Guten Tag an alle,
da ich etwas unsicher bin, wie ich verfahren soll, würde ich mich über Tipps von Eurer Seite sehr freuen.
Anfang des Jahres ist meine Mutter als letzter Elternteil gestorben. Ich verzichte auf Haus und Grundstück und werde durch die Miterbin (Schwester) diesen Monat ausgezahlt. Nach Abzug von Verbindlichkeiten, die ich gern tilgen möchte, verbleiben noch ca. 120.000,00 €.
Zu meiner Person:
Ich bin 50, mein Mann 52, Kind 1 absolviert ein Duales Studium und ist derzeit im 4. Semester, Kind 2 besucht die 7. Klasse. Ich bin unbefristet angestellt, mein Mann ist selbständig und über die KSK versichert, wird also eine gesetzliche Rente erhalten. Unser derzeitiges Nettoeinkommen beläuft sich auf ca. 5.700,00 €.
Wir wohnen in einer Kreisstadt neben der teuersten Stadt in NRW in einem Haus zur Miete (2.000,00 € inkl. NK zzgl. ca. 300,00 € Heizung). Einen Teil der Wohnfläche kann mein Mann berufsbedingt steuerlich absetzen.
Bis zur Pandemie war ich Freiberuflerin in Teilzeit (familiär bedingt) und habe einige Jahre nicht in die gesetzliche Rentenkasse eingezahlt. Mein zukünftiger Rentenanspruch beläuft sich lt. Rentenbescheid derzeit auf ca. 1.100,00 €.
Mein Mann und ich haben seit 2008 Riester-Sparpläne, in die wir jährlich 3.000,00 € einzahlen. Hinzu kommen die staatlichen Zulagen für uns und die Kinder.
Die Corona-Pandemie und eine Eigenbedarfskündigung im Jahr 2021 haben beruflich/finanziell Spuren hinterlassen und unsere Rücklagen fast aufgebraucht. Von der sogenannten Corona-Soforthilfe haben wir nicht profitiert, die war ein schlechter Witz. Nun läuft aber alles wieder sehr gut und wir können aufatmen.
Mein Mann verfügt über eine Kapitallebensversicherung i. H. v. 25.000,00 €, die in wenigen Jahren ausgezahlt oder wahlweise weiter bespart werden kann.
Wir überlegen nun, was wir mit dem Erbe anfangen sollen. Ein Hauskauf lohnt sich angesichts der hohen Immobilienpreise nicht, unter 500T € findet man nichts Vernünftiges. Auch Eigentumswohnungen kosten gut und gerne 300T € (low level) bis 500T € und mehr.
Wir verabschieden uns gerade von dem Gedanken, Eigentum zu erwerben (Wohnung), da wir den Abtrag bis zum Renteneintritt wohl nicht hinbekommen werden. Oder sollen wir es doch wagen? Machen die Banken auch über den Renteneintritt hinaus mit?
Andererseits schwirren diffuse Gedanken durch meinen Kopf. Tagesgeld, Festgeld, ETFs, vielleicht Investition eines kleinen Teils in Gold?
Ich bin für jeglichen Denkanstoß dankbar.
Allen einen schönen Sonntag!