Gemeinsam anlegen

  • Liebe Community,

    ich höre mich seit zwei, drei Wochen mit Freude und Interesse in Herrn Saidis Podcast ein und will nun gern mal loslegen mit dem Sparen. Ist Euch irgendein "einfaches" Finazinstrument bekannt, bei dem man mehr herausbekommt, wenn man sein Geld mit dem des Partners zusammenlegt, als wenn beide -mit denselben Beträgen- einzeln agieren würden? Ich denke gerade an Festgeld, aber vielleicht gibt es ja noch viel bessere Ideen von Euch. Über Antworten würde ich mich sehr freuen,

    herzliche Grüße

    Babette

  • Xenia 21. Mai 2024 um 09:48

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Es spielt schlichtweg keine Rolle ob man als Paar einmalig 10.000 anlegt oder jeder der Partner 5.000€ auf seinen Namen (bei gleicher Rendite vorausgesetzt!).

    Bei Festgeld habt Ihr den optimalen Zeitpunkt in der aktuellen Zinsphase verpasst (ca. Oktober 23). Die Märkte gehen von mittelfristig sinkenden Zinssätzen in der Eurozone aus. Daher bekommt man aktuell die besten Zinsen für 1 jähriges Festgeld. Bei mehrjährigen FG-Anlagen ist die Zinskurve aktuell invers, Ihr bekommt also einen geringeren Zinssatz. :/

    Generell ist es aktuell bei Festgeldanlagen schwierig langfristig nach Kapitalertragssteuer und Inflation eine positive Realrendite zu erzielen.

    Die Empfehlung von Finanztip geht daher in Richtung ETF-Sparpläne zur langfristigen Geldanlage (> 15 Jahre).

    Man würde also einen Teil seines Geldes in sicheren Geldanlagen anlegen (z.B. Tages- und Festgelder) und einen Teil in risikoreicheren (aber renditestärkeren) Anlagen wie Aktien-ETF.

    Ich empfehle Euch sich einfach mal etwas in das Thema Geldanlage einzulesen.

    Sichere Geldanlage
    So legst Du Dein Geld einfach sicher an
    www.finanztip.de
  • Nein, gibt es nicht.

    Trotzdem kann gemeinsames Investieren* natürlich Spaß machen. Dabei sollte man sich aber erst einmal grundsätzlich klar machen, wie man das aufsetzt: Getrennte Depots/Konten oder Gemeinschaftsdepot/Konten? Auf keinen Fall einfach beim Partner mit auf dessen Konto/Depot packen.

    Außerdem die Frage, ob beide die gleiche Risikoneigung haben und sich auf einen Investitionsansatz einigen können.

    *) Du benutzt das Wort Sparen. Das führ meiner Meinung nach in die Irre. Sparen bedeutet weniger Geld ausgeben als mein einnimmt. Das hast Du hoffentlich in der Vergangenheit auch schon gemacht. Die interessante Frage ist das INVESTIEREN, also was Du mit dem gesparten Geld jetzt machen willst

  • Dabei sollte man sich aber erst einmal grundsätzlich klar machen, wie man das aufsetzt: Getrennte Depots/Konten oder Gemeinschaftsdepot/Konten? Auf keinen Fall einfach beim Partner mit auf dessen Konto/Depot packen.

    Absolut richtig. Generell ist gerade bei Gemeinschaftskonten und -depots Vorsicht geboten. Diese bergen mitunter erhebliche steuerliche Risiken, auch unter Eheleuten. Siehe hier

    Einzelkonten sind i.d.R. besser, aber auch da muss man insbes. bei größeren Einzelbeträgen aufpassen.

  • Jein. Der Hinweis auf steuerliche Risiken bei Gemeinschaftskonten halte ich in vielen Fällen für Angstmacherei. Für die allermeisten Menschen in Deutschland ist das mangels Masse überhaupt kein Thema. Und bei den allermeisten, wo es überhaupt mal eine Rolle spielt, ist das 1-2 mal im Leben (Erbschaft, große Abfindung, Immobilienverkauf…). Und wenn so ein Fall eintritt, kann man für diesen Zweck immer noch ein individuelles Konto eröffnen. Man braucht sich nicht über 40 Jahre Ehe den Umstand mit getrennten Konten machen, um einen ganz bestimmten Spezialfall abzudecken den man auch anders handhaben kann.

  • Angstmacherei

    Nicht liegt mir ferner 8) Ich spreche allerdings aus Erfahrung :rolleyes:

    Ansonsten stimme ich dir zu. Das ist tatsächlich ein Thema für größere Geldeingänge die ja leider selten sind. Aber gerade in jungen Jahren macht man oft einfach irgendwas ohne groß drüber nachzudenken. Gemeinschaftskonto, oder wie bei uns nur ein Konto auf einen Partner. Die juristischen und steuerlichen Auswirkungen sind einem dabei unbekannt oder egal. Mit steigendem Einkommen/Vermögen bleibt es dann einfach so... und dann kommt erfreulicherweise ein Batzen Geld um die Ecke und keiner denkt drüber nach.

    Das ist allerdings ja auch alles nicht die Frage von BabetteundJan und vermutlich auch nicht wirklich von Belang für die beiden. Für den ein oder anderen der mitliest hingegen möglicherweise aber doch :/

    Ist Euch irgendein "einfaches" Finazinstrument bekannt, bei dem man mehr herausbekommt, wenn man sein Geld mit dem des Partners zusammenlegt, als wenn beide -mit denselben Beträgen- einzeln agieren würden?

    Aber um diese Frage ebenfalls noch zu beantworten: mir ist auch keines bekannt

  • Ist Euch irgendein "einfaches" Finazinstrument bekannt, bei dem man mehr herausbekommt, wenn man sein Geld mit dem des Partners zusammenlegt, als wenn beide -mit denselben Beträgen- einzeln agieren würden?

    Um diese Frage etwas anders zu beantworten: Der wesentliche finanzielle Erfolgsfaktor ist, dass man wirklich zusammen bleibt und sich nicht irgendwann trennt! Das ist nämlich finanziell zumeist eine sehr ungünstige Sache.

    Insbesondere, wenn dann aus der einstmaligen Liebe irgendwann Hass wird. Dann kann so eine Trennung richtig teuer werden. Sowohl finanziell wir auch emotional.

    BTW: Meine Partnerin und ich legen getrennt an. Aber allein dadurch, dass wir zusammen sind und viele Kosten gemeinsam stemmen hat jeder von uns einige hundert Euro mehr im Monat zur Verfügung als wenn wir allein wären.

  • Ihr seid toll. Habt vielen herzlichen Dank, In Euren Antworten stecken einige Hinweise, die ich noch gar nicht so bedacht habe. Juristische Konsequenzen und so Hässliches. Herzlichen Dank!