Ab wann lohnt sich Photovoltaik – Eure Erfahrungen?

  • Da ist natürlich was dran. Wenn jeder vor sich hinfrickelt, ohne große Ahnung seine individuelle Anlage "optimiert", dann haben große professionell bewirtschaftete Anlagen sicher ihre Vorteile. Da wäre noch über den richtigen Grad der Zentralität zu reden, denn je zentraler desto mehr Transportaufwand für den Strom, der denn ja auch immer noch "zweimal durch die Leitung muss" (sehr laienhafte Betrachtung). Es lassen sich aber auch Beispiele finden, in denen massenhaft verstreut verbaute standardisierte Produkte effizienter sind als zentralisierte Systeme, z.B. durch Innovationen, die erst durch das Massengeschäft angeregt wurden.


    Also ich bin da für Technologieoffenheit. 8o

    Da hast Du nicht unrecht - insbesondere, wenn man mit variablen Strompreisen rechnet, führt die eigene Optimierung zu einer Optimierung der Gesamtheit. Dann kann auch ein Speicher Zuhause der auch ins Netz einspeist finanziell Sinn machen. Aber soweit sind wir noch nicht.


    Wenn man jetzt was gutes tun will, maximiert man die PV Fläche und holt sich ne Wärmepumpe. Man muss aber so ehrlich sein, dass die Energiekosten nicht hoch genug sind, dass das ein wirklicher Business Case ist.

  • Das ist ein schönes Spielfeld für die Spieltheoretiker: Wenn alle mit steigenden Strompreisen rechnen und in der Erwartung so viele investieren, um ihren eigenen Stromverbrauch zu senken, dass der Gesamtverbrauch so weit gesenkt wird, dass die sinkende Nachfrage Preise am Ende doch nicht steigen...


    ...dann hätten die gewonnen, die jetzt gar nichts machen. Keine Investitionen und stabile oder sogar sinkende Preise.


    Wenn sich mit der Überlegung jeder rational verhält und nicht investiert, bleibt es beim hohen Verbrauch und steigenden Preisen für alle.


    Da würde der Kapitalismus in Reinform an seine Grenzen stoßen. Glücklicherweise sind wir schlauer. Oder?

  • Das ist ein schönes Spielfeld für die Spieltheoretiker:

    Ein Problem ist und bleibt ja, dass der Versorger so oder so die Möglichkeit der Energieversorgung bereit halten muss. Stichwort 'Dunkelflaute', die gern mal im Januar/Februar für einige Tage auftritt.

    Selbst wenn also alle Hausbesitzer Ihren Strom an normalen Tagen per PV-Anlage erzeugen, muss die gesamte Energietechnik erhalten bleiben um auch mal einige Tage komplett von extern versorgt zu werden. Daher ja auch Gaskraftwerke, weil die im Gegensatz zu Kohle/Atom in kürzester Zeit Hoch- und runtergefahren werden können.

    Die Kosten werden daher trotz vermehrtem Einsatz von erneuerbaren Energien erstmal weiter steigen.

  • Mal sehen wann die 1 ct Gestehungskosten bei PV oder 2 ct bei Wind größenordnungsmäßig auf unserer Stromrechnung ankommen. Ich könnte sogar mit dem vierfachen Preis noch gut leben.

    Evtl. sollte man die genauen Kosten mal aufschlüsseln. Also das was tatsächlich die reine Energie und das gesamte 'Beiwerk' so kostet.

    Der Bau eines Gaskraftwerks kostet ja erstmal XX Mio. €. Und diese Kosten fallen halt auch an, wenn das Kraftwerk gar nicht benötigt wird weil es aktuell genug Energie aus Wind/Solar gibt. Evtl. läuft so ein Kraftwerk nachher überhaupt nur wenige Tage im Jahr.

    Das sind dann quasi 'Versicherungskosten' die einem eine stabile Energieversorgung Wert sein muss.

    Das Blöde daran ist nur, dass Kohle oder Atomkraftwerke Ihren Strom halt völlig unabhängig davon produzieren, ob gerade die Sonne scheint oder der Wind weht. Kurzfristig ist fossile Energie einfach deutlich günstiger. Das wäre natürlich mit einer echten CO2 Bepreisung abbildbar. Aber das will die Politik ja auch nicht.

  • Da hast Du nicht unrecht - insbesondere, wenn man mit variablen Strompreisen rechnet, führt die eigene Optimierung zu einer Optimierung der Gesamtheit.

    Soweit die vielzitierte Theorie. Sobald nur alle die im Verhältnis teuren Smartmeter installiert hätten, gehe das große Sparen los mit dem "smart grid". Kein grüner Politiker verzichtet auf diese Legende.


    Die Steuerung des Stromverbrauchs bringt etwas bei Großverbrauchern, und da findet das schon regelmäßig statt. Großverbraucher in diesem Sinne sind auch E-Mobil-Fahrer und Wärmepumpenbetreiber. Ein Haushalt ohne solche Geräte ist das aber nicht. Das regelmäßig genannte Waschen nachts um drei reißt es nicht raus.


    Sobald man anfängt zu rechnen - und das sollte man immer, wenn es um Geld geht - kommt man entweder ins Schmunzeln oder bekommt graue Haare.

  • interessantes thema für eigenheimbesitzer, durch politik und öffentliche medien wird man ja permanent beschalt über wärmepumpe, solar aufs dach und eauto.


    immerhin gibt es von seiten der politik noch kein zwangsgesetz dass einen dazu zwingt horende summen für diese dinge da auszugeben.


    im gegensatz zum kamin, bei dem thema wurde ich von der gesetzgebung der politik gezwungen die kaminkassatte bis jahresende für eine horende summe zu tauschen.


    einem gesetzestreuen bürger bleibt nur das sich im rahmen der gesetze fügen und alle paar jahre seine kreuze bei der briefwahl zu machen.

  • Hatte ich eigentlich schon erläutert, wie man Beiträge von bestimmten Benutzern ausblenden kann? Das geht über die "Homepage" des jeweiligen Benutzers




    und dann



    In Beitragsfaden ist dann ein kurzer Hinweis auf den blockierten Beitrag. Bei Interesse lassen sich die Beiträge per Mausklick auch einzeln wieder einblenden. Mir hat die Funktion an einigen Stellen schon geholfen, mein Gemüt zu kühlen.

  • Soweit die vielzitierte Theorie. Sobald nur alle die im Verhältnis teuren Smartmeter installiert hätten, gehe das große Sparen los mit dem "smart grid". Kein grüner Politiker verzichtet auf diese Legende.


    Die Steuerung des Stromverbrauchs bringt etwas bei Großverbrauchern, und da findet das schon regelmäßig statt. Großverbraucher in diesem Sinne sind auch E-Mobil-Fahrer und Wärmepumpenbetreiber. Ein Haushalt ohne solche Geräte ist das aber nicht. Das regelmäßig genannte Waschen nachts um drei reißt es nicht raus.


    Sobald man anfängt zu rechnen - und das sollte man immer, wenn es um Geld geht - kommt man entweder ins Schmunzeln oder bekommt graue Haare.

    Es ging aber an der Stelle um dezentrale Energiespeicher. Meine Aussage war lohnt sich nicht und nicht gut für die Allgemeinheit - aber wenn dann irgendwann vielleicht bei variablen Strompreisen wenn man auch wieder gespeicherten Strom einspeisen darf.


    Und ich persönlich finde es wirklich unangenehm, das gefühlt wirklich jeder zweite Faden hier irgendwann politische Seitenhiebe enthällt.

  • Es lassen sich aber auch Beispiele finden, in denen massenhaft verstreut verbaute standardisierte Produkte effizienter sind als zentralisierte Systeme, z.B. durch Innovationen, die erst durch das Massengeschäft angeregt wurden.

    Genau. Immerhin sind die Eigenheimbesitzer mit PV auf dem Dach Deutschlands Stromspeicher. Laut Battery-charts der Uni Aachen waren im Juni 2024 von 14,1 GWh Batteriekapazität Deuschlands satte 11,9 GWh Heimspeicher von Privatleuten.


    Die Heimspeicher leisten einen wichtigen Beitrag fürs Stromnetz. 8) Oder sie lösen Probleme, die wir ohne Energiewende nicht hätten. :D

  • Genau. Immerhin sind die Eigenheimbesitzer mit PV auf dem Dach Deutschlands Stromspeicher. Laut Battery-charts der Uni Aachen waren im Juni 2024 von 14,1 GWh Batteriekapazität Deuschlands satte 11,9 GWh Heimspeicher von Privatleuten.


    Die Heimspeicher leisten einen wichtigen Beitrag fürs Stromnetz. 8) Oder sie lösen Probleme, die wir ohne Energiewende nicht hätten. :D

    Du unterschlägst in deinem Vergleich die Pumpspeicherkraftwerke.


    Aber im Endeffekt unterstreicht das ja meinen Punkt. Wir haben jetzt 11,9 GWh Speicherkapazität die zur Zeit ausschließlich für PV genutzt werden. Im Winter, wenn es keine Sonnenenergie zum speichern gibt, bleibt das Potential ungenutzt, obwohl man technisch damit auch hervorragend Windenergie speichern könnte. Oder in einer windigen Nacht werden Batterien entladen anstelle überschüssige Windenergie zu nutzen. Das ist doch nicht effizient.

  • Leider werden insbesondere viele Windkraftanlagen nach wie vor 'aus dem Wind' genommen, wenn der Energiebedarf aktuell nicht vorhanden ist. Es gibt nämlich nach wie vor massive Probleme damit insbesondere den Windstrom auch bedarfsgerecht in Deutschland zu verteilen.

    Windparkbetreiber kämpfen mit Strompreis und Überkapazitäten
    Fällt der Strompreis zu stark, zahlen Betreiber von Windparks drauf - oder schalten ihre Anlagen ab. Auch wenn zu viel Strom produziert wird, stehen Windräder…
    www.tagesschau.de


    Da bleibt noch eine Menge zu tun.

  • Wenn man sich eine Solaranlage aufs Dach packt, macht man das oft nicht nur aus monetären Gründen. Und wenn man das macht, dann meistens in Kombination mit einem Batteriespeicher und/oder einer Wallbox fürs E-Auto.

    Nochmal zum Thema E-Auto. In der Werbung lädt das Elektroauto immer aus dem Speicher. In der Praxis hat man einen Heimspeicher mit 10kWh und hängt daran ein Auto mit 60-80 kWh Batterie. Dazu sollte man die Lade- und Entladeverluste nicht unterschätzen. 10% pro Schritt summiert sich bei 3 Schritten halt doch ganz ordentlich. Nächstes Thema ist dann die Lade- und Entladeleistung. Mein 10kWh-Speicher kann nur gute 5 kW Entladeleistung (und das sicherlich auch nicht über die gesamte Entladedauer). Eine Wallbox liegt aber bei 11 bzw. 22kW. Niedrige Ladeleistung beim Auto dauert nicht nur deutlich länger, sondern führt auch zu höheren Ladeverlusten.

  • Eine Ausnahme bieten hier selbstgebauten Speicher aus alten Akkuzellen. Das finde ich cool!

    Leider neigen Akkuzellen (insbesondere "alte") schon mal zum Abfackeln statt aufladen. In Tateinheit mit "selbstgebaut" ist das dann nicht "cool", sondern "heiß" im Sinne von brandgefährlich.

    Insbesondere, wenn die Haftpflichtversicherung von der Feuerwehr/Polizei hinterher darüber informiert wird.

  • Da hast Du nicht unrecht - insbesondere, wenn man mit variablen Strompreisen rechnet, führt die eigene Optimierung zu einer Optimierung der Gesamtheit.

    Soweit die vielzitierte Theorie. Sobald nur alle die im Verhältnis teuren Smartmeter installiert hätten, gehe das große Sparen los mit dem "smart grid". Kein grüner Politiker verzichtet auf diese Legende.

    Es ging aber an der Stelle um dezentrale Energiespeicher.


    Und ich persönlich finde es wirklich unangenehm, das gefühlt wirklich jeder zweite Faden hier irgendwann politische Seitenhiebe enthält.

    Ich habe das Zitat ergänzt und somit den Zusammenhang wieder hergestellt, den Du weggenommen hattest.


    Es ging in Deinem Posting, auf das ich geantwortet habe, um variable Strompreise, nicht um dezentrale Energiespeicher.

  • Ich habe das Zitat ergänzt und somit den Zusammenhang wieder hergestellt, den Du weggenommen hattest.


    Es ging in Deinem Posting, auf das ich geantwortet habe, um variable Strompreise, nicht um dezentrale Energiespeicher.

    Dann musst Du bitte nochmal nachbessern und mein erstes Zitat um den zweiten Absatz ergänzen. Oder Du liest mal bitte von vorne bis hinten. Meinen Post, auf den Pantoffelheld antwortet worauf ich mit den variablen Strompreisen antworte. Vielleicht erschließt sich Dir dann der Zusammenhang.

  • Leider neigen Akkuzellen (insbesondere "alte") schon mal zum Abfackeln statt aufladen. In Tateinheit mit "selbstgebaut" ist das dann nicht "cool", sondern "heiß" im Sinne von brandgefährlich.

    Insbesondere, wenn die Haftpflichtversicherung von der Feuerwehr/Polizei hinterher darüber informiert wird.

    Wenn man weiss was man hier tut, ist das Risiko beherrschbar. Schau Dir mal die Streams von Andreas Schmitz an.