Weihnachtsgeld etc. immer in ETF einzahlen ?

  • Bei den Einzelaktien sollte man auch Folgendes bedenken.


    Jedes Unternehmen geht irgendwann pleite. Die Frage ist nur wann und wenn das passiert willst du es nicht mehr haben und auch niemand anders.

    Bei einem ETF hast du dieses Risiko nicht.


    Auch eine Apple oder Amazon wird mit Gewinnrückgang zu kämpfen haben.


    Aber ja eine gesunde Mischung kann Spaß machen. Man sollte sich nur klar machen was man da tut und dass der Spaß eben auch Geld kostet.


    Jemand anders mit einem langweiligen Depot und 1 ETF sitzt auf Malle, genießt das Leben und macht mehr Rendite (überspitzt gesagt).


    Ich verstehe dich. Ich mache das auch 😁 aber immer nur mit einem kleinen Teil des Portfolios.

  • Ich habe mir noch keine Gedanken gemacht also 3000-5000€ wären kein Problem, ich denke halt das ich dadurch etwas mehr gewinnen kann und halt kein langweiliges Portfolio habe.


    Letztendlich muss ich das vielleicht auch überlegen, aber zurzeit ist es erstmal angemessen und bis jetzt bekomme ich keine Bauchschmerzen hehe. 😛

    Natürlich kannst du investieren, wie es dir Spaß macht! Wir haben auch eine Handvoll Einzelaktien im Depot - eher historisch bedingt. Dass wir den Markt outperformen können, dachten und denken wir nicht, es war eher „Spieltrieb“, das Gefühl, dass nur ein ETF „langweilig“ ist. Auch alles keine verrückten Zockerpapiere, sondern „solide“ Aktien. Bewegen sich derzeit bei + 72% bis - 18%. Alles in allem ziehen sie das Portfolio trotzdem eher runter als hoch.


    Nachgekauft wird nur der ETF per Sparplan, insofern verringert sich der Anteil an Einzelaktien am Portfolio (zum Glück) stetig und liegt derzeit in der Größenordnung von ca. 10%. Ich bin inzwischen soweit, dass ich sie am liebsten komplett verkaufen und alles in den ETF stecken würde. Aber meinem Mann machen sie Spaß, er beobachtet gerne den Kurs und wie sie sich entwickeln, also lassen wir es erstmal so.


    Also ja, wenn dir das mit den Einzelaktien in geringem Umfang einfach Spaß macht, nur zu! Ich würde den Teil aber dann nicht als Geldanlage sehen, sondern als Hobby (Tennis, Modelleisenbahn oder teure Fotoausrüstung kosten ja auch Geld ohne Renditeerwartung) und das auf einen Umfang beschränken, wo mir ein Totslverlust nicht wehtun würde.

  • Ist von allem etwas dabei :) also ganz gemischt :)

    Ich finde deinen Ansatz das meiste in ETF, ein paar Aktien fürs Börsenfeeling ganz passabel.


    Ich habe, historisch bedingt weil nicht mehr ganz jung, ein reines Einzelaktiendepot. Das hat definitiv niemals 70 Prozent Kursverlust erlitten, sondern bewegt mehr oder minder deckungsgleich mit den Schwankungen eines Welt-ETFs. Was die Performance angeht, mal besser mal schlechter als der Weltindex. Je weniger Aktien man hat, umso höher die Performanceauschläge nach oben oder unten, das liegt in der Natur der Dinge.


    Interessant ist es allemal die Kursbewegungen der Einzelaktien zu betrachten. Wie schnell sich eine Aktie vom Tagesgewinner zum Tagesverlierer verändern kann, ist höchst interessant. Auch politische Auswirkungen (Trump) lassen sich klar am Börsenkurs einzelner Aktien ablesen.


    Wenn das alles nicht juckt und nur seine Ruhe und die Rendite will, ist perfekt beim Welt-ETF aufgehoben. ;)

  • Jeder macht mit seinem Geld was er für richtig hält. Das Wichtigste ist allerdings nur in Anlagen zu investieren die man zu 100% nachvollziehen kann. Das ist bei Aktien deutlich schwieriger als bei weltweiten ETFs. Ich habe für meine Altersvorsorge nur in einen ETF investiert, zusätzlich hatte ich für mein Spielgeld ein zweites Depot, dieses habe ich aber schon länger aufgelöst, der ETF lief deutlich besser, auch wenn bei den Aktien ein paar positive Ausreißer dabei waren. Interessant war allerdings einmal an einer Aktionärsversammlung teilzunehmen, aber eine hat mir gereicht um diese Erfahrung zu erleben. Auf jeden Fall würde ich an deiner Stelle nicht auf eine bessere Performance bei Aktien hoffen.

  • Du sagst es, der auf Malle macht mehr Rendite mit seinem langweiligen Depot :) aber manchmal macht es auch Spaß !


    Wie hast du dich den aufgestellt ? In Aktien ?

  • Jeder macht mit seinem Geld was er für richtig hält. Das Wichtigste ist allerdings nur in Anlagen zu investieren die man zu 100% nachvollziehen kann. Das ist bei Aktien deutlich schwieriger als bei weltweiten ETFs. Ich habe für meine Altersvorsorge nur in einen ETF investiert, zusätzlich hatte ich für mein Spielgeld ein zweites Depot, dieses habe ich aber schon länger aufgelöst, der ETF lief deutlich besser, auch wenn bei den Aktien ein paar positive Ausreißer dabei waren. Interessant war allerdings einmal an einer Aktionärsversammlung teilzunehmen, aber eine hat mir gereicht um diese Erfahrung zu erleben. Auf jeden Fall würde ich an deiner Stelle nicht auf eine bessere Performance bei Aktien hoffen.

    Das stimmt, ein etf wird wahrscheinlich besser laufen als auf die Performance einzelner Aktien zu „glauben“


    Zurzeit macht es noch Spaß und mit einem kleinen Beitrag geht es auch denke ich

  • Da muss ich dir auch recht geben :) politische Aussagen haben einiges mit den Aktien zutun, das hat man in der Vergangenheit auch gesehen. zu 90% investiere ich ja auch in einen etf also daher :)


    Wie gesagt wenn nicht das ganze Vermögen dadrin steckt ist es doch ganz lustig mal ein bisschen die Märkte zu beobachten.

  • Natürlich kannst du investieren, wie es dir Spaß macht! Wir haben auch eine Handvoll Einzelaktien im Depot - eher historisch bedingt. Dass wir den Markt outperformen können, dachten und denken wir nicht, es war eher „Spieltrieb“, das Gefühl, dass nur ein ETF „langweilig“ ist. Auch alles keine verrückten Zockerpapiere, sondern „solide“ Aktien. Bewegen sich derzeit bei + 72% bis - 18%. Alles in allem ziehen sie das Portfolio trotzdem eher runter als hoch.


    Nachgekauft wird nur der ETF per Sparplan, insofern verringert sich der Anteil an Einzelaktien am Portfolio (zum Glück) stetig und liegt derzeit in der Größenordnung von ca. 10%. Ich bin inzwischen soweit, dass ich sie am liebsten komplett verkaufen und alles in den ETF stecken würde. Aber meinem Mann machen sie Spaß, er beobachtet gerne den Kurs und wie sie sich entwickeln, also lassen wir es erstmal so.


    Also ja, wenn dir das mit den Einzelaktien in geringem Umfang einfach Spaß macht, nur zu! Ich würde den Teil aber dann nicht als Geldanlage sehen, sondern als Hobby (Tennis, Modelleisenbahn oder teure Fotoausrüstung kosten ja auch Geld ohne Renditeerwartung) und das auf einen Umfang beschränken, wo mir ein Totslverlust nicht wehtun würde.

    Hast du also damit eher schlechte Erfahrungen gemacht ? Mit Einzel Aktien ?


    Ich könnte im Prinzip auch aufhören ja, ist halt wie ein Hobby. Manchmal hofft man sich ja schon auf ein bisschen mehr Rendite als den normalen etf , dafür ist es ja auch etwas zum zocken.


    Bei deinem ersten Absatz - so denk ich manchmal auch. Bisschen aus Spaß und raus aus dem langweiligen etf :)

  • Ohne Ziele ist Investieren eine dumme Sache. Denn das Geld einfach zu horten, macht keinen Sinn. Man kann das Geld nicht mit ins Grab nehmen. Man hat ein Leben, man muss es genießen.


    Die Ziele müssen realistisch und terminiert sein. Das heißt, ich weiß, wofür ich spare/investiere, wie viel ich sparen/investieren muss und wie lange. Wenn man eines nicht weiß oder nicht definiert, dann ist es nur dummes Horten vom Geld.


    Wenn du deine Ziele kennst, wenn du weißt, wofür du das Geld sparst, also investierst, wie viel du dafür sparen/investieren musst und wie lange, dann nimmst du das Ziel oder die Ziele, die noch mindestens 15 Jahre brauchen, um sie zu erreichen und investierst in dieses Ziel oder in diese Ziele einmal in MSCI ACWI und das ist es.

  • Wenn man eines nicht weiß oder nicht definiert, dann ist es nur dummes Horten vom Geld.

    Na und? Wenn ich Geld nunmal nicht ausgeben will? Was ist da verkehrt dran? Wenn mir etwas keinen Mehrwert für mein Leben bringt, dann gebe ich dafür auch kein Geld aus. Bin da etwas minimalistisch...

  • Hast du also damit eher schlechte Erfahrungen gemacht ? Mit Einzel Aktien ?

    Wie gesagt, gemischt. Eine ist sehr deutlich gestiegen, andere sind mal 10% über, dann 10% unter dem Kaufkurs, eine ist sehr deutlich gefallen. Man darf eben nicht die Illusion haben, das irgendwie vorhersagen zu können. Alles, was dem Markt an Informationen / Prognosen zum Kaufzeitpunkt bekannt ist, ist im Kurs schon eingepreist.

    Ich könnte im Prinzip auch aufhören ja, ist halt wie ein Hobby. Manchmal hofft man sich ja schon auf ein bisschen mehr Rendite als den normalen etf , dafür ist es ja auch etwas zum zocken.

    Genau, es ist Zockerei. Diese "Hoffnung" ist eine Illusion, das musst Du Dir klarmachen. FALLS Du mehr Rendite als in einem marktbreiten Welt-ETF generierst, ist das pures Glück (und möglicherweise auch nicht von Dauer).

  • Die Ziele müssen realistisch und terminiert sein. Das heißt, ich weiß, wofür ich spare/investiere, wie viel ich sparen/investieren muss und wie lange. Wenn man eines nicht weiß oder nicht definiert, dann ist es nur dummes Horten vom Geld.

    Das würde ich so nicht sagen. Ja, man sollte vor lauter Sparen das Leben nicht vergessen. Aber Geld schafft Sicherheit, Flexibilität und Optionen, in jeder Lebenslage und gerade dann, wenn man noch nicht weiß, was man so vorhat.

  • Alles klar, du hast mich bekehrt. Hab grad alles für Boote, Koks und N&@#en ausgeben. Jetzt bin ich glücklich :) ich danke dir :love:

    Jetzt aber ernsthaft.

    Wenn es dir das Geld keinen Mehrwert bringt, wie du selbst schreibst, wozu dann sinnlos horten? Wäre es nicht besser, es zu spenden?

  • Das würde ich so nicht sagen. Ja, man sollte vor lauter Sparen das Leben nicht vergessen. Aber Geld schafft Sicherheit, Flexibilität und Optionen, in jeder Lebenslage und gerade dann, wenn man noch nicht weiß, was man so vorhat.

    Ziele sind nicht statisch. Sie sind dynamisch. Neue Ziele können jederzeit entstehen und bestehende Ziele können angepasst oder sogar verworfen werden.


    Es kann sein, dass in der Zukunft ein neues Ziel auftaucht und man das Geld dafür schon hat, weil man es vorher unüberlegt gehortet hat.


    Aber man muss ehrlich zu sich selbst sein und sich eingestehen, dass solange das Spar-/Investitionsziel nicht SMART definiert ist, das Horten des Geldes ohne Sinn (=Ziel) bleibt. Und das ist natürlich nicht sehr klug.