Bitcoin wird "Status eines Gold-Ersatzes" erreichen

Liebe Community,
am Dienstag, den 24. Juni 2025, führen wir ein technisches Update durch. Das Forum wird an diesem Tag zeitweise nicht erreichbar sein.
Die Wartung findet im Laufe der ersten Tageshälfte statt. Wir bemühen uns, die Ausfallzeit so kurz wie möglich zu halten.
  • Das jahrlange Wettern aus der EZB (EZB-Direktorium) heraus (Schaaf, Bindseil) gegen Bitcoin via Interviews, Arbeitspapieren, Artikeln usw. ist auffällig. Vor allen Dingen in der Schärfe der gewählten Tonart (Tenor und Formulierungen gleichen fast "Hasstiraden") - Notenbanker pflegen im Normalfall dezent-subtile Formulierungen zu verwenden.


    Noch viel auffälliger ist aber für den interessierten Finanz-Laien die Beständigkeit mit der die EZB-Herren vollumfänglich mit ihren Bitcoin-Prognosen daneben lagen. Während sie regelmäßig das Ende von Bitcoin vorhersagten (Wert gleich Null, Blase wird zeitnah platzen, Bitcoin vor dem Absturz usw.) folgte ein Bitcoin-Höchstkurs nach dem anderen ... ?! Insoweit könnten Bitcoin-Halter die EZB-"Experten" fast als zuverlässigen Kontraindikator sehen und verwenden ... ?! Als Finanz-Laie ist man da verwundert.


    Erinnert den interessierten Laien an die Zuverlässigkeit der EZB-Prognosen in Sachen Inflation, diese wurde seitens der EZB noch klein geredet und als vorübergehend bezeichnet als die Inflation die "Zielmarke" der EZB bereits um das Doppelte überstiegen hatte. Bevor es dann zum größten Inflationsschub in der (für eine Währung sehr kurzen) Lebenszeit des Euro kam ... ?!


    Aber natürlich toll und vorbildlich, wenn sich die EZB so um die Menschen sorgt ... Offensichtlich halten die EZB-Herren Bindseil und Schaaf die Bürger, Anleger, Investoren, Spekulanten usw. für so unmündig, daß ausgerechnet eine EZB diese "aufklären" muß ?!


    Dabei hat man doch mit dem Euro-Experiment - eine Währung, die bereits 10 Jahre nach deren Einführung gerettet werden mußte und viele Jahre mit Null- und Negativzinsen "ausgestattet" war - selbst einen der Gründe gesetzt, warum sich Menschen vermehrt für Alternativen zu dem staatlichen Zettelgeld generell und staatlichen Währungs-Experimenten wie einer Einheitswährung im Speziellen interessieren.


    Für meinen Teil beispielsweise pflege ich selbst und eigenständig und ganz ohne EZB-"Beratung" zu entscheiden, in was ich meine Mittel schiebe.


    Erinnert mich an einen älteren Artikel von Herrn Bindseil mit der Überschrift "Nicht vom Bitcoin blenden lassen" in einer bekannten Tageszeitung - für meinen Teil habe ich mich beispielsweise 1999 nicht vom Euro-Experiment blenden lassen (eine der besseren bis besten finanziellen Entscheidungen meines kleinen Finanzlebens).



    In dem Kontext

    ... die Vermögenseffekte ...

    ... Umverteilungseffekte ...

    sind mir die Sorgen der EZB-Mitarbeiter um die Menschen, Bürger, Sparer usw. durchaus sympathisch.


    Ob sich die EZB ob ihrer eigenen Geldpolitik auch mal die Frage gestellt hat, welche Folgen und "Vermögenseffekte" sowie "Umverteilungseffekte" eine Geldschwemme mit jahrelangen Null- und Negativzinsen beispielsweise auf Sparer in Nominalwerten einerseits und Anleger in Sachwerten andererseits hat ?


    Und welche Anreize bzw. Fehlanreize man seitens der EZB setzt, wenn man sich statt dem vertraglichen Mandat "Wahrung der Kaufkraftstabilität" - um die Schuldentragfähigkeit einzelner Länder kümmert, die nicht solide gewirtschaftet haben ?


    Und wie es auf die Rechtsstaatlichkeit wirkt, wenn eine staatliche Notenbank vertragliche Verbote wie das Verbot der monetären Staatsfinanzierung des Art. 123 AEUV trickreich aushebelt und auch via Rabulistik semantisch "begründet" ?


    Die Vorstellung, man könne Finanzstabilität durch Aufgabe der Rechtsstabilität erreichen, dürfte jedenfalls - langfristig gesehen - zu den schwerwiegendsten Irrtümer solcher Protagonisten gehören.


    Ob Bitcoin auch zu diesen schwerwiegenden Irrtümern zu zählen ist - wird die Zukunft zeigen.

  • nur „etwas“ Bitcoin zu kaufen hat kaum einen Effekt.

    Wenn es gut läuft hat es nur einen geringe Auswirkung auf mein Gesamtvermögen.

    Das kann ich so nicht betätigen.


    Kenne zwei Leute, die 2015 und 2016 für nur "etwas" Geld Bitcoin gekauft haben. Dies hat nunmehr einen nennenswerten "Effekt". Und das hat auch eine "Auswirkung auf ihr Gesamtvermögen".


    Wer frühzeitig richtig liegt, profitiert in aller Regel.

    Übrigens: Was kann oder soll daran falsch sein ?


    Habe zwar keinen Cent in Bitcoin - aber "etwas" in Gold geschoben rechtzeitig vor dem Euro-Experiment. Da verhält es sich tendenziell ähnlich, wenn auch natürlich viel moderater (Kilopreis damals um 7.880 € - inzwischen > 80.000 €)

  • Die Kursentwicklung bei diesem Cryptozeug ist schon sehr abartig... 1Bitcoin fast schon bei der 100 000 Euro


    XRP hat sich in einem Monat verfünffacht.


    Bin mal gespannt ob es gegen Neujahr wieder einen bösen Absturz gibt.

  • wenn es einen rasanten Effekt hat

    By the way: Von einem "rasanten" Effekt findet sich in meinem Beitrag Nr. 224 keine einzige Silbe ... !?


    Im Gegenteil, siehe schon hier im Kontext mit meiner "Versicherung" Gold

    Habe zwar keinen Cent in Bitcoin - aber "etwas" in Gold geschoben rechtzeitig vor dem Euro-Experiment. Da verhält es sich tendenziell ähnlich, wenn auch natürlich viel moderater (Kilopreis damals um 7.880 € - inzwischen > 80.000 €)

    (nachträglich gefettet von mir)


    "Viel moderater" ist das Gegenteil von "rasant" ... !?

    wenn es einen rasanten Effekt hat, warum ist dann nicht der größte Teil des Vermögens dort eingelagert?

    Kann Deine Frage natürlich nur für mich beantworten (für meinen Teil halte ich keinen Cent in Bitcoin; siehe schon oben) aber seit 1971 (da ab dem Zeitpunkt nur noch ungedecktes staatliches Papiergeld im Umlauf ist) beginnend minimal Anteile als Beimischung in Gold und seit Ende der 90er etwas größere sprich relevante Anteile in Gold.


    Für mich war und ist Gold nur eine Art "Versicherung" vor dem nach Belieben und aus dem Nix heraus vermehrbaren und damit im Wert manipulierbaren sprich verwässerbaren staatlichen Zettelgeld im Allgemeinen (ab 1971) und vor dem Experiment der europäischen Einheitswährung im Speziellen (ab 1999).


    Um Deine - nach meinem Dafürhalten etwas seltsame - Frage mit einer schlüssigen Gegenfrage zu beantworten: Wer "lagert den größten Anteil seines Vermögens" in eine Versicherung ein ?


    Da ist mir persönlich kein einziger Fall bekannt ? Dir ?


    Bislang hat meine "Versicherung" (Gold) gut gearbeitet sprich funktioniert. Insbesondere seit der Euroeinführung (ob man das nun als Währungsexperiment, als Weichwährung, als Schwundgeld, als Esperantogeld etc. pp. bezeichnet kann hier dahinstehen - nach der EZB ist es übrigens ganz tolles Geld und eine "hocherfolgreiche" Währung (meine auf der Hand liegende Frage, warum man diese "hocherfolgreiche" Währung dann nur 10 Jahre nach Einführung schon retten mußte, wurde seitens der EZB aber nie beantwortet ...).


    Der Preis (um ganz bewußt nicht vom "Wert" zu sprechen) des Goldes hat sich seit 1999 in Euro gerechnet etwa verzehnfacht. Dabei vermute ich mal, daß Gold im "Wert" kaum gestiegen ist - es braucht nur immer mehr (durch Geldflutung der EZB sprich Erhöhung der Geldmenge) wertlosere Euro, um exakt die gleiche Menge Gold kaufen zu können, wie noch in 1999.


    Die Motivation der Menschen, die Mittel in Bitcoin geschoben haben dürfte eine ganz ähnliche sein. Also eine Art "Versicherung" vor und/oder eine "Alternative" zu dem nach Belieben von Staaten und staatlichen Notenbanken manipulierbaren staatlichen Zettelgeld zur Verfügung zu haben. Was natürlich auch gegenüber Währungs-Experimenten gilt (wie es die europäische Einheitswährung darstellt). So wie Gold auch ist Bitcoin nicht nach Belieben und aus dem Nix heraus in unbegrenzter Höhe vermehrbar (im Gegenteil, so wie ich das als Finanz-Laie meine zu verstehen, wurde Bitcoin von Anbeginn auf max. rund 21 Millionen Stück limitiert). Zudem ist Bitcoin von Staaten und staatlichen Notenbanken unabhängig. Ein solches Vehikel (Instrument) halte ich als Bürger, Sparer und Anleger inzwischen für wichtiger denn je.


    Attraktive "Limited Editions" (sei es nun im Bereich der Tangible Assets und/oder, weil beispielsweise der Künstler schon verstorben ist und keine Bilder mehr nachproduzieren kann) pflegen in der Regel im Preis zu steigen. Umso eher, desto mehr die Geldmengen weiter steigen, weil die Geldflutung knappe oder zumindest begrenzte Güter im Preis hebt (nicht unbedingt im Wert).


    Gold ist (leider) nicht ganz so unabhängig von Staaten und staatlichen Notenbanken wie Bitcoin. Dafür aber sozusagen physisch vorhanden sprich greifbar. Bei Einlagerung an rechtssicheren Orten (die Eurozone zähle ich nicht mehr dazu) aber zumindest ziemlich bis sehr unabhängig. Aus meiner ganz persönlichen Sicht (bin ein Anhänger der Lindy-Regel) hat es zudem die Historie von vielen Jahrtausenden auf seiner Seite (samt den Notenbanken, die über 35.000 Tonnen Gold bunkern) - Bitcoin hängt dagegen noch an der Nabelschnur und startet erste Atemzüge. Als Anhänger der Lindy-Regel ist das ein valides Argument.


    Zugegebenermaßen fehlten mir damals (um 2012) als alter und nicht technik-affiner Mensch die Kenntnisse, um das Bitcoin-Projekt zu verstehen. Für meinen Teil schiebe ich nur Mittel in Dinge, die ich halbwegs begreife. Ein bißchen schade ist das in der Retrospektive schon - die damals ins Auge gefassten 5.000 $ (als mein Anteil) wäre heute jedenfalls einen "Tick" höher im Preis ...


    Aber ich komme ja auch so finanziell ganz gut zurecht.



    Dir weiter ganz viel Glück mit Deinen privaten Finanzen !

  • Die Kursentwicklung bei diesem Cryptozeug ist schon sehr abartig... 1Bitcoin fast schon bei der 100 000 Euro


    XRP hat sich in einem Monat verfünffacht.


    Bin mal gespannt ob es gegen Neujahr wieder einen bösen Absturz gibt.


    Korrekturen sind normal und gesund. Auch der Bitcoin wird in Zukunft wieder unter 100.000 $ notieren, sehr wahrscheinlich aber nicht unter dem letzten Tief von ~55.000 $ im Juni. Und das ist entscheidend. Bitcoin hat in den vergangenen 16 Jahren IMMER "higher Highs" und "higher Lows" geschrieben. Kurz: Der Trend ging immer nach oben.


    Wenn man sich die aktuellen Ereignisse in der Weltpolitik anschaut, bin ich sehr optimistisch, dass der Kurs in diesem Bullenmarkt noch weiter steigt.


    Hallo zusammen,

    nur „etwas“ Bitcoin zu kaufen hat kaum einen Effekt.

    Wenn es gut läuft hat es nur einen geringe Auswirkung auf mein Gesamtvermögen.

    LG

    Eine Allokation von 1-3% in einem Portfolio schützt bereits ausreichend vor der Inflation. Außerdem verbessert sich die Rendite eines klassisches 60/40 Portfolios deutlich:


    Krypto im Depot: Geringe Bitcoin-Beimischung erhöht Rendite | DAS INVESTMENT
    Entdecken Sie, wie eine minimale Beimischung von Kryptowährungen Ihr Investmentportfolio optimieren kann. Selbst 1% Bitcoin verbessert die Diversifikation.
    www.dasinvestment.com




    Ich sage ja, wie bei einem Schneeballsystem.

    Also, die Frage, ob Bitcoin ein Schneeballsystem ist, wird immer wieder aufgeworfen, und ich kann verstehen, warum viele Leute das denken. Aber wenn man sich die Sache mal genauer anschaut, merkt man, dass Bitcoin und Schneeballsysteme ganz unterschiedliche Dinge sind.


    Erstmal: Ein Schneeballsystem ist ein betrügerisches Finanzmodell, das darauf basiert, ständig neue Teilnehmer zu rekrutieren, um die Gewinne der alten Teilnehmer zu zahlen. Es funktioniert nur, solange immer mehr Leute einsteigen. Bitcoin hingegen ist ein dezentrales digitales Währungssystem, das auf Blockchain-Technologie basiert. Hier gibt es keine zentrale Autorität, und es läuft nicht darauf hinaus, neue Leute zu gewinnen, um das System am Laufen zu halten. Es spielt grundsätzlich erst einmal keine Rolle, ob neue Nutzer hinzukommen. Der Wert von Bitcoin wird durch Angebot und Nachfrage bestimmt, nicht durch die Rekrutierung neuer Teilnehmer.


    Ein weiterer Punkt ist die Transparenz. Schneeballsysteme sind in der Regel ziemlich geheim und versuchen, ihre betrügerische Natur zu verbergen. Bitcoin-Transaktionen hingegen werden in der Blockchain, festgehalten. Das sorgt für eine Menge Transparenz und Nachvollziehbarkeit.


    Und dann gibt's da noch die Sache mit der Regulierung. Schneeballsysteme sind in vielen Ländern illegal und werden von den Behörden verfolgt. Bitcoin hingegen wird in vielen Ländern anerkannt und immer mehr Unternehmen und Institutionen integrieren ihn in ihre Geschäftsmodelle. Siehe Banken, Staaten etc.


    Klar, Bitcoin hat seine Risiken, und die Preise können ganz schön schwanken, aber das ist nicht dasselbe wie die Struktur eines Schneeballsystems. Investoren tragen das Risiko, das mit dem Preis von Bitcoin verbunden ist, aber sie sind nicht darauf angewiesen, dass ständig neue Leute einsteigen, um Gewinne zu erzielen.

    "If you don't believe it and you don't get it, I can't make you believe it."

    - Satoshi Nakamoto

  • Finde den Fehler.


    Wenn ich nicht "investiere" (gemeint ist wohl eher: "nichts abkaufe"), zahle ich auch nichts und niemandem.

    Wenn du dir Aktien kaufst, dann kaufst du diese möglicherweise auch von Multimillionären und finanzierst ihnen dadurch den Lambo... ;)

    "If you don't believe it and you don't get it, I can't make you believe it."

    - Satoshi Nakamoto

  • Wenn der Bitcoin-Kurs steigt, werden dann die Effizenz-Anforderungen an das Mining nicht geringer?

    Kurzfristig ja, langfristig nicht, denn:


    1. Schwierigkeitsanpassung: Das Bitcoin-Netzwerk passt die Mining-Schwierigkeit alle 2016 Blöcke (etwa alle zwei Wochen) an, um sicherzustellen, dass neue Blöcke im Durchschnitt alle 10 Minuten gefunden werden. Wenn mehr Miner dem Netzwerk beitreten und die Rechenleistung steigt, wird die Schwierigkeit erhöht, um die Blockerzeugungszeit konstant zu halten. Umgekehrt sinkt die Schwierigkeit, wenn die Rechenleistung, man spricht auch von der Hashrate, sinkt. Hier eine Übersicht zur aktuellen Hashrate im Netzwerk.

    2. Begrenzte Anzahl an Bitcoins: Da die Gesamtmenge an Bitcoins auf 21 Millionen begrenzt ist, wird es mit der Zeit schwieriger, neue Bitcoins zu minen. Die Belohnung für das Mining wird alle vier Jahre halbiert, was bedeutet, dass Miner immer mehr Rechenleistung benötigen, um die gleiche Menge an Bitcoins zu verdienen.

    3. Technologischer Fortschritt: Mit der Zeit haben sich die Mining-Technologien weiterentwickelt. Miner verwenden spezialisierte Hardware (ASICs), die deutlich effizienter ist als die ursprünglichen Mining-Methoden, die auf normalen CPUs oder GPUs basierten. Dies führt dazu, dass die Schwierigkeit der Berechnungen weiterhin ansteigt, um den Wettbewerb im Mining aufrechtzuerhalten.

    "If you don't believe it and you don't get it, I can't make you believe it."

    - Satoshi Nakamoto

  • Begrenzte Anzahl an Bitcoins: Da die Gesamtmenge an Bitcoins auf 21 Millionen begrenzt ist, wird es mit der Zeit schwieriger, neue Bitcoins zu minen. Die Belohnung für das Mining wird alle vier Jahre halbiert, was bedeutet, dass Miner immer mehr Rechenleistung benötigen, um die gleiche Menge an Bitcoins zu verdienen

    Und was, wenn alle Bitcoins gemined sind (oder die Mining-Kosten so hoch werden, dass es sich für Minder nicht mehr rechnet)?

  • Wenn du dir Aktien kaufst, dann kaufst du diese möglicherweise auch von Multimillionären und finanzierst ihnen dadurch den Lambo... ;)

    Der Unterschied ist, dass ich im Gegenzug Miteigentümer eines Unternehmens werde, das mich an seinen Gewinnen beteiligt.


    Bei Bitcoin kann ich nur glauben, das es 100.000 USD wert ist, und hoffen, dass sich einmal jemand findet, der mir für das gleiche digitale Etwas noch mehr zahlen möchte (bzw. für sein Geld nichts Besseres findet).


    Erstmal: Ein Schneeballsystem ist (...). Es funktioniert nur, solange immer mehr Leute einsteigen. Bitcoin hingegen (...). Es spielt grundsätzlich erst einmal keine Rolle, ob neue Nutzer hinzukommen. Der Wert von Bitcoin wird durch Angebot und Nachfrage bestimmt, nicht durch die Rekrutierung neuer Teilnehmer.

    Wenn keine neuen Teilnehmer kommen, kommt auch keine neue Nachfrage. Das ist wie mit alten Abziehbildern oder Briefmarken, die niemand mehr haben oder sammeln will.


    In der digitalen Welt geht es eher noch schneller, dass das Interesse verloren geht oder die Karawane weiterzieht. Wer erinnert sich zB noch an StudiVz oder Second Life?

  • Und wer entscheidet über diese Anpassung?

    Bitcoin wurde so programmiert, es entscheidet niemand "aktiv" von Außen.



    Und was, wenn alle Bitcoins gemined sind (oder die Mining-Kosten so hoch werden, dass es sich für Minder nicht mehr rechnet)?

    Wenn Mining-Kosten zu hoch werden, verlassen Miner den Markt, da sie nicht mehr profitabel sind. Es bleiben somit nur die effizientesten Miner im Markt. Wenn Miner den Markt verlassen, sinkt logischerweise die Hashrate, dies hat zur Folge, dass der "Schwierigkeitsgrad" im Netzwerk automatisch angepasst wird, sodass immer gewährleistet ist, dass ca. alle 10 min ein Block "geschürft" wird.


    Gleichzeitig werden die Miner, die im Markt bleiben, gezwungen, möglichst kostengünstige Energie zu verwenden, da sie sonst ebenfalls nicht mehr profitabel sein würden. Miner stehen somit immer vor der Herausforderung, möglichst günstige Energie zu verwenden. Und die günstigste Energie ist Energie aus erneuerbaren Energiequellen, was gleichzeitig dazu führt, dass in diesen Bereichen der technologische Fortschritt vorangetrieben wird.


    Zu der anderen Frage: Wenn alle Bitcoins gemined sind, dann bekommen die Miner die Transaktionsgebühren weiterhin. Das genaue Vorgehen wird hier erläutert, besser könnte ich es auch nicht erklären (ab 14:30 min bis 18:00 min):


    Externer Inhalt youtu.be
    Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklärst du dich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.

    "If you don't believe it and you don't get it, I can't make you believe it."

    - Satoshi Nakamoto

  • Bei Bitcoin kann ich nur glauben, das es 100.000 USD wert ist, und hoffen, dass sich einmal jemand findet, der mir für das gleiche digitale Etwas noch mehr zahlen möchte (bzw. für sein Geld nichts Besseres findet).

    Bei einem 100-Euro-Schein, der einen intrinsischen Wert von nur 10 Cent hat, glaubst du doch auch daran. Warum eigentlich? Wahrscheinlich, weil du darauf vertraust, dass die Allgemeinheit das gleiche Wertesystem wie du hat und der Staat bzw. die EZB dafür "bürgt", dass dieser Schein tatsächlich 100 Euro wert ist.


    Bei Bitcoin ist es ähnlich. Die Menschen glauben an ihn, weil er als ein deflationärer, dezentralisierter Wertspeicher angesehen wird. Momentan sind es noch vergleichsweise wenige, aber die Zahl der Anhänger wächst stetig. Ein Blick auf die letzten 12 Monate oder eher 15 Jahre zeigt, dass das Vertrauen in Bitcoin kontinuierlich gestiegen ist. Irgendwann wird jeder verstehen, dass Bitcoin in vielerlei Hinsicht überlegen ist, verglichen mit jeder zentralisierten Währung der Welt. Warum sollte also ein 100-Euro-Schein mehr Vertrauen genießen als Bitcoin, der in fast allen Belangen überlegen ist?


    Zugegeben, Bitcoin ist ein junges Asset, das Zeit benötigt, um auch in der Breite akzeptiert zu werden – besonders im Vergleich zu klassischem FIAT-Geld, das bereits seit Jahrhunderten existiert. Dafür sind die vergangenen 15 Jahre schon bemerkenswert. Wenn man jetzt noch bedenkt, dass technische Netzwerke wie das Internet oder eben Bitcoin exponetiell wachsen, dann schaue wir mal, wo wir in 5 oder 10 Jahren stehen.




    Wenn keine neuen Teilnehmer kommen, kommt auch keine neue Nachfrage. Das ist wie mit alten Abziehbildern oder Briefmarken, die niemand mehr haben oder sammeln will.

    Das ist eine Fehlannahme. Ich führe beispielsweise regelmäßig einen Sparplan aus, um meine Werte in Bitcoin zu speichern, und sorge somit dafür, dass die Nachfrage steigt. Trotzdem bin und bleibe ich ein Nutzer. Dieses Verhalten trifft auf alle Nutzer zu, die von Bitcoin überzeugt sind und ihm vertrauen.


    Da wir Menschen kontinuierlich Werte schaffen (wir gehen bspw. tagtäglich arbeiten, der eine schafft hier mehr Werte, der andere weniger ;) - dafür bekommen wir in der Regel ein Entgelt), sind wir auch in der Lage, kontinuierlich Werte in BTC zu speichern, unabhängig davon, ob neue Nutzer dem Netzwerk beitreten oder nicht. Das Vertrauen in Bitcoin und die Bereitschaft, in ihn zu investieren, sind nicht ausschließlich von der Anzahl neuer Nutzer abhängig, sondern auch von der Überzeugung der bestehenden Nutzer, dass Bitcoin einen langfristigen Wert darstellt.

    "If you don't believe it and you don't get it, I can't make you believe it."

    - Satoshi Nakamoto

  • Bei Bitcoin kann ich nur glauben, das es 100.000 USD wert ist, und hoffen, dass sich einmal jemand findet, der mir für das gleiche digitale Etwas noch mehr zahlen möchte

    Zu der auf Papierzetteln gedruckten Einheitswährung Euro: Bei dem 500 € Geldschein (sorry, dessen Ende hatte die EZB ja schon 2016 verkündet ..) - also bei dem 200 € Geldschein mit dem intrinsischen Herstellungswert von etwa 30 Cent kann ich auch nur glauben, daß dieser 200 € wert ist und hoffen, daß sich jemand findet, der mir dafür als Gegenleistung entsprechende Waren und/oder Dienstleistungen bietet.


    So wie ich für jedes damals Ende der 90er Jahre gekauftes Gramm Gold immer mehr an Waren und/oder Dienstleistungen erhalten kann - wird es auch derzeit auch denjenigen ergehen, die vor 10 Jahren Mittel in Bitcoin geschoben haben. Insofern wurde hierbei geronnene Arbeitszeit sehr gut in Kaufkraft konserviert und über die Jahre hinweg transportiert.


    Für den 200 € Geldschein hat das eher nicht gegolten und wird vermutlich auch zukünftig nicht gelten (angefangen von dem 250 Gramm Päckchen Butter, welches nunmehr umgerechnet um die 5 DM kostet bis zu der 4 ZKB-Wohnung, die hier in guter Lage immer umgerechnet ab drei Millionen DM aufwärts kostet; von Häusern ganz zu schweigen ...).

    In der digitalen Welt geht es eher noch schneller, dass das Interesse verloren geht oder die Karawane weiterzieht.

    Da muß man die digitale Welt gar nicht bemühen - es reicht die analoge Welt des staatlichen Zettelgeldes: Allein in den letzten gut 100 Jahren wurde man hierzulande zum einen mit sechs (als "Bürger" präziser Einwohner der DDR mit sieben) Währungen konfrontiert. Im Moment ist das gerade die Einheitswährung Euro ... Und zum anderen global allein seit dem Jahr 1800 mit über 225 Staatspleiten konfrontiert ...


    Der Wunsch nach einem anderen von Staaten und staatlichen Notenbanken unabhängigen Geld scheint mir daher sehr verständlich und gut nachvollziehbar.



    Jedes Papiergeld fällt früher oder später auf seinen inneren Wert zurück - Null

    (Voltaire 1694 - 1778)

  • Bei einem 100-Euro-Schein, der einen intrinsischen Wert von nur 10 Cent hat, glaubst du doch auch daran. Warum eigentlich?

    Ich brauche gar nicht daran zu glauben.


    Ich WEISS, dass ich damit meine Steuern bezahlen kann.


    Wie heißt es so schön auf den Dollarscheinen: "This note is legal tender for all debts, public and private".


    Im Übrigen gehöre ich nicht zu den Leuten, die Bargeld horten oder große Sichtguthaben vorhalten. Mein Geld arbeitet in der Regel.

  • Ich brauche gar nicht daran zu glauben.


    Ich WEISS, dass ich damit meine Steuern bezahlen kann.


    Wie heißt es so schön auf den Dollarscheinen: "This note is legal tender for all debts, public and private".

    Von wem weißt du es denn?


    Im Übrigen gehöre ich nicht zu den Leuten, die Bargeld horten oder große Sichtguthaben vorhalten. Mein Geld arbeitet in der Regel.

    Das ist vernünftig.

    "If you don't believe it and you don't get it, I can't make you believe it."

    - Satoshi Nakamoto

  • Ja, es ist irre, dieser Anstieg. Mein Sohn tut damit jetzt schon seit 4 Jahren herum und hat sein "Depot" erhöht. Durch sein insistentes Drängen habe ich mich auch damals hinreißen lassen - seine Begeisterung allerdings belächelnd - 200 Euro zu investieren - spaßeshalber.


    Nun habe ich aus Neugier und wegen dem momentanen Hype - einen Blick in mein Wallet geworfen und stelle fest, dass sich die 200 Euro, die vorher immer geworden waren, auf 740 $ summiert haben. Transferiere ich in Fiatgeld oder lasse ich das Spielgeld?


    Ich denke immer: What comes up must go down.

  • Wie heißt es so schön auf den Dollarscheinen: "This note is legal tender for all debts, public and private".

    Diese Phrase findet sich auch auf meiner One Dollar Bill eingerahmt über meinem Schreibtisch hängend - wenn auch ganz klein gedruckt. Die One Coin "Eisenhower" von 1978 daneben hat das Motto in "God We Trust" auf der Vorderseite und das Motto "E Pluribus Unum" auf der Rückseite (dürfte in etwa die Bedeutung haben "aus vielen eines" - meines Wissens seit 1776 das Motto der Vereinigten Staaten von Amerika).


    Etwas größer auf der Rückseite des Dollarscheins dann "In God We Trust" - da fehlt aber seit 1971 das L zwischen dem O und dem D ... ^^

    Im Übrigen gehöre ich nicht zu den Leuten, die Bargeld horten

    Immer gedanklich beweglich - aber auch im Sinn von finanziell stets liquide - zu sein, ist nach meinen Erfahrungen eine Grundvoraussetzung für finanziellen Erfolg. Zum anderen ist Bargeld ausfallsicheres Zentralbankgeld (immerhin - und damit sowohl in praxi aber auch formal-juristisch deutlich besser (um nicht zu sagen um Längen besser) gestellt als Buch- bzw. Giralgeld sprich Geld auf dem Konto). Last but not least ist Bargeld das einzige unbeschränkte gesetzliche Zahlungsmittel (siehe Art. 282 AEUV sowie § 14 Bundesbank Gesetz). Und gewährleistet auch vollumfänglich die Informationelle Selbstbestimmung.

    Mein Geld arbeitet in der Regel.

    Ist das so ?


    Ein mir bekannter Protagonist - mit der Attitüde einer Melange aus Salon-Kommunist und Salon-Sozialist - vertritt felsenfest die Auffassung, daß Geld nicht arbeiten kann sondern nur Menschen arbeiten können ... ?


    Einer der Menschen, von dem ich in Sachen Finanzen einiges gelernt hatte pflegte damals immer zu sagen: Mein Geld muß genau so viel und hart arbeiten, wie ich selbst.


    Für mich als Finanz-Laie etwas verwirrend. Einer von beiden muß da wohl daneben liegen ... ?

    Und Du damit vielleicht auch ... ?