ETF-Sparplan für Kinder

  • Hallo zusammen,


    hin und wieder lese ich beim Durchstöbern der verschiedenen Themen in diesem Forum, dass einige von euch einen oder mehrere Sparpläne für Dritte, sei es ein Kind, Patenkind, Affäre oder Nachbarskatze :saint: , angelegt haben, damit beim späteren Start ins eigene Leben ein gewisses Kapital vorhanden ist.


    Meine Frage ist nun, wie man das macht. Ich kann ja, so glaube ich zumindest, schwer einen Sparplan anlegen (lassen) der auf meine 2,5-jährige Tochter läuft, oder? Andererseits komme ich, wenn ich einen weiteren Sparplan anlege und mir sage, dass das nun der meiner Tochter ist, ggf irgendwann über meinen Freibetrag.


    Ich bin noch selbst sehr frisch beim Thema ETF, Vorsorge und Geldanlage, möchte aber ungern Zeit verschwenden und meiner kleinen was Gutes tun :)

  • Meine Frage ist nun, wie man das macht. Ich kann ja, so glaube ich zumindest, schwer einen Sparplan anlegen (lassen) der auf meine 2,5-jährige Tochter läuft, oder?

    Doch, als Erziehungsberechtigter (gemeinsam mit dem anderen Erziehungsberechtigten, wenn es einen gibt, kannst du das.


    Viele lassen das aber auch nicht auf den Namen des Kindes laufen, sondern übers eigene Depot (ggf. separates Unterdepot, oder jedenfalls separater ETF).


    Nachteile:

    - Die etwaige Kapitalertragsteuer geht auf den eigenen Freibetrag (und der des Kindes verfällt ungenutzt).

    - Nachteil für das Kind: Über das Geld kann frei verfügt werden, d.h. es kann von den Eltern „zweckentfremdet“ werden, gepfändet werden usw.

    - Schenkungsfreibeträge (alle 10 Jahre) werden ggf. nicht ausgenutzt, wenn erst nach 18 Jahren die Übertragung stattfindet.


    Vorteile:

    - Man hat weiter die Kontrolle über das Geld, kann es z.B. auch für Dinge verwenden, zu denen man als Unterhalt verpflichtet ist (z.B. Studium).

    - Man kann steuern, wann das Kind darüber verfügen dürfen soll (wenn auf den Namen des Kindes hat es mit 18 automatisch alleinigen Zugriff).

    - Kein Thema mit Familienversicherung oder Bafög-Vermögensgrenzen.


  • Ich hab einfach für jedes Kind einen Sparplan in meinem Depot angelegt.


    Das es ein Thesaurierer ist, nimmt er jetzt noch nicht soooo viel von meinem Freibetrag in Anspruch (ich glaube, die Vorabpauschale waren dieses Jahr 36€/ 10.000€ Depotwert - da sind wir noch weit von entfernt, so lange laufen die Sparpläne noch nicht. 😉)


    Ich möchte schon etwas die Kontrolle darüber haben, was mit dem Geld später passiert. Ob Studium, Wohnungseinrichtung, etc. Oder ob sie es doch einfach als Starthilfe bekommen, wer weiß das jetzt schon…


    Darüber hinaus haben die Kinder aber auch noch weitere Fonds-Sparpläne, die auf ihren Namen laufen (leider keine ETFs, aber das ist ein anderes Thema 🙄), diese werden hauptsächlich aus Geldgeschenken gefüttert und mit dem Geld können sie später machen, was sie wollen.

  • Wenn der volljährige Nachwuchs das Geld, das er vor 17 Jahren von den Eltern bekommen hat, und die Erträge daraus nach eigenem Ermessen verwendet und damit anders als man als Elternteil es sich gewünscht hätte, ist es dann ein "Fehler" des Nachwuchses, eine persönliche Niederlage als Elternteil oder eine übergriffige Erwartungshaltung seitens des Elternteils?


    Ich persönlich habe noch einige Jahre, um mir da eine Meinung zu zu bilden, aber irgendwann holt mich diese Frage ein und dann hätte ich gerne eine Antwort parat.

  • Wenn der volljährige Nachwuchs das Geld, das er vor 17 Jahren von den Eltern bekommen hat, und die Erträge daraus nach eigenem Ermessen verwendet und damit anders als man als Elternteil es sich gewünscht hätte, ist es dann ein "Fehler" des Nachwuchses, eine persönliche Niederlage als Elternteil oder eine übergriffige Erwartungshaltung seitens des Elternteils?


    Ich persönlich habe noch einige Jahre, um mir da eine Meinung zu zu bilden, aber irgendwann holt mich diese Frage ein und dann hätte ich gerne eine Antwort parat.

    Bei der Diskussion bin ich dann in 6-10 Jahren dabei 😉


    Ich hoffe einfach mal das Beste. Meine Eltern haben für mich damals klassisch Bundesschatzbriefe gekauft und eine Ausbildungsversicherung abgeschlossen. Die BSB hab ich bei Fälligkeit bekommen, da war ich vermutlich noch nicht volljährig, die Versicherungssumme gab es zum 25. Geburtstag und ist aufs Konto gewandert. War immer mein Notgroschen, ohne dass ich den jemals bewusst angefasst hätte.


    Ob meine Kinder das auch so handhaben? Hoffentlich investieren sie schlauer - mein Geld lag jahrelang nur los auf dem Girokonto rum. 🤷🏼‍♀️