Sinnhaftigkeit einer Berufsunfähigkeit

  • Ob der Privatmann Schulen besser hinbekommt als der Staat?

    Wenn ich mir die Dichte der Schwurbel-Vorfälle an Schulen privater Träger im Vergleich zu öffentlichen Schulen anschaue, dann spricht das eher gegen die Privatwirtschaft. Missbrauchsvorwürfe treffen in meiner Wahrnehmung auch eher Bildungseinrichtungen, die nicht in öffentlicher Hand sind. Inwieweit private Trägerschaft und ein diskriminierungsfreier Zugang zu Bildungseinrichtungen vereinbar sind wäre wohl auch noch abschließend zu untersuchen.


    Die Aufgaben der Berufsgenossenschaften an z. B. die Allianz zu übertragen, wäre wahrscheinlich auch keine gute Idee.

    Wie der Betriebsprüfdienst der Rentenversicherung in private Hände überführt werden sollte, naja da fehlt mir auch irgendwie die Fantasie.


    Der Nachweis, dass es die Privatwirtschaft besser kann, steht in vielen Fällen aus.

  • Ob der Privatmann Schulen besser hinbekommt als der Staat?

    Nicht der Privatmann, private Träger



    Wenn ich mir die Dichte der Schwurbel-Vorfälle an Schulen privater Träger im Vergleich zu öffentlichen Schulen anschaue, dann spricht das eher gegen die Privatwirtschaft.

    Es gibt nicht nur Waldorf. Schau dir beispielsweise mal Schulen an wie die Josef-Schwarz-Schule in Heilbronn oder die Freie Schule Anne-Sophie in Künzelsau und Berlin. Bilingual, kleine Klassen, hohe Qualität.


    Missbrauchsvorwürfe treffen in meiner Wahrnehmung auch eher Bildungseinrichtungen, die nicht in öffentlicher Hand sind.

    Das betraf größtenteils kirchliche Einrichtungen und ist eher ein Problem der Institution Kirche.

    Inwieweit private Trägerschaft und ein diskriminierungsfreier Zugang zu Bildungseinrichtungen vereinbar sind wäre wohl auch noch abschließend zu untersuchen.

    Wenn im Gegenzug dafür weniger Geld für staatliche Leistungen (=Steuern) aufgewendet werden müssen, kann sich das Otto-Normalbürger durchaus leisten. Und für diejenigen, die es trotzdem nicht können, gibt es verschiedene Möglichkeiten: Anne-Sophie z.b. vergibt Stipendien , bei der Schwarz-Schule richtet sich der Elternbeitrag nach dem Einkommen.

    Die Aufgaben der Berufsgenossenschaften an z. B. die Allianz zu übertragen, wäre wahrscheinlich auch keine gute Idee.

    Warum nicht? Im Sportverein gibt es auch keine BG, sondern eine private Versicherung.



    Wie der Betriebsprüfdienst der Rentenversicherung in private Hände überführt werden sollte, naja da fehlt mir auch irgendwie die Fantasie.

    Der würde dann nicht mehr benötigt.



    Der Nachweis, dass es die Privatwirtschaft besser kann, steht in vielen Fällen aus.

    Nenne mir ein Beispiel.

    Taxation is not charity. It is not voluntary. As we shrink the state and make government smaller, we will find that more and more people are able to take care of themselves.


    Grover Norquist

  • Wie jetzt, für den ausstehenden Nachweis?

    Müsstest Du nicht viel eher einen Nachweis dafür bringen, dass privat besser ist als Staat?

    Nein, ich meinte, in welchen Bereichen dieser Nachweis noch aussteht.

    Taxation is not charity. It is not voluntary. As we shrink the state and make government smaller, we will find that more and more people are able to take care of themselves.


    Grover Norquist

  • Nehmen wir mal Verkehr/Logistik.


    Die Bahn ist privatisiert und seitdem...


    Seitdem auch Private Briefe und Päckchen austragen ist die Zustellqualität ... geworden und das Briefgeheimnis ist ... gewahrt.


    Der Ausbau der A1 zwischen Bremen und Hamburg über das Baukonsortium "A1 mobil" lief ...

  • Nehmen wir mal Verkehr/Logistik.


    Die Bahn ist privatisiert und seitdem...

    Einspruch. Die Bahn ist formell zwar eine AG, tatsächlich hat aber der Staat weiterhin als 100%-Eigner die Finger drin. Genau das ist auch das Problem.

    Seitdem auch Private Briefe und Päckchen austragen ist die Zustellqualität ... geworden und das Briefgeheimnis ist ... gewahrt.

    Dazu kann ich wenig sagen, falls es da Probleme gibt, ist das natürlich unschön. Allerdings ist auch die staatliche Post da immer schlechter geworden.

    Der Ausbau der A1 zwischen Bremen und Hamburg über das Baukonsortium "A1 mobil" lief ...

    Dazu kann ich absolut nichts sagen, von A1 mobil habe ich noch nie gehört.

    Auffällig ist aber, dass in Deutschland Autobahnbaustellen immer ewig dauern, während in Frankreich (privat betrieben) Baustellen sehr schnell und effizient erledigt werden.

    Oder ist die aktuelle Lösung besser als die damalige Variante, die Berufsunfähigkeit über die gesetzliche Rentenversicherung abzusichern?

    Nein, das ist aber auch schlecht politisch gelöst. Wäre die private BU eine Pflichtversicherung, würden die von die beschriebenen Probleme nicht auftreten.

    Wobei die gesetzliche RV ein schlechtes Investment ist - meine Frau bekommt später einmal so viel Rente aus der GRV wie ich aus Riester und PRV bekomme- der Unterschied ist nur: Mein Beitrag ist ca. halb so hoch wie der, den sie zwangsweise bezahlen muss.

    Taxation is not charity. It is not voluntary. As we shrink the state and make government smaller, we will find that more and more people are able to take care of themselves.


    Grover Norquist

  • Wobei die gesetzliche RV ein schlechtes Investment ist - meine Frau bekommt später einmal so viel Rente aus der GRV wie ich aus Riester und PRV bekomme- der Unterschied ist nur: Mein Beitrag ist ca. halb so hoch wie der, den sie zwangsweise bezahlen muss.

    Das halte ich für falsch oder einen Apfel-Birnen-Vergleich.

    Man muss für die AV keine Rente (Versicherung) haben. Wenn man eine Rente haben will, kenne ich kein Produkt der Privatwirtschaft, dass auch nur annähernd mit einer Einzahlung in die GRV mithalten kann. Kannst Du mir etwas nennen, dass man heute abschließen könnte??

  • Man muss für die AV keine Rente (Versicherung) haben.

    Sag das der Zwangs-GRV ;)



    Wenn man eine Rente haben will, kenne ich kein Produkt der Privatwirtschaft, dass auch nur annähernd mit einer Einzahlung in die GRV mithalten kann.

    Sicher. Eine Honorarpolice auf ETF-Basis.

    Würde meine Frau ihre GRV-Einzahlungen in meinen, letztes Jahr abgeschlossenen, Vertrag einzahlen, wäre die Rente ca. 50% höher als die GRV prognostiziert.

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    Grover Norquist

  • Man könnte die Verwaltungskosten von DRV und Privaten vergleichen.

    Äpfel und Birnen.

    Die GRV kann aufgrund der Zwangsmitgliedschaft die Fixkosten auf deutlich mehr Schultern verteilen als die Versicherer.

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    Grover Norquist

  • Einspruch. Die Bahn ist formell zwar eine AG, tatsächlich hat aber der Staat weiterhin als 100%-Eigner die Finger drin. Genau das ist auch das Problem.

    Die Deutsche Bahn. Die ist nicht wirklich privatisiert, aber auch nicht mehr ganz unter staatlicher Kontrolle. Kein gutes Beispiel weder für das eine noch für das andere.


    Was ist denn Dein Favorit unter Beispielen aus dem Ausland, wo Bahnen inklusive Infrastruktur langfristig erfolgreich privatisiert wurden? (Meiner: Neuseeland - Vollkatastrophe... :) )

  • Würde meine Frau ihre GRV-Einzahlungen in meinen, letztes Jahr abgeschlossenen, Vertrag einzahlen, wäre die Rente ca. 50% höher als die GRV prognostiziert.

    Auf Basis von Prognosen!

    Wie ist es auf Basis von Garantien?

    Das ist nicht Apfel-Birne, sondern Apfel-Dr. Kohl.



    P.S. Bei meiner Direktversicherung (KLV) wurde mir in den 90er Jahren eine Rendite von ca. 8% prognostiziert ...

  • Ob der Privatmann Schulen besser hinbekommt als der Staat?

    In meinem Umfeld ist beispielsweise ein Drang oder sogar Run auf Privatschulen (bzw. Schulen in privater Trägerschaft) seit vielen Jahren zu verzeichnen - und ungebrochen sprich eher immer noch weiter steigend.


    Aus meiner Sicht übrigens nachvollziehbar - ich würde auch nicht wollen, daß meine Kinder in einer Klasse sitzen, in der beispielsweise eine große Zahl oder gar Mehrheit der Kinder nicht mal der deutschen Sprache mächtig ist. Von anderen Problemen (Störungen des Unterrichts, Gewalt, Alkohol, schwerere Drogen usw. ganz abgesehen). Man könnte fast pointiert sagen: Wer irgendwie kann, versucht dem staatlichen Schulsystem aus dem Wege zu gehen ...


    Eine diesbezügliche Statistik (des Statistischen Bundesamtes "Destatis Kontext" i. Z. m. der Studie "Privatschulen Fakten und Hintergründe", aus dem Jahr 2020) ist mir noch präsent:

    Danach ist die Zahl der Privatschulen seit dem Jahr 1992/93 bis zum Untersuchungszeitraum 2018/2019 um 80% gestiegen (aktuell gibt es wohl um die 5. 850 Privatschulen in Deutschland) und es gibt inzwischen (Stand 2019) bereits rund 1,0 Millionen Kinder, die an Privatschulen unterrichtet werden.


    Ein Mitarbeiter des VDP (Verband Deutscher Privatschulen; in dem Fall des VDP Hessen e. V.; Sitz in Wiesbaden) sagte schon vor zwei Jahren, daß eine erste ihm noch erinnerliche Statistik damals von etwa zwei Prozent der Schüler an Privatschulen ausging - inzwischen wäre man bei etwa 10% aller Schüler an Privatschulen. Was eine Verfünffachung bedeuten würde.


    Eine interne (unveröffentlichte, da für einen Klienten erstellte) Studie eines Unternehmens für Marktforschung hatte zudem ermittelt, daß auf jeden Schüler einer Privatschule zwei weitere Schüler kommen, die ebenfalls gerne auf eine Privatschule gingen (und/oder deren Eltern dies bevorzugen würden).


    Die Anziehungskraft des staatlichen Schulsystems im Vergleich zu privaten Einrichtungen scheint also keine besonders große zu sein ...

  • Ich habe dir doch vorgerechnet, dass am Ende genauso viel Geld übrig bleibt?

    Und dich dabei offenbar massiv verrechnet! Deiner eigenen Rechnung nach (Gehaltsabrechnung von oben nach unten) bleiben die nach (!) Steuern und anteiliger PKV 2.400 €. Das ist dein Netto und davon müsstest du im DU-Fall deinen Alltag bestreiten - richtig?


    Ich hatte den Fall des Grundsicherungsbezugs (von unten nach oben) gerechnet, also die Summe aus Bürgergeld, Wohngeld, Heizkostenzuschuss und gebildet und bin (je nach Region/Mietniveau natürlich etwas unterschiedlich) auf etwa 1.400€ gekommen. GKV wird dabei übernommen, nennenwerte weitere Abzüge gibt es dabei nicht, das ist demnach praktisch das "Netto" an Leistungen, von dem man das Leben bestreiten muss.


    In beiden Fällen ist die Krankenversicherung abgedeckt, weitere Steuern fallen nicht an. Von den jeweiligen Beträgen gehen dann die Miete / Hausraten, die Ausgaben für Kleidung, Lebensmittel etc. ab., es sind daher m.E. praktisch die "Netto-Einkünfte" von denen man dann leben muss, und daher durchaus sehr vergleichbare Wertte (in deinem Fall eben 1.000€) mehr!


    -> Wie kommst du daher auf die Aussage / Rechnung, dass am Ende genauso viel Geld übrig bleibt? :/

  • Ich bin der Ansicht, der Staat sollte sich auf die Bereiche beschränken, in der er gebraucht wird. Das wären Sicherheit, Gerichte und einige wenige Bereiche, in denen es privat nicht funktioniert. Dafür sollte er alles aufgeben, was privat besser erreicht werden kann (z.B. Schulen, Verkehr, Sozialversicherungen usw.)

    Da haben ja zum Glück andere schon einiges zu geschrieben: Sozialversicherungen besser privatisieren? Ernsthaft?


    Hast du dich mal gesundheitsökonomisch mit den USA beschäftigt? Von den Kosten her das mit Abstand teuerste Gesundheitssystem der Welt! Von den Leistungen her gemessen an den Kosten bei den weltweit eher schlechtesten, da viele Menschen überhaupt keine Versicherung bekommen bekommen können und das Leistungsniveau völlig heterogen und oft alles andere als ausreichend ist! Und das wie gesagt völlig überteuert...


    Die Rentenversicherung privatisieren? Weil Riester für die Versicherten ein voller Erfolg war? Im Ernst? Wie immer war der Deal gut für die Banken und Versicherungen und das in dem Fall auch noch mit Steuergeldern! Hast du dir - auch mal unabhängig von Riester - die Rentensteigerungen der letzten 20 Jahre der GKV mal angeschaut und das mit dem verglichen, was praktisch alle privaten Rentenversicherungen an garantierten Rentenerhöhungen geboten haben? Muss man da noch mehr zu sagen?


    In meinem Umfeld ist beispielsweise ein Drang oder sogar Run auf Privatschulen (bzw. Schulen in privater Trägerschaft) seit vielen Jahren zu verzeichnen - und ungebrochen sprich eher immer noch weiter steigend.

    Das ist statistisch gesehen so, aber werden diese Hoffnungen dann auch erfüllt? Wissenschaftlich gibt es dazu viele Untersuchungen die trotz aller Probleme des öffentlichen Bildungssystems in die ganz andere Richtung weisen. Haben zwei Forscher hier kürzlich einmal zusammengefasst:

    Die Flucht in die Privatschulen | Blätter für deutsche und internationale Politik


    Was ist denn Dein Favorit unter Beispielen aus dem Ausland, wo Bahnen inklusive Infrastruktur langfristig erfolgreich privatisiert wurden? (Meiner: Neuseeland - Vollkatastrophe... :) )


    Mein Favourit für das Bahnchaos nach Privatisierungen wäre Großbritannien!

    Der Ablauf ist dabei doch überall der selbe: Private Unternehmen steigern kurzfristig ihre Gewinne und fahren die Infrastruktur auf Verschleiß. Wenn es dann die ersten tödlichen Unfälle gab ist das Geschrei groß und man gelobt Besserung. Das Fazit ist eigentlich immer: Teurer und schlechter und dann müssen oft auf Grund von Insolvenzen die Unternehmen doch wieder verstaatlicht werden, was für die Steuerzahler ein einziges Verlustgeschäft darstellt. Wie gesagt, genau so passiert in GB und vielen anderen Ländern:

    Vom Segen der Privatisierung
    In Großbritannien begann vor 25 Jahren der Siegeszug der Privatisierung mit der Eisenbahn, das neoliberale Versprechen kam und kommt dem Steuerzahler teuer zu…
    www.telepolis.de


    Ich verstehe nicht, wie man in Bereichen, in denen ganz offensichtlich kein funktionierender Markt entstehen kann, für Privatisierungen sein kann. Wer würde nach einem schweren Unfall im Krankenwagen eine Anbieteranalyse machen und sich ins Krankenhaus mit den besten Angeboten fahren lassen? Welches Bahnunternehmen legt mehrfach Schinen neben die bestehenden Schinen um wirklich für Konkurrenz zu sorgen? Welches private Unternehmen hat ein Intresse daran, die Darseinsvorsorge für Menschen zu übernehmen?

    Eben! Deswegen kann und sollte der Staat die existenzielle Daseinsvorsorge und die nötige Infrastruktur übernehmen und bereitstellen und eben nicht nur Militär/Polizei/Gerichte, wenn wir mittelfristig unsere Gesellschaft und unsere Wirtschaft erhalten wollen! ;)


    PS: Und versteht mich nicht falsch, mein Hintergrund sind die Wirtschaftswissenschaften und ich war lange tätig im Finanzsektor. Viel Bürokratie und staatlicher Murks ärgern mich. Aber heute noch zu glauben, dass man öffentliche Daseinsvorsorge und öffentliche Infrastruktur privatisieren sollte, bei allen Erfahrungen, die wir damit in den letzten 30 Jahren gemacht haben..? :/

  • FinanztipUser


    Wie man bei einer Staatsquote von > 50% in Deutschland - mithin mehr als der halbe Weg zum Sozialismus - und einer auch permanent steigenden Sozialstaatsquote (also nicht nominal sondern im Verhältnis staatlicher Sozialleistungen zum Bruttoinlandsprodukt (BIP))) - nach meiner Erinnerung ausgehend von 18% (1960) über 25% (1991) auf gut 30% (2022) von einer zunehmenden Privatisierung bzw. Verdrängung staatlicher Leistungen und Aufgaben sprechen kann, erschließt sich mir nicht ansatzweise. Unter Realitätsbezug ist das Gegenteil der Fall.


    Auch wenn diese Frage nicht direkt an mich gerichtet war

    Hast du dir - auch mal unabhängig von Riester - die Rentensteigerungen der letzten 20 Jahre der GKV mal angeschaut und das mit dem verglichen, was praktisch alle privaten Rentenversicherungen an garantierten Rentenerhöhungen geboten haben?

    Für meinen Teil habe ich mir jedenfalls genau angesehen, was meine private Altersvorsorge (Dinge wie Riester, Rürup, privaten Rentenversicherungen und ähnlichen - aus meiner Sicht "Finanz-Quark" - habe ich niemals angefasst) unter Kosten/Nutzen-Relation sprich Aufwand vs Ertrag (selbst unter Einbeziehung von Versicherungen wie einer BU) im Vergleich zu einer GRV (sprich dem Zahlen freiwilliger Beiträge in die GRV bei Beginn meiner Selbständigkeit) erbracht hätte. Das Ergebnis war deprimierend, desaströs oder niederschmetternd. Ganz nach sprachlicher Vorliebe.

    Muss man da noch mehr zu sagen?

    Meinen Fall betreffend jedenfalls nicht.


    Nur am Rande: Auch ich wäre nicht für ein völlig anderes System und/oder gar die Abschaffung der GRV. Ich war aber schon vor > 30 Jahren für eine sinnvolle Ergänzung der GRV via dem parallelen Aufbau einer kapitalgedeckten Variante - so evident die absehbaren Probleme der GRV schon damals (Mitte der 90er Jahre) waren ... !

    Das ist statistisch gesehen so,

    Das dürfte unbestreitbar sein.

    aber werden diese Hoffnungen dann auch erfüllt?

    Vermutlich schon. Die meisten der mir bekannten Schüler (in meinem Umfeld) studieren dann überwiegend auch auf privaten Universitäten im Ausland weiter. Ziemlich viele davon sind dabei eine respektable Karriere zu starten oder haben schon erste diesbezügliche Schritte getan.


    An der Konzeption einer der renommiertesten und erfolgreichsten Privatschulen in Deutschland war meine Wenigkeit damals federführend beteiligt (das Ganze wurde über ein Public-Private-Partnership (Landesregierung und einige Großunternehmen) organisiert und implementiert). Die Um- teilweise Zustände an staatlichen Schulen sind mir aus den damaligen Recherchen meines Teams samt bundesweiten Interviews mit Lehrkräften noch gut erinnerlich. Was man so aus dieser Community hört, hat sich das in den letzten knapp 10 Jahren eher noch weiter verschlechtert, denn verbessert ... Die bundesweite Nachfrage von Schülern, Eltern aber auch Lehrkräften war von Anbeginn enorm (für eine solche Internatsschule mit dem Fokus auf besonders begabte, leistungsmotivierte und sozial kompetente Schüler; ehrenamtliche Tätigkeiten und soziales Engagement gehörten von Anfang an zum Konzept, ebenso wie eine anzustrebende Quote von eins zu eins Mädchen und Jungen betreffend; entscheidend sollte dabei nie das Geld der Eltern sein sondern Auswahlverfahren i. V. m. Stipendien, so daß eine Aufnahme auf keinen Fall an fehlenden Mittel der Eltern scheitern wird). Diese Internatsschule besteht jetzt hoch erfolgreich seit etwas über 20 Jahren. Die Nachfrage übersteigt m. W. bei weitem das Angebot bzw. die Kapazität der Internatsschule. Das nur am Rande.