Riesterrente vorzeitig kündigen!?

  • Hallo Community,

    Ich benötige eure Expertise und eine neutrale Sicht der Dinge. Habe mich extra dafür hier angemeldet.


    Wir überlegen, meine Riesterrente vorzeitig zu kündigen, um damit ein Photovoltaikprojekt zu subventionieren.


    Meine Situation:

    - Beamter beim Land NRW

    - 38 Jahre alt, verheiratet

    - 2 Kinder, 10 und 12 Jahre alt

    - Eigenheim in Finanzierung


    Habe die Riesterversicherung (universa) bereits angefragt; folgendes kam zurück:


    Rückkaufswert zum 01.05.2025: 16.576€

    aber staatliche Zulagen in Höhe von 5.641€ und ggf. erhaltene Steuergutschriften müssen zurück geführt werden.


    Heißt das 16.576€ minus 5.641€ = Höhe meiner Auszahlung?

    Oder kommen davon noch im nachhinein Steuern von runter bei der Steuererklärung? Möchte einfach wissen, was definitiv übrig bleiben würde.


    Was würdet ihr raten?


    Bin schon gespannt auf eure Antworten 😀

  • Was würdet ihr raten?

    Moin Tuptus4tk , willkommen im Forum.


    Erstmal Ruhe bewahren.


    Dann Anfrage an die Zulagenstelle stellen wieviel Zulagen denn wirklich im Vertrag stecken, denn nur die Zulagenstelle hat die wirklich exakten Zahlen.

    Nutzen Sie gern unser Kontaktformular.
    Allgemeine, nicht kontextbezogene Kontaktaufnahme mit einem Ansprechpartner des Auftritts
    riester.deutsche-rentenversicherung.de


    Wenn du die Zahlen hast weißt du was du wirklich bei Kündigung zurückzahlen musst , dann kommen noch Kündigungskosten von deinem Anbieter dazu und du hast den Betrag mit dem du weiter rechnen kannst.

    Dann kannst du entscheiden wie du weiter vorgehst.


    Für Photovoltaik würde sich vielleicht auch eine Umnutzung in Wohnriester möglich sein. Musst du mal nachlesen.

    So geht Wohn-Riester
    Ihr Eigenheim finanzieren oder barrierearm umbauen: Mit Wohn-Riester geht’s. Erfahren Sie, wie Sie Ihr Riester-Guthaben einsetzen können.
    riester.deutsche-rentenversicherung.de



    Was hast du da genau für einen Vertrag? Gibt’s da garantierte Rentenfaktoren? Worin wird Angelegt?


    Meistens sind die Verträge eher unrentabel aber es soll auch ausnahmen geben.


    Viel Erfolg mit deinen Finanzentscheidungen

  • Deine Rechnung stimmt so, jetzt kennt man keine Einzelheiten aus deinem Vertrag. Es gibt mehrere Varianten neben der Kündigung, laufen lassen bis die Kinderzulage wegfällt, still legen oder kündigen. Allerdings müsste man rechnen welche die günstigste Variante ist. Als Beamter brauchst du, nach jetzigen Stand, nicht ganz so viel für die Altersvorsorge, allerdings bringt das Riestergedöns eh nicht so viel. Ist es eine Photovoltaik auf deinem Dach, oder nur Anteile an einem Gemeinschaftsprojekt? Bei letzterem muss man auch wieder genau hinschauen.

  • Habe die Zentrale Zulagenstelle mal angefragt, Ergebnis wird per Post kommen. Werde nachberichten.


    Die Photovoltaik wäre für unser Haus zur alleinigen Nutzung, ggf. würde ich diese aber komplett finanzieren und das freie Kapital aus dem Riestervertrag entweder zur Sondertilgung des Hauskredites , es je nach Tipp hier anders anlegen oder es einfach für kleinere Projekte am Haus (Terrasseenüberdachung etc.) nutzen.


    Ich versuche mal eure Fragen so gut ich kann zu beantworten:


    Vertragsname: Das Produkt was ich am 01.09.2014 bei der universa abgeschlossen habe heißt "ZuschussRENTE topinvest"


    Regelbeitrag ist aktuell 88,54 €


    Anlagetyp: Wenn ich das richtig sehe ist es fondsgebunden, u. A. "DWS Garant 80 Dynamic" als Wertsicherungsfonds und weitere freie Fondsanlagen.


    Garantierter Rentenfaktor: 37,08


    Garantierte monatliche Rente zum 01.03.2054: 147,59 €


    bei vorzeitiger Beitragsfreistellung: 51,50 €


    gebildetes Kapital zum 31.12.2024: 18.234,13 €


    Modellrechnung der Wertentwicklung der Sofortrente wenn ich weiter bis zur Rente einzahle:

    • 3%: 330,67 €
    • 6%: 646,58 €
    • 9%: 1297,67 €


    Mein Problem ist schlichtweg, dass ich nicht einschätzen kann, ob ich das richtige tue wenn ich den Riester auflöse, bin da einfach nicht tief genug drin in dem Thema.

  • Zum Rentenfaktor.

    Da musst du dir mal deinen Vertrag nehmen und genau nachlesen wie garantiert das ganze auch ist.

    Dazu empfehle ich dir den Blogbeitrag von Hartmut Walz. Da wird genau erklärt wo die Fallstricke sind.

    Garantiert ist nicht garantiert – Rentenfaktoren und Rentenzusagen - Prof. Dr. Hartmut Walz
    Hohe Rentenfaktoren sind letztlich nicht garantiert und die Rentenfaktoren mit einer harten Garantie sind nicht hoch. diese traurige Schlussfolgerung motiviert…
    hartmutwalz.de


    Rechne ich jetzt zurück und dir wird bei Beitragsfreistellung eine monatliche Rente von 51,50€ versprochen dürften im Vertrag 13888€ garantiert sein. Dafür das der Vertrag schon 10 Jahre läuft ist er also nicht immer voll mit 2100€ p.a. besparet worden. Bezahlst du 4% deines Bruttos in den Riestervertrag und bekommst du die volle Förderung von 775€?


    Du solltest beim Anbieter mal nachfragen und auf günstigere Fonds umsteigen.

    Die Stiftung Warentest empfehlt für die Universa-Riestervertrag den

    Fonds: iShares Core MSCI World Ucits ETF (IE00B4L5Y983)

    Damit wärest du bei einer möglichen Weiterbesparung kostengünstiger unterwegs.



    Im Prinzip kannst du mit dem Vertrag einigermaßen kostengünstig mit Steuergeldern gefördert dir ein Altersvorsorge-Vermögen aufbauen. Würdest du zum Vertragsende kündigen müsstest du alle Zulagen und Steuervorteile zurückzahlen, aber die Kursgewinne würden dir nach Steuerabzug bleiben. Also mit Steuergeldern gehebelt am Aktienmarkt investieren. ;)

    Also generell bist du mit 2 Kindern und der möglichen Förderung von 775€ in einem kostengünstigen ETF-Riestersparplan ordentlich unterwegs.

    Der Rentenfaktor ist im oberen Bereich, aber ob du es zu einer Verrentung kommen lässt kann man ja auch später noch entscheiden. Du brauchst vor Steuern mindestens 22 Jahre Rentenbezugszeit um das Kapital wieder zurück zu bekommen, deswegen würde ich vor Rentenbeginn genau rechnen. Solange du die Kinderzulagen bekommst und die Fondsumstellung vornimmst dürfte es kein großer Fehler sein weiter den Riester zu besparen.


    Viel Erfolg mit deinen Finanzentscheidungen.

  • Ich würde nie im Leben aus einem Riester-Vertrag Geld entnehmen und es in einen Wohn-Riester umwandeln auch nicht für eine PV-Anlage - der Steuerhammer und Fallstricke sind beim Wohn-Riester so vertrackst das das schlimm enden kann was die Steuern betrifft....da ja die Gesamtsumme jährlich mit 2 Prozent erhöht wird und das muss am Ende vollständig versteuert werden.....noch schlimmer ist es wenn man die Immobilie veräußert usw. - also ich sage generelle Finger weg vom Wohn-Riester-Modell

  • Ich würde nie im Leben aus einem Riester-Vertrag Geld entnehmen und es in einen Wohn-Riester umwandeln auch nicht für eine PV-Anlage - der Steuerhammer und Fallstricke sind beim Wohn-Riester so vertrackt, dass das schlimm enden kann, was die Steuern betrifft....da ja die Gesamtsumme jährlich mit 2 Prozent erhöht wird und das muss am Ende vollständig versteuert werden.....noch schlimmer ist es wenn man die Immobilie veräußert usw. - also ich sage generelle Finger weg vom Wohn-Riester-Modell

    Das sehe ich ziemlich genau gegenteilig.


    Der typische Riestervertrag ist als Anlage eine Katastrophe, weil regelmäßig in festverzinsliche Papiere investiert wird. Wenn nicht mehrere Kinder im Spiel sind und das Einkommen auch nur durchschnittlich ist, gibt es faktisch keine Zulage, weil der "Steuervorteil" größer ist als diese. Somit handelt es sich um einen teuren, banalen Sparvertrag mit nachgelagerter Besteuerung.


    Eine Möglichkeit, noch einigermaßen elegant aus so einem Mistvertrag herauszukommen, ist eben Wohnriester. Wie bei allen Bausparverträgen irgendwelcher Art kommt es natürlich darauf an, daß der Gegenstand, in den man das Geld steckt, per se rentabel ist. Bei einer PV-Anlage ist das nicht immer der Fall, aber doch in vielen Fällen.


    Der "Steuerhammer" in der (in diesem Fall fiktiven) Entnahmephase schlägt nicht stärker zu als bei einem normalen Riestervertrag auch. Viele Riesterer nehmen irrig an, daß ihnen das Finanzamt in der Ansparphase irgendwas schenke und sie dann in der Leistungsphase dann unberechtigt zur Ader lasse. Man tut wohl daran, sich von diesem unrealistischen Selbstbetrug zu lösen.


    Wohnriester ist zwar typisch deutsch überbürokratisiert, aber letztlich in vielen Fällen ein eleganter Ausweg aus einem Riestervertrag, den man vor vielen Jahren sinnvollerweise überhaupt nicht abgeschlossen hätte.

  • Dann hast du dich bitte nicht falsch verstehen mit dem Wohn-Riester Modell noch nicht zu 100 Prozent befasst:


    Wenn du nämlich z.B. 86.500 Euro auf deinem normalen Riester-Vertrag hast und dieses Geld für einen Immobilie nutzt dann wird ein Wohn-Förder-Konto angelegt und da versteuerst du wie bei einem normalen Riester nicht nur diese 86.500 Euro sondern der Betrag wird mit jährlich 2 Prozent verzinst - sprich mit 40 Jahren entnimmst du die Summe in Höhe von 86.500 Euro - mit 67 Jahren darfst dann aber zusätzlich 47.575 Euro versteuern - also anstatt der 86.500 Euro - 134.075 Euro

    Das ist ein gewaltiger Unterschied!


    Noch dazu die weiteren eklatanten Nachteile:

    Du darfst das Haus nicht verkaufen - Selbstnutzung - und auch nicht vermieten - wenn du in ein Pflegheim ziehst auch nicht weder Vermieten noch verkaufen und wenn du stirbst dann dürfen deine Kinder die Steuersumme beim Wohn-Riester bezahlen...


    Das hast du alles bei einem normal laufenden Riester-Vertrag nicht.....

  • Das Produkt, was ich am 01.09.2014 bei der universa abgeschlossen habe heißt "ZuschussRENTE topinvest"


    Wenn ich das richtig sehe, ist es fondsgebunden, u. A. "DWS Garant 80 Dynamic" als Wertsicherungsfonds und weitere freie Fondsanlagen.

    Es ist allgemein hilfreich, daß man richtig sieht, worin man sein Geld anlegt. Das zu klären ist allerdings Deine Aufgabe, nicht meine. :)

    Garantierter Rentenfaktor: 37,08

    Für einen kommerziellen Rentenversicherungsvertrag ist das ein exzellenter Wert. Das deutet auf einen nennenswerten Aktienanteil Deines Vertrags. Die gesetzliche Rente liegt noch höher - und Du als Beamter hättest ja die Option zu freiwilligen Beiträgen - aber "übliche Verträge" garantieren oftmals Rentenfaktoren unter 20.

    gebildetes Kapital zum 31.12.2024: 18.234,13 €

    Gemessen an dem, was Dein Haus kostet oder wert ist, sind 18 T€ übersichtlich.

    Mein Problem ist schlichtweg, dass ich nicht einschätzen kann, ob ich das richtige tue wenn ich den Riester auflöse, bin da einfach nicht tief genug drin in dem Thema.

    Tja, das ist wohl ein Auftrag, der an Dich selbst zurückgeht. Du suchst (wie viele) eine gute Fee, die ohne Dein Zutun alles zu Deinem Besten für Dich regelt - und diese wirst Du hier halt nicht finden. Sondern Du wirst Dich selbst schlau machen müssen, damit Du für Dich selbst (und Deine Familie) die richtigen Entscheidungen triffst.


    Immerhin: Du hast Zeit dafür, Dich drängt nichts. Du überlegst Dir, ob Du Deinen Riestervertrag kündigen sollst oder nicht. Der läuft schon viele Jahre. Ob Du diese Entscheidung jetzt triffst oder in einem Vierteljahr, macht keinen entscheidenden Unterschied, außer: Jetzt hast Du keine Ahnung (was eine Feststellung ist und kein Vorwurf), in einem Vierteljahr hast Du Dich schlaugelesen und -gefragt, triffst dann also Deine Entscheidung mit erheblich mehr Hintergrund).


    :)

  • Ich würde nie im Leben aus einem Riester-Vertrag Geld entnehmen und es in einen Wohn-Riester umwandeln

    Das sehe ich ziemlich genau gegenteilig.

    Dann hast du dich - bitte nicht falsch verstehen - mit dem Wohn-Riester Modell noch nicht zu 100 Prozent befasst:

    Das stimmt. Ich habe mich von dem Altersvorsorgesegen "Riester" völlig ferngehalten. Für mich selbst habe ich somit überhaupt keinen Bedarf, aus einem unglücklichen Altersvorsorgevertrag aussteigen zu wollen. Ich kommentiere jetzt nur von der Seitenlinie.


    Daß ich von nichts eine Ahnung hätte, wird hier immer wieder geschrieben. Geschenkt!

    Wenn du nämlich z.B. 86.500 Euro auf deinem normalen Riester-Vertrag hast und dieses Geld für einen Immobilie nutzt dann wird ein Wohn-Förder-Konto angelegt und da versteuerst du wie bei einem normalen Riester nicht nur diese 86.500 Euro sondern der Betrag wird mit jährlich 2 Prozent verzinst - sprich mit 40 Jahren entnimmst du die Summe in Höhe von 86.500 Euro - mit 67 Jahren darfst dann aber zusätzlich 47.575 Euro versteuern - also anstatt der 86.500 Euro - 134.075 Euro

    Das ist ein gewaltiger Unterschied!

    Na klar!


    Erstmal darf man allerdings keine Steuern zahlen, sondern man muß es. Das ist auch ein gewaltiger Unterschied.


    Riester gibt es seit 2002 (also 23 Jahre), man darf pro Jahr maximal 2100 € einzahlen - da sind die Zulagen schon dabei. Wer von Anfang an dabei war und immer den Maximalbeitrag bezahlt hat, dürfte jetzt um die 45 T€ auf dem Riesterkonto haben (vielleicht 50 T€) und keine 86 T€.


    Wer im Jahr 2040 mit 40 Jahren 86 T€ auf dem Riesterkonto haben wird, dürfte den Vertrag abgeschlossen haben, als er 2002 noch in den Windeln lag (besser gesagt: Das werden dann wohl die Eltern getan haben), und seitdem immer den Höchstbeitrag eingezahlt haben. Das ist eher unwahrscheinlich.


    Rechnen wir lieber mit realistischen Zahlen weiter, etwa den 18 T€ des TE.


    Holt er diese (gemessen an der Hausfinanzierung überschaubare) Summe aus dem Riestervertrag heraus und nutzt ihn beispielsweise für eine Sondertilgung (oder nimmt für sein Bauprojekt weniger Darlehen auf, was finanziell vergleichbar ist), so spart er die Zinsen für diesen Teil des Darlehens. Ein gängiges 10jähriges Immobiliendarlehen kostest aktuell Anfang 3% an Zinsen, sagen wir mal 3,3%. In seltenen Fällen mag noch dazukommen, daß sich (ähnlich wie mit einem Bauspardarlehen) der Beleihungsauslauf ändert, er für das "große" Darlehen dadurch dann vielleicht 0,1% weniger Zins zahlt (Hebelwirkung!). Der ersparte Zins ist rechnerisch ein Kapitalertrag.


    Davon versteuert er im Rahmen eines Wohnriesters nur 2%, also irgendwas zwischen der Hälfte und zwei Drittel.


    Renten - also festverzinsliche Papiere - sind mit einem (festverzinslichen) Immobiliendarlehen sehr gut vergleichbar, allerdings sind Darlehenszinsen typischerweise höher als Habenzinsen. Baut der Riestervertrag auf Aktien (wie der des TE), so muß man im Einzelfall nochmal nachrechnen. Baut der Riestervertrag auf festverzinsliche Papiere, dürfte der Wohnriester typischerweise günstiger sein. Der Wohnriesterer kann ja weiterhin seine Riestersparbeiträge ins Wohndarlehen stecken (und spart damit 3,x% Zins, die er festverzinslich aktuell nicht erwirtschaften kann). Er versteuert davon später mal 2%, das ist für ihn ein gutes Geschäft (auf niedrigem Niveau, siehe oben).

    Noch dazu die weiteren eklatanten Nachteile:

    Du darfst das Haus nicht verkaufen - Selbstnutzung - und auch nicht vermieten - wenn du in ein Pflegeheim ziehst, auch ... weder vermieten noch verkaufen, und wenn du stirbst, dann dürfen deine Kinder die Steuersumme beim Wohn-Riester bezahlen...


    Das hast du alles bei einem normal laufenden Riester-Vertrag nicht.

    Die Deutschen verkaufen typischerweise ihre Häuser nicht, sondern bewohnen sie, bis sie mit den Füßen voraus ausziehen. Der durchschnittliche 40jährige kommt erstmal nicht ins Pflegeheim.


    Wer fürchtet, daß seine Erben Steuer zahlen "dürfen" (Das ist für die Erben ja meist der günstigere Weg, denn dann ist die Erbschaft groß), kann die fällige Steuer zu Beginn der Leistungsphase ja mit Rabatt bezahlen.


    Immerhin: Der Wohnriesterer hat sein komplettes Geld aus dem Riestervertrag herausgeholt, es steckt jetzt im Haus. Das gilt auch dann, wenn er am Tag nach dem Eintritt in den Ruhestand in die ewigen Jagdgründe eingeht. Wenn das dem Normal-Riesterer passiert, ist das Geld einfach weg.


    Es ist für Erben deutlich günstiger, von einem Erbe Steuern zahlen zu "dürfen", als von keinem Erbe nichts.


    Ich schreibe es oft: Ich halte mich keineswegs für einen leidenschaftlichen Steuerzahler. Und doch zahle ich bedeutend lieber Steuer von einem Gewinn, als daß ich keinen Gewinn oder gar einen Verlust mache und darauf dann keine Steuer zahle. Ich zahle sogar vorzugsweise hohe Steuern als niedrige Steuern, weil hohe Steuern nämlich hoher Gewinn heißt und niedrige Steuer niedriger Gewinn.


    Der TE muß für sich dennoch nachrechnen, ob sich für ihn Wohnriester lohnt. Aktuell investiert er zum guten Teil in Aktien - die haben die vergangenen Jahre deutlich mehr gebracht als ein Immobiliendarlehen gekostet hat. Allerdings ist hierbei mehr als ein Faktor zu beachten, nicht nur der Zins. Es könnte beispielsweise durchaus sein, daß er als Beamter den Sicherheitsschüttelfrost bekommt, wenn er gewahr wird, daß er sein gutes Geld unwissentlich ins Casino getragen hat, und deswegen möglicherweise froh ist, wenn er das Geld aus dem Casino abziehen kann und ins gute, sichere, stabile Betongold stecken kann, selbst dann, wenn das numerisch nachteilig sein sollte.


    :)

  • Riester gibt es seit 2002 (also 23 Jahre), man darf pro Jahr maximal 2100 € einzahlen - da sind die Zulagen schon dabei. Wer von Anfang an dabei war und immer den Maximalbeitrag bezahlt hat, dürfte jetzt um die 45 T€ auf dem Riesterkonto haben (vielleicht 50 T€) und keine 86 T€.

    Kleine Korrektur. Riester startete damals mit dynamischen maximal geförderten Jahresbeiträgen. 2002/2003 mit jeweils ca. 500,- Euro, die nächsten beiden Jahre mit ca. 1.000,- Euro, dann wieder zwei Jahre mit ca. 1.500,- Euro, und dann landete man bei den 2.100,- Euro. Vor ein paar Jahren wurde dann noch die jährliche Förderung um 25,- Euro erhöht. Meine monatlichen Beiträge hätte ich zwar dann um diesen Betrag reduzieren können, doch das habe ich mir geschenkt. Also habe ich sogar eine leichte Überzahlung.

    Meines Wissens ergibt sich noch eine kleine Ungenauigkeit daraus, daß die Zulage immer im Folgejahr für das vergangene Jahr in den Vertrag eingezahlt wird.

    Ich bin von Anfang an mit den maximalen Beträgen dabei, liege bei ca. 39.000,- Euro garantiertes Kapital und gesamt bei ca. 75.000,- Euro.

  • Kleine Korrektur. Riester startete damals mit dynamischen maximal geförderten Jahresbeiträgen. 2002/2003 mit jeweils ca. 500,- Euro, die nächsten beiden Jahre mit ca. 1.000,- Euro, dann wieder zwei Jahre mit ca. 1.500,- Euro, und dann landete man bei den 2.100,- Euro. Vor ein paar Jahren wurde dann noch die jährliche Förderung um 25,- Euro erhöht. Meine monatlichen Beiträge hätte ich zwar dann um diesen Betrag reduzieren können, doch das habe ich mir geschenkt. Also habe ich sogar eine leichte Überzahlung.

    Meines Wissens ergibt sich noch eine kleine Ungenauigkeit daraus, daß die Zulage immer im Folgejahr für das vergangene Jahr in den Vertrag eingezahlt wird.

    Ich bin von Anfang an mit den maximalen Beträgen dabei, liege bei ca. 39.000,- Euro garantiertes Kapital und gesamt bei ca. 75.000,- Euro.

    Ich bin aktuell bei 89.500€ Gesamt - ebenfalls Riester-Sparer der 1. Stunde.....

  • Gratulation. Nur um meine Neugierde zu befriedigen, hast Du auch diese Staffelung der ersten Jahre mitgemacht? Danke

    habe ich dann habe ich mich aber noch mehr mit dem Vertrag auseinandergesetzt und die Einzahlungen richtig schön erhöht, da er ja mit 3,25 Prozent Garantieverzinsung richtig schön Rendite macht - daher jetzt auch das schöne Gesamtkapital - freue mich jedes Jahr über die neue Standmitteilung - mein "Platinum-Riester"

  • macht - daher jetzt auch das schöne Gesamtkapital - freue mich jedes Jahr über die neue Standmitteilung - mein "Platinum-Riester"

    Sonderfall..,,offenbar verliebt in Riester..,,


    Möchtest du dann das überschießende eigene Geld dann mit 60 rausholen?

  • Sonderfall..,,offenbar verliebt in Riester..,,


    Möchtest du dann das überschießende eigene Geld dann mit 60 rausholen?

    Stimmt - Bin ich weil es ein extra guter Vertrag ist - wie bei fast allem was Neu ist - ne den lass ich schön bis 65 laufen und dann freue ich mich auf meine schöne garantierte monatliche Auszahlung die bei weit über 1000 Euro/Monat liegen wird.........