Hallo zusammen,
das 4 Töpfe Prinzip ansetzen und die Aufteilung 50 - 30 - 20 kann gut umgesetzt werden.
Anfangs mit einem ausschüttenden dann mit einem neuen wiederanlegenden weiter investieren.
LG
Hallo zusammen,
das 4 Töpfe Prinzip ansetzen und die Aufteilung 50 - 30 - 20 kann gut umgesetzt werden.
Anfangs mit einem ausschüttenden dann mit einem neuen wiederanlegenden weiter investieren.
LG
Alles anzeigenNachdem ich nun das Buch durch hab UND das Video geschaut habe, würde ich gern Eure Meinung hören zu
Ausschüttender ETF vs. thesaurierend in Bezug auf die Entnahme in - sagen wir - ca. 15 Jahren
unter der Prämisse, dass ich den Freibetrag für Kapitalerträge abseits der Vorabpauschale aktuell nur zu 25% ausschöpfe durch Zinserträge aus TG / FG.
Stand heute habe ich eine prozentuale Überlast von risikoarmem TG / FG, resultierend aus dem Umstand, dass das Depot und ETFs von mir eher „spielerisch“ bekümmert wurden, wobei ich nun vorhatte
* ungefähr 2/3 davon (= 6 Nettogehälter) nach Freiwerden des FG in TG-Form zu behalten, respektive in GMF zu stecken und nur dann aufzufüllen, wenn eine Entnahme für „was auch immer“ nötig wäre,
* den Rest in den bereits per Sparplan (1 k€) gesparten ACWI zu schieben und selbigen dann „hardcore“ weiter zu besparen.
Wäre es in Anbetracht des aktuell nicht ausgenutzten FSA und der in die Entnahmephase verschobenen Steuerlast nicht ggf. sinnvoller, ausschüttende Varianten zu wählen? Oder unterliege ich hier einem Trugschluss? Wenn ja, welchem / welchen?
Ich bin ein Fan von Thesaurierern, in jeder Lebensphase. So hat man Ausschütungen selbst im Griff. Das nicht Ausnutzen des Sparerpauschbetrages ist ein vorübergehendes Phänomen. Wenn Du bereits 25% ausnutzt bleiben noch 75% übrig, diese würdes Du alleine mit 57k in Aktien-ETF durch die Vorabpauschale ausnutzen.
Ob 100% Aktien für Dich die richtige/passende Quote sind, kannst nur Du beantworten. Mir wäre das too much. Hast Du keine 100% Aktienquote im langfristigen Bereich, so kommt noch Rebalancing hinzu. Den Sparerpauschbetrag wirst Du, sofern Du die Altersvorsorge und den Vermögensaufbau ausschließlich am Kapitalmarkt vonimmst also über kurz oder lang ohnehin ausschöpfen. Bis dahin kann man das über Teilverkäufe manuell erreichen.
Kommst Du in eine Phase, wo der Aktienanteil reduziert werden soll und entspechende Summen vorhanden sind, sind die Ausschüttungen nur noch lästig. Ohnehin musst Du Dich ja dann die gesamte Ansparphase um die Wiederanlage kümmern und in der Entnahmephase die automatischen Ausschüttungen prognostizieren und in den Entnahmeplan integrieren.
Ich finde das sehr unkomfortabel. Es gibt aus meiner Sicht nur zwei Gründe für Ausschütter:
1.) Man benötigt einen Nachweis laufender unendlicher Einnahmen. Zum Beispiel bei Auswanderung. Da werden Dividenden bzw. Ausschüttung manchmal anerkannt, Selbstentnahmen jedoch nicht oder nur schwer.
2.) Bei Übertragung der Wertpapiere zu Lebzeiten mit Nießbrauchsrecht.
Ansonsten finde ich Thesaurierer halt für den Privaten einfacherer.
Gerd Kommer ist selbst für thesaurierer und Hartmut Walz für Ausschütter.
Ich selbst bin im Team Thesaurierer, auch wenn die Vorabpauschale ziemlich nervt. Aber ich kann die höhe und den Zeitpunkt der Ausschüttung selbst bestimmen. Bei Ausschüttern kann sein, dass dir die Höhe nicht ausreicht und du dann zusätzlich noch teilverkaufen musst.
Aber man darf auch die emotionale und psychologischen Komponente des Investors nicht vergessen. In diese Kerbe schlägt nun mal Hartmut Walz.
Factfulness kann ich nur zustimmen.
Ansonsten fande ich den Blog Beitrag von gerd kommer sehr gut
(siehe oben von mir). Rational spricht mehr für thesaurierer. Aber nicht jeder ist rational.
ich hab bei mir teils teils investiert.
d.h. bei mir gibt es sowohl ausschütende als auch thesaurierende etfs.
eine kombination ist ja kein problem heutztuage die performeance ist beim gleichen index sehr ähnlich, es spräche daher auch nix dagegen die summe 50:50 aufzuteilen.
Ich bin ganz klar im Team “Ausschütter“.
Natürlich kann man, wie gerade beschrieben, auch beide Formen parallel haben, um eventuell später steuerliche Besonderheiten beim Verkauf ausnutzen zu können.
Wenn ich den Sparfreibetrag noch nicht ausgenutzt hätte, würde ich die Differenz zu Zinseinnahmen und Vorabpauschale so nutzen, dass Ausschüttet gut reinpassen.
Wenn ich den Sparfreibetrag noch nicht ausgenutzt hätte, würde ich die Differenz zu Zinseinnahmen und Vorabpauschale so nutzen, dass Ausschüttet gut reinpassen.
Vermutlich sparst Du damit so viel Steuern, dass die Kosten der Wiederanlage damit schon fast gedeckt sind.
Ansonsten fande ich den Blog Beitrag von gerd kommer sehr gut
(siehe oben von mir). Rational spricht mehr für thesaurierer. Aber nicht jeder ist rational.
Danke (euch allen für eure Sichtweisen!), den Blogbeitrag lese ich mir gleich mal durch.
Ich habe mich für Ausschütter entschieden, da ich denke, dass mir das entsparten leichter fallen wird. Thes. habe ich aber auch.
Die Vorabpauschle nervt auch. Wer weiß, ob es die in 20-30 Jahren noch gibt? Und ob ich daran denke, dass ich mal eine Steuer darauf bezahlt habe?
Mal abgesehen davon, dass die Ertragsverwendung eines ETFs sich auch ändern kann. Mein alter EM ETF schüttet seit 2018 auch aus.
Im Endeffekt spielt es aber keine Rolle, ob thes. oder auss.
Verhaltensökonom Weber ist für thesaurierende ETFs/Fonds, Verhaltensökonum Walz eher für ausschüttende.
Ich wußte doch, ich muss nur den Schwarm fragen. 😍 Werde mal noch die im o.v. Blogbeitrag weiterverlinkten Artikel lesen, habe aber grundsätzlich erstmal nen Fahrplan (wegen Frau und länger für Entscheidungen brauchen, mein lieber @John Bogle 😋 )
Hier wurde sehr viel über Gold Anlagen diskutiert. Man beschäftigt sich schon länger damit, wieviel Anteil am Portfolio usw.
Herr Walz weist aber auch deutlich darauf hin - und das hat meine Entscheidung dagegen beeinflusst:
Wer baut in den Minen ab, Kinderarbeit, Umweltausbeutung etc. Ich habe Kinder und bald auch Enkelkinder. Ich möchte kein noch schlechteres Gewissen.
Und nein, einen SUV fahre ich auch nicht.
Ich wußte doch, ich muss nur den Schwarm fragen. 😍 Werde mal noch die im o.v. Blogbeitrag weiterverlinkten Artikel lesen, habe aber grundsätzlich erstmal nen Fahrplan (wegen Frau und länger für Entscheidungen brauchen, mein lieber @John Bogle 😋 )
Ich habe diesmal nichts gesagt wegen Frau und Entscheidung 😇 Aber den kleinen Seitenhieb hast du nicht vergessen...Warum wohl nur ? 😂🤭😆
Es wird von manchen immer gebetsmühlenartig auf die Wiederanlage von Ausschüttungen hingewiesen.
Ein intelligenter Anleger hat damit keine Probleme und kann das gut managen, wie er selbst möchte.
Es wird von manchen immer gebetsmühlenartig auf die Wiederanlage von Ausschüttungen hingewiesen.
Ein intelligenter Anleger hat damit keine Probleme und kann das gut managen, wie er selbst möchte.
genau so ist es ja auch in dem von John verlinkten Blog beschrieben.
Ich hatte auch nicht die Absicht, von Euch eine Entscheidung zu erbitten, sollte ich hier missverständlich kommuniziert haben, war das nicht meine Absicht - es ging mir um Eure Meinung (!), die Deine hast Du ja hier nun kund getan - danke dafür (den latent bissigen Unterton, den ich hier spüre, ignoriere ich einfach mal).
Es wird von manchen immer gebetsmühlenartig auf die Wiederanlage von Ausschüttungen hingewiesen.
Ein intelligenter Anleger hat damit keine Probleme und kann das gut managen, wie er selbst möchte.
Ich tue das aus gutem Grund. Wir sind hier mitunter in einer Bubble und - zumindest im hier und jetzt - managen hier viele ihre Finanzen mit Leidenschaft intensiv. Da draußen und auf lange Zeiträume sieht das ganze etwas anders aus. Auch kommen Verhaltensökonomische Aspekte hinzu. Jetzt hat man vieleicht Lust und Spaß daran die Ausschüttungstermine zu beachten und dann umgehend die Ausschüttungen wieder zu investieren. Bei einigen kommen dann aber irgendwann neue Hobbies, Familie, Beruf in die Quere und ins Depot schaut man nicht mehr. Wenn sich da dann über Jahre die Ausschüttungen unverzinst auf dem Verrechnungskonto anhäufen ist das nicht so gut. Ausschüttungen verleiten auch oft zu mentaler Buchführung und man neigt dazu diese eher mal nicht zu investieren, sondern auszugeben.
Ich kenne einen Fall, da entschied man sich die Ausschüttungen aus einem 6-stelligen Betrag in Immofonds (Finger weg!) auszugeben ohne, dass dies notwenig gewesen wäre, einfach nur, weil das Geld ja da war. Das ansich ist noch garnicht so schlimm, jedoch merkte man nicht, dass es dort zu Substanzausschüttungen kam, da der Fonds abgewickelt wurde. Man freute sich über die üppigen Zahlungen und verballerte diese ziemlich sinnlos, waren es ja schließlich (vermeindlich) "nur" Erträge. Später dann fiel auf, dass man unbemerkt die Substanz dieses Vermögensanteiles großzügig für Mist ausgegeben hat und es dann fehlte, als es benötigt wurde. Natürlich ist das eigene Doofheit, aber wir Menschen sind keine homo oeconomicus und wir machen Fehler.
Jeder kann das händeln, wie er möchte. Ich - und auch alle anderen - äußern hier nur ihre Meinungen. Meine Meinung ist halt, dass - bis auf die beiden mir bekannten Ausnahmen - es im zweifelsfall eher ratsam ist einfach auf Thesauerierer zu setzten. Die Vorabpauschale macht das ganze zwar unbequemer, aber unter dem Strich immer noch komfortabler.
Spannend wir es in der Entnahmephase. Da alle erwarteten Ausschüttungen und deren Ausschüttungszeitpunkte zu berücksichtigen wird schnell zur Sysiphos-Aufgabe. Nehmen wir an Du möchtest 3,5% entnehmen und diese Entnahmen auf alle 12 Monate des Jahres gleich verteilen. Das wird zur Denksportaufgabe, erst recht, wenn man im Alter vieleicht 60/40 fährt und in dem Verhältnis entnehmen möchte und vieleicht auch mehrere ETF mit unterschiedlichen Auszahlungszeitpunkten und Höhen hat. Ja, ein intelligenter Anleger kann das, solange es die geistigen Fähigkeiten noch zulassen. Aber muss das sein? Gerade im Anleiheteil muss man mit Ausschüttungen bzw. Kupons sehr vorsichtig sein, da diese auch schnell zu ungewolltem Substanzverzehr führen können, egal ob ETF oder direkt gehalten. Aktuell bekommst Du eine Bundesanleihe mit 5 Jahren Restlaufzeit und 6,25% Kupon für ca. 119. Wenn Du diesen Kupon dann in Deine Entnahmen integrierst, dann verlierst Du in 5 Jahren 19%, ohne, dass es vieleicht auffällt. Du müsstest halt jetzt 2,75% wieder investieren um auf die 3,5% Entnahme zu kommen. Jetzt hast Du aber 5 oder 10 Anleihen im Portfolio. Jetzt kann man natürlich versuchen Anleihen zu finden, deren Kupon zur gewünschten Entnahmequote oder zur Umlaufrendite passt, aber das ist nicht immer möglich, in ETF hast Du da schlicht keinen Einfluss drauf. Dazu kommt, das bei Anleihe ETF unterschiedliche Anleihen enthalten sind und diese gerollt werden. Da passen die Ausschüttungen nie zur Umlaufrendite, zur gewünschten Entnahmerate zu 99% auch nicht.
Ich teile hier meine Meinung mit um dazu beizutragen, dass sich jeder seine eigene bildet, so, wie Du halt auch. Dann hat der TE zwei konträre Meinungen - bestenfalls mit Begründung - und kann dann versuchen das beste draus zu machen. Wenn jemand dann eine fundierte Entscheidung trifft ist das doch gut, egal, wie sie ausfällt. Wer aber uninformiert seine gesamte Altersvororge auf ausschütter aufbaut, kann mitunter mit Beginn der Entnahmephase nicht nur auf Grund des Alters graue Haare bekommen. Das dann zu ändern ist mit hohen Steuern verbunden. Daher ist das schon gut sich zu Beginn an mit der Fragestellung auseinander zu setzen und die Vor- und Nachteile zu beleuchten.
Am 15. Januar soll jetzt meine reales „Nachgewürztes-Walz-Depot“ starten.
Es wird ein Vergleichsrennen mit dem Vanguard Lifestrategy 60 % geben. Mal sehen..,
Heute hat Herr Walz einen neuen Blog zum Thema Klumpenrisiko USA und „nachgewürztem“ Portfolio veröffentlicht.
Das habe ich gerade gelesen und finde seine Argumentation sehr interessant.
Wenn man Punkte drei und vier anschaut, benutzt er natürlich das Wort „Beimischung“.
Da musste ich beim Lesen schon schmunzeln, weil so manche es kaum ertragen kann, dass das Wort Beimischung gebraucht wird.
Dann warnt er auch vor einer „Überdiversivizierung“.
Er würzt jetzt richtig los.
Und das nennt er „völlig prognosefrei“.
Zitat aus dem Artikel:
„völlig prognosefrei“
In der Tat habe ich schon lange meinen US-Anteil auf 55% begrenzt. Nach Methode 3. Den World ex USA hatte ich mir auch schon angesehen, will aber nicht umschichten.
Vollkommen antiprognosefrei könnte man natürlich auch fragen, ob der Zeitpunkt der Inthronisation eines America-first-Präsidenten ideal ist, den US-Anteil zu reduzieren.
In der Tat habe ich schon lange meinen US-Anteil auf 55% begrenzt. Nach Methode 3. Den World ex USA hatte ich mir auch schon angesehen, will aber nicht umschichten.
Ja, ich handhabe das auch so.
Einen ETF auf Schwellenländer sollten Sie jedoch zusätzlich bedenken.
Das habe ich als "darüber nachdenken" interpretiert, nicht als "zusätzlich beimischen". Und so richtig würzt er selbst ja nun nicht:
"Ich mache keine Prognosen, spekuliere also nicht darauf, welche Länder, Regionen oder Branchen sich in der nahen Zukunft besser oder schlechter entwickeln. Ich weise lediglich darauf hin, dass eine klassische MSCI-World-Anlage zwei beträchtliche Klumpenrisiken enthält, die aus wissenschaftlicher bzw. ’handwerklicher’ Sicht unvorteilhaft sind."