Myne Homes - Lohnt sich das?

  • Hi zusammen,


    hat jemand von euch Erfahrungen mit myne homes? Lohnt sich das? Man kauft sich 1/6 einer Ferienimmobilie für ab ca. 150k. Dafür darf man rund 42 Tage im Jahr die Immobilie nutzen. Jährlich fallen nochmal ca 2.500-3.000 Euro für die Verwaltung, Instandhaltung etc. der Immobilie an.


    Freue mich von euch zu hören!

  • Mal abgesehen von der Frage, ob so eine Wohnung wirklich 900k wert ist...


    Ich würde das nicht machen. Das System kombiniert die Nachteile einer gemieteten Ferienwohnung mit denen von Eigentum und ist dabei noch ziemlich teuer.

    Setzen wir mal 100€ pro Tag für eine vergleichbare Ferienwohnung an, hast du alleine für die Gebühren den Haupturlaub abgefrühstückt. Dazu kommen noch Opportunitätskosten von sagen wir mal 3% aufs Kapital, also weitere 4,5k. Damit schaffst du deutlich mehr als die 42 Tage.


    Mit der Wohnung kannst du zukünftig jedes Jahr deine Urlaube am gleichen Ort verbringen. Ist der für dich überhaupt so oft interessant? Wie wird das geregelt, wenn mehrere Teilbesitzer zum gleichen Zeitraum (Weihnachten, Ostern, Ferien) hinwollen? Wer bekommt die Priorität?

    Gleichzeitig kannst du in der Wohnung nichts lassen, da die ja die restliche Zeit an andere vermietet ist. Du kommst also nicht in "deine Ferienwohnung", sondern in eine anonyme.

  • Ist das nicht dieses Timesharing gedöns aus den Anfängen der 2000er Jahre?


    Für das Geld, über Jahre gesehen, kannst Du an vielen Orten der Welt unabhängige schöne Urlaube verbringen.

  • Das kommt alle 20 Jahre hoch, jede Generation darf mal.

    Anfang der 1980er lag der Fokus auf Florida, zwanzig Jahre später waren es die Kanaren... wo gibt es diesmal Geld für die Initiatoren zu verdienen?

  • Hallo chrisj,

    hat jemand von euch Erfahrungen mit myne homes?

    Die hier aktiven Foristen machen sich überwiegend etwas Gedanken über ihr Geld. Deshalb dürften Sie hier kaum jemanden mit Erfahrungen finden.


    All die Nachteile haben meine Vorposter schon aufgeführt. Meine Zusammenfassung: schlechte Geldanlage bei mäßigem Urlaubserlebnis.


    Gruß Pumphut

  • Danke für eure Antworten. Ja ich bin auch skeptisch, wenngleich es auf dem ersten Blick wirklich super klingt.


    Im besten Fall steigt der Wert der Immobilie sogar und ich habe nur die 2.500 - 3.000 Euro Kosten im Jahr für 6 Wochen Urlaub. Dafür bekomme ich über airbnb & co keine so hochwertige Unterkunft mit Pool, etc.


    Die Termine werden über eine App koordiniert, jeder darf gleich lange in der Hauptsaison, nebensaison etc. vor Ort sein. Also eine gewisse Einschränkung ist dadurch schon vorhanden.


    Aber vermutlich ist es besser die 150k in einen ETF zu packen und von den Gewinnen jedes Jahr zu verreisen.

  • Im besten Fall steigt der Wert der Immobilie sogar und ich habe nur die 2.500 - 3.000 Euro Kosten im Jahr für 6 Wochen Urlaub. Dafür bekomme ich über airbnb & co keine so hochwertige Unterkunft mit Pool, etc.

    Du hast im Jahr ca. 7.500 EUR Kosten, möglicherweise mehr. Nämlich 3.000 EUR plus die Opportunitätskosten daraus, dass Du die 150.000 EUR in der Immobilie bindest und damit keine Rendite erwirtschaftest. Wenn Du die 150.000 EUR für 3% Zinsen anlegst, generierst Du damit weitere 4.500 EUR im Jahr (die Dir entgehen, wenn das Geld in der Immobilie steckt). Wenn Du davon ausgehst, dass Du das Geld statt der Immobilie in einen marktbreiten Welt-ETF steckst, der langfristig 7% Rendite pro Jahr generiert, liegen Deine Opportunitätskosten sogar bei 10.500 EUR im Jahr. Addiert man dazu die sonstigen Kosten von 3.000 EUR im Jahr, kostet Dich der Spaß 13.500 EUR im Jahr.


    Davon kann man schon ziemlich gut Urlaub machen. Das wären 321 EUR pro Nacht bei 42 Nächsten (nur die Übernachtung, denn in der Ferienimmobilie gibt es ja vermutlich auch nur die Übernachtung).


    Und zwar ohne die Pflichten und Kosten eines (Mit-)Eigentümers (wenn an der Ferienimmobilie etwas zu machen ist, zahlst Du dafür) und ohne das zweifelhafte Vergnügen, Teil einer WEG im Ausland zu sein. Und mit der Möglichkeit, jedes Jahr wieder frei zu entscheiden, wo Du Deinen Urlaub verbringst, und ohne die Verpflichtung, Dich mit fünf anderen Parteien abstimmen zu müssen. Was machst Du, wenn Du nur zu einem Zeitpunkt Urlaub bekommst, zu dem sich schon jemand anders eingetragen hat?


    Danke für eure Antworten. Ja ich bin auch skeptisch, wenngleich es auf dem ersten Blick wirklich super klingt.

    Ich finde nicht, dass das super klingt. Noch nichtmal auf den ersten Blick.


    Mindestens 321 EUR pro Nacht in einer Ferienwohnung, bei der Du Dir nichtmal aussuchen kannst, wann Du da hinfährst? Und auf absehbare Zeit die nächsten Jahre bis Jahrzehnte jedes Jahr 6 Wochen Urlaub exakt am gleichen Ort?


    Und wenn Du irgendwann feststellst, Du hast da doch keine Lust mehr drauf, die gewünschten Zeiten sind nie buchbar, die Location ist doch nicht so super, die Nebenkosten steigen immer mehr usw... und willst das Ding wieder loswerden, musst Du erstmal jemanden finden, der bereit ist, sich in so ein Konstrukt einzukaufen.

  • Die Termine werden über eine App koordiniert, jeder darf gleich lange in der Hauptsaison, nebensaison etc. vor Ort sein. Also eine gewisse Einschränkung ist dadurch schon vorhanden.

    Das würde mich maßlos stressen, mich beim (teilweise) eigenen Haus absprechen zu müssen, wann ich rein darf, neben den Absprachen mit meinen Kollegen, den Absprachen des Partners mit seinen/ihren Kollegen, Schulferien, Betreuungszeiten usw usf.

  • Im besten Fall steigt der Wert der Immobilie sogar und ich habe nur die 2.500 - 3.000 Euro Kosten im Jahr für 6 Wochen Urlaub. Dafür bekomme ich über airbnb & co keine so hochwertige Unterkunft mit Pool, etc.

    Ne, du hast ja am Anfang 150k investiert. Das Geld musst du erstmal haben und das erwirtschaftet jetzt keine Erträge mehr. Diese Opportunitätskosten sind die wahren Kosten. Und da du nur teilweise zu den Wunschzeiten in die Ferienwohnung darfst, musst du auch ehrlich gegen Preise in der Nebensaison rechnen.

  • Im besten Fall steigt der Wert der Immobilie sogar und ich habe nur die 2.500 - 3.000 Euro Kosten im Jahr für 6 Wochen Urlaub.

    Bist du dir sicher, dass die 3k nicht nur die Kosten für die Verwaltung, Reinigung und Konstrukt ist, und du in den 42 Tagen nichts zahlen musst?

    Wenn 6x 42 Tage wegen Eigenbelegung wegfallen, wieviel Miete soll denn dann an den verbleiben, wahrscheinlich unattraktiveren, 113 Tagen rein kommen?

    Wenn Teilhaber keine Zeiten buchen, bekommen sie dann 100% der zusätzlichen Vermietung oder geht das durch sechs? Oder bleibt die Wohnung zwangsweise leer. Das gibt nur Stress in der Verwaltung und unter den Teilhaber, wenn nicht auch für die Eigennutzung bezahlt werden muss und ein sechstel am Ende zurück fließt.

  • Ja, die 3k sind für die 42 Tage inkl Instandhaltung usw. Wenn man die 42 Tage nicht nutzt, gibt es keinen Ausgleich/Vermietung etc.


    Hatte mich oben vertippt, man erwirbt 1/8. Deshalb die 42 Tage.

  • Hatte mich oben vertippt, man erwirbt 1/8. Deshalb die 42 Tage.

    8 Leute, die alle in der Hauptsaison wollen? Klappt nie und nimmer. Dazu wäre der Preis der gesamten Wohnung jetzt 1,2 Millionen...ich habe große Zweifel, dass das auch nur annähernd gerechtfertigt ist. Da streicht der Anbieter eine Menge beim Kaufpreis ein