Hallo zusammen, ich habe vor kuzem mitETF`s angefangen und daher kaum Erfahrung. Ich habe für 10k MSCI World gekauft und einen Sparplan mit 500€ Monatlich angelegt. Macht es Sinn den Sparplan auszusätzen und die Lage abwarten oder eher weiter zu bedienen?
MSCI World Sparplan aussetzen
- skgfo
- Erledigt
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Hallo zusammen, ich habe vor kuzem mitETF`s angefangen und daher kaum Erfahrung. Ich habe für 10k MSCI World gekauft und einen Sparplan mit 500€ Monatlich angelegt. Macht es Sinn den Sparplan auszusätzen und die Lage abwarten oder eher weiter zu bedienen?
Warum willst du den Sparplan aussetzen?
Wenn du langfristig anlegen möchtest und dein Geld nicht in den kommenden Tagen (gemeint sind einigen Jahre !!!!!) benötigst, dann solltest du den Sparplan konsequent fortsetzen.Es ist nicht ungewöhnlich, dass ein Sparplan mal für längere Zeit (durchaus ein oder zwei Jahre) "unter Wasser" steht. Ich weiß aber auch sehr gut, dass das Gefühl alles andere als schön ist.
Vor allem darfst du nicht täglich drei Male auf dein Depot schauen.
.... Augen zu und durch ....
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Hat sich das Anlageziel, der Anlagehorizont und die persönliche Risikotragfähigkeit geändert? Wenn nicht, dann ganz klar: weiterlaufen lassen und sich von seinem langfristigen Plan nicht durch kurz- und mittelfristige Gegebenheiten abbringen lassen.
Falls aber Bedenken bestehen wegen hoher USA Anteil:
A) gar nichts machen und alles so weiter laufen lassen wie bisher.
B) risikoarmen Portfolioanteil Anteil erhöhen wenn jemand die Volatilität zu hoch ist. Dann sind wir aber in der Richtung "persönliche Risikotragfähigkeit". Siehe oben. Auch sollte man sich mit dem Mindset und Anlagehorizont beschäftigen. Auch ist das Thema "Rückkehr zum Mittelwert" lesenswert.
C) Den USA Anteil reduzieren durch andere Ländergewichtungen mit allen sich daraus ergeben Vorteile und Nachteile. Jedoch nur wenn dahinter auch ein langfristiger Plan/Strategie steckt und kein emotionales spekulieren und angstgetriebenes Market Timing. Denn das geht mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit negativ dir und deiner risikoadjustierten Rendite gegenüber aus.
Wie ich es mache: Antwort A.
Prognosefreies langfristiges investieren. Keine Krise, Krieg, Trump, Zinsänderung etc bringt mich davon ab. Absolut nichts.
Ausnahme:
A) mein Anlageziel hat sich geändert.
B) meine persönliche Risikotragfähigkeit hat sich geändert.
C) ich bin in der Entnahmephase.
Aber ich bin ja auch John Bogle 🙂.
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Hallo zusammen, ich habe vor kuzem mitETF`s angefangen und daher kaum Erfahrung. Ich habe für 10k MSCI World gekauft und einen Sparplan mit 500€ Monatlich angelegt. Macht es Sinn den Sparplan auszusätzen und die Lage abwarten oder eher weiter zu bedienen?
Hallo.
Kurse schwanken - immer! Davon darf man sich nicht ins Jagdhorn boxen lassen. Einfach dranbleiben und den Sparplan unverändert ausführen lassen, am besten für die nächsten paar Jahre/Jahrzehnte.
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Hallo zusammen, ich habe vor kuzem mitETF`s angefangen und daher kaum Erfahrung. Ich habe für 10k MSCI World gekauft und einen Sparplan mit 500€ Monatlich angelegt. Macht es Sinn den Sparplan auszusätzen und die Lage abwarten oder eher weiter zu bedienen?
Ob etwas Sinn ergibt, hängt vom Ziel ab.
Auf was möchtest Du denn warten? Die Zukunft ist immer unklar.
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Sagen wir es mal so:
Für junge, von steigenden Kursen verwöhnte Neuanleger dürfte die aktuelle Situation an den Börsen schwer zu verdauen sein.
Logisch tut man sich schwer, wenn man die Entwicklung in den USA sieht.
Immerhin ist ja aktuell der US Anteil am MSCI World auf 70 % zurückgegangen.
Jetzt kommt aber noch Trumps Vorhaben dazu, den Dollar möglichst weiter zu schwächen.
Dieser Druck auf der Währungseite ist in nächster Zeit nicht richtig zu beurteilen.
Immerhin ist der Dollar innerhalb einer Woche von 1,04 auf 1,09 schwächer geworden.
Wir also einen Sparplan auf den MSCI World hat, braucht jetzt starke Nerven und muss da durch.
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Wir also einen Sparplan auf den MSCI World hat, braucht jetzt starke Nerven und muss da durch.
Wieso gerade jetzt?
Corona 2020?
Ukraine Krieg seit 2022?
Irgendwas ist doch immer. Jede Sparplanrate soll nach Möglichkeit 15 Jahre Zeit haben um sich zu entwickeln.
Mein Sparplan läuft seit 2019 konsequent durch. Und bereut habe ich es bisher definitiv nicht!
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Wer jetzt 10.000 € investiert hat und sinnvollerweise einen Sparplan mit 500 € aufgesetzt hat, sollte das natürlich stur durchhalten.
Wenn er jetzt schon keinen Nerv hat, weil die Kurse mal 10 % runtergehen, sollte er besser komplett aussteigen aus dem Ganzen.
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An der Börse sollte man nur investieren, wenn man von langfristig steigenden Kursen ausgeht.
Und unter dieser Annahme ist es immer besser, zu günstigeren Kursen einzukaufen, weil man dann mehr ETF Anteile bekommt.
Es wäre irrational, bei fallenden Kursen den Sparplan auszusetzen und erst wieder zu starten, wenn die Kurse wieder steigen. Man lässt dann ja bewusst die günstigen Angebote liegen und kauft später wenn es wieder teurer ist.
Im Supermarkt würde niemand so verfahren.
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Ich würde mir immer vor Augen halten, dass du die Anteile jetzt günstiger bekommst als vorher.
D.h. die aktuell sinkenden Preise sind vorteilhaft um zu kaufen. Man kauft seinen Fernseher etc. ja auch lieber, wenn er im Angebot ist.
Ich persönlich greife z.b. in meine Sparpläne gar nicht ein. Über Cost-Average sollte die generelle Richtung der Anlage gewährleistet sein.
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Und unter dieser Annahme ist es immer besser, zu günstigeren Kursen einzukaufen, weil man dann mehr ETF Anteile bekommt.
Zum Thema: Durchhalten. Klar, das schmerzt gerade, aber gehört nunmal dazu.
Was habt ihr aber immer mit den Anteilen? Für das Vermögen kommt es nur auf den Gesamtwert (Einzahlungen + Rendite) an, nicht auf die Anzahl der Anteile. Die Anzahl ist nur "wichtig" bei Depotübertragungen. Oder übersehe ich etwas?
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Was habt ihr aber immer mit den Anteilen? Für das Vermögen kommt es nur auf den Gesamtwert (Einzahlungen + Rendite) an, nicht auf die Anzahl der Anteile. Die Anzahl ist nur "wichtig" bei Depotübertragungen. Oder übersehe ich etwas?
Ich will damit einfach nur sagen, dass man fürs selbe Geld mehr bekommt, wenn die Kurse niedriger sind.
Und natürlich ist die Anzahl der Anteile wichtig. Wenn mein MSCI World pro Anteil in 10 Jahren 200€ Wert ist, dann macht es nun mal einen unterschied, ob ich 100 Anteile habe, oder 110.
Denn in dem einen Fall habe ich dann 20.000€, im anderen Fall 22.000€
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Wenn mein MSCI World pro Anteil in 10 Jahren 200€ Wert ist, dann macht es nun mal einen unterschied, ob ich 100 Anteile habe, oder 110.
Denn in dem einen Fall habe ich dann 20.000€, im anderen Fall 22.000€
Noch ein (mehr oder weniger realistisches) Beispiel:
- März 2025: Du kaufst für 10 Euro 2 Anteile (Kurs: 5 Euro)
- Juni 2025: Du kaufst für 10 Euro 5 Anteile (Kurs: 2 Euro)
- Ein Jahr später, im März 2026, hat der Kurs sich auf 10 Euro verdoppelt und dein 2-Anteile-Kauf hat einen Wert von 20 Euro, dein 5-Anteile-Kauf einen Wert von 50 Euro.
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Noch ein (mehr oder weniger realistisches) Beispiel:
- März 2025: Du kaufst für 10 Euro 2 Anteile (Kurs: 5 Euro)
- Juni 2025: Du kaufst für 10 Euro 5 Anteile (Kurs: 2 Euro)
- Ein Jahr später, im März 2026, hat der Kurs sich auf 10 Euro verdoppelt und dein 2-Anteile-Kauf hat einen Wert von 20 Euro, dein 5-Anteile-Kauf einen Wert von 50 Euro.
Kann mich nur fabioso anschließen: JETZT ist eine gute Gelegenheit, um ETF-Anteile günstiger zu erwerben!
An deiner Stelle würde ich sogar den Sparplan erhöhen, da ich ganz stark vermute, dass die nächsten Wochen/Monate , vielleicht sogar Jahre uns günstige Kurse bescheren werden - dank Donald DUMP 😉
Wäre mir wegen einer Immobilie finanziell nicht die Hände gebunden, hätte ich schon längst im fünfstelligen Bereich nachgekauft und eine weitere fünfstellige Summe bereitgehalten für den möglichen nächsten größeren Kursrutsch. Ich habe da volles Vertrauen in Onkel Donald 🤣
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Macht es Sinn den Sparplan auszusätzen und die Lage abwarten oder eher weiter zu bedienen?
Nein. Ja.
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Prognosefreies langfristiges investieren. Keine Krise, Krieg, Trump, Zinsänderung etc bringt mich davon ab. Absolut nichts.
Ausnahme:A) mein Anlageziel hat sich geändert.
B) meine persönliche Risikotragfähigkeit hat sich geändert.
C) ich bin in der Entnahmephase.
Mich interessiert deine Ausnahme C) (denn ich bin in der Entnahmephase)
Was würdest du anders machen als HALTEN, wenn ein großer Tagesgeldpuffer zur Überbrückung von ca. 2 Jahren sowieso da ist und das Depot für die Grundkosten nicht benötigt wird.
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Mich interessiert deine Ausnahme C) (denn ich bin in der Entnahmephase)
Was würdest du anders machen als HALTEN, wenn ein großer Tagesgeldpuffer zur Überbrückung von ca. 2 Jahren sowieso da ist und das Depot für die Grundkosten nicht benötigt wird.
Ich würde auch in der Entnahmephase weiterhin Welt Aktien ETFs halten. Nur nicht mehr so aggressiv wie jetz noch in der Vermögensaufbauphase.
Genaue Gedanken habe ich mir noch nicht gemacht aber die Aktienquote würde ich wahrscheinlich bei 75% ansetzen und die restlichen 25% in Tagesgeld, Geldmarktfonds, kurzlaufende Staatsanleihen.
Alternativ einen Safe Asset Floor Ansatz (siehe Blog Beitrag von Gerd Kommer). Wennn der risikoarme Portfolioanteil groß genug ist dass er zum Leben reicht dann wäre es mir auch egal wenn die Aktienquote höher ist als 75%.
In deinem Fall ist der risikoarme Portfolioanteil ja groß genug und ich würde es genauso machen wie du: halten.
Wegen der Entnahme:
Mich spricht der Ansatz von Charles D Ellis an. Er schlägt vor die jeweiligen Depotwerte (bei mir der VanguardFTSE All-World) zum 31.12 der letzten 10 Jahre zu nehmen und davon einen Durchschnitt zu bilden. Von dieser Bemessungsgrundlage dann 4% entnehmen.
Im Folgejahr das gleiche Spiel wieder von vornen nur um 1 Jahr versetzt.
Das Prinzip soll "Ausreißer" wie Kurskorrekturen und Kursübertreibungen glätten und für einer gleichbleibendereren Entnahmerate führen.
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aber die Aktienquote würde ich wahrscheinlich bei 75% ansetzen und die restlichen 25% in Tagesgeld, Geldmarktfonds, kurzlaufende Staatsanleihen.
Ok, entsprechend meinem Denken. Waren zuletzt mal 20%, werden so langsam 25% Tagesgeld, die Aktienquote sinkt ja, auch ohne mein Zutun.
Wegen der Entnahme:
Mich spricht der Ansatz von Charles D Ellis an. Er schlägt vor die jeweiligen Depotwerte (bei mir der VanguardFTSE All-World) zum 31.12 der letzten 10 Jahre zu nehmen und davon einen Durchschnitt zu bilden. Von dieser Bemessungsgrundlage dann 4% entnehmen.
Da ich seit 3 Jahren Rentner bin, sollte ich eigentlich schon in der Entnahmephase sein. Aber so richtig einstellen tut sich das noch nicht.
Bei mir gibt es noch keine Kontinuität. In den letzten Jahren habe ich aktive Fonds umgeschichtet in ETF, Alles ein bisschen vereinfacht und verschoben. Tagesgeld aus LV-Auszahlungen aufgebaut und auch etwas weiteres in die DRV und ETFs.
Dauerhafte monatliche Entnahmen plane ich zur Zeit nicht. Eher Einmalentnahmen größerer Summen. (wie z-B.: letztes Jahr 35k€ für neue Zähne.)
Demnächst werden Reisekosten für nen längeren Urlaub etc. entnommen, aber immer erst dann, wenn ich´s brauche.
Momentan habe ich nur die Regel:
Max 4% vom vorhandenen Gesamten pro Jahr. (Jedes Jahr neu überschlagen.)
Wenn es nicht gebraucht wird, bleibt es liegen.
Brauche ich mal mehr, wirds die nächsten Jahre weniger (Luxus einschränken
)
Die 35K€ letztes Jahr wurden direkt aus dem Depot geholt. Und die Abgeltungssteuer hole ich mir zurück, da ich ja kräftig Außergewöhnliche Belastungen erzeugte. Damit wurden die Zähne 25% günstiger.
Ab jetzt geht es vom Tagesgeld ab, wenn ich was zusätzlich brauche, da die ETF und Fonds momentan verlieren.
Irgendwann werde ich vielleicht meine für mich passende Entnahmeregel entwickelt haben.
Aber momentan läuft es "auf Zuruf".