Erfahrungen mit Invest4kids

  • Sowohl bei den Männers als auch bei den Frauen tummeln sich Scamfluencer, daher wird das schon losgelöst von der geschlechtlichen Identifikation sein.

    Irgendwo tief im Thread zu den Finanzbüchern hatte ich einmal Frau Wegelin am Wickel, bei der schon damals meine Bedenken gross waren, kurze Zeit später hatte ich noch das Werk einer anderen Dame (deren Name mir gerade nicht einfällt) vor mir, die aber wohl kein Business basierend auf Gutgläubigkeit und Tribalismus aufbauen zu wollen schien, also haben wir Licht und Schatten.

  • Hallo Nicnic,


    aus eigener Erfahrung kann ich dir mitteilen, dass das Konzept von Invest4Kids wirklich sehr gut durchdacht ist. Ich war anfangs auch sehr stutzig und hatte mich gewundert, wieso Sie das Investment über eine Fondsgebundene Rentenversicherung machen. Jedoch wurde mir alles gut erklärt und ich begriff sehr schnell, welche Vorteile ich habe, wenn man das Investment so für sein Kind durchführt. Zum einen habe ich durch das Invest4Kids Konzept für meine Tochter immer die

    Ganz klar ChatGPT :thumbdown:

  • Aber was willste machen, wenn Frauen sich damit 'besser' fühlen von Ihren eigenen Geschlechtsgenossinnen über den Tisch gezogen zu werden? :/

    Ich fände den Ansatz "Finanzberatung für Frauen" grundsätzlich völlig okay, wenn dabei keiner über den Tisch gezogen wird. Wenn also z.B. eine Seite, analog zu Finanztip / Saidi, einfach nur vernünftig informiert, was spricht dagegen, wenn es Frauen gibt, die sich leichter damit tun, wenn sie die von einer Frau erklärt bekommen und die Seite im Design etwas "weiblicher" ist bzw. die Themen mit Fokus auf "frauenrelevante" Themen aufbereitet werden?

    Ja, Finanzen funktionieren grundsätzlich für alle gleich, dennoch gibt es durchaus Themen, die für Frauen (im Schnitt) relevanter sind, z.B.

    • alles rund um Elternzeit,
    • alles rund um Teilzeit
    • alles rund rum finanzielle (Un-)Abhängigkeit vom Ehemann (z.B. der Zusammenhang zwischen Steuerklassen und Nettogehalt, auf wessen Namen ist das (gemeinsame?) Vermögen angelegt und in welche Assetklassen, mit welcher Rente kann ich rechnen und wie berechne ich das...).

    Es gibt viele Frauen, die beim Thema Finanzen mit den Schultern zucken und sagen "keine Ahnung, das macht alles mein Mann". Wenn die von einer anders verpackten Form der Beratung und Information besser abgeholt werden als von Saidi, wieso nicht?

    Damit meine ich ausdrücklich keine "Finfluencerinnen", die für tausende Euro Video-Seminare und Workshops verkaufen an Frauen, die kaum genug Geld haben, Monat für Monat über die Runden zu kommen. Aber ja, es ist ein schmaler Grat (das ist bei Produkten / Websites mit der Zielgruppe "Männer" aber auch nicht anders).

  • Wenn also z.B. eine Seite, analog zu Finanztip / Saidi, einfach nur vernünftig informiert, was spricht dagegen, wenn es Frauen gibt, die sich leichter damit tun, wenn sie die von einer Frau erklärt bekommen und die Seite im Design etwas "weiblicher" ist bzw. die Themen mit Fokus auf "frauenrelevante" Themen aufbereitet werden?

    Da gibt es doch was von Finanztip! :)

    Auf Geldreise - Female Finance mit Anja und Anika von Finanztip
    Über Geld spricht frau nicht. Wir schon – in unserem preisgekrönten Podcast. Wir, das sind Anja und Anika, Verbraucherjournalistinnen des Jahres 2020, nehmen…
    www.finanztip.de

    Zielt aber möglicherweise nicht auf die relevante Kundengruppe der Social-Media-Generation? :/

    Keine Ahnung, bin ja keine Frau. ;)

  • Mal einen Schritt zurück würde ich auch einmal darüber nachdenken, wieso man denn überhaupt Geld „für das Kind“ und „auf den Namen des Kindes“ anlegen will, was man damit beabsichtigt und wieso es einem so wichtig ist, dass man auch nach dem 18. Geburtstag die „Kontrolle“ über dieses Geld behält.

    Wenn ich dem Kind nicht traue und auch nicht mit dem sicherlich immer gegebenen Restrisiko leben will, dass das Kind am 18. Geburtstag alles abhebt und damit was auch immer macht, ja, dann kann ich das Geld doch auch einfach selber behalten und es dann ggf. später, zu einem Zeitpunkt der mir dann richtig erscheint, dem Kind schenken oder gar vererben. Das wäre dann eine ehrliche , dem eigentlichen Ansinnen entsprechende Ausgestaltung, bei der ich mir auch die fragwürdigen Versicherungsprodukte sparen kann.

  • Mal einen Schritt zurück würde ich auch einmal darüber nachdenken, wieso man denn überhaupt Geld „für das Kind“ und „auf den Namen des Kindes“ anlegen will, was man damit beabsichtigt und wieso es einem so wichtig ist, dass man auch nach dem 18. Geburtstag die „Kontrolle“ über dieses Geld behält.

    Ich würde noch einen Schritt zurückgehen und mich fragen, ob bei einer fondsgebundenen Rentenversicherung auf den Namen des Kindes ICH SELBST überhaupt die Kontrolle behalte? Ich kenne mich mit Rentenversicherungen nicht aus, dachte aber bisher immer, sie sind fix und man kann sie entweder gar nicht vorzeitig kündigen oder nur mit erheblichen Einbußen. Damit käme dann das Kind nicht mehr dran, die Eltern ja aber auch nicht.

  • Ich habe mir gerade einmal andere Videos von denen auf YT angesehen. Das ist harter Tobak.

    Gibt's da nicht irgendwelche Regeln, an die sich Versicherungsvermittler (so steht es im Impressum) halten müssen. Dass es um Versicherungen geht, wird da garnicht erwähnt. Es ist von investieren und Fonds die Rede und von steuerlicher Beratung. Wirklich fies das ganze, viel Halbwissen und auch mal ganz klar falsche Darstellungen. Kann man dagegen vorgehen???

  • Ich habe mir gerade einmal andere Videos von denen auf YT angesehen. Das ist harter Tobak.

    Gibt's da nicht irgendwelche Regeln, an die sich Versicherungsvermittler (so steht es im Impressum) halten müssen. Dass es um Versicherungen geht, wird da garnicht erwähnt. Es ist von investieren und Fonds die Rede und von steuerlicher Beratung. Wirklich fies das ganze, viel Halbwissen und auch mal ganz klar falsche Darstellungen. Kann man dagegen vorgehen???

    Du kannst ja mal die Verbraucherzentrale darauf ansetzen.

  • Es gibt wirklich ein paar Highlights in den Videos der Damen.

    Wie gesagt: angeblich würde die Vorabsteuer, welche ohne Vorwarnung von 2023 auf 2024 eingeführt wurde und 3,5% betrug, direkt einbehalten und nicht investiert.

    Die ETFs wären bei Neobrokern ja viel teurer. Und das würde ja so viel Rendite kosten, wenn man da 1,2 oder 3% mehr für seinen ETF bezahlt.

    Und es war total richtig aus Anlegersicht, dass das PFOF per Gesetzt einkassiert wurde, um diesen überteuerten und undursichtigen Preisen entgegen zu wirken.

    Der MSCI World ist ja so doof, weil er ja gar nicht die ganze Welt abbildet sondern NUR 23 Länder. Und da sind ja auch so viele schlechte Aktien drin.

    Aber "ihre Strategie" ist viel besser. Der S&P500, der hat nämlich nur die Top Aktien drin. Komischweise stört es sie hier gar nicht, dass hier sogar nur Amerika abgedeckt ist.

    Dreisteste Aussage: bei ihnen bekäme man mehr Rendite OHNE Mehrkosten.

    Dabei kann ich mir schwer vorstellen, dass die Versicherungen einer kostenlosen Beratung ebenfalls kostenlos sind.

  • Aber was willste machen, wenn Frauen sich damit 'besser' fühlen von Ihren eigenen Geschlechtsgenossinnen über den Tisch gezogen zu werden? :/

    Ich fände den Ansatz "Finanzberatung für Frauen" grundsätzlich völlig okay, wenn dabei keiner über den Tisch gezogen wird.

    Ich fände den Ansatz "Finanzberatung" grundsätzlich völlig okay, wenn dabei keiner über den Tisch gezogen würde.

    Die Realität ist aber halt, daß dabei die Kunden ausgenommen werden, mehrheitlich von Männern. Der Vorstellung folgend, daß Frauen alles können, was Männer auch können, ist es nur logisch, daß es auch Frauen gibt, die ihre Kunden ausnehmen. Und weil manche Frauen sich lieber von Frauen ausnehmen lassen als von Männern, haben diese dort ihre Marktlücke gefunden. In meinen Augen ist es allerdings ärgerlich, daß beispielsweise eine Madame Moneypenny, die für ihre Seminare vierstellige Beträge aufruft, in der Presse so gut wegkommt.

    Wenn also z.B. eine Seite, analog zu Finanztip / Saidi, einfach nur vernünftig informiert, was spricht dagegen, wenn es Frauen gibt, die sich leichter damit tun, wenn sie die von einer Frau erklärt bekommen und die Seite im Design etwas "weiblicher" ist bzw. die Themen mit Fokus auf "frauenrelevante" Themen aufbereitet werden?

    Unbedingt!

    Finanzen funktionieren grundsätzlich für alle gleich, dennoch gibt es durchaus Themen, die für Frauen (im Schnitt) relevanter sind, z.B.

    - alles rund um Elternzeit
    - alles rund um Teilzeit
    - alles rund um finanzielle (Un-)Abhängigkeit vom Ehemann

    (z.B. der Zusammenhang zwischen Steuerklassen und Nettogehalt, auf wessen Namen ist das (gemeinsame?) Vermögen angelegt und in welche Assetklassen, mit welcher Rente kann ich rechnen und wie berechne ich das...).

    Es gibt viele Frauen, die beim Thema Finanzen mit den Schultern zucken und sagen "keine Ahnung, das macht alles mein Mann". Wenn die von einer anders verpackten Form der Beratung und Information besser abgeholt werden als von Saidi, wieso nicht?

    Klar.

    Zu Deinen obigen Kategorien:

    Ja, nein, nein, würde ich mal sagen.

    Das Kinderkriegen wird voraussichtlich Frauensache bleiben, somit eher auch die Elternzeit.

    Bei der Teilzeit holen die Männer auf, und es soll Paare geben, bei denen die Frau die finanziell stärkere ist (wenngleich das die Minderzahl der Paare sein dürfte). Aber es gibt sie. Gerade ist mir in einem anderen Thread wieder eine Medienbericht über den Weg gelaufen, wo bei einem Ehepaar die Frau die eindeutig stärkere ist, so daß sie den Ehemann mitzieht, der gerade finanziell in jeder Hinsicht weniger beleckt zu sein scheint.

    Der Anbieter muß sich auf die Zielgruppe einstellen. Der Käufer entscheidet, ob und wo er kauft. Es gibt Frauen, die bevorzugt bei Frauen kaufen wollen, also schaffen Anbieterinnen dieses Angebot - seriöse und unseriöse, wohlgemerkt.

    Ich glaube, es sind weniger Themen geschlechtsspezifisch, als das gerade von feministischer Seite postuliert wird. "Feministische Außenpolitik" - was soll das sein? Volle Emanzipation ist ohnehin nicht dann erreicht, wenn man sagt: "Frauen können das auch!", sondern dann, wenn das Geschlecht keine Rolle mehr spielt.

  • Leider tummeln sich im Socialmedia-Umfeld immer mehr 'klassische' Versicherungprodukteverkäufer, die dank ETF-Nettopolicen nun wieder 'Hip' sind.

    Gerade neulich wieder eine Folge des Podcast 'Femance Finance' gehört in der die Podcasterin allen erstes davon gesprochen hat, dass ja eine ETF-Bruttopolice 'besser' sei als eine ETF-Nettopolice. Schließlich müsse man ja bei einer ETF-Nettopolice erstmal das Geld haben um die 'Beraterin' zu bezahlen. Bei der Bruttopolice könne man die Kosten einfach im den ersten Jahren der Vertragslaufzeit 'abstottern'. Und das wäre ja total vorteilhaft für die Kunden.:huh:

    Weil man ja sofort im Markt dabei sei und umgehend vom Zinseszinseffekt profitieren würde!

    Und außerdem könne man ja auch nur mit einer Versicherung das Langlebigkeitsrisiko abdecken. Und es gebe sogar Studien, die davon ausgehen dass ein heute geborener 120 Jahre alt werden könne. :/

  • Bei der Bruttopolice könne man die Kosten einfach im den ersten Jahren der Vertragslaufzeit 'abstottern'. Und das wäre ja total vorteilhaft für die Kunden. :huh:

    Weil man ja sofort im Markt dabei sei und umgehend vom Zinseszinseffekt profitieren würde!

    Die biegen / lügen sich ihre Wahrheit schon so, dass ihr Produkt besser passt.

    Also ich bin vom Glauben abgefallen als ich dieses TR Video der Damen gesehen habe und habe ersthaft überlegt selbst ein YT Video als "Reaction" zu machen. Leider habe ich 0,0 Erfahrung was das Erstellen eines YT Videos betrifft.

  • Bei der Teilzeit holen die Männer auf, und es soll Paare geben, bei denen die Frau die finanziell stärkere ist (wenngleich das die Minderzahl der Paare sein dürfte). Aber es gibt sie. Gerade ist mir in einem anderen Thread wieder eine Medienbericht über den Weg gelaufen, wo bei einem Ehepaar die Frau die eindeutig stärkere ist, so daß sie den Ehemann mitzieht, der gerade finanziell in jeder Hinsicht weniger beleckt zu sein scheint.

    Wir scheinen ja wirklich Exoten zu sein. Also, was wollt ihr wissen?

    Aber im Ernst, das lässt sich nicht einfach umdrehen nach dem Motto „die besser verdienende Person kennt sich besser mit Geld aus“. Manchmal kennt sich gerade der weniger Verdienende besser aus (Rentenlücke etc.), weil er den Cent zweimal umdreht.

    Ich kann mir vorstellen, dass es tatsächlich weniger mit dem Gehalt zu tun hat und eher ein Jäger/Sammler-Ding ist.