Sind Aktiengesellschaften mit hohen Dividenden wirklich so viel besser?

  • Sind Dividendenzahlungen wirklich zusätzliche Erträge? An sich ja nicht, weil ja ex-Dividende der Kurs quasi immer entsprechend um den Prozentsatz der Dividende fällt. Also verfüge ich doch nach Ausschüttung der Dividende über genau gleich viel Kapital wie vorher?

    Es wird ja immer hervorgehoben, dass der DAX als Performance Index aufgrund der hohen Dividendenzahlungen so gut sei........ Aber ist denn das wirklich der Fall?

  • Ganz einfach: Dich interessiert ökonomisch gesehen die Gesamtrendite. Und die ist bei Aktien definiert als Kursrendite plus Dividendenrendite. 😉


    Wie sich das aufteilt (z.B. Amazon/US: Riesenwachstum aber kaum/keine Dividende oder Aktien von deutschen Energieversorgern: Kaum Wachstum aber relativ hohe Dividende) ist völlig Wurscht!


    Jedes Unternehmen kann den Gewinn halt nur einmal verwenden: Entweder als Reinvestition (Wachstum, hoffentlich) oder Ausschüttung (Dividende)…

  • Sind Dividendenzahlungen wirklich zusätzliche Erträge? An sich ja nicht, weil ja ex-Dividende der Kurs quasi immer entsprechend um den Prozentsatz der Dividende fällt. Also verfüge ich doch nach Ausschüttung der Dividende über genau gleich viel Kapital wie vorher?

    Jo, wieso auch zusätzlich?

    Es wird ja immer hervorgehoben, dass der DAX als Performance Index aufgrund der hohen Dividendenzahlungen so gut sei........ Aber ist denn das wirklich der Fall?

    Wer hebt das hervor und warum? Scheint mir ähnlich schlüssig, wie die Dividenden als „zusätzliche“ Erträge und nicht als Komponente der Gesamterträge bzw. Rendite zu sehen (s.o.)… LG!

  • Sind Dividendenzahlungen wirklich zusätzliche Erträge?

    Nein.

    An sich ja nicht, weil ja ex-Dividende der Kurs quasi immer entsprechend um den Prozentsatz der Dividende fällt. Also verfüge ich doch nach Ausschüttung der Dividende über genau gleich viel Kapital wie vorher?

    Prinzipiell ja.

    Es wird ja immer hervorgehoben, dass der DAX als Performance Index aufgrund der hohen Dividendenzahlungen so gut sei.

    Wer hebt das hervor?

    Aber ist denn das wirklich der Fall?

    Die Performance eines Aktienkorbes (nichts anderes ist ein Index ja) besteht aus Kursentwicklung und Dividende. Um sie im Rahmen eines Index fair abzubilden, taugt ein reiner Kursindex nicht, dazu braucht man einen Performance-Index.

  • Frage

    Der "ex-Dividende" Kurs wird ja nicht diktiert, sondern kommt am Markt zustande.

    Gibt's genug Akteuere, die vor der Dividende kaufen und nach der Dividende wieder verkaufen, wodurch das Absinken des Kurses nach der Dividende zustande kommt?

    Falls ja: was ist die Motivation, Kursverluste gegen Dividenden einzutauschen? Steuerliche Gründe vielleicht?

    Oder muss man vielleicht nur schnell genug verkaufen können, um die Dividende mitzunehmen und nicht im gleichen Mass von dem Kursverfall betroffen zu sein?


    Oder wie kommt der Kurs für "ex-Dividende" zustande?

  • Nein, natürlich sind Dividenden keine zusätzlichen Erträge. Es ist für den Aktionär egal ob die Gewinne des Unternehmens thesauriert oder ausgeschüttet werden. Die Ausschüttungen sind sogar unvorteilhaft für den Aktionär da die Gewinne dann besteuert werden. Bei einer Thesaurierung hingegen steigern sie den Unternehmenswert. Man kann sogar soweit gehen und sagen, eine Gewinnausschüttung ist ein Indiz für mangelnde Innovationskraft des Unternehmens. Die haben keine neuen Produktideen in die sie das Geld zum Vorteil der Aktionäre investieren können. Stattdessen werden die Gewinne ausgeschüttet und besteuert oder alternativ in Aktienrückkäufe gesteckt. Dieses Argument gilt insbesondere für Wachstumswerte, aktuell bspw. für Apple. Das letzte „one more thing“ ist jedenfalls ne Weile her. Stattdessen wird die letzte große Innovation iPhone gemolken und gemolken und das Geld ausgeschüttet oder in Aktienrückkäufe gesteckt.

  • Es ist für den Aktionär egal ob die Gewinne des Unternehmens thesauriert oder ausgeschüttet werden. Die Ausschüttungen sind sogar unvorteilhaft für den Aktionär da die Gewinne dann besteuert werden.

    Das kann man so absolut nicht sagen. Wenn ein Aktionär gerade Erträge rausziehen WILL (z.B. weil er davon leben will, davon in Urlaub fahren will oder steuerliche Freibeträge realisieren will), sind Dividenden natürlich sinnvoll. Und wenn ein Unternehmen irgendwann pleite geht, hat der Aktionär in den Jahren bis dahin zumindest die Dividenden bekommen.

  • Frage

    Der "ex-Dividende" Kurs wird ja nicht diktiert, sondern kommt am Markt zustande.


    Oder wie kommt der Kurs für "ex-Dividende" zustande?

    Doch es wird immer die Bruttodividende pro Anteil vom Anteilswert abgezogen. Der Markt spielt für diesen Vorgang keine Rolle.


    Angebot und Nachfrage sorgen allerdings dafür, dass der Abschlag nicht 1:1 sichtbar wird.

  • Das kann man so absolut nicht sagen. Wenn ein Aktionär gerade Erträge rausziehen WILL (z.B. weil er davon leben will, davon in Urlaub fahren will oder steuerliche Freibeträge realisieren will), sind Dividenden natürlich sinnvoll. Und wenn ein Unternehmen irgendwann pleite geht, hat der Aktionär in den Jahren bis dahin zumindest die Dividenden bekommen.

    Doch, kann man ;) Alles was du als Argument anführst kann man genauso über einen Teilverkauf von Aktien. Aktien, die aufgrund der Gewinnthesaurierung eben entsprechend wertvoller geworden sind. Und zwar inklusive des Vorteils der Steuerstundung.


    Bitte nicht falsch verstehen, ich kann das Argument des "gefühlten Ertrages durch Dividenden" aus Sicht des Privataktionärs nachvollziehen. Ähnlich wie der Zins eines Zinspapiers. Diese Sichtweise ist daher auch häufig bei Ruheständlern anzutreffen. Es ist aber leider nur Psychologie. Dem Aktionär steht immer der anteilige Gewinn zu, egal was damit gemacht wird.

  • Frage

    Der "ex-Dividende" Kurs wird ja nicht diktiert, sondern kommt am Markt zustande.


    Oder wie kommt der Kurs für "ex-Dividende" zustande?


    Du bist Anteilseigner eines Unternehmens und die Dividende ist eine anteilige Gewinnausschüttung. Dadurch sinkt der Unternehemenswert. Die Dividende wird also aus dem Kurs herausgerechnet. Du kannst folglich auch nicht um den Stichtag herum tricksen. Falls dich Cum-Ex interessiert, google das.

  • Doch, kann man ;) Alles was du als Argument anführst kann man genauso über einen Teilverkauf von Aktien.

    Da aber dann mit Verkaufsgebühren (die jedenfalls bei kleineren Beträgen schon ins Gewicht fallen). Und man muss sich drum kümmern, es passiert nicht automatisch. Und wenn man eine Aktie haben möchte, die nunmal Dividende zahlt, bekommt man die auch schlicht nicht als Thesaurierer.


    Ich bin gar nicht gegen Thesaurierer, im Gegenteil. Aber Ausschütter haben schon auch ihre Berechtigung und ihren sinnvollen Anwendungsbereich (nicht nur psychologisch).


    Was den Vorteil mit der Steuerstundung angeht: Auch der ist nicht absolut. Zum einen gibt es inzwischen wieder die Vorabpauschale. Zum anderen garantiert die keiner, dass die Kapitalertragsteuer in 30 Jahren nicht deutlich höher ist (und es Rückblicke günstiger gewesen wäre, Ausschüttungen heute zu versteuern).

  • Doch es wird immer die Bruttodividende pro Anteil vom Anteilswert abgezogen. Der Markt spielt für diesen Vorgang keine Rolle.


    Angebot und Nachfrage sorgen allerdings dafür, dass der Abschlag nicht 1:1 sichtbar wird.

    D.h. alle Börsenplätze fangen am Tag nach der Dividendenauschüttung mit dem gleichen - um die Dividende reduzierten - Aktienkurs des entsprechenden Unternehmens an? (Haben die nicht alle individuelle Schlusskurse vom Vortag, abhg. vom Kurs für die letzte jeweilige Transaktion?)

  • Du bist Anteilseigner eines Unternehmens und die Dividende ist eine anteilige Gewinnausschüttung. Dadurch sinkt der Unternehemenswert. Die Dividende wird also aus dem Kurs herausgerechnet. Du kannst folglich auch nicht um den Stichtag herum tricksen. Falls dich Cum-Ex interessiert, google das.

    Das war auch nicht meine Absicht. Ich wollte nur wissen, ob sich der entsprechende Kurs am Markt (automatisch) selbst bildet oder ob er vorgegeben wird.

  • Das war auch nicht meine Absicht. Ich wollte nur wissen, ob sich der entsprechende Kurs am Markt (automatisch) selbst bildet oder ob er vorgegeben wird.

    Was meinst du mit "vorgeben"? Es wird kontinuierlich gehandelt, das heißt um den Dividendentag wirst du auch nicht direkt den Abschlag bekommen, da dieser sofort eingepreist wird, je nachdem wie liquide die Aktie ist.

  • Der Threadersteller hat einen Volltreffer gelandet. Die Gemeinde redet sich über lang Bekanntes die Köpfe heiß.


    Wird eine Dividende gezahlt, verläßt Geld das Unternehmen. Dieses ist somit hinterher weniger wert. Das wissen die Marktteilnehmer, sie kennen auch den Kurs vom Vortag. Also stellen sie ihr eigenes Handelsverhalten darauf ab. Wenn in der Hauptversammlung nichts Gewinnrelevantes neu aufgekommen ist und die Dividende 1 Euro betrug, wird ein vernünftiger Käufer am Folgetag 1 Euro weniger bieten für die Aktie als am Vortag. Damit Zeitungsleser sich über den Kursabschlag nicht wundern: "Hä? Wieso fallen die? Deren Geschäfte laufen doch wie immer!" wird dieser Kurs in der Zeitung mit xD markiert "ex Dividende". "Ach so!" denkt sich der Zeitungsleser: "Die haben Dividende bezahlt! Ja dann ..."


    Das ist aber nur ein Effekt von mehreren.


    Überrascht der Vorstand die Hauptversammlungsgemeinde mit neuen guten oder schlechten Nachrichten, kann der Kurs am Folgetag ganz anders aussehen, beispielsweise trotz Dividendenzahlung höher sein als am Vortag, wenn in der Hauptversammlung gute Nachrichten aufgekommen waren.


    Der Kurs, werter RNowotny bildet sich immer am Markt. Die Bezeichnung Dividendenabschlag bezeichnet nichts anderes als ein Marktphänomen. Es gibt keine etwa behördliche Vorgabe, wie sich ein Aktienkurs am Markt zu bilden hat.


    Das Steuerzahlen ist speziell für den deutschen Kleinaktionär das Schlimmste, was es überhaupt für ihn gibt. So mancher Deutsche würde am liebsten auf Dividende, ja auf Aktiengewinne überhaupt verzichten, weil er so dann keine Steuer zahlen muß.


    Es ist der einfachste Weg zum Nicht-Steuer-zahlen-Müssen, das Geld auf dem Girokonto liegen zu lassen (kein Zins) und es keineswegs an der Börse anzulegen (Das könnte nämlich Gewinne bringen, die man dann versteuern muß).


    Wer Geld braucht aus einer Aktie, die wunderbar steigt, aber keine Dividende bezahlt, wird nicht umhinkommen, Anteile zu verkaufen. Selbst eine Börsengröße wie etwa Bill Gates hat das so gemacht, deswegen besitzt er nun auch nicht mehr 50% von Microsoft, sondern nur noch einen kleinen einstelligen Prozentsatz.


    Ja, wer Anteile verkauft, sollte sinnvollerweise auf die Spesen achten. Wer von seinem Aktiendepot seinen Lebensunterhalt bestreitet, sollte aus Spesensicht sinnvollerweise Geld in angemessenen Beträgen abziehen. Wer eine Mindestgebühr von 15 Euro hat, sollte sein Geld nicht in 50-Euro-Hüben vom Depot holen.


    Ich hatte mal ein Depot bei Flatex zu einer Zeit, in der diese Bank pro Dividendengutschrift 5 Euro haben wollte. Das summiert sich, wenn man mehrere amerikanische Aktien hat (20 Euro Spesen pro Aktie pro Jahr nur für die Dividendengutschrift). Ich hatte lediglich die günstigen Handelsspesen im Blick; es wäre mir nicht im Traum eingefallen, daß eine Bank für die Dividendengutschrift Geld haben wollte. Nachdem das aber klar war, bin ich von denen schnell wieder weggegangen. Mittlerweile hat diese Bank ihr Gebührenmodell meines Wissens überarbeitet.

  • Da aber dann mit Verkaufsgebühren (die jedenfalls bei kleineren Beträgen schon ins Gewicht fallen). Und man muss sich drum kümmern, es passiert nicht automatisch. Und wenn man eine Aktie haben möchte, die nunmal Dividende zahlt, bekommt man die auch schlicht nicht als Thesaurierer.


    Ich bin gar nicht gegen Thesaurierer, im Gegenteil. Aber Ausschütter haben schon auch ihre Berechtigung und ihren sinnvollen Anwendungsbereich (nicht nur psychologisch).


    Was den Vorteil mit der Steuerstundung angeht: Auch der ist nicht absolut. Zum einen gibt es inzwischen wieder die Vorabpauschale. Zum anderen garantiert die keiner, dass die Kapitalertragsteuer in 30 Jahren nicht deutlich höher ist (und es Rückblicke günstiger gewesen wäre, Ausschüttungen heute zu versteuern).

    Ja, lasse ich durchaus als Argumente gelten. Verkaufsgebühren fallen schon ins Gewicht wenn man häufig kleine Beträge für Konsum/Bedarf im Alter durch Teilverkäufe entnimmt.


    Ich habe aber die Vermutung du durchmengst Dividendenzahlungen mit thesaurierenden ETF? Der Begriff "Thesaurierung" steht streng genommen nur für die Nichtausschüttung von Gewinnen. Ein thesaurierender ETF enthält jedoch durchaus Aktien von Unternehmen die ihre Gewinne ausschütten, also Dividenden zahlen. Das tun jedenfalls die allermeisten dieser Unternehmen. Der ETF Anbieter thesauriert diese Dividenden wiederum auf ETF Ebene. Deshalb werden diese ETFs so bezeichnet. Dies bedeutet, die ausgeschütteten Dividenden werden zwar an den Aktionär ausgeschüttet, nicht jedoch an den ETF Anteilseigner ausgezahlt. Der ETF Anbieter kauft einfach davon wieder Anteile der Unternehmen. Und genau bei diesem Vorgang findet eine Besteuerung der Ausschüttung statt. Und zwar die Besteuerung einer Ausschüttung die der ETF Anteilseigner vielleicht gar nicht will da er die Kohle nicht jetzt sondern erst in 30 Jahren für nen Sportwagen aus Zuffenhausen braucht ^^ Möglicherweise kauft er ja gerade deshalb einen "thesaurierenden" ETF.

  • Doch, kann man ;) Alles was du als Argument anführst kann man genauso über einen Teilverkauf von Aktien. Aktien, die aufgrund der Gewinnthesaurierung eben entsprechend wertvoller geworden sind. Und zwar inklusive des Vorteils der Steuerstundung.


    Bitte nicht falsch verstehen, ich kann das Argument des "gefühlten Ertrages durch Dividenden" aus Sicht des Privataktionärs nachvollziehen. Ähnlich wie der Zins eines Zinspapiers. Diese Sichtweise ist daher auch häufig bei Ruheständlern anzutreffen. Es ist aber leider nur Psychologie. Dem Aktionär steht immer der anteilige Gewinn zu, egal was damit gemacht wird.

    Naja, das letzte Argument von 12345 ist nicht ganz zu vernachlässigen.

    Wenn ich heute jeweils eine Aktie zu 100 Euro kaufe, bei der Gewinne ausgeschüttet wir und eine, die thesauriert. Beide wachsen jedes Jahr um 3% und die Kursgewinne werden bei der einen Aktie jedes Jahr voll ausgeschüttet.

    Beim Ausschütter habe ich nach 10 Jahren 30 Euro Dividende + 100 Euro Aktienwert.

    Beim Thesaurierer sind es logischerweise 0 Euro Dividende + 134, 39 Euro Aktienwert. Der Vorteil des Zinseszins liegt also nach 10 Jahren bei 4,39 Euro.


    Im 11. Jahr fahren beide Unternehmen voll vor die Wand und ich erleide einen Totalverlust. Bei Ausschütter liegt der dann aber dank der Dividenden "nur" bei 70 Euro, der Thesaurierer aber bei 100 Euro. Da bringt mir die Vergangenheit inkl. Zinseszins herzlich wenig.

  • Verkaufsgebühren fallen schon ins Gewicht wenn man häufig kleine Beträge für Konsum/Bedarf im Alter durch Teilverkäufe entnimmt.

    Ich erinnere mich an eine sinngemäße Diskussion, bei der es um Geldautomatengebühren ging.


    Ich erinnere mich nicht, irgendwann mal fürs Geldabheben Geld bezahlt zu haben. Ich habe mir immer einen Automaten gesucht ("meiner Kette"), bei dem ich spesenfrei Geld abheben konnte. Bei meinem Verhalten (nämlich sehr selten Geld zu holen, regelmäßig das Maximum, das zuhause dann in einem alten Briefumschlag lagert) hätten 5 Euro dann und wann den Kohl nicht fett gemacht.


    Im Verlauf der Diskussion ist aufgekommen, daß die Betreffenden sich am Freitagabend mit leerem Geldbeutel zu einem geplanten Kneipenbummel aufgemacht haben. Im Verlauf des Abends waren sie ggf. mehrfach beim Geldautomaten, bei dem sie dann Kleinbeträge von jeweils 20 oder 30 Euro abgehoben haben. Da schlägt dann eine Geldautomatengebühr von auch nur 3 Euro mächtig zu.


    Tempi passati. Heute wedeln die gleichen Leute mit der Plastikkarte oder dem Handy, wundern sich aber wie damals, warum das Konto so schnell leer ist.


    Wenn einer seinen Lebensunterhalt von seinem thesaurierenden ETF bestreitet, dann sollte er nicht "häufig kleinere Beträge" entnehmen, sondern mit Blick auf die Spesen die Tranchen nicht zu klein werden lassen. Auch bei der heutigen Spesenstruktur sollten die Entnahmen nach meinem Dafürhalten vierstellig sein, etwa einem üblichen Monatsgehalt entsprechend. Wir alle sind Monatsgehälter gewöhnt, die Elterngeneration kennt noch die Barauszahlung von Wochenlöhnen. Den Verkaufserlös schiebt man auf sein Girokonto und bezahlt davon seinen Lebensunterhalt, bis dieses leer ist und man die nächsten Anteile verkauft.


    Ich wäre nie auf den Gedanken gekommen, daß man das anders machen könnte - aber offensichtlich habe ich diesbezüglich nicht genügend Phantasie.