.

    Man wird aber wahrscheinlich immer weiter das Renteneinstiegsalter erhöhen und somit durch die Hintertüre eine Rentenkürzung durchsetzen.

    Wenn die Leute länger leben - und die Lebenserwartung steigt ja stetig - wird die Rente teurer. Die Rente insgesamt unterliegt keiner klassischen Kalkulation (sonst wäre die Rentenversicherung schon lang pleite), aber ganz losgelöst von der klassischen Kalkulation kann sie auch nicht agieren. Wenn die Leute länger leben, wird entweder das Rentenzugangsalter steigen müssen oder die Renten zurückbleiben (daß sie sinken, kann kein Politiker politisch überleben).

    Der Durchschnittsdeutsche mag diesen Sachverhalt aber nicht hören, weil er nicht sehen will, daß prinzipiell die Rente von der aktiven Generation erwirtschaftet werden muß, die halt immer kleiner wird.

    Ich bin mal gespannt, wie das geht: Fachkräftemangel heißt: Weniger Angebot, mehr Nachfrage. Die Löhne werden steigen, auch ohne politische Einflußnahme. An sich müßten die Löhne steigen und die Renten allenfalls gleich bleiben. Das läßt sich politisch aber nicht durchsetzen, die sehr vielen Rentner erwarten die Beibehaltung der Lohnbezogenheit der Rente. Das heißt: Die eigentlich notwendige Anpassung darf nicht erfolgen. Wie gesagt: Ich bin gespannt, wie das gehen wird. "Mögest Du in interessanten Zeiten leben!" Internetspruch, angeblich Sprichwort aus China.

    Riesterrente ist eine Totgeburt. Rürup schon besser, wenn man es nicht besser weiß. Betriebsrente oft keine schlechte Wahl, Langzeitkonto auch nicht blöd, wenn die Rahmenbedingungen stimmen, private Rentenversicherung wenn man eine gute gefunden hat, und dann das, was immer mehr in den Fokus gerät: Selber vorsorgen! Also Geld anlegen in Finanzprodukte die einem die nötige Sicherheit bieten aber auch Chancen wahren. Da tickt jeder Mensch anders, welche Priorität man für sich bevorzugt. Aber da führt kein Weg dran vorbei - es in die eigene Hand nehmen und nach den eigenen Bedürfnissen das Geld vermehren.

    Niemand hatte auf dem Schirm, daß die Zinsen unter 0 gehen könnten. Ich erinnere mich noch sehr gut an Zeiten, in denen man 6% Zinsen für eine 10jährige Anleihe quasi als Naturgesetz darstellte. Die Konstruktion des Bundfutures spiegelt das bis heute wider. Der sollte eigentlich um 100 pendeln, steht aktuell aber bei 133 oder so. Das heißt: Der 10jährige Zins liegt um 3,3 Prozentpunkte unter dem als "normal" angenommenen Wert. Die Zinsstrukturkurve ist momentan invers, das heißt, daß der Markt erwartet, daß die Zinsen weiter sinken werden.

    Alle Finanzkonstruktionen, die auf einem Zins basieren, funktionieren daher nicht so, wie erhofft. Es ist egal, ob man diese Konstruktionen Riester-Rente, Rürup-Rente, Betriebsrente oder berufsständisches Versorgungswerk nennt: Alle ultrasicheren Konstruktionen werden den erhofften Ertrag nicht erbringen. Bei Versicherungskonstruktionen kommt dazu, daß sie teuer sind (die Versicherungen wollen schließlich Geld verdienen). Wenn sich der Anleger auf eine vermeintlich "hochriskante" Konstruktion eingelassen hat, also seine Riesterrente aktienfondsbasiert gewählt hat, steht dennoch ein ordentlicher Ertrag in Aussicht, wohingegen die ultrasichere Konstruktion allenfalls einen kläglichen Ertrag bringen wird. Immerhin! Die Beiträge sind sicher! Das ist dem Bundesbürger zentral wichtig. Daß der gleiche Nominalbetrag 25 Jahre später längst nicht mehr das wert ist wie damals, blendet er aus, weil er es ausblenden will.

    Ich möchte in diesem Land kein Sozialpolitiker sein.

  • Ein Verwandter hatte einen privaten Rentenbeobachter. Die rief 1-2 im Jahr an und hat immer dann daraufhingewiesen, wenn der Verwandte aktiv werden sollte. Dazu führte er für seine Klienten eine Rentenrecht-Beobachtungskartei, Beitrag dafür 50,- im Jahr.

    Als meine Frau in Rente ging habe ich mich an diese Sache erinnert und einen Freien Rentenberater gesucht und gefunden. War ein pensionierter Sozialversicherungsbeamter.

    Sein Tätigkeitsprofil als Rentenberater: Hilfe im Sozialversicherungsrecht, Rechtsbeistand vor Sozialgerichten.

    Deine gesundheitliche Beeinträchtigung könnte wichtig für den Eintritt in die Rente sein, der Rentenberater sorgt dafür dass Du alle Deine Rechte kennst und wahren kannst.

    Die Kosten bei diesen Beratern sind nicht allzuhoch.

  • Die Kosten bei diesen Beratern sind nicht allzuhoch.

    Der eine aus dem Internet nimmt da 579 Euro für. (Für eine Dienstleistung, die die Rentenversicherung kostenfrei anbietet.)

    Sobald es über den Widerspruch hinaus geht und geklagt werden muss, da macht die Einschaltung eines Rentenberaters (als Rechtsdienstleister) schon Sinn.

  • Ein Verwandter hatte einen privaten Rentenbeobachter. Die rief 1-2 im Jahr an und hat immer dann darauf hingewiesen, wenn der Verwandte aktiv werden sollte. Dazu führte er für seine Klienten eine Rentenrecht-Beobachtungskartei, Beitrag dafür 50,- im Jahr.

    Wie oft mußte der Kunde denn aktiv werden? Hat sich für ihn diese "Versicherungsprämie" letztlich gelohnt? Die Deutschen versichern sich bekanntlich gern und zahlen auch gern eigentlich unnötige Versicherungen.

    Als meine Frau in Rente gin,g habe ich mich an diese Sache erinnert und einen freien Rentenberater gesucht und gefunden. ... Die Kosten bei diesen Beratern sind nicht allzu hoch.

    Wenig Geld hinausgeworfen ist auch Geld hinausgeworfen.

    Hat die Einschaltung des Rentenberaters Deiner Frau denn bisher irgendwelche Vorteile gebracht?

  • Hat sich bei mir mit von ihm beantragter Berücksichtigung von Ausbildungszeiten und bei meiner Frau mit Beratung zu einer zusätzlichen Betriebsrente sehr nachhaltig rentiert. Diese Rentenberatung hat nichts mit einer Versicherung zu tun.

    Unser Verwandter hat vor jeder freiwilligen Auffüllung seiner Beiträge Rat eingeholt und bekommen. Leider ist der Berufsstand der Rentenberater heute nahezu vergessen. Übrigens vertritt der unsrige Rentenberater viele Invaliden und Berufsunfähige um ihnen in ihrem Unglück zu ihrem Recht zu verhelfen. Wenn no worries eine Beantragung ihrer Rente vorhat, und gesundheitliche Beieinträchtigungen hat, dann kann so ein Sozialversicherungsmann evtl. helfen. Am Rande noch zu erwähnen: Rentenberater haben einen gesonderten Zugang zu den Behörden und bekommen Antworten sehr schnell.

  • Danke schön! Ich werde erst einmal in der Reha zur Sozialberatung gehen und hören, wie die das einschätzen. Danach dann eine Beratung von der Deutschen Rentenversicherung und dann sehe ich mal, wie es läuft. Es ist aber auf jeden Fall noch einmal ein guter Gedanke und somit eine weitere Option. Vielen Dank!

  • Ich bin mir auch nicht sicher, ob das für eine EU-Rente reicht. Ich hatte vor 4 Jahren mal eine Beratung bei der staatlichen Rentenberatungsstelle, eigentlich wegen Anrechnung von Kindererziehungszeiten. Da kam die Sprache auch auf die Gesundheit. Nach meinen Schilderungen fragte mich der Berater, ob ich nicht EU-Rente beantragen wolle. Zu dem Zeitpunkt konnte ich mir das noch nicht vorstellen, da ich gern gearbeitet habe. Mittlerweile sind aber leider noch ein paar Baustellen dazu gekommen.

  • Hat sich bei mir mit von ihm beantragter Berücksichtigung von Ausbildungszeiten und bei meiner Frau mit Beratung zu einer zusätzlichen Betriebsrente sehr nachhaltig rentiert.

    Hat dieser Mensch für Geld eine Leistung erbracht, die die normale, für den Kunden kostenfreie Rentenberatung der Deutschen Rentenversicherung nicht erbracht hätte? Wenn ja, welche? Ausbildungszeiten kann man selber in seinen Rentenverlauf eintragen lassen. Mit einer zusätzlichen Betriebsrente hat die Deutsche Rentenversicherung im allgemeinen nichts zu tun.

    Allgemein sind wird hier die Finanzselbermacher. Wir informieren und selber und helfen uns gegenseitig.

    Wer sich diese Mühe nicht machen will, kann eine Beratungsleistung natürlich auch einkaufen. Es sollte aber nicht suggeriert werden, daß das zwingend notwendig und/oder ohne weiteres sinnvoll wäre.

    Übrigens vertritt der unsrige Rentenberater viele Invaliden und Berufsunfähige, um ihnen in ihrem Unglück zu ihrem Recht zu verhelfen. Wenn no worries eine Beantragung ihrer Rente vorhat, und gesundheitliche Beeinträchtigungen hat, dann kann so ein Sozialversicherungsmann evtl. helfen. Am Rande noch zu erwähnen: Rentenberater haben einen gesonderten Zugang zu den Behörden und bekommen Antworten sehr schnell.

    In vielen Bereichen des Lebens gibt es Fachleute, die sich in dem betreffenden Gebiet besser auskennen als der Normalmensch. Es ist immer eine Güterabwägung, ob man die entsprechende Dienstleistung einkaufen will oder nicht.

    Ich würde mich im Zweifelsfall immer erstmal selbst informieren und auf kostenlose Dienstleistungen zurückgreifen, die ja gerade bei der Deutschen Rentenversicherung bekanntermaßen sehr gut sind. Privat etwas draufsatteln kann man hinterher ja immer noch.

  • Ich habe jetzt noch eine andere Frage: Ich bekomme für Pflege von einem Träger einen Rentenzuschuss, muss aber den gleichen Betrag selbst dazu zahlen. Das ergibt zusammen 125 €. Leider wird ein ETF oder ähnliches nicht akzeptiert. Es muss eine sichere Anlage sein, die auch erst in der Rente ausgezahlt wird. Jetzt frage ich mich, ob ich den Betrag auch monatlich in die GRV einzahlen kann. Ich arbeite ja nicht mehr, aber die Pflegekasse zahlt für die Pflege meiner Tochter ein wenig Beitrag für mich ein.

    Oder hat jemand eine andere Idee für eine Anlage?

  • Ich habe jetzt noch eine andere Frage: Ich bekomme für Pflege von einem Träger einen Rentenzuschuss, muss aber den gleichen Betrag selbst dazu zahlen. Das ergibt zusammen 125 €. Leider wird ein ETF oder ähnliches nicht akzeptiert. Es muss eine sichere Anlage sein, die auch erst in der Rente ausgezahlt wird. Jetzt frage ich mich, ob ich den Betrag auch monatlich in die GRV einzahlen kann. Ich arbeite ja nicht mehr, aber die Pflegekasse zahlt für die Pflege meiner Tochter ein wenig Beitrag für mich ein.

    Oder hat jemand eine andere Idee für eine Anlage?

    Die Konstruktion mit dem Pflegezuschuss erschließt sich mir nicht. :/

    Die Pflichtversicherung aufgrund der Pflege wiederum macht Sinn und ist eine gängige Geschichte.

  • Na ja, ich bekomme einen Zuschuss, den ich anlegen soll/darf für meine Rente. Dafür gibt es aber die Vorschrift, dass das Geld sicher angelegt werden muss und vor der Rente nicht ausgezahlt werden darf. Wenn ich das nicht tue, verzichte ich auf 62,50 € monatlich. Und ich dachte daran, das Geld zusätzlich in die GRV einzuzahlen, um damit meine Rente zu erhöhen.