Bitcoin wird "Status eines Gold-Ersatzes" erreichen

  • Das Argument, Bitcoin sei weniger kriminell genutzt als der Dollar, ist eine verzerrte Verteidigung: Es vergleicht einen globalen Leitwährungsstandard mit einem Nischenasset. Zudem bleibt Bitcoin ein Magnet für Kriminalität, von Ransomware-Angriffen bis hin zu Darknet-Handel, da die Verfolgung komplex und teuer ist, während Verluste für Betroffene oft irreversibel sind.

    Sorry, aber das stimmt halt nicht, was du schreibst. Schau dir den Crypto Crime Report 2024 an. Oder versperre dich der Fakten. It's your choice.

    "Der Bericht zeigt einen Rückgang des Werts, der von "als illegal gekennzeichneten" Kryptoadressen empfangen wurde, auf 24,2 Milliarden US-Dollar im Jahr 2023. Im Vergleich zu den 39,6 Milliarden US-Dollar im Jahr 2022 eine Verbesserung um fast 40%. Die angegebenen Zahlen sind untere Schätzungen, basierend auf den bis heute identifizierten "illegalen Adressen".

    Der relative Anteil an illegalen Transaktionen, gemessen am gesamten Transaktionsvolumen, ging ebenfalls zurück. Während Chainalysis diesen im Jahr 2022 noch auf 0,42% bezifferte, betrug dieser für das Jahr 2023 nur 0,34%!"


    Das Narrativ, der Energieverbrauch von Bitcoin sei ein „Feature“, ist Augenwischerei: Energieintensität wird als Tugend verkauft, während Millionen von Haushalten mit hohen Strompreisen kämpfen. Selbst wenn Miner effizienter werden, ist die Grundlogik von Proof-of-Work ein blindes Rennen um Ressourcen, das von den sozialen Kosten ignoriert wird.

    Das ist der Preis für Sicherheit und Dezentralität. Es ist zwingend notwendig, da ansonsten 51%-Angriffe das Netzwerk gefährden und das Bitcoin-Netzwerk zerstören könnten. Du hast ja selbst das Beispiel mit Russland gebracht, wobei dieses Szenario absolut unlogisch ist, da Russland von einer Attacke gar nichts hätte. Russland profitiert aktuell selbst vom Bitcoin, da sie somit nicht vom internationalen Zahlungsverkehr ausgeschlossen wären. Eine Attacke auf Bitcoin wäre daher nur ein Schuss ins eigene Knie. Langfristig betrachtet setzt das Netzwerk ausschließlich auf günstige und nachhaltige Energie, wodurch dieser Faktor immer geringer wird, da keine Ressourcen verbraucht werden.


    Nachhaltige Energie sollte gesellschaftlichen Gütern dienen, nicht der Absicherung spekulativer Vermögenswerte.

    Deine Sorge um die Gesellschaft in allen Ehren, aber merkst du eigentlich gar nicht, dass "die Gesellschaft" aktuell viel mehr unter dem bestehenden FIAT-Geldsystem leidet und benachteiligt wird? Bitcoin gibt der Gesellschaft Souveränität zurück und dient somit in besonderem Maße dem Gemeinwohl.


    Zum Energieverbrauch: Hier eine Bewertung zum Thema vom Handelsblatt: Warum der hohe Stromverbrauch von Bitcoin wichtig ist

    FunFact:

    "Laut den Daten des Cambridge Center For Alternative Finance betrug der Energieverbrauch [des Bitcoin-Netzwerks] im Jahr 2022 etwa 90 Terawattstunden [...]. Zum Vergleich: Allein in den USA verbrauchten Klimaanlagen im Jahr 2022 etwa 2199 Terawattstunden Energie, beinahe das 25-Fache des Bitcoin-Mining-Energieverbrauchs weltweit.

    [...]

    Laut den Daten des Bitcoin Mining Councils, einer informellen Brancheninitiative, stammte die für das Bitcoin-Mining genutzte Energie im ersten Quartal 2023 zu rund 60 Prozent aus nachhaltigen Quellen wie Wind- oder Solarenergie. [...] Damit würde die Branche mehr regenerative Energien als Deutschland, die EU oder die USA nutzen."

    Die Behauptung, Bitcoin könne neben FIAT bestehen, ist naiv: Parallele Währungssysteme destabilisieren Ökonomien, fragmentieren Märkte und schaffen Unsicherheit. FIAT-Märkte mögen ihre Krisen haben, aber sie bieten Mechanismen, um diese zu managen.

    Der freie Markt wird am Ende von ganz alleine regeln, was sich in welchem Umfang durchsetzt. Meiner Meinung nach können beide Systeme sehr wohl coexistieren. Für kurzfristige Zahlungen hat sich das FIAT-System hinsichtlich der Praktikabilität bewährt. Langfristige Vermögenspositionen können hingegen mithilfe von Bitcoin als Wertspeicher abgesichert und vor Inflation geschützt werden. Dies erkennen bspw. auch immer mehr institutionelle Anleger, die ihre Cash-Positionen und Bitcoin umwandeln. Ich kann mir gut vorstellen, dass in Zukunft jedes Vermögens-Portfolio einen kleinen Prozentsatz in Bitcoin hält.

    Bitcoin hingegen verstärkt Instabilität durch seine Unreguliertheit, Inflexibilität und spekulative Natur – ein Rezept für Chaos, kein Ausweg.

    Deregulierung ist meiner Meinung nach zwingend notwendig, um Ineffizienz abzubauen und Flexibilität zu fördern. Regulierungen führen hingegen zwangsläufig zum Gegenteil, was man sehr deutlich in zahlreichen Volkswirtschaften beobachten kann. Der freie Markt ist staatlichen Eingriffen immer überlegen.


    Das Argument, Bitcoin sei ein „Wertspeicher“, der alle anderen Anlageklassen outperformt habe, verkennt die Realität:


    Ein Wertspeicher zeichnet sich durch Stabilität, Vorhersagbarkeit und Schutz vor Verlust aus – nicht durch spekulative Kursgewinne, die auf exzessiver Volatilität und Hype basieren.

    Hast du dir mal die Charts angeschaut? Wer Bitcoin verstanden hat, wird von ganz alleine erkennen, dass Bitcoin langfristig immer weiter steigen wird und somit sehr vorhersehbar ist. Spieltheoretisch ist dies auch völlig logisch, da ein Netzwerk – vergleichbar mit dem Internet – exponentiell wächst. Der Schutz vor Verlust ist zu 100 % gegeben, da das Netzwerk das sicherste der Welt ist. Wenn der Anwender jedoch Fehler begeht, kann das Netzwerk dafür nichts.


    Diese Performance ist anhaltender Liquidität und Gier geschuldet, nicht fundamentaler Substanz. Sobald die Spekulation versiegt oder der Regulierungsdruck steigt, bricht das Konstrukt wie jedes andere spekulative Asset zusammen.

    Bitcoin ist eine der bahnbrechendsten Erfindungen in der Menschheitsgeschichte, da er zum ersten Mal das Problem löst, nicht von Drittparteien abhängig zu sein. Bitcoin lässt sich nicht regulieren, da jeder regulative Eingriff dem Verursacher massive Nachteile bringen würde. Ein aktuelles Beispiel ist China: Dort ist Bitcoin seit Jahren verboten, dennoch trägt China weltweit immer noch nach den USA am meisten zur Hashrate bei. Ich weiß, es ist schwer zu verstehen, aber Bitcoin kann man nicht stoppen.

    Bitcoin ist ein Werkzeug, das uns zur Verfügung steht und auf vielfältige Art und Weise genutzt werden kann. Jeder hat die Freiheit, Bitcoin zu nutzen oder ihn zu meiden. Allein die Möglichkeit, selbst frei entscheiden zu können, stellt bereits einen Gewinn dar.

    "If you don't believe it and you don't get it, I can't make you believe it."

    - Satoshi Nakamoto

  • brilliant!

    Nach meinem bescheidenen Kenntnisstand solltest Du selbst dieses einfache Wort vielleicht einmal in Sachen der schlichten Rechtsschreibung nachschlagen, bevor Du es - noch dazu mit Ausrufezeichen - verwendest ...

    Nach Deinen weiteren - meines Erachtens - völlig pauschalen, einseitigen und undifferenzierten Einlassungen in Nr. 500 drängt sich mir die Frage auf, ob nicht auch ein wenigstens kurzes Nachschlagen in Sachen Geld-, Währungs- und Finanzgeschichte, in die Historie und das Scheitern von Währungsunionen, in die dem Euro zugrundeliegenden Verträge (AEUV), in dem Umgang damit seit dem Jahr 1999, in die Grundlagen der monetären Ökonomik etc. pp. eine Empfehlung für Dich sein könnte ...

    Immerhin ist mir jetzt klar geworden, warum ein andere Forist hier (ein Achim Weiss) an anderer Stelle und in anderem Kontext, nach meinem Dafürhalten zu recht, folgende Hinweise an Dich gerichtet hatte

    Diese Fehlauffassung ist ziemlich gängig

    und

    Dein Problem ist Dein deutlich zu geringes Altersvorsorgevermögen und Dein erratisches Anlageverhalten. Im Moment merkst Du es noch nicht, daß Du die Altersversorgung ziemlich auf Lücke gesetzt hast. Aber im Ruhestand wirst Du es sehr wohl merken.

    Was mich als Tatsache jetzt noch weniger wundert als zuvor schon (wobei ich statt "ziemlich auf Lücke gesetzt" eine andere Formulierung verwandt hätte; die denke ich mir jetzt aber nur ohne diese hier zu schreiben ... :) ).

    In diesem Sinne ...


    Dir nichtsdestotrotz bzw. gerade deshalb ganz viel Glück mit Deinen privaten Finanzen !

  • Das Rad - das Buch - Bitcoin 😇

    Ganz heiße Luft.

    Sich aus meinem Beitrag, der insgesamt sieben komplexe Antworten inklusive Quellen umfasst, zwei Zeilen herauszusuchen und diese mit einem Einzeiler zu beantworten, sagt alles. Danke dafür :P

    PS: Study Bitcoin ;)

    "If you don't believe it and you don't get it, I can't make you believe it."

    - Satoshi Nakamoto

  • Ok. Ich mache mir mal die Mühe nachdem ich über Deine Argumente intensiv nachgedacht habe eine mehr als nur eine Zeile umfassende sehr tiefgehende Duplik zu geben.

    Die Vorstellung, Bitcoin sei eine bahnbrechende Erfindung, die „das Problem löst“, von Drittparteien unabhängig zu sein, ist eine gefährliche Illusion, die die zugrundeliegenden Realitäten des Finanzsystems und der Technologie völlig verkennt. Zunächst einmal basiert Bitcoin, trotz seiner dezentralen Natur, auf der Annahme, dass es keinerlei Regulierungen oder staatliche Eingriffe geben sollte, was die Frage aufwirft: Wollen wir wirklich ein Finanzsystem, das vollständig unreguliert ist?

    Die derzeitige Regulierungslandschaft in Volkswirtschaften sorgt in erster Linie dafür, dass illegale Aktivitäten wie Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung kontrolliert und eingeschränkt werden. Die völlige Deregulierung, wie sie hier propagiert wird, führt nicht zu mehr Freiheit, sondern zu Anarchie und Missbrauch.

    Was den „frei wählbaren“ Aspekt von Bitcoin angeht, so ist diese Freiheit bestenfalls eine Farce. In einem System, das auf Spekulation und unregulierter Volatilität beruht, gibt es für den Durchschnittsbürger kaum eine echte Wahl, Bitcoin sinnvoll zu nutzen, ohne massivem Risiko ausgesetzt zu sein. Die Vorstellung, Bitcoin würde langfristig stabil und vorhersehbar steigen, ist ein Paradebeispiel für das Dunning-Kruger-Effekt – das Gefühl, man habe das System verstanden, obwohl man es in Wirklichkeit nur durch die rosarote Brille der eigenen Spekulation betrachtet.

    Der Markt für Bitcoin ist ebenso spekulativ wie jeder andere Finanzmarkt, jedoch in einem unregulierten Raum, der keinerlei Schutz vor den massiven Schwankungen bietet, die selbst „Erfahrene“ in die Knie zwingen können.

    Der Gedanke, Bitcoin sei ein „sicheres Netzwerk“ und daher ein „Wertspeicher“, widerspricht jeder Definition von Sicherheit, wie sie in traditionellen Märkten verstanden wird. Bitcoin ist in seiner Natur spekulativ, und jede Stabilität ist rein vorübergehender Natur und an die laufende Nachfrage gekoppelt – eine Nachfrage, die ohne fundamentale, stabile Basis völlig von externen Faktoren wie Marktpsychologie und Regulierungsmaßnahmen abhängt.

    Das Argument, dass Bitcoin immer weiter steigen wird, weil es das Wachstum eines Netzwerks darstellt, das vergleichbar mit dem Internet ist, ist nicht nur naiv, sondern ignoriert historische Lektionen über Technologieentwicklungen.

    Auch das Internet war nicht vor dem Zerfall und der Verschiebung von Geschäftsmodellen sicher, und Bitcoin wird auch nicht von einer solchen Entwicklung ausgenommen sein. Der Vergleich mit dem Internet verkennt vollständig die vielen Faktoren, die den Erfolg eines Systems ausmachen, und hier wird der entscheidende Punkt übersehen: Bitcoin ist als Zahlungsmittel noch lange nicht von der breiten Masse anerkannt, und seine langfristige Akzeptanz als Wertspeicher bleibt fraglich.

    Die Vorstellung, Bitcoin sei der einzige Weg, „dem FIAT-System zu entkommen“, ist ebenso zutiefst problematisch. Ein paralleles Währungssystem destabilisiert eben nicht nur „möglicherweise“ Ökonomien, sondern es führt auch zu Fragmentierungen der Märkte und erzeugt Instabilität, die durch die begrenzte Skalierbarkeit und unvorhersehbare Liquidität von Bitcoin noch verstärkt wird. Es ist völlig unplausibel zu glauben, dass eine Währung, die keine zentrale Autorität besitzt, als globaler Wertspeicher oder Zahlungsmittel langfristig funktional sein kann, ohne dass ein adäquates regulatorisches und infrastrukturelles Umfeld existiert.

    Des Weiteren ist das Argument, Bitcoin könne nur mit der billigsten, nachhaltigeren Energie existieren, und dass dieser Energieverbrauch im Laufe der Zeit geringer werden würde, schlichtweg eine Mär.

    Der Energieverbrauch von Bitcoin ist keineswegs nachhaltig und wird in vielen Teilen der Welt weiterhin mit fossilen Brennstoffen gedeckt. Der Gedanke, dass sich die Miningbranche nur durch die Nutzung nachhaltiger Energiequellen auf Dauer behaupten wird, ist ein schöner Wunschtraum, der nicht der Realität entspricht.

    Auch hier wird der Kosten-Nutzen-Effekt von Bitcoin und seinem Energieverbrauch weitgehend ignoriert. Nachhaltige Energiequellen sollten nicht in erster Linie für spekulative Finanzprodukte verwendet werden, die weit davon entfernt sind, die Bedürfnisse der breiten Gesellschaft zu decken.

    Schließlich, und das ist vielleicht das größte Problem: Bitcoin wird von den eigenen Anhängern als Lösung für Probleme gefeiert, die es in erster Linie selbst verschärft.

    Bitcoin ist weder ein Schutz vor Inflation noch eine Stabilisierung der globalen Finanzmärkte – es ist ein hochspekulatives Instrument, das durch seine Dezentralität und seine mangelnde Skalierbarkeit den Weg für globale Instabilität ebnen könnte. Wer sich wirklich für eine bessere Finanzwelt interessiert, sollte nicht blind auf die vermeintlichen „Vorteile“ eines völlig unregulierten Systems setzen, das in Wahrheit keine der drängenden gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Herausforderungen adressiert, sondern sie nur verschärft.

    Kurzum: dieses Konstrukt ist nicht konstruktiv, es ist vernichtend destruktiv und gehört massiv reguliert. Massiv.

  • PS: Study Bitcoin ;)

    Einfach zu viele Ungläubige hier ... ^^ . Leute studiert die Bibel, Lafayette Ronald Hubbard, ... äh Bitcoin! :saint:

    Es ist wirklich interessant zu sehen, wie das Loch das Religionen hinterlassen haben, jetzt gefüllt wird. Da scheint es ein echtes Bedürfnis nach Glauben in den Menschen zu geben.

    So komplex, dass man ihn studieren müsste, ist der Bitcoin und Blockchain übrigens nicht, insbesondere wenn man erkennt das der vermeintlich komplexe Teil der Glaube ist.

  • Einfach zu viele Ungläubige hier ... ^^ . Leute studiert die Bibel, Lafayette Ronald Hubbard, ... äh Bitcoin! :saint:

    Es ist wirklich interessant zu sehen, wie das Loch das Religionen hinterlassen haben, jetzt gefüllt wird. Da scheint es ein echtes Bedürfnis nach Glauben in den Menschen zu geben.

    So komplex, dass man ihn studieren müsste, ist der Bitcoin und Blockchain übrigens nicht, insbesondere wenn man erkennt das der vermeintlich komplexe Teil der Glaube ist.

    Diese Art von Humor gefällt mir.

    Ich werde seit Jahren von meinem Cousin beschwatzt in Bitcoins zu investieren. Irgendwie hat er dauernd angeblich "massive Gewinne", aber pfeift finanziell aus dem letzten Loch.

    Darum geht es aber im Kern nicht einmal. Es ist diese merkwürdig libertäre angebliche "Freiheitsideologie", die das alles umgreift und mir grundsuspekt ist.

    "Freeeeiiiiiheeeeit"... hahaha...

    Wohlgemerkt: nicht echte Freiheit, im Gegenteil. Aber die Ideologie dieser Libertären ist schon eine von wirklich sehr lustigen Zeitgenossen.

    Kommen mir schon sehr sehr "besonders" vor.

  • Mazen,

    viele Menschen wollten halt weiter in diesem kranken System leben, was zu viel gesellschaftlichen Problemen, Kriege, moderne Versklavung seit Jahrtausenden von Jahren führt. Soll es Ihnen recht sein, man kann es nicht ändern. Wenn Sie gern im Hamsterrad rennen möchten.

    Auch auf die Argumente und Widerlegungen wird ja nicht eingegangen sowie Fakten ignoriert.

    Zumal die Regulierung auch schon Seiten zuvor erwähnt wurde und viel schärfer zunimmt.

    Aber so ist es nun mal bei eingefahren Menschen die nicht über den Tellerrand hinausschauen wollen.


    Edit: manche Leute scheinen auch lieber Planwirtschaft und einen wirtschaftlichen Abgang zu wollen als einen freien Markt ohne Regulierung und schwachsinnigen Vorgaben aus Brüssel und D.

    Wohin das wirtschaftlich führt kann man ja live an D sehen.

    panem et circenses

    "Würden die Menschen das Geldsystem verstehen, hätten wir eine Revolution noch vor morgen früh."

  • viele Menschen wollten halt weiter in diesem kranken System leben, was zu viel gesellschaftlichen Problemen, Kriege, moderne Versklavung seit Jahrtausenden von Jahren führt.

    Und das ist die Krönung des Glaubens. Bitcoin, ein System das die Ungleichverteilung von Vermögen auf der Welt radikal verstärkt und vor allem zementiert, soll die gesellschaftlichen Probleme lösen, die gerade auf dieser Ungleichverteilung beruhen.

    Es wäre witzig, wenn es nicht so viel kaputt machen würde.

  • Mazen,

    viele Menschen wollten halt weiter in diesem kranken System leben, was zu viel gesellschaftlichen Problemen, Kriege, moderne Versklavung seit Jahrtausenden von Jahren führt. Soll es Ihnen recht sein, man kann es nicht ändern. Wenn Sie gern im Hamsterrad rennen möchten.

    Auch auf die Argumente und Widerlegungen wird ja nicht eingegangen sowie Fakten ignoriert.

    Zumal die Regulierung auch schon Seiten zuvor erwähnt wurde und viel schärfer zunimmt.

    Aber so ist es nun mal bei eingefahren Menschen die nicht über den Tellerrand hinausschauen wollen.

    Oh, klar! Wer möchte schon in diesem „kranken“ System leben, wenn man in einem wunderschönen, dezentralen Paradies mit Bitcoin durch die rosarote Brille fliegen kann?

    Alles, was man braucht, ist Glaube und ein bisschen Hype – wer braucht schon Fakten und Realität? Schließlich, was kümmert uns die Regulierung, wenn wir die Welt retten können, indem wir auf einem Spekulationsmarkt surfen, der genauso stabil ist wie ein Irrenhaus im Sturm.

  • Kurzum: dieses Konstrukt ist nicht konstruktiv, es ist vernichtend destruktiv und gehört massiv reguliert. Massiv.

    Damit könntest Du glatt bei der EZB anfangen - wenn man an die jahrelangen Hasstriaden der Herren Bindseil und Schaaf aus dem EZB-Direktorium gegenüber Bitcoin denkt ... :)

    wer braucht schon Fakten und Realität?

    Apropos "Fakten" und "Realität":

    Auch das "Platzen der Blase" des "völlig wertlosen Bitcoin", des "Schneeballsystems Bitcoin" als Ganzes ("Ponzi-Schema") usw. sagen die Herren seit Jahren (!) voraus. Bislang hat aber nur der Euro gegen Instrumente wie Gold und auch Bitcoin immer weiter und immer massiver "devaluiert" ... "Fakten- und Realitätsbezug": Uups =O ...

    Übrigens glaube ich zwar nicht, daß Bitcoin massiv reguliert gehört (Konkurrenz belebt immer das Geschäft - und mit einer solchen Konkurrenz würde die Staaten und die staatlichen Notenbanken sich vielleicht (endlich) etwas mehr Mühe mit ihrem staatlichen Zettelgeld geben ...) - bin aber der festen Überzeugung (wie ich auch hier schon dargestellt hatte), daß die staatlichen Notenbanken letztlich in ihrer Verzweiflung Bitcon direkt verbieten werden oder indirekt via Regulatorik abwürgen werden. Zusammen mit der weiteren Zurückdrängung oder gar Abschaffung des Bargeldes im Zusammenspiel mit staatlichem digitalen Geld (der Digitale Euro läßt grüßen - übrigens natürlich im Gegensatz zu Bitcoin genauso beliebig aus dem Nix vermehrbar und damit im Wert verwässerbar wie jetzt schon der Zettelgeld-Euro ...) dürfte aufgrund der Not und Verzweiflung der Drang zu einer solchen Vorgehensweise übermächtig werden. Den komplett gläsernen, kontrollierbaren und steuerbaren "Untertan" statt Währungsbürger gibt es on top dazu ...

    Ein weiser und vor allen Dingen weitsichtiger Professor sprach schon damals (2012) von der "UZB, als der noch (!) unabhängigen Zentralstelle für die Bargeldausgabe", für meinen Teil verwandte ich die Formulierung "AFSFF" in Anspielung an die zig Rettungsschirme samt deren Abkürzungen mit der Zuschreibung Alternativloser Fonds zu Sozialisierung Fauler Forderungen und ein Mitarbeiter einer der größten deutschen unabhängigen Vermögensverwalter sprach etwas später von den "Zauberlehrlingen" der EZB, die via "Zinsplanwirtschaft" und massiven Anleihekäufen auch den "Geldsozialismus" via "Zwangsumverteilung" von Nord nach Süd über die EZB-Bilanz organisieren, weil das auf demokratischem Weg kein Parlament in der Eurozone noch durchbringen würde.

    Wäre das Ganze nicht so traurig und dramatisch - könnte es zu herzhaftem Lachen anregen.

  • Die Vorstellung, Bitcoin sei eine bahnbrechende Erfindung, die „das Problem löst“, von Drittparteien unabhängig zu sein, ist eine gefährliche Illusion, die die zugrundeliegenden Realitäten des Finanzsystems und der Technologie völlig verkennt. Zunächst einmal basiert Bitcoin, trotz seiner dezentralen Natur, auf der Annahme, dass es keinerlei Regulierungen oder staatliche Eingriffe geben sollte, was die Frage aufwirft: Wollen wir wirklich ein Finanzsystem, das vollständig unreguliert ist?

    Ja unbedingt. Die bisherigen Finanzsysteme und Regulierungen haben nämlich massiv dazu beigetragen, dass die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter auseinandergeht und Eliten in besonderem Maße profitieren. Siehe: Cantillon-Effekt

    Die derzeitige Regulierungslandschaft in Volkswirtschaften sorgt in erster Linie dafür, dass illegale Aktivitäten wie Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung kontrolliert und eingeschränkt werden. Die völlige Deregulierung, wie sie hier propagiert wird, führt nicht zu mehr Freiheit, sondern zu Anarchie und Missbrauch.

    Wie naiv kann man sein? Da wird gar nichts eingeschränkt. Schau dir einfach die Panama Papers oder die Cum-Ex-Files an. All das war nur möglich, weil die "Regulierungen", die wir haben, absolut intransparent und bürokratisch sind, was solche Verschleierungen erst ermöglicht. Mit Hilfe von Bitcoin und der Blockchain wäre so etwas nie möglich gewesen, da jede Transaktion super transparent und für jeden sofort einsehbar ist.

    Auch das Internet war nicht vor dem Zerfall und der Verschiebung von Geschäftsmodellen sicher, und Bitcoin wird auch nicht von einer solchen Entwicklung ausgenommen sein. Der Vergleich mit dem Internet verkennt vollständig die vielen Faktoren, die den Erfolg eines Systems ausmachen, und hier wird der entscheidende Punkt übersehen: Bitcoin ist als Zahlungsmittel noch lange nicht von der breiten Masse anerkannt, und seine langfristige Akzeptanz als Wertspeicher bleibt fraglich.

    Bitcoin wird primär nie ein Zahlungsmittel werden, wie bereits häufig erläutert, da gibt es bessere Systeme. Bitcoin ist ein Wertspeicher, ähnlich wie Gold:


    Was den „frei wählbaren“ Aspekt von Bitcoin angeht, so ist diese Freiheit bestenfalls eine Farce. In einem System, das auf Spekulation und unregulierter Volatilität beruht, gibt es für den Durchschnittsbürger kaum eine echte Wahl, Bitcoin sinnvoll zu nutzen, ohne massivem Risiko ausgesetzt zu sein. Die Vorstellung, Bitcoin würde langfristig stabil und vorhersehbar steigen, ist ein Paradebeispiel für das Dunning-Kruger-Effekt – das Gefühl, man habe das System verstanden, obwohl man es in Wirklichkeit nur durch die rosarote Brille der eigenen Spekulation betrachtet.

    Diese Argumente gab es auch, als Bitcoin 100 $ wert war, als er 1.000 $ wert war, als er 10.000 $ wert war und eben auch als er 100.000 $ wert war. Bei 1.000.000 $ werden diese Argumente auch wieder kommen. Bitcoin wird nicht mehr verschwinden, er ist gerade erst am Anfang und wir Schritt für Schritt seinen Weg in die Mitte der Gesellschaft einlegen. Dieser Prozess benötigt zwar etwas Zeit, weil der Mensch grundsätzlich skeptisch gegenüber Neuerungen ist (hier ist der Vergleich zum Internet bspw. wieder passend - was haben sie die Menschen damals gewehrt - heute ist es nicht mehr wegzudenken). Beim Bitcoin, als Werkzeug für Souveränität, Sicherheit und Überprüfbarkeit wird es ähnlich sein.

    Der Markt für Bitcoin ist ebenso spekulativ wie jeder andere Finanzmarkt, jedoch in einem unregulierten Raum, der keinerlei Schutz vor den massiven Schwankungen bietet, die selbst „Erfahrene“ in die Knie zwingen können.

    Volatilität ist grundsätzlich erst einmal nichts Schlechtes. Gerade bei jungen Assets ist sie sogar ganz normal. Sie zeigt, dass das System lebt, in Bewegung ist und sich entwickelt. Je mehr Nutzer dem Netzwerk beitreten, desto geringer wird in Zukunft die Volatilität sein. Solange der Trend kontinuierlich nach oben zeigt – und das ist beim Bitcoin der Fall – gibt es keinen Grund zur Sorge.

    Auch hier wird der Kosten-Nutzen-Effekt von Bitcoin und seinem Energieverbrauch weitgehend ignoriert. Nachhaltige Energiequellen sollten nicht in erster Linie für spekulative Finanzprodukte verwendet werden, die weit davon entfernt sind, die Bedürfnisse der breiten Gesellschaft zu decken.

    Wie erwähnt, ist Bitcoin in erster Linie kein Finanzprodukt, sondern ein Wertspeicher, der den Menschen ihre Souveränität zurückgibt. Der Nutzen ist dementsprechend hoch, der Energieverbrauch zwingend notwendig, um die Sicherheit zu gewährleisten.

    Die Vorstellung, Bitcoin sei der einzige Weg, „dem FIAT-System zu entkommen“, ist ebenso zutiefst problematisch. Ein paralleles Währungssystem destabilisiert eben nicht nur „möglicherweise“ Ökonomien, sondern es führt auch zu Fragmentierungen der Märkte und erzeugt Instabilität, die durch die begrenzte Skalierbarkeit und unvorhersehbare Liquidität von Bitcoin noch verstärkt wird. Es ist völlig unplausibel zu glauben, dass eine Währung, die keine zentrale Autorität besitzt, als globaler Wertspeicher oder Zahlungsmittel langfristig funktional sein kann, ohne dass ein adäquates regulatorisches und infrastrukturelles Umfeld existiert.

    Ganz im Gegenteil. Bitcoin trägt dazu bei, dass es wieder mehr Stabilität im Finanzsystem gibt. Die Gründe wurden bereits ausgiebig diskutiert. Und wie bereits erwähnt, wird Bitcoin in erster Linie keine Währung werden, sondern ein Instrument zur Diversifikation.

    Ich werde seit Jahren von meinem Cousin beschwatzt in Bitcoins zu investieren. Irgendwie hat er dauernd angeblich "massive Gewinne", aber pfeift finanziell aus dem letzten Loch.

    Dann hat dein Cousin wohl einiges falsch gemacht, denn Bitcoin steht aktuell kurz unter seinem Allzeithoch. Wenn man den Markt timen möchte, kann man sich natürlich verspekulieren. Das trifft allerdings auf alle Assetklassen zu und betrifft Bitcoin nicht exklusiv. Betreibt man dagegen klassisches Buy & Hold, sind nahezu alle Nutzer, die diese Strategie verfolgen, massiv im Plus.


    Darum geht es aber im Kern nicht einmal. Es ist diese merkwürdig libertäre angebliche "Freiheitsideologie", die das alles umgreift und mir grundsuspekt ist.


    "Freeeeiiiiiheeeeit"... hahaha...


    Wohlgemerkt: nicht echte Freiheit, im Gegenteil. Aber die Ideologie dieser Libertären ist schon eine von wirklich sehr lustigen Zeitgenossen.


    Kommen mir schon sehr sehr "besonders" vor.

    Man könnte auch schreiben:

    Darum geht es im Kern aber nicht einmal. Es ist diese merkwürdige Sehnsucht nach Regulierungen und der angeblichen "Ordnungsideologie", die das alles durchdringt und mir grundlegend suspekt ist.

    "Regulierung und Kontrolle"... hahaha...

    Wohlgemerkt: nicht echte Sicherheit, im Gegenteil. Aber die Ideologie dieser Regulierungsbefürworter ist schon von wirklich sehr amüsanten Zeitgenossen geprägt.

    Kommen mir schon sehr, sehr "besonders" vor.

    ;)

    "If you don't believe it and you don't get it, I can't make you believe it."

    - Satoshi Nakamoto

  • Und das ist die Krönung des Glaubens. Bitcoin, ein System das die Ungleichverteilung von Vermögen auf der Welt radikal verstärkt und vor allem zementiert, soll die gesellschaftlichen Probleme lösen, die gerade auf dieser Ungleichverteilung beruhen.

    Es wäre witzig, wenn es nicht so viel kaputt machen würde.

    Jeder hat freien Zutritt zu Bitcoin und kann an ihm partizipieren. Man muss halt in den Zug einsteigen und den Schritt selbst gehen oder es lassen. Am Ende sollte man dann aber nicht rumweinen, wenn andere schlauer waren und früher eingestiegen sind. Life is hard, get a helmet.

    "If you don't believe it and you don't get it, I can't make you believe it."

    - Satoshi Nakamoto

  • Oh, klar! Wer möchte schon in diesem „kranken“ System leben, wenn man in einem wunderschönen, dezentralen Paradies mit Bitcoin durch die rosarote Brille fliegen kann?

    Alles, was man braucht, ist Glaube und ein bisschen Hype – wer braucht schon Fakten und Realität? Schließlich, was kümmert uns die Regulierung, wenn wir die Welt retten können, indem wir auf einem Spekulationsmarkt surfen, der genauso stabil ist wie ein Irrenhaus im Sturm.

    Bruder, was ist mit dir ^^

    Nuff said. Deal with it.

    "If you don't believe it and you don't get it, I can't make you believe it."

    - Satoshi Nakamoto

  • Auch ein interessanter Artikel den ich gerade durchgelesen habe und der für mich nichts Neues ist, aber vielleicht für den ein oder Anderen ganz interessant sein könnte.

    Warum Bitcoin „Altruismus aus Egoismus“ ist
    Ein Leser hat mir einen phantastischen wirtschaftsphilosophischen Essay über Geld, Werte, Bitcoin, Vertrauen, Egoismus, Altruismus und mehr gesendet. In…
    bitcoinblog.de

    Sport für die Gehirnzellen quasi :).

    panem et circenses

    "Würden die Menschen das Geldsystem verstehen, hätten wir eine Revolution noch vor morgen früh."

  • Auch ein interessanter Artikel den ich gerade durchgelesen habe und der für mich nichts Neues ist, aber vielleicht für den ein oder Anderen ganz interessant sein könnte.

    https://bitcoinblog.de/2021/11/04/war…s-egoismus-ist/

    Sport für die Gehirnzellen quasi :).

    Ich würde eher sagen "Sektenprediger".

    Wenn der Verfasser im Kommentar antwortet:

    "Ich möchte jedoch betonen, dass nicht wirklich „ich“ es bin, der diese Zeilen hervorbringt, sondern der Herr selbst! Er benutzt mich nur als Posaune und Sprachrohr, bildet mich gerade hierin aus – jedenfalls fühlt es sich so für mich Mystikazubi an (oder ich werde gerade verrückt; doch entscheidet selbst, in welche Richtung der obige Text Ver-Rücktheit bietet). Darum gebührt Ihm alle Ehre und die Sats fließen in Karitatives.

    Für mich stellt Bitcoin tatsächlich ein Geschenk Gottes dar, mit dem die Menschheit das Werkzeug erhält, ihr mammonides Sklaventum zu überwinden. Wie sonst soll es diese Generation schaffen? Ich bin mir völlig um den abschreckenden Charakter dieser Zeilen bewusst und habe daher alles Theistisch-Spirituelle im Haupttext kleingehalten. Doch es drängt mich, wenigstens hier nachgängig in die Tiefe zu gehen. So habe „ich“ diesen theistischen Charakter Bitcoins vor einiger Zeit in meinem Blog näher erläutert. Wen es interessiert, hier der Artikel dazu:

    https://www.grenzwissenschaftler.com/2021/02/15/bit…ntichrist-cbdc/"

    Oh Gott ... Alles klar.

  • Das ich mit Dir in einem ganz anderen Thema so konform gehe, hätte ich nicht angenommen.

  • Früher gab es Deprogrammierer, so wollten es uns die Lehrfilme im Religionsunterricht weismachen, gibt es das Berufsbild noch?

    Ich weiß nicht, ob das Thema „Bitcoin und libertäres Gehabe“ wirklich für einen ernsthaften Streit taugt – dafür fehlt mir irgendwie die emotionale Bindung. Aber was ich mit absoluter Überzeugung sagen kann, ist, dass ich von diesem ganzen libertären Bitcoingerede nichts halte. Wirklich gar nichts. Null. Nada. Und das sage ich als jemand, der schon bei Aktien einen Knoten im Kopf bekommt, wenn man mir das als „solide Anlageform“ verkaufen will. Mein persönliches Mantra lautet da:

    Warum einfach, wenn kompliziert auch geht?

    Bitcoin? Na ja, da habe ich persönlich das Gefühl, dass das eher weniger mit einem soliden Vermögensaufbau und mehr mit einem Besuch im Casino gemein hat – allerdings ohne die Gratisdrinks. Für mich wirkt das wie eine Mischung aus Zockerei, Gier und einem tiefen Wunsch, in einer PowerPoint-Präsentation über "finanzielle Unabhängigkeit" aufzutauchen. Menschen, die ihre Altersvorsorge auf diese Art in die Feuergrube werfen? Nun gut, sollen sie machen. Ich hoffe nur, dass sie das mit Geld tun, auf das sie nicht angewiesen sind – vielleicht dem geheimen Kaffeegeld oder den Restmünzen aus dem Sommerurlaub 2008.

    Was ich hingegen NICHT sehen möchte, ist jemand, der mit „alles oder nichts“-Mentalität sein Sparschwein aufbricht und sich dann wundert, dass es nur noch „nichts“ gibt.

    Aber weißt du, was mich wirklich nervt? Dieses ganze libertäre Gequatsche, das häufig wie eine Art Begleitmusik zum Bitcoin-Marsch daherkommt. Das klingt dann oft so: „Meine Freiheit! Maximale Deregulierung! Am besten gleich Waffen und Drogen mit Bitcoin kaufen – weil, hey, wer braucht Regeln?“

    Und dann wird weiter philosophiert: „Mein Haus, mein Surfbrett, mein Motorrad, mein Plan, mich komplett von der Gesellschaft abzukoppeln – außer natürlich, wenn ich von deren Infrastruktur profitieren kann. Meins, meins, meins!“

    Das ist in meinen Augen die Grundstimmung vieler dieser Bitcoinjünger. Aber hey, ich muss diese Menschen ja nicht verdammen. Ich darf sie aber meiden – und das tue ich auch, mit einer gewissen Eleganz. Warum? Weil ich klassische Hofnarren einfach lieber mag. Die haben eine klar definierte Aufgabe: Sie sind witzig, sie sind klug, und sie haben Substanz. Die können sogar mal was Kritisches sagen, ohne sich dabei auf einer absurden Wolke von „ich-bin-die-Zukunft-der-Freiheit“-Pathos auszuruhen.

    Bitcoinjünger dagegen? Ich sage es mal so:

    Manchmal haben auch sie einen Unterhaltungswert. Aber wenn ich wählen müsste zwischen „libertärem Krypto-Fanatiker“ und einem klassischen Hofnarren, der mit Glöckchenmütze und spitzer Zunge für Lacher sorgt, würde ich nicht mal eine Sekunde zögern.

  • Menschen, die ihre Altersvorsorge auf diese Art in die Feuergrube werfen? Nun gut, sollen sie machen. Ich hoffe nur, dass sie das mit Geld tun, auf das sie nicht angewiesen sind

    (nachträglich gefettet von mir)

    Apropos "Altersvorsorge": Da solltest Du vielleicht nicht gar so streng mit den Menschen sein. Erinnere mich an einen von Dir eröffneten Strang (Rubrik: "Altersvorsorge" mit dem Titel: "Altersvorsorge, Vorbereitung"). Nicht jeder kann in Sachen Altersvorsorge schließlich so gut aufgestellt sein wie Du und auch so strukturiert und planvoll vorgehen.

    Ich bin 59 Jahre alt und habe erst vor wenigen Jahren ernsthaft damit begonnen, mich mit meiner Altersvorsorge zu beschäftigen. Mir macht alles etwas Angst =O

    ...

    In dem Kontext

    Aber weißt du, was mich wirklich nervt? Dieses ganze libertäre Gequatsche, das häufig wie eine Art Begleitmusik zum Bitcoin-Marsch daherkommt.

    Kein Mensch zwingt Dich doch Deine Mittel oder auch nur einen Bruchteil davon in Bitcoin zu schieben ... ?!

    Während die Menschen dagegen gezwungen sind (gesetzliches Zahlungsmittel !) das staatliche Papiergeld - auch in Form von Euro - zu verwenden (sei es als Bargeld - oder als Buchgeld bei Überweisungen).

    Jede(r) hat zudem die Möglichkeit sich selbst (s)eine Meinung zu dem Thema Bitcoin zu bilden und selbst zu entscheiden, ob er/sie da Geld rein schiebt - oder eben nicht ... ?!

    Jede(r) hat auch die Möglichkeit sich selbst seine Meinung zu unserem Geldsystem im Allgemeinen (Fiat-Money-System mit staatlichem Papier-sprich Zettelgeld) sowie im Speziellen (Experiment einer Einheitswährung) zu bilden - oder eben auch nicht ... ?!

    Wie schon gesagt: Für meinen Teil halte ich keinen Cent in Bitcoin. Auch, weil ich für mich andere Vehikel gewählt habe, um mich vor dem Hintergrund eines solchen Geldsystems, dem Umgang der Staaten und staatlichen Notenbanken damit sowie dem Währungsexperiment Einheitswährung zu positionieren.

    Das klingt dann oft so: „Meine Freiheit! Maximale Deregulierung! Am besten gleich Waffen und Drogen mit Bitcoin kaufen

    Logisch. Das verhält sich genau wie mit dem - gemäß EU-Verträgen (AEUV) und dem Bundesbank Gesetz - einzigen unbeschränkten gesetzlichen Zahlungsmittel (= Bargeld; in Form von "auf Euro lautende Banknoten"). Wer das gerne verwendet und/oder sich auch noch für dessen Erhalt einsetzt wird in die Nähe von Kriminellen, Straftätern, Drogenhändlern usw. oder Steuerhinterziehern gerückt oder direkt damit gleichgesetzt ... ^^

    Das habe ich hier schon "gelernt" ...

    weil, hey, wer braucht Regeln?“

    Das scheinen sich ganz offensichtlich EU, EZB und EU-Kommission (die selbst ernannte "Hüterin der EU-Verträge" ... Realsatire ?) auch gedacht zu haben. Sogar in Bezug auf die eigenen (!) Regeln. Wenn man auf den Vertrag von Maastricht, die Maastricht-Kriterien, die Nichtbeistandsklausel des Art. 125 AEUV, das Verbot der monetären Staatsfinanzierung durch die EZB des Art. 123 AEUV usw. usw. schaut ... ^^

    Wie kann ein derartiges Ausmaß - über so lange Zeit und in der Häufigkeit - an Regelbrüchen seitens Bitcoin "eingeholt" werden ? Das erscheint mir anspruchsvoll bis schwer möglich ... ?

    Meins, meins, meins!“

    Einem Realitätscheck hält diese plakative Aussage schwerlich stand. Bei der hierzulande gültigen Melange aus direkten und indirekten Steuern, staatlichen Abgaben und Gebühren ist bei nicht wenigen (bis recht vielen) Betroffenen eher der Eindruck "Deins, Deins, Deins" - in Bezug auf diesen Staat und ihr eigenes Einkommen und pointiert formuliert ... ?!

    Der Eindruck verstärkt sich nicht selten zudem beim Blick auf das dafür staatlicherseits Gebotene (Verwaltung, Bürokratie, Infrastruktur, Bildung (Schulen), Bahn, Digitalisierung, innere Sicherheit, äußere Sicherheit (Verteidigungsfähigkeit), Wohnraum (Verfügbarkeit, Angebot und Nachfrage) etc. pp.

    Und dann wird weiter philosophiert: „Mein Haus, mein Surfbrett, mein Motorrad, mein Plan, mich komplett von der Gesellschaft abzukoppeln – außer natürlich, wenn ich von deren Infrastruktur profitieren kann. Meins, meins, meins!“

    Apropos "abkoppeln": Bei so manchen Gegenden und Vierteln in meiner (Geburts)Stadt inklusive den "Waffenverbotszonen" in der einstmals durchaus schönen Innenstadt ist es sogar angezeigt sich da generell oder zu bestimmten Uhrzeiten "abzukoppeln", weil es schlicht zu gefährlich geworden ist ...

    Es ist eine Sachgesetzlichkeit, daß ich mich (leider) weder von dem Geldsystem im Allgemeinen (staatliches Papier- bzw. Zettelgeld) noch von dem Währungsexperiment Einheitswährung (Euro) im Speziellen vollständig "abkoppeln" kann. Allein schon deshalb nicht, weil ich damit im Alltag (gezwungenermaßen) bezahlen muß (angefangen von den Brötchen beim Bäcker über die Rechnung im Restaurant und die Autoreparatur in der Kfz-Werkstatt bis zu einer Haussanierung). Nichtsdestotrotz kann ich aber doch versuchen mich vor dem Hintergrund eines solchen Systems und Experimenten in dem System (Einheitswährung) - und dem Vorgehen und Umgang der Obrigkeit (als Inhaber des Geldmonopols) damit - entsprechend zu positionieren ?!

    Ganz ähnliche Überlegungen stehen - aus meiner Sicht eines Finanz-Laien - hinter dem Projekt Bitcoin.

    Der Blick in die Geld-, Währungs- und Finanzgeschichte zeigt als "den roten Faden" eine durchgängige Abfolge von Manipulationen seitens der Obrigkeit (als Münzherr) angefangen von der permanenten Münzverschlechterung im alten Rom (via Absenkung des Edelmetallgehalts) über hohe oder galoppierende Inflationen bis hin zu Hyperinflationen. Garniert ist das Ganze noch mit Währungscrashs, Währungsreformen und (allein seit dem Jahr 1800) insgesamt 227 Staatsinsolvenzen.

    Vor dem Hintergrund der Geld- und Währungsgeschichte im Allgemeinen und der Historie von Währungsunionen im Speziellen ist es - jedenfalls für mich - eine Sachgesetzlichkeit dies bei der Anlage und Bewirtschaftung seiner Mittel zu berücksichtigen.

    Vor dem Hintergrund wirken die jahrelangen "Hass-Tiraden" der Herren aus dem EZB-Direktorium (Bindseil und Schaaf) noch seltsamer. Die EZB sollte doch jeden Versuch begrüßen, der sich auf die Suche nach einem "besseren Geld" im Allgemeinen und auch im Speziellen begibt ? Es wirkt wenig überzeugend und noch weniger beruhigend, wenn sonntags im TV Bundeskanzlerin und Bundesfinanzminister auftreten müssen, um die "Spareinlagen zu garantieren" ... Und es wirkt noch weniger überzeugend und noch beunruhigender, wenn die gezwungenermaßen zu verwendende Währung ("Whatever it takes") um jeden Preis "gerettet" werden muß ...

    Insbesondere wäre die EZB gut beraten zunächst einmal zu den eigenen Regeln und Verträgen den Euro betreffend zurückzukehren - bevor man anderen Hinweise und Ratschläge erteilt oder deren Ansätze apodiktisch verurteilt ... ?

    Ein wenig hat mich schon vor geraumer Zeit der Verdacht beschlichen, daß eine von der EZB nicht nach Belieben manipulierbare Währungskonkurrenz unerwünscht ist - und es den Herren ganz prioritär um die eigene Machtfülle der EZB gehen könnte ...


    Nichtsdestotrotz Dir künftig noch ganz viel Glück mit Deinen privaten Finanzen !