Anti-Dividendenstrategie

  • Hallo in die Runde,


    meine Frage:

    Hat jemand Erfahrung mit einer Art Anti-Dividendestrategie, bei der man Aktien rund einen Monat vor der Hauptversammlung/Ausschüttung kauft und direkt vor der Ausschüttung verkauft und vom potentiellen Kursanstieg durch Dividendenjäger/-hopper stärker profitiert als von der Dividende?


    Ich meine neulich etwas darüber gelesen zu haben, daß Käufer von Aktien stärker zur vermeintlich tollen Dividendenstrategie inklusive Dividendenhopping neigen.


    Vielen Dank und schöne Grüße 🙏

  • Ich meine neulich etwas darüber gelesen zu haben, daß Käufer von Aktien stärker zur vermeintlich tollen Dividendenstrategie inklusive Dividendenhopping neigen.

    Wäre mir neu, was soll das bringen? Mit der Ausschüttung sinken die Kurse, jetzt hat man eine Dividende bekommen und wie dann weiter? Zu schwachen Kurs verkaufen und den gleichen Aufwand wieder von vorne anfangen? Für mich ist das völliger Unsinn, aber ich bin eben seit vielen Jahren Buy und Hold Anleger und widme mich in meiner freien Zeit den schönen Dingen des Lebens.

  • Das funktioniert in der Schweiz seit vielen Jahren nachweislich.

    Vor dem Ausschüttungstermin steigen oft die Kurse einige Monate vorher an.

    Dies kann man theoretisch nutzen, um einen Gewinn einzufahren, weil man gar nicht an der Dividende interessiert ist.

    In den letzten Jahren war dieses Verhalten von Anliegen, auch bei den großen deutschen Versicherungen zu beobachten.

  • Interessant 🙏

    Ich bin die Charts von vier Dax-Werten der letzten zehn Jahre durchgegangen, rund sechs Wochen vor der HV zogen sie zu 80-90% (Häufigkeit , nicht Rendite 😎) an.

    Zwei Werte habe ich mir am Freitag ins Depot gelegt. Schaunwirmal.

  • Ergibt sich aus diesen Charts denn überhaupt, dass in den 80-90%, in denen der Kurs vor der Hauptversammlung anstieg, dieser Anstieg auch systematisch eine höhere Rendite im Fall des Verkaufs noch vor der HV erbracht hätte, als wenn man das Papier liegen gelassen und die Dividende einfach mitgenomnen hätte?


    Das würde mich doch sehr überraschen.

  • Kann klappen , muss aber nicht.


    Der Spieltrieb und der „ kleine ich bin nie Zufrieden Mann“ sorgen dafür das an der Börse viel gehandelt wird. Die wenigsten Menschen die diese Verhaltensweisen beim investieren an den Tag legen sind besser als die doofe und langweilige Durchschnittsrendite.

    Davon lebt ein ganzer Wirtschaftszweig sehr gut und wenn man dann noch eine Überrendite erzielen möchte wird’s schwer.


    Betrachtet man es als Hobby ist es ok. Denn die meisten Hobbys kosten Geld.

  • Wäre es tatsächlich möglich, mit einem solchen Vorgehen signifikante Gewinne zu erzielen, gäbe es dafür garantiert den einen oder anderen ETF. Mir ist allerdings kein solches Produkt bekannt.


    Was würde passieren, wenn mehrere Konkurrenzprodukte auf dem Markt wären, die das beschriebene Verfahren abbilden? Zunächst einmal würde man das Ganze automatisiert abwickeln. Also x Wochen vor einer HV Aktien des entsprechenden Unternehmens zu kaufen, deren Kurs dann natürlich aufgrund der erhöhten Nachfrage durch den ETF steigen wird. Also gilt es schneller zu sein als die Konkurrenz, idealerweise einen Tag vorher kaufen. Das wird man automatisiert kaum in den Griff bekommen. Manuelles Agieren wäre sehr aufwändig, man hätte im Extremfall eine Art Daytrading-Fonds, der wohl ziemliche hohe Management-Kosten hätte. Eine eventuell erzielbare höhere Rendite würde durch diese Kosten dann absorbiert, so dass sich das Verfahren insgesamt nicht lohnt.


    Das bedeutet natürlich nicht, dass jemand, der nichts Besseres zu tun, das nicht versuchen könnte. Die aufgewendete Zeit schlägt sich in diesem Fall nicht als Kosten dar, die die Rendite schmälern würden.

  • Das funktioniert in der Schweiz seit vielen Jahren nachweislich.

    Vor dem Ausschüttungstermin steigen oft die Kurse einige Monate vorher an.

    Dies kann man theoretisch nutzen, um einen Gewinn einzufahren, weil man gar nicht an der Dividende interessiert ist....

    Und wo liegt der Unterschied, ob man nun die Dividende kassiert oder den entsprechenden Kursgewinn?

  • Und wo liegt der Unterschied, ob man nun die Dividende kassiert oder den entsprechenden Kursgewinn?

    Für die Schweiz könnte es ein bestimmtes Steuermodell sein, kann ich zumindest nicht richtig beantworten. In Deutschland lief das zum Teil unter Dividendenstripping und hatte auch Cum-Ex zur Folge......

  • Und wo liegt der Unterschied, ob man nun die Dividende kassiert oder den entsprechenden Kursgewinn?

    Liebes Schwachzocker…jetzt ganz ruhig nachdenken. Man will die Dividende gar nicht WEIL es einen Dividendenabschlag gibt.

    Man will die Steigerung.

    Roche und Swiss Re steigen häufig in den 8 Wochen vor dem Ex-Tag an, weil viele Anlegys die Dividende wollen.

  • Das funktioniert in der Schweiz seit vielen Jahren nachweislich.

    Vor dem Ausschüttungstermin steigen oft die Kurse einige Monate vorher an.

    Dies kann man theoretisch nutzen, um einen Gewinn einzufahren, weil man gar nicht an der Dividende interessiert ist.

    In den letzten Jahren war dieses Verhalten von Anliegen, auch bei den großen deutschen Versicherungen zu beobachten.

    quelle?

  • Liebes Schwachzocker…jetzt ganz ruhig nachdenken. Man will die Dividende gar nicht WEIL es einen Dividendenabschlag gibt.

    Man will die Steigerung.

    Roche und Swiss Re steigen häufig in den 8 Wochen vor dem Ex-Tag an, weil viele Anlegys die Dividende wollen.

    Ich bin die Ruhe selbst.

    Können wir jetzt zu meiner Frage zurückkommen? Danke!

    Kennst Du den Unterschied zwischen "gehupft" und "gesprungen"? Ja?! So ist es hier auch:


    Theoretisch müsste es ja völlig egal sein, ob man nun die Dividende vereinnahmt und danach den Kursabschlag hat oder ob man vorher einige Anteile verkauft und dann auch einen Kursabschlag hat.

    Ein Unterschied ist hingegen, dass beim Verkauf Handelskosten anfallen, während das bei der Dividende in der Regel nicht der Fall ist.


    Sollte das mal nicht so sein, ist das allein dem Zufall, der kurzfristigen Kursbewegung, zuzurechnen. Aber dass man durch Zufall Gewinn machen kann, ist ja ohnehin klar.

  • Theoretisch müsste es ja völlig egal sein, ob man nun die Dividende vereinnahmt und danach den Kursabschlag hat oder ob man vorher einige Anteile verkauft und dann auch einen Kursabschlag hat.…

    Sag mal, was bist denn du für ein Geselle? Ist das eigentlich Absicht oder tickst du wirklich so?

    Du verstehst einfach nicht, was ich schreibe. Na dann eben nicht.


    Lies mal deinen letzten Halbsatz oben und denke mal nach.

    Natürlich werden alle Aktien vor dem Ex-Tag verkauft.

    Aber bei dir stimmt was nicht…