Wie sieht euer ETF-Portfolio aus

Liebe Community,
am Dienstag, den 24. Juni 2025, führen wir ein technisches Update durch. Das Forum wird an diesem Tag zeitweise nicht erreichbar sein.
Die Wartung findet im Laufe der ersten Tageshälfte statt. Wir bemühen uns, die Ausfallzeit so kurz wie möglich zu halten.
  • Erst sind es 35 T€ Vermögen und dann plötzlich 80T€ +. Oder vielleicht noch mehr?

    Auf solch schwammiger Basis kann man eigentlich nicht sinnvoll planen.

    Ach Mensch, weil es auch das einzige ist, was man an Kapital haben kann, stimmts? Das andere ist ein Bausparvertrag.

    Ein guter Rat braucht immer die vollständige Lagebeschreibung. Ein einziger verschwiegener Faktor kann die Bewertung um 180° Grad ändern.


    Mir kommt in diesem Zusammenhang immer der Anruf beim IT-Service in den Sinn: Die Anwenderin klagte, daß ihr Rechner nicht boote. Der Service probierte mit Eselsgeduld so ziemlich alles, was sich aus der Ferne machen läßt. Schließlich bat er die Anwenderin zu prüfen, ob das Stromversorgungskabel im Rechner stecke. "Kann ich nicht sehen, unter dem Schreibtisch ist es so dunkel!" "Dann schalten Sie halt das Licht ein!" "Geht nicht, bei uns ist der Strom ausgefallen ..."

  • Ich verstehe euren Ansatz bezüglich der Sparsumme etc.

    Ein zunächst genanntes Gesamtvermögen (inkl. adäquate "Rücklage für Notfälle) von lediglich 35.000 € abzüglich der besagten Rücklage - reicht heutzutage kaum mehr für die Anschaffung eine Mittelklasse-Neuwagens mit guter Ausstattung.


    Dir ging es aber um das Projekt Hausbau bzw. Hauskauf ...

    Es besteht noch weiteres Eigenkapital, insgesamt beläuft es sich zum jetzigen Zeitpunkt auf ca. 80.000€.

    Zusätzlich zur adäquaten Rücklage für Notfälle und der weiteren Rücklage für das Haus als dann Immobilieneigentümer ?

    allerdings finde ich es durchaus richtig, wenn ich einen Teil in einen ETF anlege und den größeren Teil im Tagesgeld behalte.

    Ob das mit einem Anteil in einem ETF "richtig" ist (oder eher falsch) hängt vor allen Dingen davon ab, was Du hierunter

    Da ich aber eventuell in 3-4 Jahren mit dem Gedanke spiele ein Haus zu kaufen/bauen

    und unter dem "eventuell" genau verstehst - von fester Absicht und ebensolchem Vorhaben (must have) über nur den Gedanken oder Wunsch (nice to have) bis zu einer vagen Möglichkeit unter diversen Varianten.


    Davon würde ich das Ganze entscheidend abhängig machen sprich nur so viel in eine risikoreiche (wenn auch langfristig sehr renditeträchtige) Anlageklasse wie Aktien (oder einen Aktien ETF) schieben, daß mir die Realisierung des Projekts auch dann noch möglich ist, selbst wenn der Aktien-ETF um 50 oder 60% eingebrochen sein sollte (was beim Blick in den Rückspiegel schon mehrfach passiert ist), gerade sprich ausgerechnet zu dem Zeitpunkt der anstehenden Realisierung des Hausbaus/Hauskaufs.


    Wenn ich aber mit dem Scheitern oder Verschieben des Projekts gut leben kann, dann kann auch deutlich mehr in den Aktien-ETF wandern.


    Generell klar sollte man sich aber darüber sein, daß bei weniger Eigenkapitalanteil (sprich höherem Beleihungsauslaufs des Darlehens) die Zinskonditionen signifikant höher (also für Dich als Darlehensnehmer schlechter) ausfallen dürften, als bei einem geringeren Beleihungsauslauf (wenn man denn dann als "Otto Normalverbraucher überhaupt noch ein Darlehen erhält).


    Ob mit einem so eher sehr geringen EK-Anteil sprich freiem Vermögen ein solches Projekt wie Hausbau/Hauskauf überhaupt realistisch und auch sinnvoll ist, wäre eine eigenständige Frage. Die kannst Du aber am besten selbst beantworten (Deine Region, Makro- und Mikrolage, Immobilienpreise vor Ort, Dein Einkommen, Sicherheit desselben, Dein Alter, Laufzeit des Darlehen usw.).


    Be der Gelegenheit: Ein solches Projekt würde ich immer nur als integralen Bestandteil einer (hoffentlich vorhandenen und schlüssigen) Gesamt-Finanzstrategie inkl. der Altersvorsorge sehen und verstehen.



    Dir gute Gedanken und danach ebensolche Finanz-Entscheidungen !

  • Es besteht noch weiteres Eigenkapital, insgesamt beläuft es sich zum jetzigen Zeitpunkt auf ca. 80.000€.


    Ich verstehe euren Ansatz bezüglich der Sparsumme etc. allerdings finde ich es durchaus richtig, wenn ich einen Teil in einen ETF anlege und den größeren Teil im Tagesgeld behalte.

    Könntest du für deine Haus-Thematik bitte einen eigenen Thread eröffnen? Hier gehts eigentlich nur um unsere Portfolios. Danke ❤️

  • Könnte man den guten Rat vielleicht in einen eigenen Thread packen, hier gehts eher um unsere verschiedenen Portfolios. 😉


    Könntest du für deine Haus-Thematik bitte einen eigenen Thread eröffnen? Hier gehts eigentlich nur um unsere Portfolios. Danke ❤️


    na klar doch, dafür habe ich den Thread ja nun mal auch erstellt :)


    Gerne weiter mit euren Portfolien :saint:

  • ein Thema was ich sehr spannend finde und auch häufig von vielen in den unterschiedlichen Beiträgen gefragt wird ist, wie euer Portfolio aussieht.

    Alter: Mitte 50.


    Mein reines ETF-Portfolio sieht so aus:
    87,5 % Vanguard FTSE All-World (Dist und Acc)
    3,3 % iShares STOXX Global Select Dividend 100 (Dist)
    7,5 % VanEck Morningstar Developed Markets Dividend Leaders (Dist)
    1,7 % Xtrackers Stoxx Europe 600 (Dist)


    Bezogen auf das kurzfristig liquidierbare Portfolio:
    8,7% Bargeld (bitte nicht wieder die sinnlose Belehrung, dass das nicht alles als Banknoten bei mir zu Hause liegt und damit wissenschaftlich betrachtet kein Bargeld ist).
    91,3% Aktien-ETFs


    Oftmals steckt hinter jedem Portfolio auch eine "Geschichte"

    Das einzige, was sich seit 2021 geändert hat, waren ein paar Prozent Dividenden-ETFs und seit der konkreten Entscheidung, 7 Jahre vor Rente in den Vorruhestand zu gehen, die Verlagerung des Neu-Invests vom Acc in die Dist-Variante des FTSE All-World. Obwohl beide Varianten schon von Anfang an im Portfolio waren.


    Dazu kommt seit anfang 2025 der Stoxx Euro 600, weil mir der US-Anteil im Portfolio zu hoch und der EU-Anteil zu niedrig war (ohne dies begründen zu können, wollen oder gar müssen).


    evtl. wäre es ganz sinnvoll, wenn man in etwa die Depotgröße und das Alter angeben würde?


    Einfach, weil es m.E. durchaus Sinn macht, abhängig vom Alter/Depotwert auch die Asset-Allokation zu betrachten.

    Spätestens da bin ich weitab vom Depot und an vielen Stellen auch abseits meines Wissens (bzw. meiner Lust), in was diverse Versicherungsprodukte genau investieren.


    Einige der Produkte sind nicht vor Rentenbeginn liquidierbar (zwei kleinere BAV), sind es nur unter Verlust meines Arbeitsvertrages (Langzeitkonto), werden vor Rente nicht verkauft (Lebensversicherung) oder weden nur verkauft, wenn sich mein Leben grundlegend ändern sollte (Eigentumswohnung).


    Damit ist deren Wert nur rudimentär abschätzbar. Die Aktien-ETFs sind gut 6-stellig.


    Damit sind die folgenden Werte ein bunter Mix aus realem oder theoretischem Wert heute (Brutto oder Netto) und erratenem Wert (was ist meine Immobilie im Zwangsverkauf heute wert?).


    Rechne ich das aber trotzdem mal irgendwie zusammen komme ich grob auf:
    4% Bargeld (Netto)
    41% Aktien-ETFs (Brutto, Stand heute ca. 20% auf den Kaufpreis im Plus).
    9% Versicherungen (Netto zum jeweils erstmöglichen Verkaufstag)
    32% Immobiilie (Kaufpreis - Kredit-Restsumme)
    14% Langzeitkonto (vermutetes Netto, wenn ich heute kündige, der reale Verlust wäre dabei erheblich höher).


    Und zur Rente gibt es dann noch:
    - DRV + BAV (diese BAV zahl mein AG zu 100%). Beide zusammen decken als Netto nach heutigem Stand mehr wie meine Ausgaben in der Rente.


    PS: Notgroschen ist extra und zählt nicht zum 'Depot'.

    Für mich zählt er dazu, oder eher anders herum: ich habe nichts, was ich als Notgroschen bezeichne.

    Ich habe eine gewisse Betrag auf dem Tagesgeld, der aber für alles herhält:

    • Instandhaltungen der Immoblilie
    • Finanzierung von teuren Hobbyanschaffungen
    • Finanzierung des nächsten PKW (bis der wieder fällig ist, wird der Bargeldanteil erhöht, aktuell würde beim Totalverlust die Vollkasko zahlen)
    • Hohe Handwerkerrechnungen

    Alternativ würde der Verfügunfsrahmen des Girokontos ausgenutzt und die Sparrate ausgesetzt, oder es werden ETF-Anteile verkauft. Je nachdem, wonach mir gerade ist oder was die geringesten Gesamtkosten verursachen würde.

  • Nur am Rande aber in dem Kontext

    (bitte nicht wieder die sinnlose Belehrung, dass das nicht alles als Banknoten bei mir zu Hause liegt und damit wissenschaftlich betrachtet kein Bargeld ist).

    (nachträglich gefettet von mir)


    Ganz generell: Zwischen "Belehrung" und einer "Präzisierung" oder einfachen "Richtigstellung" sehe ich einen signifikanten Unterschied.


    So manches scheint manchem sinnlos - bis der Unterschied via eigener Erfahrung erlebbar wird. Du könntest mal Zyprioten (Bail-In samt Haircut) und auch Griechen (Tageslimits bei Auszahlungen) fragen, denn diese haben einen der Unterschiede live erfahren "dürfen" (beide Fälle spielten übrigens in der jüngsten Vergangenheit auch in der Eurozone; in der wir uns auch befinden). Und das nicht theoretisch sondern in praxi. Also ganz ohne jede "Wissenschaft" - was dann zumindest retrospektiv ein bestimmtes "Wissen geschafft" hatte bei den Betroffenen - samt verändertem Verhalten... denn:

    Oftmals steckt hinter jedem Portfolio auch eine "Geschichte" - wie es dazu gekommen ist und welche Erkenntnisse man gewonnen hat ...


    Als Freund der Diversifikation würde ich übrigens stets auch zwischen Buchgeld und Bargeld streuen. Ein Verhältnis von beispielsweise 95 zu 5 könnte für den Normalfall ein Anhaltspunkt sein. Nach meiner Erinnerung empfehlen in einigen Ländern schon der Katastrophenschutz und/oder der Zivilschutz (teilweise auch die Regierung selbst) das Vorhalten eines gewissen Bargeldvorrats ...


    Und das ganz unabhängig von Negativzinsen der assoziierten staatlichen Notenbank ... :)



    Dir nichtsdestotrotz weiter ganz viel Glück mit Deinen privaten Finanzen !

  • Für mich zählt er dazu, oder eher anders herum: ich habe nichts, was ich als Notgroschen bezeichne.

    Ich finde die Bezeichnung 'Notgroschen' auch eher unglücklich. Für mich ist es eher eine Liquiditätsreserve um z.B. die Urlaube, Reparaturen an den Fahrzeugen oder auch deren Neuanschaffung zu finanzieren.

    Ich finde es für mich nicht sinnvoll Geld, dass ich geplant in den nächsten paar Jahren ausgeben werde, als 'Investition' zu betrachten.

    Nehmen wir mal an, ich würde jetzt 20K, die man für ein neues Auto geplant hat, zum Vermögen zählen. Nun kauf ich das Auto und schlagartig sinkt mein Vermögen (=Altersvorsorge) und insbesondere der 'sichere' Vermögensteil!? :/ Zumal sich ja solche größere Ausgaben i.d.R. absehen lassen. Wenn mein Auto alt ist, weiß ich ja, dass ich irgendwann Ersatz benötige.

    Klingt für mich unlogisch.

    Aber das mag jeder individuell anders betrachten.

  • Ich finde Notgroschen auch ein wenig unglücklich. Aber der Unterschied zwischen Notgroschen und risikoarmen Portfolioanteil besteht für mich darin, dass der sog. Notgroschen gar nicht zum Rebalancing zur Verfügung steht. Er stellt quasi die eiserne Reserve dar.


    Wenn jemand safe Asset Floor betreibt kann man sich darüber streiten ob man dann überhaupt einen Notgroschen braucht wenn der nicht investierte Anteil ja sowieso groß genug ist. Aber trotzdem sollte man m.E. beim sog. Safe Asset Floor einen jährlichen Inflationsausgleich um 2 bis 3 Prozent vornehmen. Was ja nicht mit Rebalancing zu tun hat.


    Aber jeder definiert und sieht das ein wenig anders.

  • Das Prinzip Notgroschen adressiert sicherlich auch alle, für die ein ausgefallenes Elektrogerät oder sonst welche unplanmäßige Ausgabe direkt im Dispo landet weil das Konto am Ende des Monats traditionell auf null oder darunter schließt. Da trifft der Begriff eher.


    Wer hier im Thema schreibt, findet sich tendenziell eher auf der anderen Seite wieder, da kegelt einen die kaputte Spülmaschine hoffentlich nicht gleich für mehrere Monate aus der Bahn. Daher bin ich auch eher bei monstermania und John Bogle , es geht um den Barbestand den man entweder nicht langfristig anlegen kann, eben weil vielleicht mal eine absehbare Ausgabe (bspw. Auto) ins Haus steht, oder die man bewusst risikolos halten möchte (TG, …).

  • Hallo zusammen,

    ich mache auch mal mit. Alter 30, Angestellter. Gestartet (leider erst) im Januar 2023, zu lange keine Lust gehabt, mich damit zu beschäftigen.


    Mein Kern-Portfolio (SC) sind ca. 93k€, monatlich gehen per Sparplan 4k€ in:

    • 50% MSCI World
    • 30% MSCI EM
    • 20% Stoxx Europe 600

    Alle ausschüttend, mal solange bis ich damit auch ohne Tagesgelder etc. den Freibetrag mitnehmen kann. Dann werde ich vermutlich die Sparpläne auf thesaurierend wechseln.


    Darüber hinaus gibt es Mini-Sparpläne (TR)

    • MSCI EMU ESG Enhanced (50 Euro für die 1% Saveback, ESG fürs gute Gewissen) mit aktuell gut 500 Euro
    • Neu ab diesem Monat: heiliger Amumbo 100 Euro - (siehe unten) da ich die unvernünftigen Aktien abbaue, dafür ein unvernünftiger Spaß-ETF

    Und ein paar Altlasten Einzelaktien, von denen ich mich nach und nach trenne

    • mein Arbeitgeber (SDAX) mit 4,3k, kräftig im Minus...
    • 3 DAX Werte (2,1k + 1,3k + 0,5k) mit +50%/+5%/-5%
    • Lilium, meine verlorene 50 Euro Pennystock Wette (waren zwischendurch 200, jetzt 4 Euro) als Mahnmal

    Dazu 100k in Tagesgeldhopping, 10k im SC und 20k bei TR Verrechnungskonto, Girokonto halte ich niedrig und verschiebe ggf. von TR. Weitere Altlasten sind ein Bausparvertrag (ca. 10k/150 pro Monat mit 3% dank Darlehensverzicht, das lass ich einfach laufen), Allvest passiv (11k, pausiert, noch unklar was ich damit mache) und ein Riestervertrag (ca. 12k, pausiert, lasse ich bald auszahlen).


    Insgesamt bin ich ganz zufrieden, die Altlasten und Aktien muss ich noch "wegarbeiten" und die Cashposition auf erstmal 100k€ runter "weginvestieren". Ob ich da noch weiter runter gehe weiß ich noch nicht, in meinem Kopf geistert noch das Thema Immobilie rum und da braucht es bekanntlich Eigenkapital.


    Ideen welcome :)

  • Mein Kern-Portfolio (SC) sind ca. 93k€, monatlich gehen per Sparplan 4k€ in:

    • 50% MSCI World
    • 30% MSCI EM
    • 20% Stoxx Europe 600

    Alle ausschüttend, mal solange bis ich damit auch ohne Tagesgelder etc. den Freibetrag mitnehmen kann.

    Für 2025 hast Du mit der Vorabpauschale den Sparerpauschbetrag für einen Ledigen vermutlich schon voll (etwa 1,2% auf den Depotwert), ob das 2026 auch so ist?


    Eigentlich solltest Du das aus Deinen Abrechnungen heraus wissen. Zinsen beziehst Du ja auch noch (siehe unten).

    Darüber hinaus gibt es Mini-Sparpläne (TR)

    • MSCI EMU ESG Enhanced (50 Euro für die 1% Saveback, ESG fürs gute Gewissen) mit aktuell gut 500 Euro
    • Neu ab diesem Monat: heiliger Amumbo 100 Euro - (siehe unten) da ich die unvernünftigen Aktien abbaue, dafür ein unvernünftiger Spaß-ETF

    Und ein paar Altlasten Einzelaktien, von denen ich mich nach und nach trenne

    • mein Arbeitgeber (SDAX) mit 4,3k, kräftig im Minus...
    • 3 DAX Werte (2,1k + 1,3k + 0,5k) mit +50%/+5%/-5%
    • Lilium, meine verlorene 50 Euro Pennystock Wette (waren zwischendurch 200, jetzt 4 Euro) als Mahnmal

    Sämtlich Unsinn. All das zusammen sind keine 10 T€, und Du sparst pro Monat erstaunlich hohe 4 T€. Ich würde das alles weghauen, auf jeden Fall aber nicht auch noch Geld hineinstecken.

    Dazu 100k in Tagesgeldhopping, 10k im SC und 20k bei TR Verrechnungskonto, Girokonto halte ich niedrig und verschiebe ggf. von TR. Weitere Altlasten sind ein Bausparvertrag (ca. 10k/150 pro Monat mit 3% dank Darlehensverzicht, das lass ich einfach laufen), Allvest passiv (11k, pausiert, noch unklar was ich damit mache) und ein Riestervertrag (ca. 12k, pausiert, lasse ich bald auszahlen).


    Insgesamt bin ich ganz zufrieden, die Altlasten und Aktien muss ich noch "wegarbeiten" und die Cashposition auf erstmal 100k€ runter "weginvestieren". Ob ich da noch weiter runter gehe weiß ich noch nicht, in meinem Kopf geistert noch das Thema Immobilie rum und da braucht es bekanntlich Eigenkapital.


    Ideen welcome :)

    Immobilien sind immobil, der Name sagt es. Der Lebensentwurf sollte gefestigt sein, bevor man daran denkt. Ist Dein Lebensentwurf gefestigt?

  • Beeindruckend, was manche Leute monatlich sparen können als Angestellte in diesem Alter. Das ist teilweise echt verrückt, sodass man denkt man ist mit seinen 300-500€ monatliches sparen arm dran

  • Beeindruckend, was manche Leute monatlich sparen können als Angestellte in diesem Alter. Das ist teilweise echt verrückt, sodass man denkt man ist mit seinen 300-500€ monatliches sparen arm dran

    So ist halt das Leben.

    Und Arm dran bist Du auch mit 300-500€ Sparrate pro Monat nicht! Schau Dir mal die durchschnittlichen Vermögen der Deutschen so an. Und wenn ich lese, dass es bei vielen Menschen noch nicht mal reicht mal eben eine Waschmaschine oder einen Kühlschrank ohne Ratenkredit zu kaufen, weißt Du, dass Alles bei Dir in Ordnung ist.

    Man muss so eine Sparrate immer in Relation zum Einkommen sehen. Wenn ich das doppelte Nettoeinkommen hätte, könnte ich auch locker 4K€ im Monat sparen. ;)

  • Für 2025 hast Du mit der Vorabpauschale den Sparerpauschbetrag für einen Ledigen vermutlich schon voll (etwa 1,2% auf den Depotwert), ob das 2026 auch so ist?


    Eigentlich solltest Du das aus Deinen Abrechnungen heraus wissen. Zinsen beziehst Du ja auch noch (siehe unten).

    Aus welcher Abrechnung kann ich das entnehmen? Die drei großen ETFs sind ausschüttend, daher habe ich da nicht auf Vorabpauschale geachtet. Der Freibetrag (dort 950 Euro) ist komplett ausgereizt, ich habe aber auch schon diverse Dividendenausschüttungen sowie durch Aktienverkauf realisierte Gewinne erzielt.

    Sämtlich Unsinn. All das zusammen sind keine 10 T€, und Du sparst pro Monat erstaunlich hohe 4 T€. Ich würde das alles weghauen, auf jeden Fall aber nicht auch noch Geld hineinstecken.

    Hast ja recht. Die Aktien kommen ohnehin Stück für Stück weg, da bin ich ja schon mittendrin. Den ESG will ich behalten, die monatlich 5-15 Euro vom Saveback brinigen 10-30% auf die Einzahlung - da ich die TR-Karte eh im Alltag nutze. Könnte natürlich auch den gleichen ETF besparen wie ohnehin schon. Hast ja auch recht mit dem Amumbo, hab den Sparplan wieder storniert...

    Immobilien sind immobil, der Name sagt es. Der Lebensentwurf sollte gefestigt sein, bevor man daran denkt. Ist Dein Lebensentwurf gefestigt?

    Nein, sind auch ganz lose Ideen. Zumal ich mich da überhaupt nicht auskenne, das sehr viel Zeit zur Einarbeitung benötigt und natürlich ein Klumpenrisiko ergibt. Also eher Cash weiter zurückfahren.

    Was ich vergessen habe: ich erhalte mit dem monatlichen Gehalt eine anteilige Vorauszahlung des (signifikanten) variablen Gehaltsanteils, da ich lieber das Jahr über selbst von den aktuellen TG-Zinsen profitiere, als sie meinem AG zu überlassen. Das kann ich natürlich nicht blind in ETFs packen, sondern brauche einen erhöhten liquiden Puffer.

    Beeindruckend, was manche Leute monatlich sparen können als Angestellte in diesem Alter. Das ist teilweise echt verrückt, sodass man denkt man ist mit seinen 300-500€ monatliches sparen arm dran

    Zum einen bringt mein Job (Vertrieb - nein, keine Finanzen natürlich) neben einem guten Grundgehalt in den meisten Jahren auch eine größere Bonusausschüttung mit sich. Zudem habe ich jahrelang alles Geld auf dem Girokonto (erst als die Zinsen stiegen dann TG) angesammelt.

    Beides schmelze ich sozusagen über das Jahr hinweg mit einer etwas höheren Sparrate ab. Außerdem kann ich durch vergleichsweise günstige Miete und Firmenwagen meine Fixkosten vergleichsweise im Rahmen halten. Eine sehr privilegierte Situation, das ist mir bewusst.

  • Wenn du für dich Gründe hast den USA Anteil zu reduzieren dann ist das m.E. auch vollkommen in Ordnung. Wenn man sich den Vorteilen und Nachteilen bewusst ist. Man sollte aber einen guten Grund haben und dass dan langfristig nach Plan auch so durch ziehen. Sonst läuft man gefahr wegen jedem Ding in der Weltgeschichte umzuschichten.

    Vielen Dank an Euch, insbesondere an John Bogle und Irving. Ich habe meine Anlage nach Euren Hinweisen noch mal überdacht und bin beim gleichen Ergebnis geblieben. Zum Hintergrund: Ich bin 60 Jahre alt und denke 5-10 Jahre voraus. Rendite ist nicht ganz so wichtig und Sicherheit wird etwas wichtiger. Zum Schluss hat es John ganz treffend gesagt: Ich muss mit dem Depot gut schlafen können. Danke Irving für Deine Kommer-Bestätigung.


    Ziel ist jetzt:

    40% Kommer ETF Acc

    40% Euro Stoxx 600 ETF

    20% Geldmarktfond


    Über den Kommer kann man denken wie man will. Die Beschränkung auf 1% je Aktie max. mag zukünftige Chancen auf Ertrag minimieren, es minimiert aber auch Chancen auf Verlust durch eine einzige Aktie. Über meinen Anlagehorizont hat meine Glaskugel gesagt, dass da in den USA eventuell was passiert. Lange Rede kurzer Sinn, muss ich nicht haben, mir reicht mein Heimatmarkt Europa (für den besseren Schlaf). Mein Idealziel der Verteilung habe ich noch nicht erreicht, da bis Ende September noch umfassende Investitionen folgen.


    Hab mal das finzanzfluss-Cockpit über mein Depot schauen lassen und dabei kam folgendes raus:

    42,95% Kommer

    42,11% Euro Stoxx 600

    13,61% Geldmarktfond Deutschland 0-1 Jahre

    1,33% MSCI World (das war mal ein Testkauf und wird nicht mehr ausgebaut)


    Finanzfluss sagt zur Bewertung:

    Volatilität

    98,67% Gering

    1,33% Moderat (das ist der MSCI World)

    Rendite

    86,39% Hoch

    13,61% Gering (das ist der Geldmarktfond)

    Währungen (darüber kann man auch auf die investierten Märkte schließen)

    62,78% Euro (inkl. 13,61% Geldmarktfond)

    20,61% Dollar

    3,84% weitere europäische Währungen

    Rest weitere Weltwährungen


    Die Analyse lässt mich gut schlafen. Klar kann es immer anders kommen, aber schaun wir mal. Noch arbeite ich ja auch.

  • Aus welcher Abrechnung kann ich das entnehmen?

    Vorabpauschale (VAP) wird immer zum 2. Januar für das Vorjahr gebucht. Zuletzt also am 2.1.2025 für 2024. Allerdings findet das meist erst im Februar rückwirkend statt. Schau mal auf deine Abrechnungen so um Mitte Februar. Die VAP zählt wie jede Ausschüttung aus den ETF als ganz normaler Ertrag. Darauf zahlst du dann ggf. Steuer oder nutzt eben den Freibetrag.


    Da du ja augenscheinlich ausschüttende ETF hast gibts aber eine Besonderheit: die gezahlten Ausschüttungen aus 2024 werden von der fälligen VAP wieder abgezogen weil du die ja bereits versteuert hast.


    Am einfachsten ist du schnappst dir mal einen VAP rechner und gibst da deine 93k€ ein. Dann landest du Aktuell tatsächlich etwa im Dreh vom Sparerpauschbetrag.

  • Die drei großen ETFs sind ausschüttend, daher habe ich da nicht auf Vorabpauschale geachtet. Der Freibetrag (dort 950 Euro) ist komplett ausgereizt, ich habe aber auch schon diverse Dividendenausschüttungen sowie durch Aktienverkauf realisierte Gewinne erzielt.

    Du schreibst: Ich will erstmal so lange ausschüttende ETFs kaufen, bis der Sparerpauschbetrag voll ist.


    Aktuell macht das keinen Unterschied.


    Von thesaurierenden ETFs versteuerst Du etwa 1,25% des Wertes vom letzten Jahresanfang, ausschüttende ETFs könnten etwa 1,8% ausschütten, davon versteuerst Du 70%, also auch etwa 1,25%. Thesaurierende ETFs sind praktischer als ausschüttende, wenn man das Geld wieder anlegen will.


    Bei Deinem ETF-Portfolio von etwa 100 T€ hast Du den Sparerpauschbetrag (als Lediger) so oder so voll.


    Du schreibst, in Deinem Kopf geistere ein Immobilienwunsch umher. Für eine Immobilie sollte der Lebensentwurf gefestigt sein, weil Immobilien (Name!) immobil sind. Dein Lebensentwurf sei aber noch nicht gefestigt, also solltest Du Dir meines Erachtens einen Immobilienwunsch aus dem Kopf schlagen.


    Man wundert sich über Deine hohe Sparrate. Du antwortest, daß Du am Jahresende einen dicken Bonus bekämest. Wenn Du den nicht brauchst, solltest Du den einfach anlegen - in einem Stück, wohlgemerkt. Das machst Du aber nicht, sondern verteilst die Anlage des Bonus übers Jahr. Ich halte das für Unsinn.


    Aber letztlich ist das Dein Geld.

  • Bei TR habe ich auf den nicht-ausschüttenden ETF die Transaktion gefunden. Bei SC finde ich nichts dazu in den Abrechnungen von Jan-März - denke, das hat sich mit den gezahlten Ausschüttungen verrechnet.

    Ist ja auch kein Beinbruch, wenn die Ausschüttung über dem Freibetrag liegt. Denke zum Jahreswechsel schau ich mir die ETFs an und stelle ggf. um. Habe jetzt auch schon öfters gehört, dass MSCI-ETFs nicht die günstigsten sind (wobei meine mit Kosten von 0,1/0,15/0,2% in Ordnung ist), aber das wäre ein weiterer Aspekt für mich bei der Umstellung.


    Aktuell macht das keinen Unterschied.

    Eben. Daher würde ich bis Weihnachten (meine jährliche Re-Analyse Zeit) wie gehabt weitermachen und dann ggf. umstellen.

    Du schreibst, in Deinem Kopf geistere ein Immobilienwunsch umher. Für eine Immobilie sollte der Lebensentwurf gefestigt sein, weil Immobilien (Name!) immobil sind. Dein Lebensentwurf sei aber noch nicht gefestigt, also solltest Du Dir meines Erachtens einen Immobilienwunsch aus dem Kopf schlagen.

    Da hatte ich Dir oben bereits zugestimmt.


    Man wundert sich über Deine hohe Sparrate. Du antwortest, daß Du am Jahresende einen dicken Bonus bekämest. Wenn Du den nicht brauchst, solltest Du den einfach anlegen - in einem Stück, wohlgemerkt. Das machst Du aber nicht, sondern verteilst die Anlage des Bonus übers Jahr. Ich halte das für Unsinn.

    Da habe ich kürzlich auch drüber nachgedacht, als ich (durch Umschichtung von Altlasten) 8k zusätzlich in ETF geschoben habe - also im aktuellen Monat quasi 3 Sparraten. Ich bin zum Ergebnis gekommmen, dass ich mich mit kontinuierlich hohen Sparraten wohler fühle als mit einmaligen Großinvestments.

    Am Ende ist Market Timing halt Glück oder Pech. Der Bonus kommt in Feb/März, hätte ich die direkt in ETFs gesteckt wäre ich zum Peak voll rein und hätte den Trump-Crash mitgenommen. Jetzt konnte ich die niedrigeren Kurse besparen. Kann auch andersrum ausgehen und auf meinen langfristigen Anlagehorizont macht´s wohl nicht viel aus. Aber dann macht die aufs Jahr verteilte Anlage auch nicht mehr aus. Oder?