Neuanlage

  • Liebe Community,

    aufgrund der Verschiebung/Verschmelzung meines MSCI World Etfs habe ich beschlossen, ihn zu verkaufen.

    Nun habe ich das versteuerte Geld wohl ab morgen auf dem Verrechnungskonto.

    Als erstes werde ich es wohl von der Consorsbank zu Trade Republic überweisen, damit beim Neuanlegen nicht wieder hohe Gebühren anfallen.

    Immerhin habe ich durch die Aktion nun rund 3000 Euro weniger auf dem Konto.

    Würdet ihr wieder in einen World Etf anlegen?

    Oder in FTSE?

    Oder vielleicht auch zum Teil in einen msci ex USA?

    Mein Depot ist ziemlich amerikalastig und technologielastig und jetzt, wo das Geld schon mal versteuert ist, kann ich mich ja frei austoben.

    Was meint ihr?

    Wie legt man möglichst weit gestreut an?

    Herzlichen Dank schon mal fürs Lesen und ggf. für Tipps.

  • Wie legt man möglichst weit gestreut an?

    So:

    SPDR MSCI ACWI IMI

    Indexbeschreibung aus dem Factsheet des ETF:

    "Der MSCI ACWI IMI Index ist ein auf den Streubesitz basierender marktkapitalisierungsgewichteter Index, der die Wertentwicklung der Aktienmärkte in entwickelten Ländern und Schwellenländern weltweit messen soll. Darin vertreten sind ca. 9000 Wertpapiere aus den Segmenten Large Caps, Mid Caps und Small Caps und er setzt sich aus etwa 45 Länderindizes zusammen."

  • Ich denke, dass kann man so pauschal nicht beantworten, es kommt schließlich auf deine Anlagestrategie an.

    Für deinen hohen USA Anteil hattest du ja sicherlich auch eine Begründung.


    Als mein Amundi World ETF verschmolzen wurde, habe ich ihn auch verkauft und in einen Dividenden ETF und in einen ausschüttenden MSCI World umgeschichtet.


    Wenn es aber nur um maximale Streuung mit nur einem Produkt geht, hat monstermania schon alles gesagt.

  • Das sieht Professor Walz bei einer Neuanlage aber anders….


    Hartmut würde wohl zu 50 Prozent in die USA gehen und den Rest auf Europa und die EM aufteilen.


    Siehe hier in den Antworten zu seinem Beitrag im Detail:


    Klumpt nicht: MSCI World ex USA - Prof. Dr. Hartmut Walz
    Der MSCI World-Index ist kein echter Welt-Index. Es besteht ein Klumpenrisiko. Das können Sie vermeiden mit Fonds auf den MSCI World ex USA.
    hartmutwalz.de


    Die Situation wird im Block am 1. Februar doch genau beschrieben. Könntest du theoretisch gewesen sein? ETF verkauft und jetzt Neuanfang.

  • Ich denke, dass kann man so pauschal nicht beantworten, es kommt schließlich auf deine Anlagestrategie an.

    Offenbar hätte Yosemite den ETF ja nicht verkauft, wenn er nicht verschmolzen worden wäre. Es wurde also offensichtlich gar keine Änderung in der Anlagestrategie geplant. :/

    Und die Frage lautete halt: Wie legt man möglichst weit gestreut an?


    Weiter gestreut als mit dem FTSE All World oder dem SPDR ACWI IMI wird dann schon schwer. Vor allem, wenn man die Kosten und den operativen Aufwand möglichst niedrig halten will.

  • Ja, kann man verstehen. Ich würde mich da aber doch an Hartmut halten. Der sagt ja auch, dass das Klumpenrisiko sich natürlich abbauen wird, indem die großen Titel weniger wert werden. Das ist Futur und Zukunft.

    Und dann eben mal ein paar Jahre gar nicht nachjustieren… meinte in seinen Kommentaren im Blog.

  • Würdet ihr wieder in einen World Etf anlegen?

    Oder in FTSE?

    Oder vielleicht auch zum Teil in einen msci ex USA?

    Ich persönlich würde den Gerd-Kommer-ETF nehmen, wenn ich nochmal anfangen könnte.

    Einfach weil der wirklich breit aufgestellt ist (z.B. small caps nicht nur in homöopathischen Dosen) und nachhaltig Klumpenbildungen vermeidet (der US-Tech-Konzentration werden andere Übertreibungen in anderen Branchen/Ländern folgen).


    Der SPDR ACWI IMI ist ebenfalls ein hervorragender ETF, weil er wirklich die ganze Welt abbildet. Er hat zwar keine Begrenzung der Klumpen, ist dafür aber billiger.


    Mischungen mit mehreren ETFs würde ich nicht machen. Das funktioniert auf Dauer sehr schlecht. Maximal 2 Fonds: Aktien und Geldmarkt. Fertig.


    So zumindest meine Erfahrung.

  • Aufgrund der Verschiebung/Verschmelzung meines MSCI-World-ETFs habe ich beschlossen, ihn zu verkaufen.


    Nun habe ich das versteuerte Geld wohl ab morgen auf dem Verrechnungskonto.

    Als erstes werde ich es wohl von der Consorsbank zu Trade Republic überweisen, damit beim Neuanlegen nicht wieder hohe Gebühren anfallen.

    ... zur Sicherheit habe ich auch schon nachgeschaut, was der ins Auge gefaßte ETF auf den ACWI IMI bei der consorsbank und bei Trade Republic an Spread kostet, wäre schließlich unglücklich, wenn mich der Spread mehr Geld kosten würde, als ich an Handelsgebühren spare.


    :)

  • ... zur Sicherheit habe ich auch schon nachgeschaut, was der ins Auge gefaßte ETF auf den ACWI IMI bei der consorsbank und bei Trade Republic an Spread kostet, wäre schließlich unglücklich, wenn mich der Spread mehr Geld kosten würde, als ich an Handelsgebühren spare.


    :)

    Trade Republic hat nur einen einzigen „Handelsplatz“..,ich habe schön öfters gesehen, dass Lang & Schwarz keine guten Kurse stellen.

  • Ich danke euch für euere Tipps und Meinungen, es hat mir geholfen und das Geld ist neu angelegt.

    Ich habe die Hälft in einen MSCI World angelegt, ein Viertel in einen MSCI World ex usa und das letzte Viertel in den SPDR MSCi AWW...

    Mischungen mit mehreren ETFs würde ich nicht machen. Das funktioniert auf Dauer sehr schlecht. Maximal 2 Fonds: Aktien und Geldmarkt. Fertig.


    Warum?

    Ich fand die aktuelle Verschmelzung schon sehr ärgerlich, zumal es einen meiner älteren Etfs mit hohem Gewinn getroffen hat.

    Ich war jetzt recht froh, dass mein Geld in verschiedenen ETFs steckt, sonst hätte ich ja womöglich meine gesamten Gewinne versteuern müssen.

  • Warum?

    Ich fand die aktuelle Verschmelzung schon sehr ärgerlich, zumal es einen meiner älteren Etfs mit hohem Gewinn getroffen hat.

    Ich war jetzt recht froh, dass mein Geld in verschiedenen ETFs steckt, sonst hätte ich ja womöglich meine gesamten Gewinne versteuern müssen.

    Das Argument kann man auch rumdrehen: Hättest du nur einen ETF gehabt, wärst du vielleicht verschont geblieben. Je mehr ETFs, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass dich eine Schließung trifft. Wenn du dich für einen großen Flagschiff-ETF entscheidest (SPDR, Vanguard, ishares) ist das Risiko einer Schließung fast Null.


    Es geht dabei aber weniger um die Anzahl der ETFs, sondern die Anzahl verschiedener Indizes. Wenn du einen ex-USA beimischst, wirst du früher oder später Rebalancing betreiben müssen. Vielleicht wird auch ein dritter ETF nötig, weil der nächste Klumpen woanders kommt. Es wird zunehmend unübersichtlicher und schwieriger. Vor allem musst du dich jedes Mal entscheiden nach welchen Kriterien du die ETFs aufteilst. Es kostet auch jedes Mal Steuern und Gebühren.


    Ich würde einen ETF nehmen und fertig. SPDR ACWI IMI oder Gerd Kommer. Die Wahrscheinlichkeit, dass diese ETFs irgendwann geschlossen werden, halte ich für sehr gering.

  • Ich denke, das Vorgehen ist natürlich im Moment schlüssig für die Fragen der Person, weil jetzt der Anteil der US-Werte ungefähr 50 % der Gesamtanlage ist.


    Hartmut Walz führt aus, dass bei einem Neustart erst einmal der Neustart im Vordergrund steht.

  • Hier Ebenso ein starker Befürworter eines 2 ETFs Portfolio aus einen einzigen Aktien ETFs und eines Geldmarkt ETFs.


    SPDR ACWI IMI oder Vanguard FTSE All-World sind beides sehr gute, kostengünstige und breit streuende Produkte.


    Aus meiner Sicht ist es nicht ausschlaggebend welchen man nimmt sondern der folgende nicht zu unterschätzender Punkt:


    Wenn der Aktienmarkt einen Crash erleidet sein langfristiges Ziel nicht aus den Augen zu verlieren und nicht in Panik zu verfallen. Es ist die ruhige und besonnene Hand die entscheidend ob aus einem buchverlust ein tatsächlicher Verlust wird. Das ist entscheidender als nun SPDR ACWI IMI oder Vanguard FTSE All-World.


    Eine Rückkehr zum Mittelwert, und somit eine gesunde Bereinigung des Marktes, wird es immer geben. Wir wissen nur nicht wann und in welchem Ausmaß.


    Ein falsches Verhalten zur falschen Zeit kann gravierende Auswirkungen haben. Die Lösung ist einfach wie simple: Stay the course.


    Asset Allokation bestimmt und Sparpläne eingerichtet ? Dann "Feuer frei"...nichts - absolut nichts - sollte dich dann aus der Bahn werfen. Egal was um dich herum am Aktienmarkt passt.