Bitcoin wird "Status eines Gold-Ersatzes" erreichen

  • Hab ich auch (also Germanistik studiert) – von daher: Mach es nicht noch schlimmer, du weißt es genauso gut wie ich. Vergleich einfach mal deine Beiträge von vor ein paar Wochen: stilistisch deutlich schlichter, knapper, weniger ausgefeilt. Jetzt hingegen ist dein Stil auffällig bildhaft, voller ungewöhnlicher Metaphern und oft bewusst geschwollen formuliert – ein typisches Merkmal vieler GPT-generierter Texte.

    Ja glaubst du denn ernsthaft, ich schreibe immer so? Das kannst du nicht annehmen. Wer nutzt denn heute noch laufend derartige Schachtelsätze und Einschübe und hat vor allen immer Zeit dafür?

    Aber ich lasse dir den Verdacht und muss es eh. Aber ich finde es schön, dass wir in der Germanistik die gleichen Interessen haben. Auch für Lehramt? 😊

  • Ich „arbeite“ gerade diesen thread durch, besser „durchforste“ ihn, bin weit davon entfernt alle posts und alle verlinkten Artikel/Videos gesehen zu haben, aber das hab ich mir jetzt angeschaut.

    Erst mal grundsätzliches Danke an Mazen für seinen Blick auf BTC und die vielen hilfreichen auch ganz praktischen Tipps.

    Aber gerade das Video oben (ggf muss man sich das 2mal anschauen, ganz einfach ist es nicht sofort zu folgen) hat mich wieder ein Stück weiter in genau die Ecke des threadtitels geschoben. Wirklich sehenswert v.a. weil es einen rationalen Blick auf die Historie von Geld wirft und wie BTC da eine immer stärkere Rolle spielen kann. Gerade der Punkt, dass BTC ggü Gold den Vorteil hat, in die Realwirtschaft digital verankert zu sein und so eine reale Durchgängigkeit der „Wertebenen“ darstellt wobei BTC einfach nur die „unterste“ Ebene darstellt war wieder so ein „Aha“ Moment. Danke für das Video

    Danke für das Feedback, das freut mich :)


    Das war ja klar aber es ist ja quasi alles bis auf gold runter. Ich schaue jetzt mal 5 Jahre und kaufe wahrscheinlich alle 2 Wochen 250eur. Bei 3% mache ich aber einen Cut. Mehr als niedrig 5 stellig würde mich glaube ich doch nervös machen.

    HODL!! :P💎

    Was ich diesbezüglich ganz spannend finde, wie schnell BTC mittlerweile nach Rücksetzern zurückläuft. Aktuell sieht es ja schon wieder ganz gut aus.

    "If you don't believe it and you don't get it, I can't make you believe it."

    – Satoshi Nakamoto

  • Auch für Lehramt?

    Das würde aus meiner Sicht ("idealtypisch") perfekt "passen" - und zudem so manches erklären.


    Mit diesem Bereich GEW (Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft) bin ich (leider aus der Retrospektive gesehen) zweimal in Berührung gekommen. Einmal lang, einmal kurz sozusagen.

    Einmal als Schüler, der aber - trotz mehrfacher Nachfragen meinerseits - in 13 Jahren Schulzeit zum Thema "private Finanzen" keine Silbe von dem Lehrpersonal erfahren hat (Tenor: "Das Thema hat auf dem Gymnasium nix zu suchen" ...). Und einmal im Rahmen eines Private-Public-Partnership (PPP) Anfang der 90er im Kontext "Finanzbildung" für Schüler. Da war die Haltung der beiden GEW-Vertreter - nach Meinung so gut wie praktisch aller anderen Beteiligten - eine eher erschütternde.

  • Das würde aus meiner Sicht ("idealtypisch") perfekt "passen" - und zudem so manches erklären.


    Mit diesem Bereich GEW (Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft) bin ich (leider aus der Retrospektive gesehen) zweimal in Berührung gekommen. Einmal lang, einmal kurz sozusagen.

    Einmal als Schüler, der aber - trotz mehrfacher Nachfragen meinerseits - in 13 Jahren Schulzeit zum Thema "private Finanzen" keine Silbe von dem Lehrpersonal erfahren hat (Tenor: "Das Thema hat auf dem Gymnasium nix zu suchen" ...). Und einmal im Rahmen eines Private-Public-Partnership (PPP) Anfang der 90er im Kontext "Finanzbildung" für Schüler. Da war die Haltung der beiden GEW-Vertreter - nach Meinung so gut wie praktisch aller anderen Beteiligten - eine eher erschütternde.

    Es ist ein weitverbreiteter Irrtum, die Schule - und hier vor allem die Lehrer - für alles verantwortlich zu machen, das in unserer Gesellschaft schief läuft. Ebensowenig, wie ich deine Lehrer für dich und deine Bunkermentalität verantwortlich mache, lässt sich mit Fug und Recht fragen, was Lehrende denn noch alles leisten sollen.

    Die einen fordern das Fach „Glück“, andere wiederum denken, „Kochen“, „Ernährung“, „Anstand und Benimm“, „Freundschaft“, „Ackerbau und Kräuterkunde“ oder eben „Finanzwissenschaft“ wären geeignete Fächer.

    Zuerst muss man konstatieren, es sind gerade nicht die Lehrenden, die für den Lehrplan verantwortlich sind, es sind die Kultusminister der Länder, die hier Verantwortung zeichnen.

    Natürlich ist die zur Verfügung stehende Menge an Zeit an Schulen leider - oder zum Glück - nicht unendlich, ebensowenig steht unbegrenzt Lehrpersonal zur Verfügung und gleichzeitig beklagte der BDI kürzlich, dass Schülerinnen und Schüler nie schlechter in Deutsch oder Mathematik waren - wie er es übrigens auch schon in den späten 50ern tat und damit erstaunlich mit der Haltung des Verfassers eines Textes aus dem Sumerischen Reich, etwa 3000 v.u.Z., übereinstimmt, der ebenfalls beklagte, dass mit der „heutigen [d.h. damaligen] Jugend kein Staat mehr zu machen wäre“.

    Initiativen wie die der Stiftung Finanztip, die in die Schulen gehen und genau diese Finanzbildung an die Lernenden weitergeben, genau das ist der richtige Weg.

    Die GEW ist eine Gewerkschaft für Lehrende, keine Schülervertretung und auch keine der Finanzwirtschaft. Ihr erstes Ziel ist die Vertretung der Interessen des Lehrkörpers, hier vor allem des an Mittel- und Förderschulen.

  • Und dann bleibt es eben im unauffindbaren Versteck vergraben. Nachdem die Bande nach Folterungen und Schwedentrunk alle dort umgebracht hat..,

    Oder Wallet oder PC landen versehentlich auf der Müllkippe. In echten Notzeiten helfen vielleicht Kaffee oder Alkohol als Tauschware. Cryptos sind, so ehrlich muss man schon sein, doch vor allem Spekulationsobjekt, man sucht händeringend den nächsten +100000%-Token, oder seh ich das falsch?

  • Es ist ein weitverbreiteter Irrtum, die Schule - und hier vor allem die Lehrer - für alles verantwortlich zu machen, das in unserer Gesellschaft schief läuft.

    Das bin ich der Letzte, der diese Haltung vertritt. Kenne beispielsweise Leute, die inzwischen umziehen, weil ihre Kinder in einer Klasse sitzen, in der kaum noch ein Schüler der deutschen Sprache auch nur halbwegs mächtig ist.

    Noch suspekter sind mir übrigens Politiker (wie Olaf Scholz), die für ihre Partei (als damals Generalsekretär) schon wörtlich die "Hoheit über den Kinderbetten" als Ziel ausgegeben haben ... =O

    Ebensowenig, wie ich deine Lehrer für dich und deine Bunkermentalität verantwortlich mache,

    Generell: "Bunkermentalität" ... ? :D Speziell: Als 14 oder 15-Jähriger ... :D

    Das besagte Smiley hier

    Sowohl in einem bekannten englischsprachigen Uhren-Forum als auch in einem Marken-Oldtimer-Forum gab es unter der Rubrik Smileys eines, bei der jemand seinen Kopf mit voller Wucht selbst und mehrfach vor die Hauswand knallt ... - ein solches Smiley habe ich hier leider nicht entdecken können.

    vermisse ich immer mehr ...

    Die einen fordern das Fach „Glück“, andere wiederum denken, „Kochen“, „Ernährung“, „Anstand und Benimm“, „Freundschaft“, „Ackerbau und Kräuterkunde“ ...

    Das mag schon sein.

    Am Thema "Geld" und "private Finanzen" kommt aber in praxi so gut wie kein Mensch im Leben vorbei. Daher wäre das aus meiner Sicht eine im Vergleich zu anderen Themen ziemlich prioritäre Angelegenheit.

    Zuerst muss man konstatieren, es sind gerade nicht die Lehrenden, die für den Lehrplan verantwortlich sind, es sind die Kultusminister der Länder, die hier Verantwortung zeichnen.

    Echt jetzt. Das ist mir vollkommen neu ... :)

    Zum einen hatten unsere Lehrer (jedenfalls ab der Mittelstufe auf dem Gymnasium) durchaus gewisse Spiel- und Freiräume auch mal andere und/oder aktuelle Themen im Unterricht zu behandeln (die nicht im Lehrplan standen). Fand aber bei dem Thema "Finanzen" auch nicht präziser nie statt.

    Zum anderen hatte sich von diesen (diesbezüglich) "Leerkörpern" (sorry, Lehrköpern) auch kein einziger privat dazu (oder auf meine konkreten privaten Fragen hin) geäußert.

    Die GEW ist eine Gewerkschaft für Lehrende, keine Schülervertretung und auch keine der Finanzwirtschaft.

    Echt jetzt. Das ist mir vollkommen neu ... ^^


    Die Gründe dürften eher andere sein. Ob staatlicherseits wirklich ein besonderes Interesse daran besteht, daß jüngere Menschen unser Geldsystem, staatliches Papiergeld, ein Währungsexperiment wie die Einheitswährung, die Konstruktion und den Zustand staatlicher Systeme wie GRV, GKV etc. pp. verstehen und auch zumindest rudimentäre Kenntnisse der Geld-, Währungs- und Finanzgeschichte erlangen (auch der von Währungsunionen) - könnte man ernsthaft hinterfragen.

    Unternehmen werden in dem Kontext ohnehin und zwangsläufig eine "pro domo"-Sicht verfolgen (müssen).


    Dir weiter ganz viel Glück mit Deinen privaten Finanzen !

  • Oder Wallet oder PC landen versehentlich auf der Müllkippe. In echten Notzeiten helfen vielleicht Kaffee oder Alkohol als Tauschware. Cryptos sind, so ehrlich muss man schon sein, doch vor allem Spekulationsobjekt, man sucht händeringend den nächsten +100000%-Token, oder seh ich das falsch?

    Im Bezug auf Bitcoin siehst du das - aus meiner Sicht - falsch. Wenn Weltuntergangsszenario ansteht, dürfte sowieso das meiste "egal" sein. Aber hinsichtlich Spekulation (und so ziemlich aller anderen Dinge bezüglich Bitcoin) liegst du m.E. falsch.

    Was nicht heisst, dass einer von uns beiden mit seiner Strategie erfolgreich sein muss. Am Ende ist alles von beide Griff ins Klo bis beide reich alles drin. Es würde mich wundern, wenn ich kein Millionär werden würde (kann aber auch gut damit leben, wenn es nicht so kommt). Was andere davon halten und wie realistisch andere das halten, ist für meine Strategie nicht maßgeblich (zumindest nicht die Meinung der Mitforisten).

  • Im Bezug auf Bitcoin siehst du das - aus meiner Sicht - falsch. Wenn Weltuntergangsszenario ansteht, dürfte sowas das meiste "egal" sein. Aber hinsichtlich Spekulation (und so ziemlich aller anderen Dinge bezüglich Bitcoin) liegst du m.E. falsch.

    Was nicht heisst, dass einer von uns beiden mit seiner Strategie erfolgreich sein muss. Am Ende ist alles von beide Griff ins Klo bis beide reich alles drin. Es würde mich wundern, wenn ich kein Millionär werden würde (kann aber auch gut damit leben, wenn es nicht so kommt). Was andere davon halten und wie realistisch andere das halten, ist für meine Strategie nicht maßgeblich (zumindest nicht die Meinung der Mitforisten).

    Na ja, ich bin ja nicht gegen Cryptos, ich habe ja selbst einige davon, ich sehe nur den Nutzen des Bitcoins nicht und, so das möglich ist, mit jedem Tag weniger.
    Aber es versteht sich ja von selbst, dass jeder seinen eigenen Weg geht und ich bin wirklich gespannt, was kommen wird 😊

  • Oder Wallet oder PC landen versehentlich auf der Müllkippe.

    Und was sollte daran problematisch sein?


    Cryptos sind, so ehrlich muss man schon sein, doch vor allem Spekulationsobjekt, man sucht händeringend den nächsten +100000%-Token, oder seh ich das falsch?

    Auf Altcoins trifft das zu, deshalb auch Finger weg, da 99,99 % scheitern werden. – Alles, was die Zukunft betrifft, ist übrigens Spekulation.


    ich sehe nur den Nutzen des Bitcoins nicht und, so das möglich ist, mit jedem Tag weniger.

    Das Gegenteil ist der Fall! Wenn man die Komplexität von Bitcoin verstanden hat, wird einem der Nutzen von Tag zu Tag mehr bewusst. Gerade im digitalen Zeitalter, in dem jede Information beliebig oft kopiert, manipuliert oder falsch erzeugt werden kann (siehe zurückliegende Diskussionen rund um KI und ChatGPT), wird eines immer wertvoller: transparente, manipulationssichere und verifizierbare Information. Und genau hier liegt der eigentliche Nutzen von Bitcoin – nicht nur als digitales Geld, sondern als Fundament für ein System, in dem Vertrauen nicht mehr von zentralen Instanzen verlangt, sondern technisch garantiert wird. Die Bitcoin-Blockchain ist das erste funktionierende System, das genau das bietet: 100 % nachvollziehbare, zensurresistente, dezentrale Information – öffentlich einsehbar, aber dennoch privat.

    Und was wir momentan sehen, ist nur der erste Schritt. Genau wie bei frühen Internetprotokollen (hier meine ich Anfang der 90er-Jahre), werden wir erst im Rückblick erkennen, welchen gesellschaftlichen Wandel diese Technologien ausgelöst haben. Bitcoin ist der erste Baustein einer Welt, in der Vertrauen nicht mehr auf Glauben, sondern auf Code, Mathematik und Physik basiert. Dementsprechend kann ich nur für mich sagen: Wer in einer Welt voller manipulierter Bilder, Fake-News, zentral gesteuerter Plattformen und willkürlich eingefrorener Bankkonten den Nutzen von zensurresistenter, transparenter Technologie nicht erkennt – der wird in den kommenden Jahren noch einige Überraschungen erleben.

    "If you don't believe it and you don't get it, I can't make you believe it."

    – Satoshi Nakamoto

  • Und was sollte daran problematisch sein?

    Ebenso problematisch oder unproblematisch wie vergrabenes und vergessenes Gold. Nur ist das Gold dann später von weit höherem historischen Interesse, wie ich als studentische Hilfskraft vor gefühlt Äonen erleben durfte.

    Auf Altcoins trifft das zu, deshalb auch Finger weg, da 99,99 % scheitern werden. – Alles, was die Zukunft betrifft, ist übrigens Spekulation.

    Das betrifft schon auch BTC, nur ist der Glaube daran das Einzige, das das Narrativ stützt, ganz im Gegensatz zu vielen Altcoins, die oft genug reale Funktionen und damit echte Werte bieten.

    Das Gegenteil ist der Fall! Wenn man die Komplexität von Bitcoin verstanden hat, wird einem der Nutzen von Tag zu Tag mehr bewusst.

    Eben gerade nicht: Bitcoin wurde als freies, dezentrales Zahlungsmittel erfunden, ist heute aber ein hochvolatiles Spekulationsobjekt für eine kleine Elite von Frühadoptern und Institutionen. Er bietet keinen funktionalen Mehrwert gegenüber moderner Finanzinfrastruktur und lebt allein vom Glauben an künftige Wertsteigerung – ein Narrativ ohne reale Fundamentaldaten. Sein größter Beitrag war die Popularisierung der Blockchain-Idee, nicht das Schaffen eines unentbehrlichen Geldsystems. Dazu, es ist gerade nicht zensurresistent, Staaten regulieren Zugänge (Börsen, Zahlungsdienstleister) sogar sehr effektiv.

  • PS: Kleine Ergänzung dazu. Der letzte Aspekt wird auch hier noch mal ab 05:00 min. schön von Prof. Dr. Philipp Sandner (Frankfurt School of Finance) erklärt:

    Krypto, Bitcoin & Co: Revolution oder Spekulation?
    Revolution oder Spekulation? Der Traum vom schnellen Geld - wer in Kryptowährungen investiert, kann mit wenig Aufwand reich werden, heißt es.
    www.zdf.de

    "If you don't believe it and you don't get it, I can't make you believe it."

    – Satoshi Nakamoto

  • Ebenso problematisch oder unproblematisch wie vergrabenes und vergessenes Gold. Nur ist das Gold dann später von weit höherem historischen Interesse, wie ich als studentische Hilfskraft vor gefühlt Äonen erleben durfte.

    Eben nicht. Dir ist schon bekannt, dass du deine Wallet verlieren kannst und trotzdem Zugang zu deinen BTC hast, oder? ?(


    Das betrifft schon auch BTC, nur ist der Glaube daran das Einzige, das das Narrativ stützt, ganz im Gegensatz zu vielen Altcoins, die oft genug reale Funktionen und damit echte Werte bieten.

    Siehe Video zuvor: RE: Bitcoin wird "Status eines Gold-Ersatzes" erreichen


    Eben gerade nicht: Bitcoin wurde als freies, dezentrales Zahlungsmittel erfunden, ist heute aber ein hochvolatiles Spekulationsobjekt für eine kleine Elite von Frühadoptern und Institutionen. Er bietet keinen funktionalen Mehrwert gegenüber moderner Finanzinfrastruktur und lebt allein vom Glauben an künftige Wertsteigerung – ein Narrativ ohne reale Fundamentaldaten. Sein größter Beitrag war die Popularisierung der Blockchain-Idee, nicht das Schaffen eines unentbehrlichen Geldsystems. Dazu, es ist gerade nicht zensurresistent, Staaten regulieren Zugänge (Börsen, Zahlungsdienstleister) sogar sehr effektiv.

    Komisch – ich sehe mich weder als Teil einer Elite noch habe ich Zugang zu irgendwelchen Sonderkonditionen, und trotzdem kann ich ganz normal am Bitcoin-Netzwerk teilnehmen. Du doch auch, oder etwa nicht? =O Das ist ja gerade der Punkt: Bitcoin steht grundsätzlich jedem offen, rund um die Uhr, weltweit.

    Und was das Argument mit den „Frühadoptern“ angeht: Das gilt doch für jedes erfolgreiche Asset oder Unternehmen. Frag mal die Aktionäre, die Nvidia vor fünf Jahren gekauft haben – auch dort war frühes Vertrauen mit höherer Rendite verbunden. Warum dieses Argument ausgerechnet bei Bitcoin immer als Nachteil dargestellt wird, erschließt sich mir nicht. Wer früh einsteigt und das Risiko trägt, wird eben auch stärker belohnt, wenn sich die Sache durchsetzt. Das ist Marktwirtschaft. Und natürlich versuchen Staaten, die Schnittstellen zu regulieren – Börsen, Zahlungsdienstleister usw. Aber das Netzwerk selbst lässt sich nicht stoppen. Außerdem kann man immer Bitcoin OTC handeln, losgelöst von jeder Börse und jeder Institution.

    Und zu deinem letzten Punkt: Wenn etwas „keinen funktionalen Mehrwert gegenüber moderner Finanzinfrastruktur“ hätte, würden sich nicht genau diese Institutionen – von Staaten über BlackRock bis zur Deutschen Bank oder der Sparkasse – derzeit so intensiv mit Bitcoin beschäftigen und ihn sogar integrieren. Meines Erachtens könnte das vielleicht daran liegen, weil sie genau verstanden haben, dass das Narrativ noch längst nicht auserzählt ist. Aber was weiß ich schon...

    "If you don't believe it and you don't get it, I can't make you believe it."

    – Satoshi Nakamoto

  • Eben nicht. Dir ist schon bekannt, dass du deine Wallet verlieren kannst und trotzdem Zugang zu deinen BTC hast, oder?

    Das hat weder was mit historischem Interesse zu tun noch hat es einen Unterschied zu wieder erinnerten Goldverstecken. Wenn ich aber meinen Private Key oder meine Seed-Phrase verliere, sind sie unwiderruflich weg.

    Siehe Video zuvor

    Ähm nein. Ein Video beweist außer „gar nichts“ eben gar nichts.

    Bitcoin steht grundsätzlich jedem offen, rund um die Uhr, weltweit.

    Technisch ja, praktisch nein, denn du brauchst Internet, ein geeignetes Gerät und Grundwissen zu Wallets & Keys, Milliarden Menschen haben jedoch keinen sicheren Internetzugang oder kein Smartphone. In vielen Ländern sind Börsen gesperrt oder streng reguliert wie in China, Indien oder Nigeria. Natürlich wäre direktes Peer-to-Peer theoretisch möglich (wenn die technischen Vorraussetzungen stimmen), es ist aber oft unsicher und intransparent. Dazu ist für viele in ärmeren Regionen eine Währung, die 20–80 % schwanken kann, nicht praktikabel und die Transaktionsgebühren können je nach Netzwerklast mehrere Euro betragen, für Kleinstzahlungen also völlig unbrauchbar.

    Theoretisch kann jeder teilnehmen, aber der Vermögensvorsprung der Frühadopter und institutionellen Investoren bleibt riesig, der Zugang allein ändert also nichts an der extrem ungleichen Verteilung. Um es kurz zu sagen:

    Technisch, bzw. theoretisch steht der Bitcoin jedem offen, aber praktisch ist der Zugang ungleich, die Nutzung oft unpraktisch und der Nutzen für den Alltag gering – besonders für die, die es am meisten bräuchten.

    Es bleibt dabei, der BTC ist heute nur noch reines Spekulationsobjekt. Eigentlich traurig. Ernsthaft.

  • Wenn ich aber meinen Private Key oder meine Seed-Phrase verliere, sind sie unwiderruflich weg.

    Das stimmt, allerdings hast du ursprünglich von „Wallet“ oder „PC“ gesprochen, die „versehentlich auf der Müllkippe“ landen, und das ist grundsätzlich erst einmal überhaupt kein Problem. – Deine Seed Phrase musst du natürlich sichern. Wie und wo du diese sicherst, bleibt ganz dir überlassen – das ist ja gerade einer der zentralen Punkte bei Bitcoin: Die Verantwortung liegt beim Nutzer selbst. It’s not a bug, it’s a feature.


    Ähm nein. Ein Video beweist außer „gar nichts“ eben gar nichts.

    Das Video – bzw. vielmehr Prof. Dr. Sandner – erläutert darin sehr anschaulich den Nutzen von Bitcoin in einer zunehmend digitalen Welt, den du ja infrage gestellt hast. Ich könnte es nicht besser erklären, daher verweise ich aus pragmatischen Gründen einfach darauf. Ob du es dir anschaust oder nicht, bleibt natürlich dir überlassen – aber vielleicht hilft es ja, den Blick etwas zu weiten.


    Technisch ja, praktisch nein, denn du brauchst Internet, ein geeignetes Gerät und Grundwissen zu Wallets & Keys, Milliarden Menschen haben jedoch keinen sicheren Internetzugang oder kein Smartphone. In vielen Ländern sind Börsen gesperrt oder streng reguliert wie in China, Indien oder Nigeria. Natürlich wäre direktes Peer-to-Peer theoretisch möglich (wenn die technischen Vorraussetzungen stimmen), es ist aber oft unsicher und intransparent. Dazu ist für viele in ärmeren Regionen eine Währung, die 20–80 % schwanken kann, nicht praktikabel und die Transaktionsgebühren können je nach Netzwerklast mehrere Euro betragen, für Kleinstzahlungen also völlig unbrauchbar.

    Theoretisch kann jeder teilnehmen, aber der Vermögensvorsprung der Frühadopter und institutionellen Investoren bleibt riesig, der Zugang allein ändert also nichts an der extrem ungleichen Verteilung. Um es kurz zu sagen:

    Technisch, bzw. theoretisch steht der Bitcoin jedem offen, aber praktisch ist der Zugang ungleich, die Nutzung oft unpraktisch und der Nutzen für den Alltag gering – besonders für die, die es am meisten bräuchten.

    Es bleibt dabei, der BTC ist heute nur noch reines Spekulationsobjekt. Eigentlich traurig. Ernsthaft.

    Nahezu jede moderne Finanzdienstleistung benötigt das Internet. Statistisch betrachtet haben mittlerweile rund 70 % der Bevölkerung Zugang zum Internet, Tendenz steigend. Beim Thema Bitcoin denke ich perspektivisch in Jahren oder Dekaden, nicht in Tagen:

    Internetnutzer - Anteil weltweit 2024| Statista
    Im Jahr 2024 hat sich der Anteil der Internetnutzer weltweit laut Schätzungen auf rund **** Prozent belaufen.
    de.statista.com

    Zum Thema Indien:

    Bitcoin: Warum der Kryptohandel in Indiens Kleinstädten boomt
    Indiens Bevölkerung setzt auf Kryptowährungen, um ihr niedriges Gehalt aufzubessern. Doch der Markt ist kaum reguliert und die Risiken sind groß.
    www.handelsblatt.com

    Zum Thema Afrika:

    Kryptowährung im Armenviertel Nairobi
    Kryptowährung im Armenviertel Nairobi
    www.tagesschau.de

    Zum Thema China:

    Top 10 Bitcoin Mining Countries of 2025
    Hashrate Index’s list for the top Bitcoin mining countries in 2025.
    hashrateindex.com

    Schau dir die Beiträge an, setz dich mit der Thematik auseinander, dann kannst du dir viel Text sparen, denn vieles stimmt einfach nicht, was du schreibst.

    Und zur Volatilität: Je mehr Nutzer dem Netzwerk beitreten, desto geringer fällt diese tendenziell aus – ein Zusammenhang, der sich mittlerweile auch statistisch gut belegen lässt. Die vergangene Woche liefert dafür ein anschauliches Beispiel: Während Bitcoin in früheren Jahren nach vergleichbaren Ankündigungen häufig um 30 bis 50 % korrigierte, reagierte der Kurs diesmal – nicht zuletzt dank der wachsenden Präsenz institutioneller Anleger – nur mit vergleichsweise geringen Ausschlägen. Dies wird sich in Zukunft sehr wahrscheinlich weiter verstärken.

    Theoretisch kann jeder teilnehmen, aber der Vermögensvorsprung der Frühadopter und institutionellen Investoren bleibt riesig, der Zugang allein ändert also nichts an der extrem ungleichen Verteilung.

    Wie gesagt, das ist immer so, bei jedem Asset der Welt und das wird auch immer so bleiben. Zumal eine ungleiche Verteilung bei Bitcoin keinerlei strukturelle Nachteile mit sich bringt – selbst wenn eine einzelne Entität mehr als die Hälfte aller Bitcoin halten würde, hätte sie dadurch weder mehr Kontrolle noch die Möglichkeit, Entscheidungen für das Netzwerk zu treffen. Die Regeln des Protokolls gelten für alle gleich, unabhängig vom Bitcoin-Bestand. Zum Thema Bitcoin-Verteilung kann ich nur immer wieder auf diesen Artikel verweisen, der viele Mythen entkräftet:

    Bitcoin Verteilung » Zahlen, Daten, Fakten (2024)
    Oftmals wird behauptet, dass die Verteilung von BTC unter den Netzwerkteilnehmern höchst zentralisiert sei. Wale kontrollieren bekanntlich den Markt. Aber…
    bitcoin-2go.de

    "If you don't believe it and you don't get it, I can't make you believe it."

    – Satoshi Nakamoto

  • Danke für deine Links.

    Ich stelle fest, sie widersprechen meinen Thesen eigentlich nicht. Dein Indien-Hinweis ist keine Nutzung des Bitcoin, der Bericht beschreibt den steigenden Handel mit Cryptos generell, also schlicht die übliche Spekulation.

    Zu Afrika zeigst du ein Beispiel für ein durch eine lokale Hilfsorganisation eingerichtetes, in sich geschlossenes System in einem Armenviertel in Kenia, bei dem nach aktuellem Wert in etwa 1/5 Bitcoin im Wert von insgesamt 20000$ genutzt wird. 1/5. So löblich das Projekt ist, es ist vom Volumen her winzig und unbedeutend, es hängt von der großzügigen, kostenlosen Bereitstellung des Kapitals durch eine Hilfsorganisation ab und ist daher nur schwer skalierbar.

    Dein Hinweis auf China bestätigt meine Thesen sogar. China ist streng reguliert, ein Zahlungseinsatz per Bitcoin so gut wie undenkbar, Mining, und es geht heutzutage um industrielles Mining, also letztendlich die Spekulation wird vor allem im Untergrund betrieben.

    Die Verteilung des BTC ist natürlich ein erhebliches Problem, so besitzen etwa 0,1% der Adressen über 60% aller BTC, Tendenz stark steigend. Diese Großhalter können durch koordinierte Verkäufe oder Käufe den Markt stark bewegen. In einem „dezentralen“ System bedeutet das faktisch: Marktmacht liegt bei einer kleinen Elite.
    Es stimmt, viele Bitcoins zu besitzen gibt dir keine „Admin-Rechte“ im Netzwerk, aber es gibt dir gewaltige ökonomische Macht. Großhalter können den Preis bewegen, Mining-Power kaufen und so indirekt auch die Sicherheit und Entwicklung beeinflussen, und so im Extremfall sogar einen 51 %-Angriff ermöglichen.
    Zu sagen, das hätte keine strukturellen Folgen, blendet die Realität komplett aus.

  • die von kritischen Beobachtern pointiert schon mal als "Behörde für die Zinsplanwirtschaft", "Zentralstelle für die Sozialisierung fauler Forderungen" und/oder "Zentralstelle für den Geldsozialismus mit der Umverteilung von Nord- nach Südeuropa

    den kritischen Beobachtern ist vermutlich ein AfD-Parteibuch gemein...

    Apropos Dystopie und mit direktem Bezug zum Strangthema: Eine Welt ohne Bargeld und nur noch mit dem Digitalen Euro als Zahlungsmittel wäre beispielsweise ein "perfekter" - und finaler die privaten Finanzen und die Privatsphäre betreffender - Baustein zu einer solchen Dystopie in der ein "Bürger" dann gänzlich und vollumfänglich zum "Untertan" mutieren würden.

    Falls du es noch nicht mitbekommen hast: Der Bürger ist ein Untertan. Nur eben nach bestimmten Regeln.

    Taxation is not charity. It is not voluntary. As we shrink the state and make government smaller, we will find that more and more people are able to take care of themselves.

    Grover Norquist

  • Nahezu jede moderne Finanzdienstleistung benötigt das Internet. Statistisch betrachtet haben mittlerweile rund 70 % der Bevölkerung Zugang zum Internet, Tendenz steigend.

    Steht da auch, bei wievielen dieser 70% zensiert wird und man auf bestimmte Seiten gar nicht erst kommt?

    Taxation is not charity. It is not voluntary. As we shrink the state and make government smaller, we will find that more and more people are able to take care of themselves.

    Grover Norquist

  • Falls du es noch nicht mitbekommen hast: Der Bürger ist ein Untertan.

    Falls Du es als vom Staat (präziser vom Steuerzahler) alimentierter Staatsdiener (sprich Beamter) noch nicht mitbekommen hast: Für meinen Teil sehe und verstehe ich mich als Bürger und nicht als Untertan - und agiere auch so.

    den kritischen Beobachtern ist vermutlich ein AfD-Parteibuch gemein...

    Logisch. Denn: Gängige Praxis in bestimmten Kreisen jedenfalls: Kritiker = AfD-Mitglied ... ^^

    Möge Dir Deine schlichte Weltsicht erhalten bleiben ... und Deine unvermeidlichen "Rendezvous mit der Wirklichkeit" gnädig ausfallen.


    Nur aus der Erinnerung und um nur einige Aktionen zu nennen

    * Im Juni 1992 veröffentlichen 155 deutsche Wirtschaftswissenschaftler ein Manifest mit dem Titel "Die währungspolitischen Beschlüsse von Maastricht: Eine Gefahr für Europa". Tenor: Der Euro kommt viel zu früh, es fehlen dafür die Voraussetzungen.

    * Im Juli 2012 initiieren 160 Professoren der Ökonomie eine öffentlichen Protestnote gegen die "Vergemeinschaftung von Bankschulden durch gemeinsame Einlagenversicherungen" und gegen eine "EU-Bankenunion".

    * Im Mai 2018 wenden sich 154 Wirtschaftsprofessoren mit einem öffentlichen eindringlichen Appel an die Politik im Zusammenhang mit der Eurorettungspolitik (Tenor: Entgegen den EU-Verträgen AEUV wird aus der Eurozone eine Haftung-, Schulden- und Transferunion).

    * Im Oktober 2019 wenden sich ehemalige hochrangige deutsche aber auch hochrangige Notenbanker anderer Länder (auch der EZB selbst) in einem gemeinsamen Manifest gegen die Geldpolitik der EZB der vergangenen Jahre und kritisieren diese scharf ("Mandat überschritten, verfehlte Geldpolitik, mehr Schaden als Nutzen" usw.). In der diskreten Welt der Notenbanker ein einmaliger Vorgang seit es Notenbanken gibt (eiserne Regel: Kein Kommentar zur aktuellen Geldpolitik). Unter den Initiatoren des Mainfests auch die früheren Architekten des Euro Prof. Otmar Issing, Christian Mayer und Jürgen Stark.


    Du hast in Deiner Genialität erahnt und aufgedeckt, was sonst noch keiner wußte: All die Hunderte von Professoren und auch die ehemals hochrangigen Notenbanker haben ein AfD-Parteibuch. =O

    Und das sogar teilweise schon Jahre und Jahrzehnte bevor es eine AfD überhaupt gab ... :)


    Dir weiter ganz viel Glück mit Deinen privaten Finanzen !