60/40 Portfolio mit mehreren ETFs vs. Vanguard Lifestrategy 60

  • Hört sich grundsätzlich ganz gut an.

    Und man muss ja auch nicht 100%ig aufhören in den Aktienmarkt zu investieren. Evtl. kommt es in diesen 10 Jahren zu einem Crash und man kann dann zu guten Kursen nachkaufen um dann von der überproportionalen Kurserholung nach einem Crash zu profitieren.

    Flexibel bleiben, lautet meine Devise.

    Ich ziehe jetzt erstmal bis 2031 durch (ETF-Sparplan). Dann bekomme ich meine alte Kapitallebensversicherung ausgezahlt. Und dann schauen wir mal wo man so steht (Depotwert).

    Evtl. kaufe ich mir dann sogar noch ein paar Rentenpunkte nach. ;)

    Ja ich versuche natürlich flexibel zu bleiben und hoffe das auch im Alter zu sein.

    Über Rentenpunkte hätte ich auch schon sinniert , aber mit einer gesetzlichen KV und den Steuern hält sich nach meinem aktuellen Wissen die Rendite bei normaler Lebenserwartung in Grenzen. Aber wie ich sehe besteht immer ein Hang zu Sicherheit :).

  • Danke für deine netten Worte.

    Deine Idee klingt nicht unvernünftig. Ich selbst habe auch mit dem Gedanken gespielt ein paar Jahre vor dem Rentenbeginn Tagesgeld und Staatsanleihen zu besparen.

    Gerne, vor allem das Material das ihr gelesen und gesehen habt.

    Ich wollte eigentlich nur meinen Input geben, da ja das Thema reblancing aufkam und ich persönlich die Aktivitäten (Verkauf von ETF um Umzuschichten) sehr kompliziert finde. Daher der Versuch einen einfacheren Weg zu finden.

  • Ja ich versuche natürlich flexibel zu bleiben und hoffe das auch im Alter zu sein.

    Über Rentenpunkte hätte ich auch schon sinniert , aber mit einer gesetzlichen KV und den Steuern hält sich nach meinem aktuellen Wissen die Rendite bei normaler Lebenserwartung in Grenzen. Aber wie ich sehe besteht immer ein Hang zu Sicherheit :).

    Rendite ist wichtig, aber eben nicht Alles.

    Wer weiß schon, wo das Depot 2031 steht? :/

    GRV zahlt halt lebenslang auch wenn der Kopf später nicht mehr so mitspielt. Man sollte sich halt alle Optionen offen halten die sich einem bieten. Und da ist die GRV in Deutschland m.E. nicht die schlechteste Wahl.

    Und wenn man das Spiel eigentlich schon gewonnen hat, kann man ruhig aufhören zu spielen.

  • Rendite ist wichtig, aber eben nicht Alles.

    Wer weiß schon, wo das Depot 2031 steht? :/

    GRV zahlt halt lebenslang auch wenn der Kopf später nicht mehr so mitspielt. Man sollte sich halt alle Optionen offen halten die sich einem bieten. Und da ist die GRV in Deutschland m.E. nicht die schlechteste Wahl.

    Und wenn man das Spiel eigentlich schon gewonnen hat, kann man ruhig aufhören zu spielen.

    Mit dem Gedanken spiele ich auch manchmal. Ich habe dabei aber kein gutes Gefühl. Die Rendite der GRV ist wirklich unglaublich schlecht. Dazu kommt, dass mir mittlerweile das Vertrauen in das System fehlt. Klar wird man es nicht sterben lassen können, aber wenn ich mir die demografischen Zahlen anschaue, wird mir ehrlich gesagt schlecht. Dazu kommt, dass der politische Wille zu Reformen nicht da ist. Ich hoffe zwar, dass er irgendwann kommen wird, aber mir fehlt einfach die Fantasie wie man das System sinnvoll reformieren kann.

    Dein Punkt ,,wenn der Kopf nicht mehr mitspielt" ist auf jeden Fall valide. Darüber denke ich auch manchmal nach. GRV ist da einfach. Die Rente kommt auf Girokonto - egal was ist. Und eigentlich könnte es einem ja egal sein, wenn es reicht. Aber ich werde das Gefühl nicht los in ein Fass ohne Boden große Beträge zu überweisen nur weil mir von jemandem, der bisher nicht gerade vertrauenswürdig war, versprochen wird, dass ich da schon regelmäßig wieder was raus bekomme. Ich bin weder Euro-Skeptiker noch mag ich es Politiker zu bashen oder nur schlecht über Deutschland zu reden. Ich mag dieses Land. Aber bei dem Thema fehlt mir irgendwie das Vertrauen. Die finanzielle Unbildung ist so dermaßen ausgeprägt und es wurde schon so oft Murks produziert und Versprechen nicht eingehalten... Man hängt ja ohnehin mit seiner ,,normalen" Rente und mit fast allen anderen Bereichen seines Lebens an diesem Land. Also nochmal zusätzlich Geld reinpumpen und das Klumpenrisiko weiter vergrößern. . . :/

    Ich bin da immer noch auf der Suche nach einer sinnvollen Alternative. Mir 89 ein dickes Portfolio zu rebalancen erscheint mir auch nicht gerade der Königsweg zu sein . . .das schreit ja nach Problemen...Das ist echt schwierig.

  • Mit dem Gedanken spiele ich auch manchmal. Ich habe dabei aber kein gutes Gefühl. Die Rendite der GRV ist wirklich unglaublich schlecht.

    So würde ich das nicht unbedingt sehen:

    Aktien-ETF mit Entnahmestrategie oder gesetzliche Rente – was ist vorteilhafter?
    Nach 7 Wochen Pause setzen wir jetzt die Serie zum Thema freiwillige Beiträge in die gesetzliche Rentenversicherung fort. In diesem Artikel vergleichen wir die
    www.finanzen-erklaert.de

    Ich wäre dann 60+, wenn ich überhaupt über die Einzahlung in die GRV nachdenke. :/

    Und wenn das Depot und Sicherheitspolster schon fett genug ist, warum dann nicht den Sicherheitsteil weiter erhöhen.

  • Warum (erst) dann? Weil du dann deine Finanzlage besser einschätzen kannst? Oder weil es andere Nachteile hat, wenn man schon früher einzahlt?

    Beides.

    Ich plane den Renteneintritt mit 63 und Abschlägen. Die zu erwartende Rente wäre dann auch hoch genug um die Basiskosten (Wohnen, Essen) zu decken.

    Der Spaß im Unruhestand kommt dann aus dem ETF-Depot.

    Ich könnte bereits jetzt freiwillige Beiträge in die GRV leisten. Aber das Geld würde dann für den ETF-Sparplan fehlen.

    Außerdem traue ich der (Renten)Politik nicht so recht. Wer weiß schon, ob es in einigen Jahren überhaupt noch möglich ist mit 63 in Rente zu gehen bzw. ob sich der Abschlag dann nicht deutlich erhöht. :/

    Daher mache ich erstmal mit Plan A weiter -> Vollgas ins ETF-Depot

    2031 kommt dann ein höherer 5 stelliger-Betrag aus meiner alten Kapitallebensversicherung zur Auszahlung. Und dann schaue ich einfach mal wo ich so stehe und was es dann noch für Optionen gibt.

  • So eine pauschale Aussage halte ich für Unfug. Soll das für jeden in jeder Situation gelten?? Wie hast Du die Rendite berechnet?

    Na ja, die GRV selbst spricht von 3 Prozent. Bei 2-3 Prozent Inflation und der Tatsache, dass das Geld ,,weg ist" ist es wirklich Unfug von schlechter Rendite zu reden? :/

    Das steht auf der Webseite der GRV:

    Kommt natürlich darauf an was man mit ,,gut" und ,,schlecht" meint. Es kann sich ja mal jeder selbst ausrechnen wie viel Geld er mit 65 hätte, wenn er und sein Arbeitgeber über die gesamte Beschäftigungszeit die Beiträge in einen globalen ETF investieren würde. Bei mir kommen da Beträge raus, die ich selbst mit 50% Crash im ersten Rentnerjahr nie ausgeben könnte. Auf meiner Rentenmitteilung steht allerdings ein Betrag, der so hinten und vorne nicht reicht. Und das trotz Milliardenzuschuss aus dem Steuersäckel...:/. Irgendwas stimmt da nicht.

  • Es kann sich ja mal jeder selbst ausrechnen wie viel Geld er mit 65 hätte, wenn er und sein Arbeitgeber über die gesamte Beschäftigungszeit die Beiträge in einen globalen ETF investieren würde. Bei mir kommen da Beträge raus, die ich selbst mit 50% Crash im ersten Rentnerjahr nie ausgeben könnte.

    Das ist natürlich eine totale Milchmädchenrechnung.

    Die Rente ist ein Umlageverfahren. Das Geld was Du/Ich einzahlen geht nahezu 1zu1 an unsere Eltern/Großeltern raus.

    Die GRV leistet weit mehr als nur Rente. Ich schreibe nur Hinterbliebenenversorgung, Reha-Maßnahmen oder Kuren, usw.

    Es geht ja nicht darum durch die GRV reich zu werden oder ein Vermögen aufzubauen.

    Die Rente ist und bleibt für sehr viele Menschen die stärkste Säule in der Alterssicherung.

    Und nun lasst und wieder zum eigentlichen Thema zurück kommen. Für GRV haben wir ja bereits einen anderes Thema im Forum mit mindestens so vielen Beiträgen wie hier. ;)

  • Beides.

    Ich plane den Renteneintritt mit 63 und Abschlägen. Die zu erwartende Rente wäre dann auch hoch genug um die Basiskosten (Wohnen, Essen) zu decken.

    Der Spaß im Unruhestand kommt dann aus dem ETF-Depot.

    Ich könnte bereits jetzt freiwillige Beiträge in die GRV leisten. Aber das Geld würde dann für den ETF-Sparplan fehlen.

    Außerdem traue ich der (Renten)Politik nicht so recht. Wer weiß schon, ob es in einigen Jahren überhaupt noch möglich ist mit 63 in Rente zu gehen bzw. ob sich der Abschlag dann nicht deutlich erhöht. :/

    Meine Überlegungen sind ähnlich. Wobei ich leider sehr spät in den ETF-Markt eingestiegen bin, keine zusätzlichen 5-stelligen Einmalzahlungen zu bekommen habe und mich noch nicht richtig traue, meine Geld zum größten Teil in ETFs zu stecken. Von daher wird der Spaß in meinem Unruhestand wahrscheinlich nicht allzu viel kosten dürfen.

  • Das ist natürlich eine totale Milchmädchenrechnung.

    Die Rente ist ein Umlageverfahren. Das Geld was Du/Ich einzahlen geht nahezu 1zu1 an unsere Eltern/Großeltern raus.

    Die GRV leistet weit mehr als nur Rente. Ich schreibe nur Hinterbliebenenversorgung, Reha-Maßnahmen oder Kuren, usw.

    Aber ist die Tatsache, dass es ein Umlageverfahren ist, nicht erst recht ein Problem? Das wird bei den Zahlen zwangsläufig zu Verwerfungen führen. Klar, leistet die Rente mehr und ich bin Beitragszahler in diesem System. Aber es ging ja um freiwillige zusätzliche Zahlungen als Alternative. Und da finde ich ist das Thema ,,wie viel" schon der relevante Punkt. Auf jeden Fall relevanter als Reha-Maßnahmen. Wenn man als ,,Leistungen an die Allgemeinheit" sieht, kann ich es verstehen. Wobei man sowas auch über Spenden erreichen kann. Ich sehe momentan noch kein stichhaltiges Argument zusätzlich einzuzahlen.

  • Passt dir deine Allokation von 65 zu 35 nicht mehr? Ich würde es regelbasiert machen und zwar immer zu einem fixen Tag im Jahr. Denn market timing funktioniert nicht. Wir wissen ja nicht ob das momentane ATH nicht noch weiter geht.

    Genauso habe ich auch gemacht am Ende des Jahres.

    A1JX52 = €132 am 30.Dez

    Wenn ich ATH verwendet hätte, dann wäre A1JX52 €136,34 - dann hätte ich mehr Geld ins Risikoarm reinpacken müssten.

    Nächste Rebalancing Termin ist bei der Fälligkeit von Staatsanleihen.

  • So eine pauschale Aussage halte ich für Unfug. Soll das für jeden in jeder Situation gelten?? Wie hast Du die Rendite berechnet?

    Es gab ja hier auch mal einen User ("Thomas.Schreiber", nannte der sich nach meiner Erinnerung), der eine identische Aussage in der gleichen Pauschalität zu Immobilien - egal an welchem Standort (München vs Kyffhäuserkreis) , egal wie genutzt (vermietet vs. selbst bewohnt) und egal wie finanziert (Leverage vs. "Barzahlung" - in Anführungszeichen, weil Barzahlung bei Immobilien inzwischen verboten ist ...) getätigt hatte ...

    In der Art etwa

    Die Rendite der GRV ist wirklich unglaublich schlecht.

    Du brauchst jetzt nur noch das Wort "GRV" durch "Immobilien" zu ersetzen, dann paßt es perfekt.


    Schreibt jemand wie ich, der dem Konstrukt GRV (und insbesondere dem politischen Umgang mit einem solchen Umlagesystem - Anpassungen waren aufgrund der absehbaren demographischen Entwicklung schon vor mehr drei Jahrzehnten indiziert; beispielsweise die obligatorische Ergänzung kapitalgedeckter Elemente) eher kritisch gegenübersteht.

    Diesen Aspekt übrigens hatte ich hier in dem Kontext GRV schon mehrfach hervorgehoben

    und der Tatsache, dass das Geld ,,weg ist" i

    Das Geld ist zwar nicht "weg" - aber eben meinem Zugriff entzogen. "Ran" (um in der Sprechweise zu bleiben) komme ich da nur noch via der homöopathischen monatlichen Dosis (Renten-Auszahlung). Die allerdings lebenslang läuft. Das "rentiert" umso weniger schlecht, desto länger man lebt. Wie eine PRV (eine Bekannte hatte sich gerade eine private "lebenslange Sofortrente" gegen Einmalbeitrag "eingekauft") auch eine "Wette auf ein langes Leben".

  • Hat jemanden ein Vorauszahlung beim Finanzamt zu leisten?

    Nein, da ich nur Einkünfte hab mit automatischen Steuereinbehalt (Arbeitslohn, Kapitaleinkünfte).

  • Der LifeStrategy 60% Equity von Vanguard würde sich auch für Liebhaber von ausschüttenden ETFs eignen. Bei ,,normalem" Zinsniveau liegt die Ausschüttungsrendite fast 50% über dem eines reinen Aktien-ETF.

    Die Gesamtrendite wird natürlich geringer sein, allerdings sind die Schwankungen kleiner und sehr wahrscheinlich die Höhe der Ausschüttungen planbarer. Ich bin zwar kein Freund von ausschüttenden ETFs, aber ich halte diese Variante für besser als später in ETFs mit Dividenden-Fokus umzuschichten. Die haben eigentlich keine Vorteile, da sie bei höherem Risiko weniger Gesamtrendite abwerfen.

    Ich frage mich nur warum der LS60 nur 2 Mal im Jahr ausschüttet. :/

    (Vergleich: FTSE All-World=4 Mal, Global Aggregate=12 Mal)

  • Wenn ich ATH verwendet hätte, dann wäre A1JX52 €136,34 - dann hätte ich mehr Geld ins Risikoarm reinpacken müssten.

    Aber was wäre das Argument dafür, irgendeine Zahl zu nehmen, statt der Zahl, die zum fraglichen Zeitpunkt tatsächlich ist?! Wenn Du bspw. im April 2020 gerebalanced hättest mit dem Allzeithoch … da wäre doch das Ziel des Rebalancings völlig verfehlt.