Dividende Wenn Du Geld aus dem Unternehmen bekommst
Finanztip-Experte für Bank und Börse
Das Wichtigste in Kürze
So gehst Du vor
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Einmal im Jahr klingelt bei vielen Aktionären die Kasse – und das, obwohl sie gar keine Wertpapiere verkauft haben: Die Dividende kommt! Unternehmen können den erzielten Gewinn entweder behalten, also damit ihr Geschäft vorantreiben, oder den Aktionären als Dividende ausschütten. Meist passiert eine Mischung aus beidem.
ETFs und andere Aktienfonds nehmen Dividenden stellvertretend für Dich entgegen und leiten sie entweder an Dich weiter oder legen das Geld direkt wieder an. In diesem Überblick erklären wir unter anderem, was Du bei Dividenden und Steuern beachten solltest und ob sich eine Dividenden-Strategie lohnt.
Was eine Aktiengesellschaft mit ihrem Gewinn macht, entscheiden die Eigentümer, also die Aktionärinnen und Aktionäre selbst. Auf der jährlichen Hauptversammlung stimmen sie über die Verwendung des Bilanzgewinns ab. Vor der Versammlung gibt der Vorstand bekannt, welchen Betrag er zur Abstimmung stellen möchte. Bei der Abstimmung hat jeder so viele Stimmen, wie er auch Aktien besitzt – Du wirst als Kleinanlegerin also nicht die vorgeschlagene Dividendenhöhe verdoppeln können. Die Dividende wird pro Aktie festgelegt, beispielsweise waren das im Jahr 2024 beim Siemens-Konzern 4,70 Euro pro Aktie.
Wenn Du den Dividendenbetrag durch den Kurs der Aktie teilst, ergibt sich die Dividendenrendite. In unserem Beispiel: Wenn die Dividende je Aktie 4,70 Euro beträgt und eine Aktie 175 Euro kostet, ergibt sich eine Dividendenrendite von knapp 2,7 Prozent.
Es gibt keinen Anspruch, eine Dividende zu erhalten – entscheidet die Hauptversammlung mehrheitlich gegen eine Ausschüttung, müssen alle Anleger mit diesem Beschluss leben. Manchmal möchten die Großaktionäre selbst dann eine Dividende bekommen, obwohl im Geschäftsjahr kein Gewinn, sondern ein Verlust verbucht wurde. Dann muss die Ausschüttung aus der Substanz des Unternehmens fließen.
Wer eine Aktie am Tag der Hauptversammlung im Depot hat, erhält die volle Ausschüttung. Es gibt also keine anteilige Dividende, falls jemand erst während des Geschäftsjahres Aktionär geworden ist.
Dies könnte den Anschein erwecken, als böte sich folgender Investment-Trick an: Aktie direkt vor der Hauptversammlung kaufen, Dividende kassieren und dann die Aktie wieder verkaufen. Das lohnt sich aber nicht, denn Aktienkurs und Dividende hängen zusammen. Wie oben beschrieben, nimmt ein Unternehmen das Geld für eine Dividende entweder aus dem Gewinn oder seiner Substanz. Daher sinkt bei einer Ausschüttung der Gesamtwert des Unternehmens ein bisschen, und der drückt sich im aktuellen Aktienkurs aus. Man sagt, die Aktie wird nach der Ausschüttung „ex Dividende“ gehandelt – der Kurs sinkt rechnerisch um den Betrag der Dividende. Zwar ändert sich der Kurs auch ganz allgemein durch Angebot und Nachfrage, daher gleichen sich die Bewegungen meist schnell aus, aber eine risikolose Renditechance gibt es hier nicht.
Manche Unternehmen haben mehrere Arten von Aktien: Vorzugsaktien und Stammaktien. Inhaber von Vorzugsaktien bekommen meist eine höhere Dividende als die Stammaktionäre, im Gegenzug haben sie aber dann kein Stimmrecht auf der Hauptversammlung. Volkswagen oder Metro sind bekannte Beispiele für dieses Modell. Vorzugsaktien und Stammaktien kannst Du auch an der unterschiedlichen Wertpapierkennnummer (WKN oder ISIN) unterscheiden, sowie am Namenszusatz Vz. oder St.
Wenn Du keine Einzelaktien hast, sondern Anteile an einem Aktienfonds wie etwa einem ETF, profitierst Du ebenfalls von den Dividenden der Unternehmen. Diese zahlen ihre Ausschüttungen zunächst an den Fonds. Dieser reicht sie entweder an Dich weiter, wenn es ein sogenannter ausschüttender Fonds ist. Dagegen behält ein thesaurierender Fonds die Dividenden und kauft davon zusätzliche Aktien. Ist Dein Ziel der Vermögensaufbau, dann ist ein thesaurierender ETF eine gute Wahl, denn Du sparst Dir den (etwas) höheren Aufwand und auch die Gebühren für eine manuelle Wiederanlage.
Dazu noch zwei Details: Beim Thesaurierer ist es nicht etwa so, dass Du durch diese automatische Wiederanlage der Dividenden mehr ETF-Anteile bekommst. Stattdessen wird jeder Deiner Anteile etwas wertvoller – der Kurs steigt also stärker als der eines ausschüttenden ETFs. Und: Je nach Bauart hält Dein ETF nicht tatsächlich die Aktien aus dem Index. Warum das so ist, erklären wir im Ratgeber über synthetische und physische ETFs. Dividenden gehen aber nicht verloren und werden rechnerisch so behandelt, als hätte der ETF exakt alle Aktien des zugehörigen Index.
Aktiengesellschaften aus Deutschland zahlen die Dividende im Anschluss an die Hauptversammlung, also einmal pro Jahr. Die meisten AGs hierzulande halten ihre Hauptversammlung im Frühjahr ab. Laut Aktiengesetz ist die Dividende am dritten Bankarbeitstag nach der Hauptversammlung fällig, allerdings kann das Unternehmen sogar einen noch späteren Zahlungstermin beschließen. Als Einzelaktionär solltest Du also nicht unruhig werden, wenn es ein paar Tage bis zum Geldeingang dauert.
Unternehmen | Termin Hauptversammlung (Dividende kommt anschließend)
| Letzte oder geplante Dividende | Ungefähre Dividendenrendite1 |
---|---|---|---|
Siemens | 8. Februar 2024 | 4,70 € | 2,7 % |
Deutsche Telekom | 10. April 2024 | 0,77 € | 3,5 % |
Bayer | 26. April 2024 | 0,11 € | 0,4 % |
Allianz | 8. Mai 2024 | 13,80 € | 5,2 % |
Mercedes-Benz | 8. Mai 2024 | 5,30 € | 7,1 % |
BMW | 15. Mai 2024 | 6,02 €2 | 5,6 % |
SAP | 15. Mai 2024 | 2,20 € | 1,3 % |
Adidas | 16. Mai 2024 | 0,70 € | 0,3 % |
Deutsche Bank | 16. Mai 2024 | 0,45 € | 3 % |
EON | 16. Mai 2024 | 0,53 € | 4,2 % |
1 Abhängig vom aktuellen Aktienkurs kann sich dieser Wert ändern
2 Vorzugsaktie
Quelle: Unternehmen, Börse Frankfurt, Finanztip-Berechnung (Stand: 29. April 2024)
In anderen Ländern variieren die Zahlungstermine der Dividende. Viele US-amerikanische Aktien schütten viermal pro Jahr oder sogar jeden Monat aus. Britische Gesellschaften haben oft zwei Termine pro Jahr. Entsprechend gibt es auch andere Regeln zu Stichtagen und Fristen, wann Du eine Aktie besitzen musst, um eine Ausschüttung zu bekommen, oder wann das Geld überwiesen wird.
Im Internet findest Du sogenannte Dividendenkalender, die die nächsten bekannten Termine angeben. In der Tabelle haben wir einzelne Beispiele zusammengestellt. Aktiengesellschaften listen die Termine im Bereich „Investor Relations“ auf ihrer Internetseite auf.
Wie oft ein ausschüttender ETF die Dividende an Dich auszahlt und wie hoch die letzte Ausschüttung war, kannst Du auf der Homepage des ETF-Anbieters oder bei Deinem Broker nachsehen.
Ein Fonds, der den Weltindex MSCI World nachbildet, deckt rund 85 Prozent des Börsenwertes der 23 Industrieländer ab, mit über 1.400 einzelnen Unternehmen. Ein Dividenden-ETF wählt nun aus dieser Grundgesamtheit diejenigen Firmen aus, die eine besonders hohe Dividendenrendite haben. Die genauen Kriterien kannst Du bei dem jeweils zugrundeliegenden Dividendenindex nachsehen. In aller Regel sind dividendenstarke Aktien wie Nahrungsmittelkonzerne, Hersteller von Alltagsgütern wie Zahnpasta und Duschgel oder Pharmafirmen darin enthalten. Dagegen fehlen in einem Dividendenfonds einige Technologieunternehmen, die keine oder geringe Dividenden zahlen. Kurz gesagt: Coca Cola, Pepsi, Unilever und Pfizer sind drin, Apple, Amazon oder Tesla nicht.
Wer gerne viele Dividenden einsammelt und ein passives Einkommen erzielen möchte, findet einen Spezialindex wie den MSCI World High Dividend Yield sicher spannend. Die Dividendenrendite ist deutlich höher als im „normalen“ MSCI World (3,6 Prozent zu 1,8 Prozent, Stand: März 2024). Allerdings bleiben von den über 1.400 Unternehmen des letzteren nur noch rund 350 besonders dividendenstarke Titel übrig, eine weniger breite Aufstellung. Dividenden-ETFs auf Indizes anderer Anbieter enthalten mehr Unternehmen, das liegt aber daran, dass auch ihr jeweiliger Mutterindex umfangreicher ist. Per Definition kann ein Dividendenindex immer nur eine Teilmenge einer größeren Grundgesamtheit sein, aus der die dividendenschwächeren Werte gestrichen wurden.
Lohnt es sich? Finanztip hat den umfassenden World-Index und den spezielleren High Dividend Yield für verschiedene Zeiträume verglichen, und zwar die gesamte Rendite, also Kurs- und Dividendengewinne kombiniert. Die zwei Indizes liefen meist parallel zueinander, stürzten in Börsenkrisen vergleichbar ab – und in manchen Perioden lag der eine, dann wieder der andere vorn.
MSCI World | MSCIW High Dividend Yield | |
---|---|---|
Rendite pro Jahr 1995 - 2022 | 7,6 % | 8,5 % |
maximaler Verlust | 57 % | 63 % |
Rendite pro Jahr 2012 - 2022 | 9,4 % | 7,3 % |
enthaltene Einzeltitel | über 1.400 | rund 330 |
Quelle: MSCI (Stand: 28. Februar 2023)
Für zwei andere Dividendenindizes liegen nur Daten für weniger lange Zeiträume vor, den FTSE All-World High Dividend und den Stoxx Global Select Dividend 100. Beide schnitten schwächer ab als der umfassendere MSCI World. Das kann in Zukunft natürlich anders weitergehen. (Mehr zur Finanztip-Analyse im Video Dividenden-ETFs.)
Dividenden-ETFs bleiben aus unserer Sicht eine Wette auf einen bestimmten Teil des gesamten Börsenuniversums, nämlich auf die Unternehmen, die sich überdurchschnittliche Ausschüttungen leisten können oder wollen. Das Kursrisiko war in der Vergangenheit ähnlich wie bei Standard-ETFs, sie schützen also nicht vor Börsenkrisen.
Falls es Dir auf die Ausschüttung an sich ankommt, denk daran, dass Du neben der Dividendenrendite auch die Kursrendite nutzen kannst. Ein passives Einkommen lässt sich ja auch erzielen, indem Du regelmäßig Wertpapiere aus Deinem Depot verkaufst, zum Beispiel über einen regelmäßigen Entnahmeplan in Deinem Ruhestand. Eine möglichst breite Marktabdeckung halten wir bei Finanztip für optimal geeignet, um sich nicht ständig mit der Frage beschäftigen zu müssen, welche Länder oder welche Branchen wohl künftig erfolgreicher sein könnten als andere.
Nach dieser Analyse noch eine generelle Betrachtung. „Dividenden sind die neuen Zinsen“ – dieser Slogan taucht immer wieder in Finanzblogs oder auch in Werbebotschaften von Banken auf. Keine Frage, der laufende Ertrag aus einem gemischten Aktienportfolio oder einem ausschüttenden ETF stellt schon seit Jahren die niedrige Verzinsung von Festgeld und Tagesgeld in den Schatten. Die Dividendenrendite der Dax-Konzerne lag 2021 bei 2,8 Prozent.
Der Vergleich von Dividenden und Zinsen ist aber problematisch. Es sind und bleiben zwei verschiedene Ertragsquellen. Zinsen bekommst Du, wenn Du einer Bank Geld als Einlage zur Verfügung stellst oder wenn Du Unternehmen und Staaten Geld leihst, mit dem Kauf einer Anleihe. Die Höhe der Zinsen ist bei einer Anleihe oder dem Festgeldkonto festgelegt. Bei Tagesgeld kann der Zinssatz zwar schwanken, aber bei all diesen Anlageformen bekommst Du am Ende der Laufzeit das ausgeliehene Geld zurück. Somit ist die Rendite im Voraus planbar. Risiken bestehen bei sicheren Zinsanlagen kaum. (Risken können unter anderem dort vorkommen, wo die Einlagensicherung das Bankkonto nicht schützt oder der Herausgeber der Anleihe zahlungsunfähig wird.)
Bei Dividenden gibt es demgegenüber viel weniger Planungssicherheit. Wenn Du eine Aktie kaufst, wirst Du Miteigentümer einer Aktiengesellschaft und stellst dem Unternehmen Eigenkapital zur Verfügung. Ein Aktionär ist an den Erfolgen und Misserfolgen des Konzerns beteiligt. Wie schon weiter oben erklärt, hängt die Dividendenzahlung von der wirtschaftlichen Entwicklung des Unternehmens ab und kann auch vollständig ausfallen. Auch die Höhe ist – anders als bei Zinsanlagen – bis zum Tag der Hauptversammlung unsicher. Ebenso wenig sicher ist, ob ein Anleger die Aktie zum gleichen Preis verkaufen kann, den er bezahlt hat. Verluste sind möglich.
Du solltest bei der Betrachtung der Dividendenrendite von Einzelaktien auch bedenken, dass diese ja ein Verhältnis angibt (Dividende zu Kurs). Also steigt die Dividendenrendite, wenn aus irgendeinem Grund der Kurs fällt. Ein Unternehmen mit schlechten Geschäftsaussichten, dessen Kurs gesunken ist, kann deshalb eine ziemlich hohe Dividendenrendite haben.
Wer auf der Suche nach sicheren Zinsen ist und kein Risiko eingehen kann oder will, für den sind Aktien, auf die Dividenden ausgeschüttet werden, keine Alternative – können aber eine schöne Ergänzung sein. Anleger, die langfristig anlegen wollen und bereit sind, auch Kursschwankungen in Kauf zu nehmen, sollten daher auch auf Aktien setzen, aus unserer Sicht am besten in breit gestreuten ETFs. Sie sind ein wichtiger Grundbaustein bei der Geldanlage.
Eine besondere Art der „Ausschüttung“ ist die Übertragung von Sachwerten. Das machen aber nur sehr wenige Unternehmen. Sinnigerweise hat die Naturaldividende mit der Produktpalette zu tun. Ein berühmtes Beispiel ist der Schokoladenhersteller Lindt & Sprüngli aus der Schweiz, auf dessen Hauptversammlung die anwesenden Aktionäre einen kiloschweren Schokoladenkoffer bekommen. Allerdings ist die Lindt-Aktie auch enorm teuer, der Kurs lag im April 2024 bei 104.000 Franken oder 106.500 Euro. Einige börsennotierte Seilbahngesellschaften oder Zoos geben kostenlose Eintrittskarten aus. Faktisch ebenfalls eine Art Sachdividende sind kleinere Werbegeschenke und die Verköstigung auf der Hauptversammlung. Volkswagen serviert den Aktionären traditionell Currywurst aus eigener Herstellung. 2024 findet die VW-Hauptversammlung wie viele andere Aktionärstreffen aber nur virtuell statt - da ist also eher Selbstkochen angesagt.
Dividenden sind Kapitaleinkünfte und damit steuerpflichtig. Deine Depotbank behält von der Dividendenzahlung Abgeltungssteuer (25 Prozent), Solidaritätszuschlag (5,5 Prozent auf die Abgeltungssteuer) und gegebenenfalls Kirchensteuer (je nach Bundesland 8 oder 9 Prozent auf die Abgeltungssteuer) ein und führt das Geld ans Finanzamt ab. Das sind entweder
Wenn Dir die Beispiel AG also 40 Euro Dividende überweist, würden netto auf dem Verrechnungskonto Deines Depots ankommen:
Der Rechenweg geht so: Ohne Kirchensteuer wird ein Anteil von 0,25 + 0,25 * 0,055 als Steuer abgeführt. Mit Kirchensteuer ist es komplizierter nachzuvollziehen, weil sich dann die Abgeltungssteuer etwas reduziert, nämlich vom 0,25-fachen der Dividende auf rund 0,2445 oder 0,2451. Auch der Solidaritätszuschlag fällt deshalb etwas niedriger aus. Heraus kommt jedenfalls der oben genannte Prozentsatz.
Mit einem Freistellungsauftrag bleiben 1.000 Euro pro Jahr für Unverheiratete und 2.000 Euro für Verheiratete steuerfrei (seit 2023). Der Sparerpauschbetrag umfasst aber auch andere Kapitaleinkünfte – Gewinne aus Wertpapierverkäufen oder Sparzinsen werden mitgezählt.
Bei ausländischen Aktien fällt die jeweilige Quellensteuer an, von der Du Dir einen Teil zurückholen kannst, je nach Land.
Hast Du einen Aktien-ETF oder einen Aktienfonds, der mindestens zu 51 Prozent aus Aktien besteht, musst Du etwas anders rechnen, wenn Du die Steuer auf Dividenden nachvollziehen willst. Hier bekommst Du eine sogenannte Teilfreistellung von 30 Prozent – das heißt, nur auf 70 Prozent des Betrags der ETF-Dividende müssen die oben genannten Steuern bezahlt werden. Also auf die komplette Zahlung gerechnet:
18,46 Prozent, wenn Du kein Kirchenmitglied bist,
19,47 Prozent mit Kirchensteuer in Bayern oder Baden-Württemberg oder
19,60 Prozent mit Kirchensteuer in den anderen Bundesländern.
Wenn Dir der Beispiel-ETF also 40 Euro Dividende überweist, würden netto auf dem Verrechnungskonto Deines Depots ankommen:
Kein Kirchenmitglied: 32,62 Euro
Kirchenmitglied Bayern/Baden-Württemberg: 32,21 Euro
Kirchenmitglied übriges Bundesgebiet: 32,16 Euro
Warum gibt es die Teilfreistellung? Sie ist vom Gesetzgeber als Ausgleich dafür gedacht, dass schon Dein ETF beziehungsweise Fonds auf Dividenden Steuern zahlen musste. Außerdem kannst Du bei einem Fonds (anders als mit Einzelaktien) keine Quellensteuer für ausländische Dividenden zurückholen. Die ETFs, die Finanztip empfiehlt, haben alle einen hohen Aktienanteil von über 51 Prozent, so dass die beschriebene Teilfreistellung von 30 Prozent angewendet wird. Mischfonds mit einem Aktienanteil zwischen 25 und 51 Prozent bekommen eine Teilfreistellung von 15 Prozent, also müsstest Du auf 85 Prozent der Erträge Steuern zahlen.
Wichtig: Du musst Dich nicht aktiv um die Steuern auf Dividenden kümmern, wenn Deine Depotbank in Deutschland sitzt. Das ist bei unseren Depot-Empfehlungen der Fall. Denk aber daran, dass Dir ein Freistellungsauftrag helfen kann. Falls Du bei einem ausländischen Broker bist, musst Du Dividenden und Verkaufserlöse in der Steuererklärung angeben.
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