Ich hatte auch die Idee, mir Rentenpunkte zu kaufen (zum Ausgleich der -14,4% für Rente mit 63 statt 67). Habe mir das von der Rentenversicherung berechnen lassen, was relativ schnell ging. Der Betrag war nicht ganz niedrig und ich müsste wohl mindestens 80 werden, damit es sich lohnt. Was mich aber davon abhält, es zu tun - und ich zitiere den Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung:
Eine nach Einkommen gestaffelte („progressive“) Rentenbemessung kann das
Altersarmutsrisiko für Geringverdienende senken. Bei einer progressiven Rentenbemessung erwerben Personen mit niedrigem Jahreseinkommen überproportional hohe Rentenansprüche und Personen mit hohem Jahreseinkommen entsprechend geringere Ansprüche.
Das Ding war für mich ein Testballon und ist in der Diskussion untergegangen. Es gab bisher einen direkten Zusammenhang zwischen Bruttoeinkommen, Rentenversicherungsbeträgen und Rentenpunkten. Bisher hat man die überdurchschnittlich hohen Renten über die Rentenbesteuerung "eingefangen". Jetzt wird also überlegt, mir gleich die Rente zu kürzen. Ist super, dass meine Rentenlücke mal ganz spontan größer wird und ich kaum noch Zeit habe, dass auszugleichen. Und das ist doch nur der erste Schritt. Warum nicht gleich die Rente nach Bedürftigkeit zahlen? Wenn ich privat vorgesorgt habe (z.B. mit ETFs), brauche ich die Rente doch gar nicht. Damit kann man die Renten derer, die Jahre in der Selbständigkeit waren oder von Vollzeit so gar nichts gehalten haben so richtig ordentlich erhöhen. Und da soll ich mir zusätzliche Rentenpunkte kaufen?