Ist das Setzen von Stop Lost bei Aktien jetzt sinnvoll?

  • Wir haben hier eine häufig anzutreffende Situation: Auf Asset Allocation Ebene 1 vermutlich wenig Kapital in Aktien (darauf deutet zumindest die "Null-Risiko-Typ Aussage" hin). Und innerhalb dieses Aktien-Portfolios auf Ebene 2 wiederum hohes Risiko in Einzelwert(en).

    Um nun etwas konstruktiv zu werden: es sollte genau umgekehrt sein, also auf Ebene 1 eine höchstmögliche Aktienallokation die der persönlichen Risikotragfähigkeit entspricht. Also möglichst hohes systematisches Risiko. Und auf Ebene 2 innerhalb des Aktienportfolios hingegen so wenig Risiko wie möglich. Also breit diversifiziert um das unsystematische Risiko zu senken. Im Ergebnis bedeutet das raus aus Rheinmetall und rein in einen breit diversifizierten Welt-ETF :*

  • Die Neo Broker fördern doch genauso etwas und wollen das.

    Rheinmetall ist seit 13. Februar massiv gestiegen, um über 50 %.

    Aktuell stehen die auf 1123 €.

    Für mich würde sich nur eine logische Konsequenz ergeben:

    Das Zeug verkaufen, Gewinne mitnehmen und dann weltweit in ETF anlegen.

    Aber nicht in einen künstlich „verpfuschten“ MSCI World sondern zumindest in einen FTSE All-World oder MSCI ACWI.

    UND dazu ein wenig „nachwürzen“ wie Professor Hartmut Walz.

    Der Dollar sinkt gerade weiter, somit bekommt man das Ganze noch etwas günstiger wie vor einer Woche.. schätzungsweise 4 %.

    Es gibt jedoch ein massives Psych bei diesem Anleger Verhalten mit Rheinmetall.

    Hat man dann verkauft, steht Rheinmetall nach zwei Jahren plötzlich auf 6000 €… und das hält man natürlich psychisch nicht aus.

    Warum? Man hat ja nicht erlebt, dass Rheinmetall plötzlich nur noch 400 kostet…

  • Verluste empfinden wir mehr als doppelt so stark wie Gewinne.

    Du kannst kein Null-Risiko-Typ sein da du sonst niemals in Aktien investiert hättest.

    Rede dir nicht ein was du nicht bisst.

    Es ist aber nicht schlimm den Teil seines Vermögens welches man nicht kurzfristig braucht den Chancen am Kapitalmarkt auszusetzen. Dann kann das schon mal passieren das ein tüchtiges Minus davor steht oder wir bei dir gerade ein tüchtiges Plus.

    Du musst die Finanzentscheidungen für dich treffen, mache es so das es sich für dich gut anfühlt.

    Viel Erfolg.

  • Und was wird dann mit dem Erlös aus dem Verkauf gemacht?

    Etwas Sinnvolles. Dazu gibt es hier ja schon genug gute Tipps ;)

    Nice try.

    Deine ausweichende Antwort zeigt, daß Deine scheinbar geniale Lösung zur Sicherung des Vermögens eben nur eine scheinbar geniale Lösung ist.

    Geld unter die Matratze zu stecken, bringt es nicht. Selbst wenn man es vor Mäusen und Motten schützt, kriecht doch die Inflation unter die Matratze und nagt am Geld.

    Ich habe in meinem Depot eine Aktie, die sich in den vergangenen 30 Jahren verzehnfacht hat. Was soll es mir bringen, nun "mein Geld" sichern zu wollen, also aus dem Depotposten nominal das herauszuziehen, das ich damals eingesetzt habe? Ich mache das, dann liegt das Geld auf dem Verrechnungskonto herum. Und dann?

    Will man Geld anlegen, braucht man eine konkrete Handlungsanweisung, die entweder aus einem selber kommt oder von anderen. Mit einem Allgemeinplatz wie: "Für die Geldanlage gibt es etliche Möglichkeiten" kann keiner etwas anfangen.

  • Da haben wir wieder das Problem mit Einzelanlagen. Man muss nicht nur den richtigen Einstiegszeitpunkt finden, sondern auch noch den passenden Ausstieg. Das Erste hat hier geklappt, jetzt hat man Angst, dass man den zweiten Punkt versemmelt. Ein Stop-Loss kann hier helfen, aber das Problem jedes SL-Orders ist, dass man bei einem kleinen Dipp rausfliegen kann und es danach nochmal deutlich hoch geht. Und je großzügiger man den SL setzt, um das Problem zu vermeiden, desto mehr Verlust realisiert man, wenn es längerfristig wieder runter geht.

  • Hat sich schon mal jmd die Frage gestellt, ob unser TE evtl. eine Trollfrage lanciert hat?

    Wasch mich aber mach mich nicht nass.....

    Hier mein Versuch einer konstruktiven Antwort:

    Sofort alles verkaufen und den Erlös in einen ETF (zB MSCI World) reinvestieren.

    Kurse laden doch geradezu zum Einstieg ein!

  • Da haben wir wieder das Problem mit Einzelanlagen. Man muss nicht nur den richtigen Einstiegszeitpunkt finden, sondern auch noch den passenden Ausstieg.

    Das ist wirklich immer das Problem mit Einzelaktien. Die Menschen leben mit diesen viele Jahre zusammen. Und bauen eine emotionale Beziehung auf.

    Das ist übrigens nachgewiesen in der Forschung.

    Ich kenne einen in Ruhestand befindlichen ehemaligen Siemensbeschäftigten.

    Der hat während seiner gesamten beruflichen Laufbahn gnadenlos Siemens Aktien gekauft.

    Nicht nur die Belegschaftsaktien, sondern privat. Immer wieder und wieder.

    Was hat der viele Jahre lang gejammert, dass der Titel überhaupt nicht läuft, dass der überhaupt nichts bringt etc…,

    Nachdem Siemens nach einem langen Dornröschenschlaf erwacht ist und er in den letzten fünf Jahren fast 200 % Gewinn gemacht hat, sitzt er jetzt auf seiner dicken Position und macht sich bei Kursen um 230 € permanent Gedanken, wie das weitergeht..

  • Das ist wirklich immer das Problem mit Einzelaktien. Die Menschen leben mit diesen viele Jahre zusammen. Und bauen eine emotionale Beziehung auf.

    Es ist ja nicht nur die emotionale Beziehung. Man ärgert sich einfach total, wenn man eine Aktie bei x€ verkauft und ein halbes Jahr später steht sie 50% höher. Egal, ob man mit dem Verkauf guten Gewinn eingefahren hat oder nicht.

  • ...

    Nachdem Siemens nach einem langen Dornröschenschlaf erwacht ist und er in den letzten fünf Jahren fast 200 % Gewinn gemacht hat, sitzt er jetzt auf seiner dicken Position und macht sich bei Kursen um 230 € permanent Gedanken, wie das weitergeht..

    Und? Führen diese Gedanken zu einem brauchbaren Ergebnis?

    Oder überlegt er noch, wo er den Stop-Loss setzen soll?

  • Irgendwas ist ja immer! :)

    Der Vorteil von ETF Sparplänen ist, dass zum Beispiel heute wieder ziemlich günstig nach gekauft werden kann.

    Trade Republic wickelt heute die wöchentlichen Sparpläne ab…. Ist doch richtig günstig, wenn man einen Sparplan erst angefangen hat.

    Bei Einzelaktien ist es eben sehr kritisch… wenn die Microsoft endlich mal bei 300 € angekommen ist und NVIDIA bei 70 € herum hüpft…. Dann dreht der App Nutzer natürlich psychisch durch…. Der bekommt das rot nicht mehr weg.

    Warten wir fröhlich mal die Woche ab… seit Anfang des Jahres laufen in den USA, die Montage und Freitage so richtig „bescheiden“…

  • Der Vorteil von ETF Sparplänen ist, dass zum Beispiel heute wieder ziemlich günstig nach gekauft werden kann.

    Trade Republic wickelt heute die wöchentlichen Sparpläne ab…. Ist doch richtig günstig, wenn man einen Sparplan erst angefangen hat.

    Bei Einzelaktien ist es eben sehr kritisch… wenn die Microsoft endlich mal bei 300 € angekommen ist und NVIDIA bei 70 € herum hüpft…. Dann dreht der App Nutzer natürlich psychisch durch…. Der bekommt das rot nicht mehr weg.

    Warten wir fröhlich mal die Woche ab… seit Anfang des Jahres laufen in den USA, die Montage und Freitage so richtig „bescheiden“…

    Der CNN Fear & Greed Index ist gerade auf äußerst seltene 15 abgetaucht. Und der VIX (S&P 500 Volatility) schnellt ebenfalls in die Höhe. Das sind oft gute Kauftage für mutige Investoren.

  • Der CNN Fear & Greed Index ist gerade auf äußerst seltene 15 abgetaucht. Und der VIX (S&P 500 Volatility) schnellt ebenfalls in die Höhe. Das sind oft gute Kauftage für mutige Investoren.

    Guter Hinweis an alle, die einen ETF Sparplan zum Beispiel wöchentlich besparen.

    Da geht inzwischen die Angst um in den USA.

    Typisches Zeichen ist, dass heute die Pharmawerte deutlich steigen… das ist ein ganz guter Indikator.

    Gilt übrigens nicht für die überbewertete Aktie von Eli Lilly. Die gehört schon fast in den Dunstkreis der Magnificent 7.

  • Ich fasse mal zusammen. Du hast wenig Ahnung von Aktien, magst kein Risiko, hast aber trotzdem Aktien eines Unternehmens gekauft. Dabei hattest du viel Glück und willst jetzt weiterhin von einem möglichen Anstieg partizipieren, nicht jedoch von einem möglichen Rückgang. Und die Finanztip-Community soll dir bei diesem aussichtslosen Unterfangen helfen :/

    Nein, eigentlich wollte ich wissen, ob es Sinn macht, bei der Aktie einen Stop-Loss zu setzen, einfach um das Risiko zu mindern.

  • Zunächst einmal Glückwunsch, dass du offensichtlich beim Kauf einer Einzelaktie eine "Gewinneraktie" erwischt hast. Dir sollte bewusst werden, dass das nicht immer so sein wird.

    Eine "Stop-Loss" Order kann sinnvoll sein, um bei einem plötzlichen Abwärtstrend nicht böse überrascht zu werden.

    ABER: Du musst nur verstehen, wie diese Verkauforder in der Praxis funktioniert:

    Blöd ist nur, wenn man das "Stop-Loss" Limit zu eng setzt und der Aktienwert im Tagesverlauf einmal kurz fällt und anschließend wieder nach oben steigt.

    Vielen Dank für die konstruktive Antwort. Dann werde ich einen Stop-Loss setzen, da ich eh mein Glück nicht überreizen will. Liebe Grüße. Aris

  • Wir haben hier eine häufig anzutreffende Situation: Auf Asset Allocation Ebene 1 vermutlich wenig Kapital in Aktien (darauf deutet zumindest die "Null-Risiko-Typ Aussage" hin). Und innerhalb dieses Aktien-Portfolios auf Ebene 2 wiederum hohes Risiko in Einzelwert(en).

    Um nun etwas konstruktiv zu werden: es sollte genau umgekehrt sein, also auf Ebene 1 eine höchstmögliche Aktienallokation die der persönlichen Risikotragfähigkeit entspricht. Also möglichst hohes systematisches Risiko. Und auf Ebene 2 innerhalb des Aktienportfolios hingegen so wenig Risiko wie möglich. Also breit diversifiziert um das unsystematische Risiko zu senken. Im Ergebnis bedeutet das raus aus Rheinmetall und rein in einen breit diversifizierten Welt-ETF :*

    Stimmt, wenig Kapital in Aktien. Ich wollte es halt mal ausprobieren und arbeite mich erst langsam ins Thema ein. Ich habe bereits 2 breit diversifizierte Welt-ETFs.

  • Hat sich schon mal jmd die Frage gestellt, ob unser TE evtl. eine Trollfrage lanciert hat?

    Wasch mich aber mach mich nicht nass.....

    Nein, keine Trollfrage, sondern ernstgemeint. Schade, das war meine erste Frage im Forum und ich hatte gehofft, dass in diesem Forum bashing eher nicht vorkommt. So kann man sich irren.