Debeka - Empfehlenswerte PKV?

  • Vlt. waren beim „wochenlangen Warten“ auf Leistung und den Nachfragen auch die Beihilfestellen gemeint? Bei z.B. Pensionären oder Beamten mit mehreren Kindern tragen sie mit 70 % der ambulanten Kosten den größten Teil und rechnen nur nach Beihilfekatalog ab und ziehen auch Selbst- bzw. Eigenbehalte ab.

    Da wird viel Wahres dran sein. Beim Punkt "Faktor 3,5 ohne Begründung" fackeln sie jedoch nicht wochenlang, sondern kürzen gleich, auch wenn es sich um die Rechnung von Herrn Professor handelt. ;)

    "Unhappy Wife - Unhappy Life!" Roger Murgatroyd, 1977

  • Ich habe auch schon beim Arzt erlebt, dass Menschen sich an der Theke so vorstellen:

    „ Ich bin privat versichert, aber nicht richtig privat versichert, sondern Beamter mit Beihilfeanspruch.“


    Da wird dann im Regel-Fall mit dem Faktor 2,3 abgerechnet.


    Es gibt noch eine Kaste darunter.

    Beamte von der Bahn und der Postbeamtenkrankenkasse.

    Da zahlt die Beihilfe zwar 2,3 aber die „Kasse“ 1,9 oder darunter.

  • Ich habe auch schon beim Arzt erlebt, dass Menschen sich an der Theke so vorstellen:

    „ Ich bin privat versichert, aber nicht richtig privat versichert, sondern Beamter mit Beihilfeanspruch.“

    "Für mich nur die allerbeste Behandlung, bitte! Aber die Beihilfe muß es zahlen."

  • Ich bin bei der Debeka PKV-versichert und hatte bislang hinsichtlich der Erstattung keine Probleme -- weil ich nämlich keine Rechnungen eingereicht habe (sondern die Beitragsrückerstattung abgewartet habe). Ein Freund (beihilfeberechtigt) von mir, ebenfalls bei der Debeka versichert, hatte durchaus schon größere Rechnungen und hatte bislang aber auch keine Probleme mit der Erstattung.


    Ich betrachte die Debeka dennoch mittlerweile skeptisch. Ich habe folgende Erfahrungen gemacht:

    - Bei etwas komplizierteren oder nicht ganz alltäglichen Anliegen (Vertragsänderung, Beitragsvorauszahlung usw.) empfiehlt es sich nach meiner Erfahrung, direkt mit der Hauptstelle in Koblenz in Kontakt zu treten. Das lokale Büro erlebte ich nicht immer als kompetent.

    - Ich habe schlechte Erfahrungen bei der Debeka Bausparkasse (anderes Unternehmen, aber gleicher Konzern) gemacht. Ich kann nicht ausschließen, dass das von mir erlebte Gebahren symptomatisch für den ganzen Konzern ist.

    - Bei meiner Mutter (auch Debeka-versichert) kam es mehrfach zunächst zu Kürzungen bei den Erstattungen; erst nach Reklamation kam doch die volle Erstattung.


    Dem Themensteller möchte ich daher empfehlen, sich jedenfalls nicht vorschnell auf die Debeka festzulegen. Einen absoluten "Show-Stopper" sehe ich aber auch nicht.

  • Natürlich werden auch GKV-Patienten behandelt. Ich gehe jedoch davon aus, dass da nicht in dem gleichen Umfang wie bei Privatpatienten Vor- und Nachuntersuchungen durchgeführt werden. Der Eingriff ist der gleiche. Ich weiß nicht, was die GKV dafür an die Klinik zahlt. Es werden jedoch nicht die ca. €1000 für die Behandlung sein, die ich zahle.

    Insofern hast du Recht, der GKV-Patient steht zumindest finanziell besser da, weil er nichts zahlt. Der privat Versicherte schneidet da schlechter ab, wenn die Versicherung nicht alles erstattet. Dafür sind die Sitze im Wartezimmer für Privatpatienten bequemer und es gibt auch Kaffee :)

    Das ist höchstinteressant, was du berichtest. Vielen Dank!

    Du scheinst jedenfalls einen Toptarif zu haben. Darf ich fragen, bei welcher PKV du bist und was du mittlerweile insgesamt (inkl. Pflegeversicherung) zahlst? Und in welchem Jahr bist du mit welchem Alter eingestiegen? Dann kann ich ja ausrechen, wie alt du heute bist ;)

  • Das ist höchstinteressant, was du berichtest. Vielen Dank!

    Du scheinst jedenfalls einen Toptarif zu haben. Darf ich fragen, bei welcher PKV du bist und was du mittlerweile insgesamt (inkl. Pflegeversicherung) zahlst? Und in welchem Jahr bist du mit welchem Alter eingestiegen? Dann kann ich ja ausrechen, wie alt du heute bist ;)

    Ob das ein Toptarif ist, weiß ich nicht. Aber bisher hat die DKV praktisch alle Rechnungen im vereinbarten Rahmen übernommen. Als Rentner zahle ich ca. €500 pro Monat für KV und PV, knapp €200 bekomme ich von der gesetzlichen RV als Zuschuss. Dazu kommen noch ca. €100 monatlich an Selbstbeteiligung, die ich aufgrund meiner Erkrankung immer zahlen muss. Unterm Strich kostet mich die Sache also ca. €400 pro Monat.


    Dass ich relativ wenig zahle, dürfte wohl daran liegen, dass in den 30+ Jahren (genaues Jahr weiß ich nicht mehr) solide Altersrückstellungen gebildet wurden. Diese sorgen, ausweislich der letzten Mitteilung der Versicherung. für eine monatliche Beitragsminderung von über €700.

  • Ob das ein Toptarif ist, weiß ich nicht. Aber bisher hat die DKV praktisch alle Rechnungen im vereinbarten Rahmen übernommen. Als Rentner zahle ich ca. €500 pro Monat für KV und PV, knapp €200 bekomme ich von der gesetzlichen RV als Zuschuss. Dazu kommen noch ca. €100 monatlich an Selbstbeteiligung, die ich aufgrund meiner Erkrankung immer zahlen muss. Unterm Strich kostet mich die Sache also ca. €400 pro Monat.


    Dass ich relativ wenig zahle, dürfte wohl daran liegen, dass in den 30+ Jahren (genaues Jahr weiß ich nicht mehr) solide Altersrückstellungen gebildet wurden. Diese sorgen, ausweislich der letzten Mitteilung der Versicherung. für eine monatliche Beitragsminderung von über €700.

    Ohne nun zu wissen, wie alt du nun bist (Jahrgang 1951 wg. "sam51"???), scheint es ein wirklich günstiger und auch guter Tarif zu sein.

  • Dass ich relativ wenig zahle, dürfte wohl daran liegen, dass in den 30+ Jahren (genaues Jahr weiß ich nicht mehr) solide Altersrückstellungen gebildet wurden. Diese sorgen, ausweislich der letzten Mitteilung der Versicherung. für eine monatliche Beitragsminderung von über €700.

    Danke für dieses anschauliche Beispiel, dass die PKV nicht unbedingt zur Verarmung im Alter führt. Bei der DKV wird die sehr ansehnliche Beitragsminderung durch Alterungsrückstellungen schön übersichtlich ausgewiesen.

    Dr. Schlemann unabhängige Finanzberatung GmbH & Co. KG
    Von Finanztip empfohlene Spezialisten für Berufsunfähigkeit und private Krankenversicherung | Angaben gem. § 11 VersVermV, § 12 FinVermV: https://schlemann.com/erstinformationen | Beiträge in der Finanztip Community erstelle ich mit größtmöglicher Sorgfalt, jedoch ohne Gewähr für Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität. Deren Nutzung erfolgt auf eigene Gefahr.

  • Ob das ein Toptarif ist, weiß ich nicht. Aber bisher hat die DKV praktisch alle Rechnungen im vereinbarten Rahmen übernommen. Als Rentner zahle ich ca. €500 pro Monat für KV und PV, knapp €200 bekomme ich von der gesetzlichen RV als Zuschuss. Dazu kommen noch ca. €100 monatlich an Selbstbeteiligung, die ich aufgrund meiner Erkrankung immer zahlen muss. Unterm Strich kostet mich die Sache also ca. €400 pro Monat.


    Dass ich relativ wenig zahle, dürfte wohl daran liegen, dass in den 30+ Jahren (genaues Jahr weiß ich nicht mehr) solide Altersrückstellungen gebildet wurden. Diese sorgen, ausweislich der letzten Mitteilung der Versicherung. für eine monatliche Beitragsminderung von über €700.

    Ich gönne Dir Deinen verhältnismäßig günstigen Beitrag. Ich denke dabei allerdings an einen hier häufiger mitschreibenden Versicherungsmakler, der hier im Forum schon schreiben konnte (sinngemäß zitiert): "Das wird wohl ein Billigtarif sein, ein vernünftiger Tarif kostet 850 €!" (oder so).


    Erst vorgestern habe ich einen ziemlich gut verdienenden 63jährigen über seine PKV jammern hören. Er zahlt pro Monat 750 € (was ich für angemessen halte, bei seinem Gehalt wäre die GKV bei knapp 1200 €) - aber er zieht halt seine nicht berufstätige Ehefrau mit, und die kostet nochmal genauso viel.


    Jetzt (in seiner aktiven Zeit) geht es sicherlich noch - aber im Ruhestand wird es wenig ersprießlich.


    Man kann das planen, man sollte das auch planen. Für Leute mit langjährig nicht berufstätiger Ehefrau (die dann auch eine entsprechend geringe Rente haben wird) ist die PKV im Ruhestand vermutlich schon recht teuer.

  • Für Leute mit langjährig nicht berufstätiger Ehefrau (die dann auch eine entsprechend geringe Rente haben wird) ist die PKV im Ruhestand vermutlich schon recht teuer.

    Bei älteren Menschen ist das Lebensmodell, dass ein Partner langjährig nicht berufstätig ist, nach meinem Eindruck verbreiteter als beim "Nachwuchs".

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  • Bei älteren Menschen ist das Lebensmodell, dass ein Partner langjährig nicht berufstätig ist, nach meinem Eindruck verbreiteter als beim "Nachwuchs".

    Ich habe auch den Eindruck, aber keine Zahlen dazu.

    Ein Ehemann ist keine Altersversorgung. :)

  • Ein Ehemann ist keine Altersversorgung. :)

    Das würde ich so pauschal nicht sagen. Manche Ehepartner bieten eine deutlich bessere Rendite als gesetzliche oder private Rentenversicherungen. :)

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  • Das würde ich so pauschal nicht sagen. Manche Ehepartner bieten eine deutlich bessere Rendite als gesetzliche oder private Rentenversicherungen. :)

    Geht da etwa einer von sich selber aus? :)


    (Ach ne, die Firmenärztin verdient ja außerhalb der Firma eigenes Geld.)

  • Ich gönne Dir Deinen verhältnismäßig günstigen Beitrag. Ich denke dabei allerdings an einen hier häufiger mitschreibenden Versicherungsmakler, der hier im Forum schon schreiben konnte (sinngemäß zitiert): "Das wird wohl ein Billigtarif sein, ein vernünftiger Tarif kostet 850 €!" (oder so).

    Ich hatte hier mal den Leistungsumfang gepostet und Dr. Schlemann hatte die Leistungen als üblich für einen PKV-Tarif bezeichnet. Bisher wurden alle meine Rechnungen im vertraglich vereinbarten Rahmen beglichen. Was will ich mehr?

    Man kann das planen, man sollte das auch planen. Für Leute mit langjährig nicht berufstätiger Ehefrau (die dann auch eine entsprechend geringe Rente haben wird) ist die PKV im Ruhestand vermutlich schon recht teuer.

    Genau, es kommt ja nicht überraschend, dass man im Ruhestand in der Regel weniger Einnahmen hat. Da muss man eben schon vorher dafür sorgen, dass die Mittel für die PKV zur Verfügung stehen. Meine Beiträge kann ich z.B. allein durch Dividendenzahlungen abdecken. Eine längere Zeit nicht berufstätige Frau mit zu finanzieren, kann hingegen schon finanziell anspruchsvoll werden.

  • "Für mich nur die allerbeste Behandlung, bitte! Aber die Beihilfe muß es zahlen."

    Kann ich so nicht bestätigen. Mir wurde bisher anstandslos alles bezahlt.

    Eventuell trifft das aber - wie beschrieben - auf Beamte zu, die bei der PostBeaKK sind, der Laden ist wohl eine Zumutung.

    Taxation is not charity. It is not voluntary. As we shrink the state and make government smaller, we will find that more and more people are able to take care of themselves.


    Grover Norquist

  • Es kommt ja nicht überraschend, dass man im Ruhestand in der Regel weniger Einnahmen hat.

    Für manche Leute wohl!

    Da muss man eben schon vorher dafür sorgen, dass die Mittel für die PKV zur Verfügung stehen. Meine Beiträge kann ich z.B. allein durch Dividendenzahlungen abdecken.

    Mentale Buchführung :)

    Woher das Geld kommt, ist eigentlich egal. Du könntest die Beiträge auch aus der Rente zahlen und von den Dividenden in den Urlaub fahren.

  • Solche Erfahrungsberichte geben natürlich ein nettes Stimmungsbild.


    Die Aussagekraft steigt wenn bei der Debeka versicherte Personen - was man ihnen natürlich nicht wünscht - ernstere Erkrankungen hatten, bei denen die Grenzbereiche der Leistungsfähigkeit einer privaten Krankenversicherung ausgelotet wurden. Bei Schnupfen und Heiserkeit hat man auch mit der Debeka selten Probleme.

    Mein Vater, ehemaliger Lehrer, ist und war ebenfalls bei der Debeka zu 30 % versichert, der Rest kommt von der Beihilfe.


    Er hatte in 2024 das "Vergnügen" zwei Herzklappen nacheinander "getackert" zu bekommen. Kostenpunkt pro OP und Krankenhausaufenthalt ca. 40.000 €, also definitiv keine Peanuts. Anschließend kam dann noch eine Einstufung in Pflegestufe 2 mit monatlichen Zahlungen an meine Mutter als betreuende Person.


    Es kam keinerlei Probleme, weder mit der Anerkennung noch der Geschwindigkeit der Auszahlungen. Alles höchst korrekt und professionelle. Natürlich ist dies kein allumfassendes Datenmaterial, um diese PKV beurteilen zu können, die von Ihnen, Dr. Schlemann, an dieser Versicherung geäußerte Kritik trifft zumindest auf den Fall, den ich sehr gut kenne, nicht zu.

  • Hallo madize , schön dass in diesem Fall die Erstattung gut funktioniert hat. "Grenzbereiche der Leistungsfähigkeit einer privaten Krankenversicherung" meint nicht die Rechnungshöhe, sondern die Rechnungsgrundlage, also z.B. Abrechnung über dem 3,5-fachen Satz der Gebührenordnung, analoge Abrechnung oder Behandlung im Ausland etc.

    Dr. Schlemann unabhängige Finanzberatung GmbH & Co. KG
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