Was nutzt denn eine schlechte Strategie, die dann durchgehalten wird?
Über eine "schlechte Strategie" ("die dann durchgehalten wurde") kann ich aus eigener Erfahrung nix sagen - nur über eine "extrem schlechte Strategie", die über fünf Jahrzehnte durchgehalten wurde. Und die nach der "reinen Lehre" sprich dem "heiligen Gral" - theoretisch jedenfalls - völlig falsch war.
Eigenheim ("mediokere bis kritische Sache") schon mit 20 gekauft mittels einer Finanzierung ("böse"), kurze Zeit später mit Aktien angefangen ("noch schlimmer", da zum einen Einzelwerte und zum anderen bei noch laufendem Hauskredit und damit "Spekulieren auf Kredit"), Eigenheim binnen ca. 60 Monaten lastenfrei gestellt (ohne VFE und mittels überwiegend "schlimmen" Bausparverträgen als wesentlicher Baustein in der Finanzierung), zeitnah mit vermieteten Immobilien angefangen (mit ganz "bösen" Kredithebeln und in einer "der schlechtesten Anlageklassen" überhaupt investiert), Ende der 90er in relevanter Höhe Gold zugekauft ("sinnloses" Metall), da für mich nur eine "Versicherung" aber verkraftbar, direkt danach auch mit Tangible Assets begonnen (das "Schlechteste, was man mit seinem Geld machen kann").
"Nutzen" (um Deine Formulierung aufzugreifen) hat mir das sowohl in objektiv-finanzieller Hinsicht gebracht (so wie Tabellen und Rankings beim Sport nicht lügen - können auch Zahlen das Portfolio betreffend nicht lügen) als auch in subjektiv-emotionaler Hinsicht. Tangible Assets beispielsweise können einen zusätzlichen hohen Spaßfaktor haben - von Themen wie gewecktem Interesse, Motivation, Antrieb, Konsequenz, Compliance usw. ganz abgesehen.
Könnte ein Fall für die Diskussion um "Theorie versus Praxis" sein ...