Portfolio weiter diversifizieren (Beck / Kommer)

Liebe Community,
am Dienstag, den 24. Juni 2025, führen wir ein technisches Update durch. Das Forum wird an diesem Tag zeitweise nicht erreichbar sein.
Die Wartung findet im Laufe der ersten Tageshälfte statt. Wir bemühen uns, die Ausfallzeit so kurz wie möglich zu halten.
  • Ich bin kein Fan von Factor-Investing und habe auch mit Thomas.Schreiber Gedankengänge ausgetauscht. Was mich von Factor-Investing abhält ist, dass das Mehr an Kosten gewiss ist aber das Mehr an Rendite ungewiss. Die Mehrkosten müssen erstmal durch eine Mehrrendite eingenommen werden. Desweiteren, und dass ist für mich noch ein größerer Punkt: die Rückkehr zum Mittelwert der Aktien! Deswegen glaube ich nicht an das Factor-Investing. Siehe hier:


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    Und wegen Krisen weniger anfällig: Wenn mir die Volatilität zu hoch ist dann würde ich den Sicherheitsbaustein erhöhen und nicht versuchen Aktienrisiken durch eine übergewichtung von anderen Aktien auszugleichen. Ich bin der Meinung, dass das mit anderen Assetklassen die sich gegenteilig zum Aktienmarkt verhalten besser und verlässlicher funktioniert.

  • Andreas Beck empfiehlt noch eine Beimischung von 5% MSCI Japan, wobei ich hier eher Abstand nehme - zumindest aktuell.

    Meine größte Depotposition ist eine japanische ... extrem ungewollt. Extreme Kurssteigerungen. Da man bei den meisten Brokern eh nicht in Yen handeln kann, ist das m.E. kein aktuell gutes Investment. Die Währung ist sehr schwach.


    Ein Urlaub in Japan sei jedem empfohlen.

    Bitte keine Politikwissenschaftler und kein Marcel Fratzscher mehr im TV.

  • Wenn ich jetzt nochmal den Core (=AcWI) - Satellite - Ansatz nochmal weiter denke, würde das doch im Prinzip bedeuten, dass mein AcWI IMI zunächst mal die gesamte Welt in ihrer aktuellen Marktkapitalisierung darstellt. Die Satelliten wären dann die einzelnen Faktoren, die ich gegenüber der Marktkapitalisierung stärker Gewichten möchte, zB Value oder Size..


    Sollte ich davon doch irgendwann Abstand nehmen wollen, beende ich das besparen des jeweiligen Faktor-ETF und der ACWI käme über die Sparrate Step by step wieder zurück zum nahezu 100%Anteil im Portfolio.

    Richtig? :/

    Ja, richtig, die „Faktoren“ sind zunächst in dem ACWI IMI bereits alle marktkapitalisert enthalten. Da sind Value Aktien drin und aufgrund des „IMI“ eben auch Small Caps. Mit der Hinzunahme bspw. eines Small Cap ETF oder eines Value ETF würdest du den jeweiligen Faktor bewusst erhöhen, also „verschärfen“.

    Der Core Satellite Ansatz mit dem Welt ETF im Kern und den Faktor-ETFs drumherum hat dabei den handwerklichen Vorteil, dass er einfacher wieder zu beenden ist. Du denkst also vorm Traualtar bereits an die Scheidung. Kann sinnvoll, auch im echten Leben.


    Aber Prof. Walz weist in dem Video auf einen entscheidenden Punkt hin. Die Faktoren sind Risikoprämien. Sie sind nach meiner Interpretation somit keine zusätzliche Diversifikation, sondern quasi das Gegenteil, nämlich eine Konzentration. Die daraus erzielte mögliche Überrendite ist eben kein free lunch sondern eine Wette. Du verschiebst damit die Gewichtung deines gesamten Portfolios stärker Richtung Risiko. Und das kannst du einfacher haben indem du nur die Höhe des Aktienteils an sich veränderst respektive erhöhst. So habe ich mir das zumindest mal zusammengereimt, ich hab aber auch keinen Nobelpreis :/


    Aber wie auch immer, die alles entscheidende Frage beantwortest du auf Asset Allocation Level 1: mit der Höhe des Risiko- oder besser gesagt, Chancenteils. Also der Aktienquote. Und dort verlieren die allermeisten bereits den Krieg da sie keinerlei Aktien haben. Alles auf den Leveln darunter hat hingegen kaum noch einen Einfluss auf die Rendite. Und wir Privatanleger neigen leider dazu, es auf dieser Ebene mit unserem Rumgefummel nur zu verschlimmern statt zu verbessern.

  • monstermania kurze Frage: versteh ich es richtig, dass du dann immer quartalsweise anlegst? Hast du dann quasi einen fixen Betrag + x?

    Ja, das mache ich zur Minimierung der Sparplankosten bei meinem Broker (DKB).

    Und bei einem 6-stelligen Depot würde (m)eine monatliche Spardumme eh nix mehr bewegen. Die Käufe gehen im täglichen Kursrauschen unter.


    Genau, ist ein fixer betrag. Quasi wie ein monatlicher Sparplan nur halt alle 3 Monate. Bei Gehaltserhöhungen passe ich dann meine Sparpläne an. 50% gehen in den Sparplan, 50% gehen in den Konsum. Schließlich lebe ich vor Allem im hier und jetzt.



  • Aber Prof. Walz weist in dem Video auf einen entscheidenden Punkt hin. Die Faktoren sind Risikoprämien. Sie sind nach meiner Interpretation somit keine zusätzliche Diversifikation, sondern quasi das Gegenteil, nämlich eine Konzentration. Die daraus erzielte mögliche Überrendite ist eben kein free lunch sondern eine Wette. Du verschiebst damit die Gewichtung deines gesamten Portfolios stärker Richtung Risiko. Und das kannst du einfacher haben indem du nur die Höhe des Aktienteils an sich veränderst respektive erhöhst. So habe ich mir das zumindest mal zusammengereimt, ich hab aber auch keinen Nobelpreis :/

    Sehe ich auch so. Es ist nach meinem Verständnis keine weitere Diversifikation sondern eine Übergewichtung von bestimmten Aktien welche sowie schon im ETF enthalten sind und grundsätzlich nach deren Marktkapitalisierung gewichtet sind. Eine Diversifikation hätte ich ja nur wenn ich innerhalb der Assetklasse etwas mit aufnehme was noch nicht enthalten ist. Oder ich diversifizierte durch Hinzunahme von einer ganz anderen Assetklasse, also assetklassenübergreifende Diversifikation.

  • Sehe ich auch so. Es ist nach meinem Verständnis keine weitere Diversifikation sondern eine Übergewichtung von bestimmten Aktien welche sowie schon im ETF enthalten sind und grundsätzlich nach deren Marktkapitalisierung gewichtet sind. Eine Diversifikation hätte ich ja nur wenn ich innerhalb der Assetklasse etwas mit aufnehme was noch nicht enthalten ist. Oder ich diversifizierte durch Hinzunahme von einer ganz anderen Assetklasse, also assetklassenübergreifende Diversifikation.

    Ich schlage vor, wir teilen uns einfach schnell den Nobelpreis bevor noch weitere zustimmen

  • Ja sag ich doch, Bitcoin! 8o Ok, lassen wir das besser, bevor ich hier wieder die Büchse der Pandora öffne

    Du kannst alles öffnen was auch immer du magst mein Freund. Von der Flasche Wein bis zur Büchse der Bitcoin Pandora 😜


    Nur mit dem Unterschied dass ein leeres Glas Wein voller guter Geschichten ist 😉

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    John Bogle

    Achim Weiss

    monstermania

    Saarlaender

  • Danke werde ich mir geben.


    Ohne es gesehen zu haben behaupte ich mal: es gibt nicht DAS perfekte Portfolio. Es gibt nur das FÜR den jeweiligen Investor entsprechende (perfekte) Portfolio. Aber lassen wir uns mal überraschen 😁

  • Danke werde ich mir geben.

    Ich mit Sicherheit nicht.


    Bücher dieser Art gibt es im Dutzend. Das eine optimale Portfolio gibt es aber nicht. Deswegen haben die Autoren ihr Buch auch listig genannt: Auf der Suche nach dem optimalen Portfolio.


    Und mit anderthalbstündigen Videos habe ich auch so meine Probleme. Ich lese lieber (und kann dann überschlagen, was ich schon weiß).


    Ob ich ein perfektes Portfolio habe? Vermutlich nicht. Das ist mir aber egal. Ich finde, mein Portfolio ist für mich gut genug, ich sehe also keinen Optimierungsbedarf,

  • Danke werde ich mir geben.


    Ohne es gesehen zu haben behaupte ich mal: es gibt nicht DAS perfekte Portfolio. Es gibt nur das FÜR den jeweiligen Investor entsprechende (perfekte) Portfolio. Aber lassen wir uns mal überraschen 😁

    :D Das war (mir auch) klar. Es geht bei dem Buch nicht darum das perfekte Portfolio zu finden, sondern es gibt eine sehr gute Übersicht welche berühmten Persönlichkeiten in der Finanzmarktforschung was herausgefunden haben, wie sie sich unterscheiden und was sie gemeinsam haben. Sehr interessant.

  • behaupte ich mal: es gibt nicht DAS perfekte Portfolio

    Ansätze in die Richtung das "perfekte Portfolio" - möglichst auch noch für jeden und für alle Zeiten - im Sinne von "one size fits all" gibt es schon längst und (nahezu) ohne Ende, was die Anzahl der Varianten und Vorschläge betrifft.

    Es gibt nur das FÜR den jeweiligen Investor entsprechende (perfekte) Portfolio.

    Dem würde ich vollumfänglich zustimmen - wobei ich "perfekt" durch "möglichst passend" (zum Sparer, zum Anleger, für das Alter Vorsorgenden, den Ruhestand Planenden, zum Investor, zum Institutionellen usw.) ersetzen würde. Und das sowohl die objektiven als auch die subjektiven Bedingungen des Einzelfalls betreffend.

    Aber lassen wir uns mal überraschen

    Für meinen Teil gehe ich fest davon aus, daß die "Überraschung" (und damit der "Stein der Weisen" in Sachen "perfektes Portfolio") ausbleibt.


    Lesenswert können solche Bücher (für intensiv am Thema Interessierte) nichtsdestotrotz sein.


    Jedenfalls dann, wenn die Perspektive eine nicht nur US-amerikanische ist samt ebensolcher historischer Zahlen. Diesbezüglich hat man es nämlich mit einer tendenziell sehr bis äußerst "gutmütigen" Datenlage zu tun.

  • Du kannst tun was immer du möchtest.


    Aber ja, ich habe aus Sicht der Finanzwissenschaft bestimmt nicht das perfekte Portfolio. Aber für mich ist es mit dem simplen Welt Aktien ETF samt Tagesgeld und Geldmarktfonds perfekt.


    Das Wetter wird eh schlecht. Von daher lasse ich es im Hintergrund laufen und wenn es nichts ist dann erfreue ich mich wenigstens was für mein Englisch getan zu haben. Ich sehe es positiv 😁

  • Ja, wobei ich das Portfolio auch unterscheide in die Lebensabschnittsphasen des Investors. Ich mag die Vorschläge nicht die mit Altersangaben zusammen hängen.

  • Jetzt guckt euch das Video doch erst mal an oder lest das Buch UND DANN könnt ihr kritisieren. Da macht sich einer die Mühe Jahrzehnte der Kapitalmarktforschung zusammenzufassen und die verschiedenen Ansätze zu vergleichen und 2 Minuten nach dem Beitrag schreit das halbe Finanztip-Forum ohne auch nur eine Minute gesehen oder eine Seite gelesen zu haben: Gibt's nicht! Jeder ist anders! Ich kann was völlig anderes dazu sagen! :D :D

    Meine Güte. Keine Sorge, keiner nimmt euch eueren Ansatz weg und keiner kritisiert eueren Lebensentwurf. Das sind alles nur Infos.

  • Danke werde ich mir geben.


    Ohne es gesehen zu haben behaupte ich mal: es gibt nicht DAS perfekte Portfolio. Es gibt nur das FÜR den jeweiligen Investor entsprechende (perfekte) Portfolio. Aber lassen wir uns mal überraschen 😁

    Das perfekte Portfolio wird es niemals geben, da keiner weiß was wann wie läuft. Wenn es tatsächlich mal einer treffen sollte, wäre es dem Lotto-Hauptgewinn gleichzusetzen.

  • Jetzt guckt euch das Video doch erst mal an oder lest das Buch UND DANN könnt ihr kritisieren.

    Definitiv nicht. Videos und Podcasts sind Mittel, den Leuten möglichst viel Zeit zu stehlen und sie an die eigene Webseite zu fesseln. Ich tue mir das nur im Ausnahmefall an.


    Da bleibe ich lieber dumm.


    Habe ich einen Text vor mir, das lese ich normalerweise die Zusammenfassung zuerst und entscheide danach, ob ich mir den Rest auch noch antue. Bei einem Video geht das aber nicht, das muß ich mir ganz ansehen, um dann am Ende zu finden: Das hättest Du Dir auch sparen können, vertane Zeit.


    Ein Buch kaufe ich mir auch nicht einfach so; ich habe schon zuviele Anlegerbücher. Mit Sicherheit weiß ich vieles noch nicht - fragt sich aber auch, ob ich das, was ich nicht weiß auf diesem Sektor, überhaupt brauche.