Bitcoin wird "Status eines Gold-Ersatzes" erreichen

  • Mal noch ein andere Gedankengang:


    Bitcoins kann ich verlieren und dann sind diese Weg und für immer verloren.


    Verliere/vergrabe ich Gold kann das jemand finden , sogar nach tausenden Jahren.


    Für mich klarer Vorteil für Gold.


    Da die Anzahl der Coins begrenzt ist und die Menschen nun mal einfach schusselig sind wird es in paar Hundert Jahren kaum noch Coins geben die handelbar sind.

    Jetzt schon gelten viele Coins als verloren…..

  • Das geht bspw. mit Relai

    Kauf vom Handy, Zahlung per Kreditkarte. Das schaffst du problemlos bis heute Abend ;)

    Wo liegen denn meine neuen Coins, wo der private Schlüssel? Wie sicher ist mein Zugang dahin?
    Wöllte ich einen sicheren Speicher für meinen privaten Schlüssel haben, was ein absolutes Muss ist, benötige ich ein Hardware Wallet. Und schon reicht das Smartphone nicht mehr aus. ;)

  • Dann liste doch bitte mal hier auf, was ich mit meinem Smartphone jetzt tun muss, um heute Abend im Besitz von Bitcoins zu sein und traden zu können.

    Da ich nix via Smartphone kaufe und auch keine Kreditkarten verwende (und auch keinen Cent in Bitcoin halte), kann beispielsweise ich dazu leider nix sagen.


    Ich kann aber "auflisten", was ich "jetzt tun muß", um "heute Abend" im "Besitz" von Bargeld zu sein (Bargeld - "auf Euro lautende Banknoten" ist nach dem Bundesbank Gesetz und den Regelungen gemäß AEUV (Vertag über die Arbeitsweise der Europäischen Union) übrigens das einzige unbeschränkte gesetzliche Zahlungsmittel hierzulande und in der Eurozone):


    Ein Auto aus der Garage holen, durch mehrere Ortschaften fahren bis zum nächsten sog. Mittelzentrum, dort einen Parkplatz suchen und in die die dortige Postbank (so denn geöffnet) marschieren, um am Schalter ein paar Tausend Euro abzuheben.


    Und mein Wohnsitz (der im Taunus jedenfalls) liegt keine 10 km entfernt von der nächsten Landeshauptstadt ... Nichtsdestotrotz existiert hier keine Bankfiliale mehr, auch keine der Postbank, ebenso keine Postbank-Agentur, kein "Service-Point" irgendeiner Bank mit Geräteraum - und nicht mal mehr ein Geldautomat (nach Sprengung desselben wurde nie mehr einer installiert).


    Wenn ich nicht mal einfach und schnell an des gesetzliche Zahlungsmittel Bargeld komme - scheint mir der Wunsch nach einem von einem solches System unabhängigem "Geld" bzw. unabhängigen "Währung" - selbst als technischer Laie - verständlich und nachvollziehbar.


    Wenn dieses Geld bzw. Währung auch noch die Geldfunktion "Wertaufbewahrungsmittel" erfüllt (im Gegensatz zu einem Zettelgeld wie dem Euro) - dann scheint mir der Wunsch nach einer solchen Alternative noch verständlicher ...

  • Wo liegen denn meine neuen Coins, wo der private Schlüssel? Wie sicher ist mein Zugang dahin?
    Wöllte ich einen sicheren Speicher für meinen privaten Schlüssel haben, was ein absolutes Muss ist, benötige ich ein Hardware Wallet. Und schon reicht das Smartphone nicht mehr aus. ;)

    Keine Ahnung, so genau hab ich Relai nicht geprüft. Ich hatte über BSDEX gekauft.

    Und nun schlummern meine Bitcoin auf ner Hardware Wallet im Bankschliessfach :saint:

  • Hast Du die Artikel gelesen bzw. die Reportage geschaut, die ich verlinkt habe? Dort ist ausführlich erklärt, dass es insbesondere auf dem afrikanischen Kontinent längst Lösungen gibt, für die man nur ein Smartphone braucht und die dort extrem weit verbreitet sind, wie zum Beispiel M-Pesa.


    EDIT: Hier nochmal ausführlich https://www.swr.de/swrkultur/w…le-geldgeschaefte-100.pdf

    Das ist alles richtig, aber diese Lösungen sind nicht dezentral. Was passiert, wenn es morgen heißt: "Jegliches M-Pesa-Guthaben wird eingefroren und dem Staat überlassen"? Das wäre gerade in afrikanischen Ländern keine Überraschung. In Nigeria gibt es beispielsweise den eNaira, der genutzt werden MUSS, wenn man eine bestimmte Transaktionshöhe erreicht. Das Perfide daran ist, dass der eNaira in einem Tauschverhältnis von 1 zu 2 ausgegeben wird, wodurch man 50 % seiner Kaufkraft verliert. Dies führt dazu, dass viele Menschen in Nigeria kein Bankkonto nutzen, da willkürliche Maßnahmen von heute auf morgen passieren können.

    "If you don't believe it and you don't get it, I can't make you believe it."

    - Satoshi Nakamoto

  • Das ist kein Problem, denn ein Bitcoin kann in 100.000.000 (100 Millionen) Satoshis aufgeteilt werden. Dies würde bei 21 Millionen Bitcoins 2.100.000.000.000.000 Satoshis (2,1 Billiarden) ergeben. Es ist somit nur eine Frage der Skalierung.


    Zu deinem Gold-Beispiel: In beiden Fällen ist dein Geld aber weg, ob es nun jemand anderes hat oder niemand, spielt für dich dann erst einmal keine Rolle. Wenn man es positiv sehen möchte: Sollte man seine Bitcoins verlieren, führt dies effektiv zu einer Verknappung des Angebots und alle anderen profiteren zumindest davon ;)

    "If you don't believe it and you don't get it, I can't make you believe it."

    - Satoshi Nakamoto

  • Wenn man es negativ sehen möchte: Der Wert ist unwiederbringlich verloren. Für immer Vernichtet.

    Klar, man kann immer etwas Negatives finden, wenn man danach sucht. Wenn du dein Geld verlierst, ist es ebenfalls verloren; das trifft somit nicht ausschließlich auf Bitcoin zu. :) Daher ist es ratsam, seinen Seed sicher an verschiedenen Orten aufzubewahren, um doppelte Sicherheit zu gewährleisten.

    "If you don't believe it and you don't get it, I can't make you believe it."

    - Satoshi Nakamoto

  • Ich möchte ja nur verstehen und mich vorsichtig dem „neuen“ nähern. Das ist nicht nur negativ gemeint, aber die Gefahren sollte man bei einer möglichen Beteiligung schon beachten.

    Wenn ich dann schon anfangen muss Schlüssel zu teilen um sie getrennt voneinander an sicheren Orten zu verwahren wird die Wahrscheinlichkeit des verlieren noch deutlich höher.

    Menschen sind wie Eichhörnchen, die verbuddeln ganz viele Nüsse und finden auch nur einen Bruchteil wieder. Soll der Teufel nicht auch ein Eichhörnchen sein?

  • Ich möchte ja nur verstehen und mich vorsichtig dem „neuen“ nähern. Das ist nicht nur negativ gemeint, aber die Gefahren sollte man bei einer möglichen Beteiligung schon beachten.

    Wenn ich dann schon anfangen muss Schlüssel zu teilen um sie getrennt voneinander an sicheren Orten zu verwahren wird die Wahrscheinlichkeit des verlieren noch deutlich höher.

    Menschen sind wie Eichhörnchen, die verbuddeln ganz viele Nüsse und finden auch nur einen Bruchteil wieder. Soll der Teufel nicht auch ein Eichhörnchen sein?

    Das ist richtig, und es war auch gar nicht böse gemeint. Skepsis ist immer gut, und neue Dinge sollte man stets kritisch hinterfragen und nicht naiv Glauben schenken.


    Zur Aufbewahrung des Seeds, um Missverständnisse zu vermeiden: Man sollte die Seed-Phrase nicht trennen (man kann das zwar tun, aber es kann mit Risiken verbunden sein) und sie an unterschiedlichen Orten aufbewahren, sondern den Schlüssel (Seed-Phrase) als Ganzes an verschiedenen Orten sichern (falls dein Haus abbrennen sollte oder deine Region überschwemmt wird - wobei es dafür auch Aufbewahrungsmöglichkeiten gibt).


    Zur Erklärung: Dein "Seed" besteht in der Regel aus 12 oder 24 verschiedenen Wörtern, die in der korrekten Reihenfolge eingegeben werden müssen, damit du dich als Besitzer eines "Private Keys" ausgeben kannst. Der Private Key dient dazu, Transaktionen zu "signieren", ähnlich wie eine Unterschrift, und ermöglicht dir, zu bestätigen, dass die Bitcoins dir gehören. Der "Seed-Phrase" gibt dir somit den Zugang zu deiner Wallet.


    Ein Beispiel für einen Seed-Phrase:

    "If you don't believe it and you don't get it, I can't make you believe it."

    - Satoshi Nakamoto

  • Ist das so?

    Da gibt es doch einen Spezi der ersten Stunden, der versehetlich seinen Rechner mit Festpatte verschrottet haat und jetzt die ganze Mülhalde kaufen wollte.

    Ja, das ist so. Die Bitcoin bleiben in der Blockchain erhalten. Man kann nur den Zugriff auf diese verlieren. Das kommt im Ergebnis allerdings aufs Gleiche raus. Faktisch sind jedoch nicht "die Bitcoin weg", sondern nur die Zugangsdaten dazu. Wenn man wenigstens die Adressen hat, kann man sich (bzw. jeder der diese hat) dann die Bitcoin zwar noch anschauen ^^ , aber nix mehr damit machen. Die sind dann sozusagen tot.

  • Hatte Mazen nicht behauptet, man bräuchte kein Konto und deshalb wäre es viel "demokratischer"?


    "Kreditkarte reicht" :thumbup:

    Leute, gebt dem Ding doch mal ne Chance. Bitcoin ist ja noch nicht mal volljährig, wird im Januar schliesslich erst 16. Das ist ja noch in den Flegeljahren ^^

    Ich hab nen Fuss in der Tür, und bislang hat es sich gelohnt. Mehr muss ich vorerst gar nicht wissen. Und wenns dann irgendwann mal erwachsen wird, wird sich zeigen ob es mehr ist als "elektronische Tulpenzwiebeln". Ich kann aber jeden verstehen, der sagt das ist nix für mich. Und als signifikanten Teil des Portfolios oder gar der Altersvorsorge rate ich jedem sogar dringend ab.

  • Hatte Mazen nicht behauptet, man bräuchte kein Konto und deshalb wäre es viel "demokratischer"?


    "Kreditkarte reicht" :thumbup:

    Braucht man auch nicht. Prepaid-Karte vom Smartphone reicht. - Relai hab ich nicht ins Spiel gebracht... :)

    "If you don't believe it and you don't get it, I can't make you believe it."

    - Satoshi Nakamoto

  • Leute, gebt dem Ding doch mal ne Chance. Bitcoin ist ja noch nicht mal volljährig, wird im Januar schliesslich erst 16. Das ist ja noch in den Flegeljahren ^^

    Ich hab nen Fuss in der Tür, und bislang hat es sich gelohnt. Mehr muss ich vorerst gar nicht wissen. Und wenns dann irgendwann mal erwachsen wird, wird sich zeigen ob es mehr ist als "elektronische Tulpenzwiebeln". Ich kann aber jeden verstehen, der sagt das ist nix für mich. Und als signifikanten Teil des Portfolios oder gar der Altersvorsorge rate ich jedem sogar dringend ab.

    Dazu fällt mir folgendes Zitat ein:


    Zitat

    1. Alles, was es schon gibt, wenn du auf die Welt kommst, ist normal und üblich und gehört zum selbstverständlichen Funktionieren der Welt dazu.

    2. Alles, was zwischen deinem 15. und 35. Lebensjahr erfunden wird, ist neu, aufregend und revolutionär […].

    3. Alles, was nach deinem 35. Lebensjahr erfunden wird, richtet sich gegen die natürliche Ordnung der Dinge.


    Douglas Adams, britischer Schrifsteller (1952-2001)

    Man kann es den Menschen nicht übel nehmen; die Zeit spielt jedoch für Bitcoin, wenn man bedenkt, wie viele junge Menschen mit ihm aufwachsen.


    Übrigens: Blackrock hat den Bitcoin mittlerweile als Risk-Off-Asset eingeteilt, alle anderen Crypto-Währungen als Risk-On-Asset.

    "If you don't believe it and you don't get it, I can't make you believe it."

    - Satoshi Nakamoto

  • Leute, gebt dem Ding doch mal ne Chance. Bitcoin ist ja noch nicht mal volljährig, wird im Januar schliesslich erst 16. Das ist ja noch in den Flegeljahren

    Der Euro mußte bereits nach nur 10 Jahren - in der Zeitrechnung für Währungen noch im "Kreißsaal" befindlich - gerettet werden. Und zwar im Jahr 2012 "Whatever it takes" also koste es, was es wolle - und liegt zudem seitdem im "Brutkasten" der EZB.


    So gesehen hat sich doch Bitcoin bislang ganz gut geschlagen: Gerettet werden mußte das kleine (im Vergleich zur Europäischen Einheitswährung) Projekt noch nicht. Und auch die Ratio "Bitcoin vs Euro" kann sich sehen lassen (noch viel mehr als die Ratio "Gold vs Euro" - und die ist ja schon, je nach Standpunkt, beeindruckend oder beängstigend genug).