Bitcoin wird "Status eines Gold-Ersatzes" erreichen

  • Wer soll die entwickeln? In wessen Auftrag? Wer bezahlt diese Entwicklung? Wer entscheidet, ob die entwickelte Verschlüsselungstechnik ihren Zweck erfüllt? Angeblich ist ja alles dezentral, es gibt keinen zentralen Auftraggeber, niemanden, der zentral Entscheidungen treffen kann oder darf... Wie soll das dann funktionieren?

    Es besteht ein allgemeines Interesse daran, quantensichere Kryptographie-Verfahren zu entwickeln. Sollte es irgendwann einmal brauchbare Quantencomputer geben, beträfe dies nicht nur Bitcoin und Co, sondern sehr viele andere Bereiche. Schlüsseltausch, digitale Signaturen, Zertifikate, all das, was bei der täglichen Internet-Nutzung im Hintergrund abläuft oder auch in Kreditkarten verwendet wird, wäre obsolet.


    An solchen Verfahren wird schon geforscht, sowohl bei IT-Unternehmen wie auch öffentlichen Forschungseinrichtungen. Ist ein solches Verfahren erst einmal bekannt, dürfte es relativ schnell auch als open source-Implementierung zur Verfügung stehen.


    Aber wie schon gesagt. Das Design der Blockchain ist eben so, dass es grundsätzlich nicht auf eine andere Art kryptographischer Verfahren umgestellt werden kann.

  • Es besteht ein allgemeines Interesse daran, quantensichere Kryptographie-Verfahren zu entwickeln. Sollte es irgendwann einmal brauchbare Quantencomputer geben, beträfe dies nicht nur Bitcoin und Co, sondern sehr viele andere Bereiche. Schlüsseltausch, digitale Signaturen, Zertifikate, all das, was bei der täglichen Internet-Nutzung im Hintergrund abläuft oder auch in Kreditkarten verwendet wird, wäre obsolet.


    An solchen Verfahren wird schon geforscht, sowohl bei IT-Unternehmen wie auch öffentlichen Forschungseinrichtungen. Ist ein solches Verfahren erst einmal bekannt, dürfte es relativ schnell auch als open source-Implementierung zur Verfügung stehen.


    Aber wie schon gesagt. Das Design der Blockchain ist eben so, dass es grundsätzlich nicht auf eine andere Art kryptographischer Verfahren umgestellt werden kann.

    Richtig, Bitcoin ist Open Source, das Design ist öffentlich, Bitcoin gehört niemandem und wird von niemandem kontrolliert. Jeder kann mitmachen und Vorschläge einbringen.


    Es gibt lediglich Begrenzungen hinsichtlich des Designs der Blockchain, wie sam51 korrekt erläutert hat. Innerhalb dieses Konstruktes ist es jedoch möglich, Anpassungen vorzunehmen. Letztendlich ist Bitcoin auch nur Software. Vor diesem Hintergrund ein kleiner Exkurs in die Entstehungsgeschichte von Bitcoin:


    Der US-Mathematiker und Programmierer Eric Hughes hat zwar unmittelbar nichts mit Bitcoin zu tun, aber er verfasste im Jahr 1993 ein „Cypherpunk-Manifest“. Darin definierte er Privatsphäre als die Möglichkeit, sich der Welt selektiv mitzuteilen. Zudem brachte er auf den Punkt, wofür die Bewegung stand, aus der später Bitcoin hervorging: „Cypherpunks schreiben Code.“ Sie fragen nicht, sondern sie programmieren und schaffen Fakten. Damals ging es um Verschlüsselungstechnologien, später um Bitcoin: Beides ist Software, die sich letztlich nicht verbieten lässt.

    "If you don't believe it and you don't get it, I can't make you believe it."

    - Satoshi Nakamoto

  • ich habe das Chart benutzt um die alberne Aussage eines Vorredners (wenn es 15 Jahre rauf geht, dann geht es wohl so weiter) zu karikieren 😏

    Gerade noch gerettet ;) - Trotzdem wirst du wahrscheinlich auch zustimmen, dass der Vergleich zwischen Bitcoin und Wirecard nicht ganz passend ist :)

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  • Es gibt lediglich Begrenzungen hinsichtlich des Designs der Blockchain, wie sam51 korrekt erläutert hat. Innerhalb dieses Konstruktes ist es jedoch möglich, Anpassungen vorzunehmen.

    Und wenn eine Anpassung erforderlich ist, die innerhalb dieses Konstruktes nicht möglich ist?

  • Wer es technisch etwas genauer wissen möchte und 5 Minuten Zeit hat, sollte sich folgendes Video ansehen. Dort wird sehr verständlich erläutert, warum Quantencomputer KEINE Gefahr für Bitcoin darstellen:

    Es gab Zeiten, da hätte dieser "Blocktrainer" keine youtube-Videos produziert, sondern Rentnern auf Kaffeefahrten Heizdecken angedreht. Der hat ja offenkundig nicht einmal im Ansatz verstanden, worum es geht. Schon anstrengend, sich den Typen anzuhören. Er redet dauernd von SHA-256, was angeblich durch Quantencomputer gefährdet sei. SHA-256 ist der Hash-Algorithmus, der, vereinfacht gesagt, als Prüfsumme für die Blöcke in der Blockchain dient. Man könnte damit zwar theoretisch die Blöcke verändern, hätte man einen Quantencomputer. Das ist aber nicht der entscheidende Angriffsvektor.


    Wie ich schon beschrieben habe, würde man mittels des schon für hypothetische Quantencomputer existierenden Shor-Algorithmus zur Faktorisierung großer Zahlen die "private keys" errechnen, um auf alle Adressen der Blockchain Zugriff zu erhalten. In diesem Moment hieße es für Bitcoin und Co. "game over".

  • Und wenn eine Anpassung erforderlich ist, die innerhalb dieses Konstruktes nicht möglich ist?


    Dann sind wir im Arsch. Mir fällt jedoch kein Szenario ein, dass eine Anpassung bedarf, die außerhalb des Konstruktes der Blockchain-Technologie liegt, wofür sollte sie auch sein? Willst du auf etwas Bestimmtes hinaus? Diese sehr allgemeine und hypothetische Frage wäre in etwa so, als würdest du fragen: Welche Anpassung nehmen wir vor, wenn es morgen auf der Erde keinen Sauerstoff mehr gibt?


    Es gab Zeiten, da hätte dieser "Blocktrainer" keine youtube-Videos produziert, sondern Rentnern auf Kaffeefahrten Heizdecken angedreht.

    Der Gute ist studierter Informatiker, befasst sich seit 10 Jahren sehr intensiv mit Bitcoin und spricht regelmäßig im Bundestag über Bitcoin. Es gibt im deutschsprachigen Raum wahrscheinlich keinen fachkundigeren Experten auf dem Gebiet. Aber wenn du mit ihm nicht warm wirst, dann ist das so.


    Losgelöst von Roman Reher sagen aber auch alle anderen Experten, dass die Gefahr von Quantencomputern für Bitcoin sehr gering ist, da man den Code anpassen kann.


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    - Satoshi Nakamoto

  • Dann sind wir im Arsch.

    Also, "wir" meint jetzt diejenigen, die ihr ganzes Vermögen in Bitcoin geparkt haben, oder?

    Diese sehr allgemeine und hypothetische Frage wäre in etwa so, als würdest du fragen: Welche Anpassung nehmen wir vor, wenn es morgen auf der Erde keinen Sauerstoff mehr gibt?

    Es wird echt immer absurder. Nein, natürlich nicht. Wenn Bitcoin zum Funktionieren bzw. um wettbewerbsfähig zu sein eine Anpassung erfordert, die das Konstrukt Bitcoin nicht hergibt, dann ist das das Ende des Konstrukts Bitcoin. Der Rest der Welt (also alle, die nicht mit ihrem gesamten Vermögen auf Bitcoin gesetzt haben) lebt davon völlig unbehelligt weiter.

  • Mir fällt jedoch kein Szenario ein, dass eine Anpassung bedarf, die außerhalb des Konstruktes der Blockchain-Technologie liegt, wofür sollte sie auch sein? Willst du auf etwas Bestimmtes hinaus?

    Ich will darauf hinaus, dass möglicherweise irgendwann in nicht allzu ferner Zukunft (manchmal geht es ja schneller als man denkt) eine technische Entwicklung dazu führt, dass Bitcoin eben nicht mehr so sicher ist wie gedacht, weil private Schlüssel damit entschlüsselt werden können. Wenn sich das nur mit einer Anpassung lösen lässt, die innerhalb des Konstrukts Bitcoin nicht umsetzbar ist, dann ist das das Ende von Bitcoin.

  • Ich will darauf hinaus, dass möglicherweise irgendwann in nicht allzu ferner Zukunft (manchmal geht es ja schneller als man denkt) eine technische Entwicklung dazu führt, dass Bitcoin eben nicht mehr so sicher ist wie gedacht, weil private Schlüssel damit entschlüsselt werden können. Wenn sich das nur mit einer Anpassung lösen lässt, die innerhalb des Konstrukts Bitcoin nicht umsetzbar ist, dann ist das das Ende von Bitcoin.

    Was ist das denn für eine Argumentation? Wenn meine Oma Reifen hätte, wäre sie ein Auto. - Wenn du solche Bedenken hast, dann muss da schon etwas Konkretes kommen, welche Gefahr da anscheinend im Anmarsch ist, ansonsten entgegne ich einfach: So eine Gefahr gibt es nicht.


    Also, "wir" meint jetzt diejenigen, die ihr ganzes Vermögen in Bitcoin geparkt haben, oder?

    Das war Ironie, niemand ist im Arsch. Bitcoin ist das sicherste Netzwerk der Welt, welches anpassbar ist. Bevor das Bitcoin-Netzwerk "geknackt" wird, haben wir ganz andere Probleme auf der Welt und dein ETF-Depot ist schon 8-Mal leergeräumt worden ;)

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    - Satoshi Nakamoto

  • Und ich dachte, Bitcoin wäre die genialste Erfindung seit geschnittenem Brot und würde noch in hundert Jahren Gold ersetzen?


    Schock 😳

    Ist es auch. Aber Bitcoin ist eben leider auch ein Intelligenztest, den nicht jeder besteht ... ;)

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    - Satoshi Nakamoto

  • Neben all der Technik Affinität, die ich gerne kultiviere, habe ich persönlich ein "haptisches" Verhältnis zu Geld und Kapital. Buch- und Plastikgeld in Form von Giroguthaben und Kreditkarten ist mir schon höchst suspekt. Am liebsten sind mir physische Werte die ich tatsächlich besitze und im direkten Zugriff habe. Das widerspricht natürlich Bitcoin, weswegen dies bei mir auf lange Sicht wahrscheinlich einen schlechten Stand im Portfolio haben wird.

    Als Visionär muss man mit der Tatsache leben, dass die Welt voller engstirniger Idioten ist.

    Alles Große beginnt im Kleinen! 😎 Offizieller Beitrag von Saidi. 👍

  • Losgelöst von Roman Reher sagen aber auch alle anderen Experten, dass die Gefahr von Quantencomputern für Bitcoin sehr gering ist, da man den Code anpassen kann.

    Soweit ich weiß, ist "Experte" keine geschützte Bezeichnung, jeder kann sich so nennen. Solche "Experten" wie in diesem Video sind mir in meinem Berufsleben immer wieder begegnet. Man erkennt sie leicht daran, dass sie mit wichtig klingenden Begriffen um sich werfen, um Leichtgläubige zu beeindrucken. Bei genauerem Nachfragen stellt man dann fest, dass sie, wenn überhaupt, nur oberflächliches Wissen haben. Mit Videos wie diesem würde man jedes Bullshit Bingo gewinnen.

  • Soweit ich weiß, ist "Experte" keine geschützte Bezeichnung, jeder kann sich so nennen. Solche "Experten" wie in diesem Video sind mir in meinem Berufsleben immer wieder begegnet. Man erkennt sie leicht daran, dass sie mit wichtig klingenden Begriffen um sich werfen, um Leichtgläubige zu beeindrucken. Bei genauerem Nachfragen stellt man dann fest, dass sie, wenn überhaupt, nur oberflächliches Wissen haben. Mit Videos wie diesem würde man jedes Bullshit Bingo gewinnen.

    Richtig, deswegen sollte man sich auch bei verschiedenen Quellen informieren und nicht nur einer Person hinterherlaufen und sich dann seine eigene Meinung bilden. Stichwort: Dezentralität, womit wir wieder bei Bitcoin wären, der dieses Prinzip in Perfektion widerspiegelt.


    Die Deutsche Bank erkennt Bitcoin mittlerweile übrigens auch als "Digitales Gold" an:



    Wahrscheinlich haben die auch nur Roman Reher geschaut und noch keine Angst vor Quantencomputern. Ähnlich wie Michael Saylor, Mitbegründer des Technologieunternehmens MicroStrategy. Oder die Analysten des größten Vermögensverwalter der USA, Blackrock. Oder der Staat USA. Oder... Da kann man nur hoffen, dass sie alle bald endlich mal sam51 aus dem Finanztip-Forum zuhören, und verstehen, wie groß die Gefahr wirklich ist! ;)


    Spaß beiseite, ich glaube, du verstehst, worauf ich hinauswill ... Einfach mal die Realität nüchtern bewerten und anerkennen, in welche Richtung sich das Ganze gerade entwickelt. Bitcoin wird nicht wieder verschwinden, dafür ist er mittlerweile viel zu groß. Da du ja laut eigener Auskunft vom Fach bist, wirst du sicherlicher hervorragend darüber Bescheid wissen, welche Bedeutung Netzwerkeffekte haben und inwiefern diese aktuell zu beobachten sind.

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    - Satoshi Nakamoto

  • Ach ja... die Deutsche Bank hat auch einem Herrn Schneider Mitte der Neunziger etliche Millionen DM in den Rachen geworfen, obwohl der dann schon Pleite und mit Milliarden Schulden die Flucht angetreten hat. Der Verlust von immerhin 1.3 Milliarden bezeichneteder damalige Deutsche Bank-Chef Hilmar Kopper als "Peanuts". 🤣🤣

    Als Visionär muss man mit der Tatsache leben, dass die Welt voller engstirniger Idioten ist.

    Alles Große beginnt im Kleinen! 😎 Offizieller Beitrag von Saidi. 👍

  • Ach ja... die Deutsche Bank hat auch einem Herrn Schneider Mitte der Neunziger etliche Millionen DM in den Rachen geworfen, obwohl der dann schon Pleite und mit Milliarden Schulden die Flucht angetreten hat. Der Verlust von immerhin 1.3 Milliarden bezeichneteder damalige Deutsche Bank-Chef Hilmar Kopper als "Peanuts". 🤣🤣


    Du triffst den Nagel auf den Kopf!


    "Die Geschichte des Geldes ist voll von Lügen und Betrug."

    - aus dem Bitcoin-Whitepaper von Satoshi Nakamoto

    "If you don't believe it and you don't get it, I can't make you believe it."

    - Satoshi Nakamoto

  • "Die Geschichte des Geldes ist voll von Lügen und Betrug."

    - aus dem Bitcoin-Whitepaper von Satoshi Nakamoto

    Der Mann hat absolut Recht!

    Doch das macht Bitcoin für mich immer noch nicht attraktiver.


    "Wenn du im Krieg überleben willst, musst du selbst zum Krieg werden!"

    (John Rambo in Rambo 2)

    Als Visionär muss man mit der Tatsache leben, dass die Welt voller engstirniger Idioten ist.

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  • Richtig, deswegen sollte man sich auch bei verschiedenen Quellen informieren und nicht nur einer Person hinterherlaufen und sich dann seine eigene Meinung bilden.

    Wie heißt es doch so schön: "Wer nichts weiß, muss alles glauben." Und genau so ist es bei diesem Thema. Nun haben leider nicht alle Menschen eine Ausbildung, um teilweise sehr komplexe und anspruchsvolle Dinge verstehen zu können. Genau das nutzen einige aus, die nichts Gutes im Sinn haben, sondern andere über den Tisch ziehen wollen.


    Bevor ich mich zu Dingen äußere, will ich die von Grund auf verstanden haben. Bei manchen Dingen, wie der eher trivialen "Blockchain-Technologie", ist es einfach. Bei Quantencomputern wird es schon schwieriger, da sollte man Dinge wie Quantenverschränkung schon halbwegs verstehen (selbst Einstein tat sich mit der "spukhaften Fernwirkung" schwer). Das hat eben den Vorteil, dass ich mich nicht aus zweifelhaften Quellen oder bei sog. Experten informieren muss.


    Manche Dinge werden mir allerdings ewig rätselhaft bleiben, z.B. der Erwerb eines Tickets an einem Fahrkartenautomaten des ÖPNV oder wie man bei IKEA irgend etwas käuflich erwerben kann. Das erscheint mir deutlich schwieriger zu sein als Quantenmechanik zu verstehen.

  • Die Deutsche Bank erkennt Bitcoin mittlerweile übrigens auch als "Digitales Gold" an:


    https://www.db.com/what-next/d…entury-gold?language_id=3

    Eine einzelne Analystin sagt in einem Interview "Und ja, ich könnte mir vorstellen, dass Bitcoin möglicherweise das digitale Gold des 21. Jahrhunderts wird. [...] Aber man darf nicht vergessen, dass Bitcoin riskant ist: Er ist heute zu volatil, um eine zuverlässige Wertanlage zu sein. Und ich gehe davon aus, dass uns diese Schwankungen auf absehbare Zukunft erhalten bleiben werden."


    Daraus machst Du "die Deutsche Bank erkennt Bitcoin als digitales Gold an". ^^