Entsparen like a M* {vom Mod gekürzt}

Liebe Community,
am Dienstag, den 24. Juni 2025, führen wir ein technisches Update durch. Das Forum wird an diesem Tag zeitweise nicht erreichbar sein.
Die Wartung findet im Laufe der ersten Tageshälfte statt. Wir bemühen uns, die Ausfallzeit so kurz wie möglich zu halten.
  • Goldstandard:


    Fall1 Das Depot ist im Plus:


    - Ziehe 3 Jahresbudgets raus aufs Tagesgeld.

    - verkaufe riskante Assets (Krypto, Einzelaktien,..)

    - bleib breitgestreut weltweit investiert (z.B. MSCI)

    - ziehe nun dein Bedarf monatl./jährl. aus dem Depot, idealerweise nach "LIFO" spart Steuern!

    - In schlechten Marktphasen zehre vom oben genannten Tagesgeldkonto.

    - Immer so weiter bis Du mit 0 stirbst 8o


    Fall2 Das Depot ist im Minus:


    - arbeite weiter (VZ, TZ oder Minijob) um Deine Rentenlücke zu schließen und leb von der gesetzl. Rente.

    - bis Fall 1 eintritt :thumbup:



    Mfg

    hab Euch gezeigt wie´s geht, leben müsst Ihr selbst.

    Macht was draus!

    ;) ;) ;)

  • Es ist doch vollkommen irrelevant, ob mein Depot im Plus ist, oder im Minus.


    Man rechnet sich aus, wieviel Geld man im Jahr benötigt. Daraus kann man dann grob ableiten, wie groß der Kapitalstock sein muss, den man benötigt, um davon leben zu können.


    Beispiel:

    Man benötigt 1.000 Euro im Monat aus seinem Depot, also 12.000 im Jahr. Ich nehme an, dass ich 3% pro Jahr sicher entnehmen kann. Daraus würde sich ein Kapitalstock von 400.000 Euro ergeben.


    Ich brauche also ein Depot von 400.000 Euro. Ob das nun ursprünglich 600.000 wert war und damit 200.000 im Minus ist, oder ob es 300.000 wert war und 100.000 im Plus ist, ist vollkommen irrelevant.

  • Kater.Ka

    Hat den Titel des Themas von „Entsparen like a Mo**erf*cker“ zu „Entsparen like a M* {vom Mod gekürzt}“ geändert.
  • Beispiel:

    Man benötigt 1.000 Euro im Monat aus seinem Depot, also 12.000 im Jahr. Ich nehme an, dass ich 3% pro Jahr sicher entnehmen kann. Daraus würde sich ein Kapitalstock von 400.000 Euro ergeben.


    Ich brauche also ein Depot von 400.000 Euro. Ob das nun ursprünglich 600.000 wert war und damit 200.000 im Minus ist, oder ob es 300.000 wert war und 100.000 im Plus ist, ist vollkommen irrelevant.

    In einer perfekten Welt vielleicht?

    Aber wenn dein Depot mal 3 Jahre über 50% im Minus ist (kam alles schon vor!)

    und Du weiter schön rausziehst schmilzt dein Depot wie Olaf in der Sonne, Capisco?

    Darum die große Reserve auf dem TG damit man auch mal 3 Jahre überbrücken kann.


    mfg

  • Würde ich auch so machen und ist bei mir auch so geplant mit dem Tagesgeldpuffer. Außerdem hab ich mir überlegt einen Teil in einen ETF zu stecken der gerade in Krisen deutlich weniger wie ein MSCI Word einbricht, also eine Art Themen ETF (vielleicht Versicherungen?) oder so was von dem man dann in der Zeit auch entnehmen kann.


    Ich würde aber eher schauen das mein Kapitalstock erhalten bleibt oder zumindest kaum schmilzt. Auf 0 runter wär mir zu riskant.

  • Außerdem hab ich mir überlegt einen Teil in einen ETF zu stecken der gerade in Krisen deutlich weniger wie ein MSCI Word einbricht, also eine Art Themen ETF (vielleicht Versicherungen?) oder so was von dem man dann in der Zeit auch entnehmen kann.

    Das klappt nur, wenn Du die Art und den Umfang der Krise vorher kennst. In der Finanzkrise waren neben den Banken gerade die Versicherungen besonders betroffen.

    Der Versicherer AIG mußte 2008 durch den US-Staat gerettet werden. Und schau Dir mal die Kurseinbrüche der großen Versicherer in den Finanzkrise an. :/


    Marktbreit investiert ist einfach immer am Besten, wenn man keine Glaskugel hat. Und eben die Aufteilung in Risikoreich und 'sicher'.

  • Die Smilies bringen mir jetzt wenig, redet halt mit mir.


    Was ist an dem Gedanken falsch? Auch ETFs einer bestimmten Branche sollten auf lange Sicht ja Gewinn einfahren und vermutlich über Tagesgeldniveau.


    Wenn jetzt eine Krise kommt welche diese Branche nicht betrifft hat man Glück und kann diesen Branchen ETf in dieser Zeit entsparen. Wenn man Pech hat und es diesen betrifft, macht man genau das was man auch tun würde wenn man diesen ETF nicht hätte: Das Geld vom Tagesgeld nehmen oder (nicht zu viel) vom Welt ETF.

  • Wenn jetzt eine Krise kommt welche diese Branche nicht betrifft hat man Glück und kann diesen Branchen ETf in dieser Zeit entsparen. Wenn man Pech hat und es diesen betrifft, macht man genau das was man auch tun würde wenn man diesen ETF nicht hätte: Das Geld vom Tagesgeld nehmen oder (nicht zu viel) vom Welt ETF.

    Wenn ich 10 Branchen oder Regionen-ETF nehme, kann ich auch wieder einen weltweiten ETF nehmen. Es kommt ja auf die Gesamtsumme bzw. -rendite im Depot an und nicht darauf, ob ich jetzt einen oder zwei ETF mit +5% und 8 ETF mit irgendwelchen Minuszahlen im Depot halte. ;)


    Und beim Umschichten aus meinen 1 Welt-ETF in eine ETF-Aufteilung muss ich erstmal steuern zahlen und verliere den Steuerstundungseffekt.


    Aber klar, wenn ich genau weiß, wie die nächste Krise aussieht, kann ich vorher entsprechend mein Depot aufbauen. Nur ich habe das schon 2020, 2022 und jetzt auch nicht vorher hinbekommen. Warums sollte ich also annehmen, dass in der Zukunft hinzubekommen? :/

    Es hilft einzig sich eine vernünftige Aufteilung der Assetklassen zu überlegen (Aktien, Anleihen, Gold, Cash, usw.). Ob ich dann nachher genau die optimalen Aktien für die nächste Krise im Depot habe, sollte dabei keine Rolle spielen.

  • Wenn ich 10 Branchen oder Regionen-ETF nehme, kann ich auch wieder einen weltweiten ETF nehmen. Es kommt ja auf die Gesamtsumme bzw. -rendite im Depot an und nicht darauf, ob ich jetzt einen oder zwei ETF mit +5% und 8 ETF mit irgendwelchen Minuszahlen im Depot halte. ;)

    Genau, theoretisch könnte ich zig Branchen ETFs haben die den Welt ETF nachbilden. Bei einer Krise könnte ich dann aber gezielt von dem entnehmen, welcher gerade gut da steht. Ist natürlich kompliziert und Rebalancing auch nicht gut.


    Aber das war auch nicht was ich geschrieben habe.

    Ein Welt ETF plus kleine Beimischung von einem Branchen ETF. Man entnimmt dann entweder vom Branchen ETF, Welt oder Tagesgeld.


    Und natürlich schichtet man nicht teuer um sondern baut so auf.

  • Aber das war auch nicht was ich geschrieben habe.

    Ein Welt ETF plus kleine Beimischung von einem Branchen ETF. Man entnimmt dann entweder vom Branchen ETF, Welt oder Tagesgeld.

    Du kannst es drehen oder wenden wie Du willst. Es zählt immer nur die Gesamtrendite. Und ob ich mit dem Welt ETF nun im Crash bei -50% liege und mit dem Branchen ETF nur bei -20%. Das mag in dem Augenblick beruhigender aussehen.

    Wenn der Branchen ETF vorher jahrelang underperformt hat nutzt es mir auch nix mehr, wenn ich dann in der Krise nur 20% verliere und daraus Geld entnehme.

  • Aber dann wär man vielleicht nur bei dieser Art von Krise betroffen und müsste vom Tagesgeldkonto leben (wie sonst auch). Bei allen anderen Krisen hätte man dann aber einen Vorteil.

    Ich will in meiner Entnahephase keinen partiellen Vorteil mehr haben. Das Entnahmesystem ist so aufgebaut, dass ich davon die gewünschte Summe (inkl. Inflationsausgleich, aber bezogen auf meine pers. Inflation) entnehmen kann, bevor ich vom Geld nichts mehr habe. Der Zeitpunkt wird vermutlich schon vor meinem Ableben sein, ich lebe nicht zu 100% vom Depot.


    Ein Welt ETF plus kleine Beimischung von einem Branchen ETF.

    Wieviel sollen diese kleine Beimischungen effektiv im Depot ausmachen? Klein ist für mich irgendwas von max 10% für alle Themen-ETFs zusammen.


    Wenn das Depot nicht gut 7-stellig ist, macht die Beimischung von 10% fast nichts aus. 30% weniger Kurseinbruch von 50.000€ sind halt auch "nur" 15.000€. Diese 15k€ darf der ETF aber vorher in der Ansparphase nicht an Unterrendite verloren haben, damit sich das ganze rechnet.


    Ich verzichte daher lieber auf (in der Entnahmephase) nie eingerechnete Rendite und parke das Geld für ein paar Jahre Entnahme im Geldmarkt oder diversifizierten Anleihe-ETFs. Ein schneller Backtest (2000-2024) mit meinen erwarteten Werten zum Entnahmebeginn hat mir jedenfalls gezeigt, dass diese "Sicherheit" für mich ausreichen wird, wenn es zu Beginn der Entnahme wieder ähnlich kommen sollte wie damals.


    Ich würde aber eher schauen das mein Kapitalstock erhalten bleibt

    Jeder, wie er will. Mein Ziel ist es nicht, Kapital aufzubauen um es dann zwingend zu vererben. Dieses Vorgehen wäre nur etwas für mich gewesen, wenn ich sehr weit vor der Rente (und dem Vorruhestand) soviel im Lotto gewonnen hätte, dass ich mit einer sicheren Entnahme davon bis an mein Lebensende leben könnte. Seit dem Immobilien-Kauf wären das aber immer noch mind. 3 Mio, eher noch ein paar Mio mehr gewesen. Alles auf die heutige Kaufkraft bezogen.


    Da es bei mir nicht dazu gekommen ist, muss mein Depot mich nicht überleben.


    Und natürlich schichtet man nicht teuer um sondern baut so auf.

    Wenn Du noch 20-30 Jahre Zeit hast und davon ausgehst, mit dem Themen-ETF keine Unterrendite in dem Zeitraum zu erzielen, dann mag das für Dich etwas sein. Ich ärgere mich lieber im Nachhinein, mind. zweimal im Leben falsche Entscheidungen für meine Finanzen getroffen zu haben, wie schon 20-30 Jahre vor der Entnahme mein Depot darauf einzustellen.


    Selbst in den 8 Jahren, bis es bei mir soweit ist, kann sich noch viel zu viel ändern, um schon heute die Entnahme konkret im Depot vorzubereiten.