Hallo zusammen,
mein Vater (Anfang 50) und seine Frau (Mitte 50) mussten vor Kurzem leider ihr Eigenheim verkaufen, da sie sich in der Vergangenheit verschuldet hatten. Sie hatten bislang keinerlei Erfahrung mit Geldanlage und auch nichts angespart oder investiert. Nun möchten sie den Verkaufserlös nutzen, um die restlichen Schulden zu tilgen und den verbleibenden Betrag für die Altersvorsorge anzulegen.
Ich (Ende 20) beschäftige mich schon seit einigen Jahren mit ETFs und langfristigem Investieren – bisher aber nur für mich selbst mit entsprechend langem Anlagehorizont. Nun soll ich meinem Vater helfen, sein Geld sinnvoll für die Rente anzulegen. Er stellt mir voraussichtlich 40.000 € zur Verfügung.
Meine Fragen an euch:
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Festgeld vs. ETF: Sollte er einen Teil des Betrags sicherheitsorientiert (z. B. Festgeld) parken, um im Notfall flexibel zu bleiben, oder besser alles investieren?
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ETF-Auswahl: Wäre ein einfacher MSCI World ausreichend? Oder wäre eine 70/30-Aufteilung zwischen MSCI World und Emerging Markets sinnvoller? Oder doch eher ein Dividenden-ETF, um mit regelmäßigen Ausschüttungen die künftige Rente etwas aufzubessern?
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Dividenden-ETFs: Diese schwanken doch tendenziell stärker und haben oft eine geringere Gesamtrendite, oder? Macht das im Rentenbezug trotzdem Sinn?
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Einmalanlage vs. Sparplan: Sollte man den Betrag direkt vollständig investieren oder lieber über 12 Monate verteilt, um den Cost-Average-Effekt zu nutzen?
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Steuern: Wenn er sich in ca. 10 Jahren z. B. 10.000 € auszahlen lassen möchte – wie läuft das mit der Versteuerung? Muss er auf Kursgewinne Steuern zahlen, und wie kann man das einplanen? Ist es realistisch, dass er bis dahin aus den 40.000 € entsprechende Erträge erzielen kann?
Würde mich sehr über fundierte Einschätzungen freuen – auch gerne Hinweise, was ich bei einer kürzeren Anlagedauer (ca. 10–15 Jahre) besonders beachten sollte.
Vielen Dank!