Horst Hämmerle: Einmalanlage 100.000 €

  • Vielleicht hat er aber auch bereits schon ein dickes Tagesgeld was nicht angegeben wurde. Falls ja dann bedarf es m.E. die 25K nicht und würde

    Hat er. Seine Frau Heike sagt immer, er solle was investieren.


    Die knapp 100.000 € hatte aus den Aktienverkäufen, und die er auch wieder einsetzen.

  • Ich hab zu der Situation geschwind mal ein kleines, schwäbisches Volksstückchen diktiert.


    McProfit kennt ja die Verhältnisse in Alt-Württemberg…


    Titel: “Horst sei Geld” – A schwäbsche Familiendebatte


    Personen:

    • Horst Hämmerle (55, Handwerker, liebt seine Familie – und Yoga)

    • Heike Hämmerle (55, praktisch veranlagt, denkt ans Enkelkind)

    • Saskia (30, Tochter, pragmatisch, will Sicherheit)

    • Marcel (32, Schwiegersohn, Ingenieur bei Bosch, Excel-Liebhaber)

    • Leni (4, Enkelin, sagt ab und zu was Süßes im Hintergrund)


    Szene:

    Sonntagnachmittag, Wohnküche der Hämmerles. Kuchen aufm Tisch, Heike schenkt Kaffee ein, Leni spielt mit Bauklötzen. Horst schaut leicht stolz, aber auch nervös.



    Heike:

    “So, jetzt aber Butter bei die Fische, Horst. Was isch jetzt mit die hunderttausend Euro, wo Du aus de Aktien rausgholt hosch? Seit Wochen sagsch nix Gscheits.”


    Horst (setzt sich, seufzt):

    “Also. I hab mi erkundigt. Im Yoga. Der Bernd ond die Sabine und der Kursleiter… die schwätzad all von dem ETF. Das soll saichere Sach sei. Breit gstreut ond günstig.”


    Saskia (zieht die Augenbraue hoch):

    “Im Yoga? Über ETF? Baba, das klingt komisch. Ihr solltet euch lieber bei der Bank beraten lassen.”


    Heike:

    “Also i kenn koi ETF. Isch des sowas wie a Sparkässle?”


    Marcel (springt ein):

    “ETF, das sin Exchange Traded Funds, Heike. Die bilden Börse-Indizes ab. Weltweit, diversifiziert, langfrischt rentabel. I selber hab au paar im Depot.”


    Horst (lehnt sich zurück):

    “Siehsch! Sogar dr Marcel! Also. I denk, des isch ’s Richtige. Lieber des als wieder Aktien von der Deutschen Bank, wo dr Klaus mir damals aufschwätzt hat…”


    Heike (skeptisch):

    “Und was isch, wenn’s kracht an der Börse? Wie bei der Dotcom-Blase. Do war dr Neffe von dr Trude sein Geld weg!”


    Saskia:

    “Mama, das isch was anderes. Wenn mer des lang liegen lässt, über zwanzig Jahre, dann bringt des was. Für die Leni zum Beispiel.”


    Leni (mitten aus dem Spiel):

    “Ich will a Schloss!”


    Marcel (grinst):

    “Siehsch, Horst. Investier gscheid, sonst kaufet mir bloß no Lego-Schlössle.”


    Horst (grinst zurück):

    “Aber so wie der Yoga-Bernd sagt: In’n MSCI World, ond ab geht’s. Über 1.500 Firmen. Da kann au mol ebbes pleite ganga, ond dr Rest trägts.”


    Heike:

    “Was isch mit’m Tagesgeld? 300.000 Euro hockad do. Reicht das net für Sicherheit?”


    Horst:

    “Des bleibt. I will ja net alles verzocka. Nur die hundert, wo eh auf’m Giro rumliegad.”


    Saskia:

    “Also, wenn ihr mi fragt: Macht ETF. Aber nehmt e Plattform mit niedrige Gebühren. Keine Sparkasse, die wollad wieder 2% Ausgabeaufschlag.”


    Heike (schaut skeptisch, dann versöhnlich):

    “Also gut. Wenn dr Marcel mit guckt und des net nur aufm Yogamatte entschieden wird, dann bin i dabei.”


    Horst (erleichtert):

    “Des mach mer. Gell, Leni? Der Opa spart jetzt für dei Schloss!”


    Leni (strahlt):

    “Mit rosa Turm und Flamingos!”


    Marcel:

    “Des bringt sogar der MSCI World net ganz hin…”


    Heike (lacht):

    “Aber dr Versuch isch’s wert.”

  • FTSE All World oder MSCI ACWI


    Der Anbieter ist egal.

    Ich war fast geneigt zu sagen, das hier ist der einzige Beitrag den dieses Thema wirklich braucht. Kannst Du blind wählen und ist trotzdem immer richtig. Macht man nie was verkehrt. Case closed.


    Aber dann das hier gelesen (und „ausschüttende“ bewusst ignoriert):

    ETF sind gesucht, weil das Depot später mit Nießbrauch an Tochter oder Enkel weiterwandern soll.


    Sprechen also von einem Anlagehorizont der gut und gerne weit weit über 20, 30 oder mehr Jahre geht. Schwierig. Das kniffelige ist, so ein schönes gut diversifiziertes prognosefreies passives und total seriöses 1-ETF Portfolio hat da fast ein bisschen wenig Risiko. :/ Paradox, ich weis, aber wir sind ja eingeladen zum wild spinnen.


    Im Mainstream wär ich nun doch wieder total simpel beim one and only MSCI World. Der geht immer und bringt hier den leichten tilt in Richtung vom wohl langweiligsten aller Renditebringer überhaupt, Developed World Large and Mid Caps only.


    Wer nun doch den Nervenkitzel sucht legt noch Avantis global small cap value dazu. Quasi ein Developed World IMI mit SCV tilt.


    Und jetzt kommt’s dicke, und ich verhagele mir die Chance auf mein alkoholfreies Erfrischungsgetränk nach Wahl gänzlich: wenn man nun sagt die Enkelin soll’s später mal ganz sorgenfrei haben, wir wollen 30 jahre oder länger eigentlich nix mit dem Geld Anfangen, dann wird’s wild: eine beliebige Kombi aus diesem Beitrag, frei nach Gusto. Bei 30 Jahren Anlage 60% Amumbo oder das Xtrackers Äquivalent, 40% Xtrackers World Ex USA oder 60/35/5 wenns noch SCV dazu sein darf. Ich weis, das passt so garnicht in den Anti-Klumpen Trend. Boo. Aber wie viel Trends wird’s noch in 30 Jahren geben. Wieso nicht? Schloss mit rosa Turm und Flamingos incoming! 🦩

  • Hallo Forum Freund @Tamarcy

    Und Horst Hämmerle


    Erst mal vielen Dank für die schwäbische Episode am Küchentisch


    Ich hab mich auch diesmal wieder köstlich amüsiert. Allerdings war mir die Akzeptanz von ETFs mit der komplizierten Erklärung dann doch etwas untypisch.


    Ich glaube nicht, dass im echten Leben so schnell ETFs akzeptiert werden, wie von dir beschrieben


    Ich glaube auch nicht, dass ein bodenständiger Handwerker, so schnell sein Kapital zu einer anderen Bank bringt


    Die Deutsche Bank ist vermutlich deshalb schon ein schlechter Rat, auch wenn diese einen Sonderpreis bei den Kauf Gebühren macht, weil sie vermutlich in den Folgejahren Jahr für Jahr brav die so genannte verwahr-Gebühr also eine Gebühr für das Halten der Wertpapiere verlangt!


    Die jährliche Gebühr von Media 0,15 - 0,50% fällt viel mehr ins Gewicht als ein einmaliger Rabatt bei den Kaufgebühren


    Zu deiner Frage nach einer Empfehlung ist es logisch, dass du auch von mir eine Antwort

    erhältst


    Da der Horst Hämmerle eine regelmäßige Ausschüttung will, ist er mir schon mal ganz sympathisch!!!


    Ich bin ja selbst auch ein Fan von Kapitalanlagen, bei denen die Erträge regelmäßig auf dem Bankkonto landen

    - So wie die Mieten bei den Immobilien


    Daher bin und bleibe ich ein Anhänger von Unternehmen mit regelmäßiger Dividende


    Voraussetzung ist, dass die Dividende nicht nur jedes Jahr kommt, sondern jedes Jahr höher ausfällt

    und dass zusätzlich der Aktienkurs langfristig ebenfalls nach oben tendiert


    Mein Tipp daher 100.000 € in ein oder zwei Dividenden ETF mit viertel jährlicher Ausschüttung das sind rund 2.000 bis 3.000 Euro im Jahr Snfangsdividende


    Dazu gibt es langfristig steigenden Kurse.


    Das ist wie Immobilien, die im Wert langfristig steigen und zusätzlich regelmäßig steigende Miete abwerfen


    Dann hier auch noch „meinen Senf“ zum Thema Nießbrauch,


    Es ist eine sehr kluge Entscheidung, schon jetzt zu Lebzeiten , dasDepot an seine künftigen Erben zu übertragen, d.h. zu schenken


    Hierbei wird ein Nießbrauch vereinbart.

    Das ist eine Art Depotsperre,.


    D.h. der Beschenkt, also das Kind oder der Enkel hat das Depot und auch die Wertsteigerung,


    die Dividende bekommt jedoch der Horst Hämmerle lebenslänglich


    Damit das Kind oder der Enkel nicht auf die Idee kommt, die Aktien oder Fonds zu tauschen oder zu verkaufen, hat das Depot eine Sperre.


    Verkäufe oder Umschichtung en dürfen nur mit Zustimmung des Nießbrauch-berechtigten, also vom Horst Hämmerle vorgenommen werden.


    Das hört sich kompliziert an, ist aber nichts anderes als bei Immobilien.


    Man schenkt die Immobilie zu Lebzeiten seinen künftigen Erben, und bekommt lebenslänglich die Miete


    Die Immobilie oder auch hier die Aktien oder ETF können Leb-Zeiten des Horst Hämmerle nicht verkauft werden beziehungsweise nur mit diesem Zustimmung


    Es fällt im Todesfall keine Erbschaftssteuer an, und es gibt später keinen Streit über das Erbe, weil es nichts mehr zu erben gibt


    Ich mache das schon seit 20 Jahren zu Gunsten meiner Frau, Exfrau, unter den Kindern oder nachstehenden


    Schenkungssteuer fällt übrigens bei den genannten Summen keine an.

    Bei höheren Summen über 400.000 oder 500.000 € fällt sie meist auch nicht an, weil der Nießbrauch den Wert der Schenkung reduziert.


    Wer mehr wissen, will einfach den Praktiker McProfit fragen


    Viele Grüße McProfit

    Zur Zeit aus Saint-Tropez an der Côte d’Azur

  • Die Deutsche Bank ist vermutlich deshalb schon ein schlechter Rat, auch wenn diese einen Sonderpreis bei den Kauf Gebühren macht, weil sie vermutlich in den Folgejahren Jahr für Jahr brav die so genannte verwahr-Gebühr also eine Gebühr für das Halten der Wertpapiere verlangt!


    Die jährliche Gebühr von Media 0,15 - 0,50% fällt viel mehr ins Gewicht als ein einmaliger Rabatt bei den Kaufgebühren

    Das stimmt so nur halb. Die Deutsche Bank bietet zwei verschiedene Wertpapierdepots. Ein "beratungsbegleitendes Depot" und ein "beratungsfreies". Letzteres nennt sich dann maxblue, das ist der Online Broker der Deutschen Bank mit sehr günstigen Gebühren und ohne die von dir genannten Verwahrentgelte. Ich nutze diesen seit vielen Jahren und bin zufrieden.

  • Hallo Saarlaender

    Vielen Dank für die Richtigstellung


    Ich war einige Jahre auch Kunde bei der Deutschen Bank in Stuttgart


    Allerdings war ich Kunde der Abteilung „Wealth Management“ was so viel heißt wie „private Vermögensverwaltung“


    Ich war zu vielen Events eingeladen, mit hochrangigen Referenten

    Und bin damals den Empfehlungen der Profis gefolgt


    Es war unglaublich, aber selbst die Profis der Deutschen Bank haben es geschafft, bei insgesamt steigender Börse in meinem Depot ein minus produzieren


    Gewinne würden viel zu schnell realisiert und fehlten beim weiteren Anstieg im Ergebnis


    Hinzu kamen viel zu viel Derivate und Strättel Anlagen, Hierbei wurde gleichzeitig auf steigende und fallende Kurse gesetzt


    Heute kann ich nur noch den Kopf schütteln


    Anscheinend waren die Vorgaben aus Frankfurt selbst den eigenen Mitarbeitern der Deutschen Bank nicht geheuer, so dass die ganze Abteilung zu einer Schweizer Großbank gewechselt ist


    Ich habe mich dann aber immer mehr dazu entschieden, die Anlage selbst in die Hand zu nehmen


    Max Blue gab es damals noch nicht

    Viele Grüße McProfit

  • Noch ein Nachtrag zu dem Thema Nießbrauchdepot: zum einen habe ich in Post #10 etwas Falsches geschrieben. Richtig muss es heißen, „… wenn diese bereits ausgeschöpft sind, fallen bei einem Nießbrauchdepot unfassbare 7% auf den um den Nießbrauchswert geminderten Depotwert an. Wir reden dann vielleicht über 2-3000 EUR gesparte Schenkungssteuer.“ Im Ergebnis bleibt die Aussage somit trotzdem die gleiche.


    Zum anderen nennt McProfit einige Vorteile eines solchen Nießbrauchdepots die über die Steuerersparnis hinausgehen indem der Schenker auf diesem Weg zwar das Vermögen verschenken, dieses aber weiterhin „kontrollieren“ kann. So kann man frühzeitig und ggf. mehrfach die Freibeträge nutzen und gleichzeitig sind die Nachkommen zwar Eigentümer des Vermögens, können dieses aber nicht sinnlos verjubeln. Und das ist wohl das eigentliche Ansinnen dabei. Meines Erachtens sollte man sein Geld dann eben behalten, und die Kinder und Enkelkinder müssen irgendwann ein paar Euro Steuern darauf zahlen, sobald man sie für reif genug hält oder man selbst das Zeitliche segnet. Wer solche Gedanken hegt, dem empfehle ich das Buch „Über Geld nachdenken“ von Nikolaus Braun. Und wenn es sich nicht gerade um hohe 7- oder gar 8-stellige Vermögen handelt, nutzen diese Konstrukte meist ohnehin insbesondere der Beraterschar die einem zu diesen raten.

    Just my 2 cents…

  • Das ist ja ganz lustig, und man könnte auch darüber lachen, wenn es nicht so traurig wäre.

    Aber 100.000 Euro einfach so aufgrund eines Tipps von einem Bekannten aus dem Yoga-Kurs anlegen, ohne selbst das geringste verstanden zu haben, ist und bleibt eben falsch.

    Es kommt eben gerade auf das Verständnis und das Entwickeln von eigenen Überzeugungen an. Davon sind die Protagonisten meilenweit entfernt.

  • Aber 100.000 Euro einfach so aufgrund eines Tipps von einem Bekannten aus dem Yoga-Kurs anlegen, ohne selbst das geringste verstanden zu haben, ist und bleibt eben falsch.

    Ja. Eigeninitiative ist nötig. Aber hier ist es sicherlich auch eine Überlegung des kleineren Übels: solang sich die Gewinnerzielungsabsicht im Yogakurs nicht über die Teilnahmegebühren hinaus erstreckt ist es immernoch besser als an jemanden zu geraten, der kräftig Vertriebsprovisionen zu erzielen versucht. Für mich läuft das Unterfangen in diesem Thema unter dem Motto Hilfe zur Selbsthilfe.


    Liebe Grüße an Horst Hämmerle der hier bestimmt gespannt mitließt.


    Denn ohne Eigeninitiative (und daran wirds einem Handwerker ja nun sicherlich nicht mangeln!) ists alles nix. Wenn Horst es schafft den Wegelagerern aus dem Weg zu gehen die an Ihm verdienen wollen, statt ihm zu helfen, ist der ETF am Ende auch schon fast egal. Ob’s nun ein world, all world oder ein anti-klumpen Mix wird. Geschenkt, am Ende liegst du über der Inflation und das Sparbuch sieht dich mit Siebenmeilenstiefeln davon eilen. Hauptsache in keine Bauernfängerei geraten, dann hast du gewonnen.

  • Für mich läuft das Unterfangen in diesem Thema unter dem Motto Hilfe zur Selbsthilfe.

    Absolut richtig und gut erkannt.

    Deshalb auch vielen Dank im Namen von Horst Hämmerle (der sich wegen dieser einen Frage und Story hier nicht anmelden wollte) an die bisherigen konstruktiven Teilnehmer:innen.

  • Weltklasse. You made my day...

  • Hm, niemand empfiehlt mehr einen "stinknormalen" MSCI -ETF?

    So etwas wie den iShares A0RPWH.

    Oder sollte ich etwas überlesen haben?

    Ist das der Furcht vor dem Amerika-Übergewicht geschuldet?

    Es sind glaube ich bisher neun Vorschläge eingegangen. Muss noch mal nach zählen.


    Davon ist kein MSCI-World dabei.

  • Um an die ausgelobte Prämie dranzukommen, könnte ich jetzt versuchen irgendwie durch Beimischung eines auschüttenden Stoxx Europe 600 die Ausschüttungsrendite leicht zu erhöhen. Damit Heike und Horst ein bisschen mehr Niesbrauch erhalten.


    Aber im Sinne der besten Beratung muss ich sagen, dass mir der o.g. IE00B3RBWM25 einfach dafür am besten passt.


    Horst und Heike bekommen ein paar Euro und für die Tochter und das Enkelkind ist es langfristig solide und ausreichend breit diversifiziert angelegt.

  • Um an die ausgelobte Prämie dranzukommen, könnte ich jetzt versuchen irgendwie durch Beimischung eines auschüttenden Stoxx Europe 600 die Ausschüttungsrendite leicht zu erhöhen.

    Ich glaube, es kommt Horst Hämmerle überhaupt nicht auf die Ausschüttungshöhe an.

    Er meint wohl für die Prämie den besten Vorschlag, den er dann auch macht.

    Er will morgen am Freitag investieren.

  • Ich geh noch nen Schritt weiter und pfeife auf den Rostbraten ^^ Ich sage, lasst das mit dem Ausschütter und dem Nießbrauchdepot einfach sein und nehmt nen Thesaurierer. Und die Gebührenaktion würde ich auch ignorieren. Wir reden bei Kauf eines einzelnen ETF über 2,49 EUR bei der Gebührenaktion statt 58,90 EUR an Standardkonditionen. Macht bei 100.000 EUR die sagenhafte Ersparnis von 0,05641%. Und das bei 20+ Jahren Anlagehorizont. Wenn es dann zufällig einer der vier genannten Anbieter ist, umso besser. Falls nicht - also bspw. eigentlich lieber der SPDR ACWI IMI IE00B3YLTY66: so what...

  • Hm, niemand empfiehlt mehr einen "stinknormalen" MSCI -ETF?

    So etwas wie den iShares A0RPWH.

    Oder sollte ich etwas überlesen haben?

    Ist das der Furcht vor dem Amerika-Übergewicht geschuldet?

    Doch doch, das kann man schon machen, vor allem wenn man schon dabei ist. Dein A0RPWH hat im Vergleich mit FTSE All-World und SPDR ACWI IMI ca. 1-2% mehr Rendite bei ca. 1% mehr Schwankung. Der ist nicht so breit gestreut, was ein paar Nachteile (mit theoretischen, aber realistischen Folgen) hat, einer davon ist das USA-Übergewicht. Andererseits ist man dann statt bei 71% immer noch bei etwa 62%, da muss man schon "nachwürzen", wenn man wirklich keinen Klumpen will.


    Das kann sich natürlich alles ändern, und wenn die USA implodieren, muss man nicht noch darauf warten, bis Tencent, Alibaba und Rheinmetall im MSCI World übernommen haben. Aber bei einer sechsstelligen Anlage möchte man es aber wohl trotzdem möglichst prognosefrei haben, und das geht am besten mit so viel Markt wie möglich.

  • Das kann sich natürlich alles ändern, und wenn die USA implodieren, muss man nicht noch darauf warten, bis Tencent, Alibaba und Rheinmetall im MSCI World übernommen haben.

    Rheinmetall ja, aber warum sollten Tencent, Alibaba oder auch Samsung, TSMC und weitere Weltkonzerne aus den EM jemals in den MSCI World übernommen werden?

  • Gerade hat mich Horst Hämmerle kontaktiert.


    Er bedankt sich bei allen tollen Ideengeber und hat sich wohl nach intensiver Lektüre von Hartmut Walz und dessen Videos zu folgendem Aufbau entschlossen:


    60 % MSCI World IE00BK1PV551

    20 % Emerging Markets LU2675291913

    10 % Stoxx Europe 600 LU2581375156

    10 % Gold


    Das alles soll 25 Jahre lang arbeiten und dann an die Enkelin übergeben werden.

    Die Sache mit dem Nießbrauch hat er sich jetzt anders überlegt.